b166er schrieb am 12.06.2007:Hi,
wie seid ihr eigentlich Versichert?
Habt ihr als normale Kassenpatienten auch schlechte Erfahrungen gemacht.
Bei mir gab es einen Fall wo mich so ne Abzocker Zahnärztin
nicht behandelt hat und meinte ich solle in zwei Wochen wieder kommen,
Es war wirklich kaum auszuhalten mit den schmerzen und die meinte ich solle bis dahin Schmerzmittel nehmen.
Daraufhin bin ich zu nem anderen Artzt gegangen, natürlich hat die alte ihr Fett abbekommen, wie sage ich net ^^
Aber dennoch, habe ich mir g edanken gemacht,
Ich mein ich bin noch jung, aber wie sieht das aus wenn ich älter und anfälliger bin,
ich will dann nicht wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt werden.
Wie sind die Tarife als Privatversicherter?
Kennt sich da wer aus?
mfg
@b166erIch war einmal privat versichert, aber bin jetzt Kassenpatient + zusatzversichert (ERGO).
Bei wenigen Ausnahmen zahle ich gerne zusätzlich Leistungen oder nutze ein Angebot.
Allerdings nur, wenn die Kosten überschaubar sind oder für mich einen Nutzen ergibt.
Menschen geben für so viel Müll (Zigaretten, Alkohol usw.) Geld aus, also tut es nicht weh, wenn man hier und da einmal etwas investiert oder sich etwas Angenehmes gönnt.
Generell finde ich, da ich tiefe Einblicke habe und viel erlebt habe, die "Klassenunterscheidung" zwischen Privat und Kasse eine Frechheit, schlecht und Gierförderung. Das System treibt so die Gier der Ärzte/Praxen, die ohnehin zu viel verdienen, nur noch an. Anhand der Abrechnung erkennt man, dass es nur um GEldmacherei bei Privatpatienten geht.
Was ich meine, ist, dass kein Mensch aufgrund des Status oder Geld "medizinisch" bevorzugt werden sollte. Generell sollte kein Mensch wegen Geld bevorzugt werden. Weder im Recht noch bei der Medizin.
Ich sage nichts, wenn ein Mensch Geld hat und sich dann diverse Optionen gönnt oder der Meinung ist, dass dies und jenes wichtig ist. Das ist legitim. Legitim ist allerdings nicht, wenn eine gleiche medizinische Behandlung 3-4x teurer abgerechnet werden darf oder Untersuchungen bei Privatpatienten teurer sind. Ebenso ist es skurril, wenn Privatpatienten eher und besser behandelt werden. Das geht gar nicht!
Ich habe "beide" Seiten erlebt und gesehen, sodass ich schon einen sehr guten Überblick habe und Erfahrungen sammeln konnte. Zur Privatkrankenkasse kam ich lediglich nur, da ich so viel verdient hatte, dass diese günstiger als die Gesetzliche war. Zudem habe ich drei Monatsbeiträge, wenn ich nichts eingereicht habe, zurückerstattet bekommen. Das rechnet sich schon. Und wenn man als Kassenpatient jeden Monat viel bezahlt, aber dann jeden Furz separat bezahlen muss, kaum eine Gegenleistung erhält oder lange Wartezeiten in Kauf nimmt, dann steht man dem System schon skeptisch gegenüber.
Praxen, Ärzte und Co. hatte ich schon oft getestet. Angerufen und zwecks Termin gefragt. DIe erste Frage seitens der Praxen war stets, ob ich Kassen- oder Privatpatient bin.
Das ist irrelevant, aber denen war es wohl nicht egal. Privatpatienten konnten sofort erscheinen und Kassenpatienten hätten erst Wochen oder Monate später einen Termin erhalten. SO etwas geht gar nicht!
Das Einzige, was ich als Privatpatient genossen habe, waren Zusatzleistungen, die nichts mit der medizinischen Behandlung zu tun hatten. Also EInzelzimmer, Chefarztbehandlung, Comfort-Zimmer, Bad, Lounge usw. Man hat eben seine Ruhe und die Umgebung wirkt sich positiv auf die Genesung aus. Alles andere war Unsinn, da Ärzte/Person identisch behandeln sollten.
Ich hatte als Kassenpatient schon schlechte Erfahrungen gesammelt, aber auch als Privatpatient. Wenn man viel bezahlt, achtet man noch mehr auf die Perfektion. Insofern war ich dann schon angefressen, wenn etwas nicht gepasst hat oder man bezahlt, aber eine Leistung nicht erhalten hat.
Kurzum:
Ich halte generell nichts von zwei Systemen. Ohnehin nicht, wenn die Gier von reichen Menschen dadurch und das System noch gefördert wird.
Medizinisch sollte GEld keinen Einfluss haben. Wer mehr bzw. andere DInge (Zimmer, Lage usw.) haben möchte, kann das ja selbst bezahlen.
Ich wurde als Privatpatient immer umgarnt, bevorzugt behandelt bzw. mir wurden schnell Termine vergeben. Ärzte, PErsonal usw. waren freundlich und quasi anhänglich gluckenhaft.
Wenn ein armer Mensch GEld benötigt und so etwas machen muss, wäre es okay.
Aber ein Arzt, der ohnehin schon reich ist, noch nach mehr Geld geiert, ist unterste Schublade!
Ich gebe dem System die Schuld, da die das ja fördern.
EIne identische MRT-Untersuchung darf bei Privatpatienten wesentlich teurer für die gleiche ARbeit abgerechnet werden. Normale Behandlungen gegenüber dem Kassenpatienten mit dem Faktor 3-4. Dinge, die Personal durchführt, wurden auch auf die Arztrechnung übertragen, als vom Arzt erledigt usw. SO schaut es aus!
AUch wurde ich als Privatpatient besser beraten, mir wurden mehr Möglichkeiten, andere Behandlungsvarianten und Vorschläge unterbreitet. Es wurde sich Zeit genommen usw.
Klar, da das alles Geld kostet bzw. der ARzt für jeden Furz abrechnen darf.
Das Problem mit der Privaten ist halt, dass man normal schlecht herauskommt und es im Alter oder dann, wenn DU richtig krank wirst, sehr teuer werden kann. Es gibt durchaus Möglichkeiten, rauszukommen.
Schlechte Erfahrungen gibt es wohl auf beiden Seiten, vermehrt aber auf KAssenseite!
Da müsstest Du etwas am System ändern, wenn Menschen wurden schon immer unterschiedlich behandelt. Es war schon immer so. Medizin, Bildung, Ausbildung, Partnersuche usw. Diese Oberflächlichkeit und GIer zieht sich durch alle Bereiche.