Private Krankenversicherung
03.12.2017 um 12:18@Bauli
1) Separates Wartezimmer für Privatpatienten mit verkürzter Wartezeit (die Privatpatienten wurden früher drangenommen). Zitat sinngemäß "Ja, nehmen Sie bitte im Warte..oh, sie sind privatversichert. Dann bitte hier vorne Platz nehmen." Es gab hier ernsthaft und ungelogen bequeme Ledersitze und einen Fernseher, im Gegensatz zu den Holzstühlen im "normalen" Wartezimmer.
2) Terminfindung mit Facharzt. Als meine Frau noch privatversichert war, gab es innerhalb von 3-4 Wochen einen Termin. Danach musste sie beim selben Arzt ein halbes Jahr warten (man wird am Telefon gefragt..).
3) Off-Label Medikamente, welche in mehreren Beispielen ohne zu murren bezahlt wurde. Aussichtlos bei der GKV.
4) Zum Thema Behandlungszeit. Als Privatversicherte wurden uns in kürzerem Abstand Nachfolgeuntersuchungen (Heilungsergebnis) angeboten. Sprich der Arzt hat sich mehr Zeit genommen, weil er sie voll abrechnen kann. In der GKV wird die Nachfolgeuntersuchung mittlerweile gerne in das nächste Quartal geschoben (Stichwort Besuchspauschale).
Das persönliche Erfahrungen mit realen Beispielen (das wolltest du ja). Keine Ahnung, ob dies nun faktisch in der breiten Masse zutrifft oder nicht - es entsteht jedenfalls der Eindruck. Und darauf wollte ich mit dem "sozialen Frieden" hinaus. Mir ist klar, dass ein "guter" Arzt eigentlich keinen Unterschied machen sollte. Es scheint mir jedoch plausibel, dass es kein Einzelfall ist - dafür sind die Anreize falsch gesetzt.
Zusatzfrage: Wer meinst du, sollte hier mit welchem Ziel manipulieren wollen?
Dafür zahlt er/sie ja.Ja, tut er/sie. Daher nochmal die Frage. Sollte auch im Falle Gesundheit das Geld darüber entscheiden, wer welche Behandlung bekommt? Ist das moralisch gerechtfertigt? Die Frage stelle ich ergebnisoffen - mit dem Hinweis, dass ich die Kritiker verstehen kann.
Es wäre nett, wenn du reale Beispiele aufzeigen könntest, denn mir ist nicht bekannt, das PKV-Versicherte vorgezogen werden, oder das man mehr Zeit auf deren Behandlung investiert. Du scheinst da einem fatalen Irrtum zu unterliegen und lässt dich zu sehr manipulieren.Ich habe in diesem Thread mehrere reale Beispiele genannt, aus meiner eigenen bzw. der Erfahrung meiner Frau / meiner Familie heraus. Sowohl meine Frau als auch ich waren eine Zeit lang privat versichert. Meine Eltern und andere Verwandte / Freunde sind es noch. Gerne wiederhole ich nochmal ein paar Fälle:
1) Separates Wartezimmer für Privatpatienten mit verkürzter Wartezeit (die Privatpatienten wurden früher drangenommen). Zitat sinngemäß "Ja, nehmen Sie bitte im Warte..oh, sie sind privatversichert. Dann bitte hier vorne Platz nehmen." Es gab hier ernsthaft und ungelogen bequeme Ledersitze und einen Fernseher, im Gegensatz zu den Holzstühlen im "normalen" Wartezimmer.
2) Terminfindung mit Facharzt. Als meine Frau noch privatversichert war, gab es innerhalb von 3-4 Wochen einen Termin. Danach musste sie beim selben Arzt ein halbes Jahr warten (man wird am Telefon gefragt..).
3) Off-Label Medikamente, welche in mehreren Beispielen ohne zu murren bezahlt wurde. Aussichtlos bei der GKV.
4) Zum Thema Behandlungszeit. Als Privatversicherte wurden uns in kürzerem Abstand Nachfolgeuntersuchungen (Heilungsergebnis) angeboten. Sprich der Arzt hat sich mehr Zeit genommen, weil er sie voll abrechnen kann. In der GKV wird die Nachfolgeuntersuchung mittlerweile gerne in das nächste Quartal geschoben (Stichwort Besuchspauschale).
Das persönliche Erfahrungen mit realen Beispielen (das wolltest du ja). Keine Ahnung, ob dies nun faktisch in der breiten Masse zutrifft oder nicht - es entsteht jedenfalls der Eindruck. Und darauf wollte ich mit dem "sozialen Frieden" hinaus. Mir ist klar, dass ein "guter" Arzt eigentlich keinen Unterschied machen sollte. Es scheint mir jedoch plausibel, dass es kein Einzelfall ist - dafür sind die Anreize falsch gesetzt.
Zusatzfrage: Wer meinst du, sollte hier mit welchem Ziel manipulieren wollen?