Sommerzeit/Winterzeit muss es sein?
30.03.2016 um 16:47@silberhauch
Nein, das ist eben KEIN vorgeschobenes Argument. Vorgeschoben ist aber dein Argument der Schichtarbeit. Ich erkläre dir auch, warum:
1. Die Sommerzeitumstellung betrifft sämtliche Arbeitnehmer. Es macht wohl wenig Sinn, eine ganz spezielle Gruppe von Arbeitnehmern herauszufischen - wie du das machst - und mit deren individueller Problematik eine Begründung gegen die Abschaffung eines übergeordneten Problems zu konstruieren. Eher öffnest du damit eine neue Baustelle, die zur Lösung ebenletzteren Problems genau nichts beiträgt ► Nebelkerze.
2. Die Sommerzeitumstellung betrifft die sämtliche Bevölkerung und beeinträchtigt das Schlafverhalten eines jeden, egal, wie alt er ist und welcher Beschäftigung er nachgeht. Jugendliche bspw. entsprechen altersbedingt dem Chronotyp der Eule und bekommen zu den schon generell schlaffeindlichen Bedingungen des Schulalltags eine Strapaze HINZU, nämlich eine komplette Stunde Schlaf weniger, und das hat empirisch nachgewiesene negative Effekte auf die Gesundheit!
Auch falsch ist deine Behauptung, dass sich für die Schichtler kein Mensch interessieren würde. Die Medizin interessiert sich nämlich sehr wohl dafür.
@Bone02943
Die ewige Sommerzeit wäre aus gesundheitspolitischer Sicht ein kapitaler Fehler. Ihr Sommerzeit-Befürworter nehmt ja gerne den langen hellen Abend als Argument dafür. Objektiv betrachtet ist das natürlich Quatsch, denn die innere Uhr wird durch Dunkelheit und Helligkeit gesteuert. Dunkelheit veranlasst die Ausschüttung des 'Schlafhormons' Melatonin. Helligkeit unterdrückt folglich die Ausschüttung. Ist es nun abends bis 23 Uhr hell, wird das Schlafbedürfnis mangels Melatonin-Ausschüttung unterdrückt. Morgens klingelt der Wecker aber trotzdem gnadenlos in aller Frühe und ein weiteres Problem kommt hinzu - es ist morgens stockdunkel. Melatonin wird nur verlangsamt abgebaut, man kommt schwerer aus dem Bett und bleibt länger müde. Für den Körper ist es schlicht mitten in der Nacht.
Dramatisch wird es besonders für junge Menschen, deren Schlafmitte genetisch bedingt bei ca. 4-5 Uhr morgens liegt. Da der Wecker üblicherweise um 6-7 Uhr klingelt, wird also nicht nur die eine Stunde durch die Zeitumstellung geklaut, sondern sogar mehr, da die längere Helligkeit am Abend das Schlafbedürfnis unterdrückt und die Einschlafzeit sogar verlängert. Langfristig führt das zu einem chronischen Schlafdefizit und in der Folge zu vermehrtem Aufkommen von Depressionen, Konzentrationsstörungen und leider auch Herz-Kreislauf-Krankheiten. In dem Video im Link von @Miron wird das alles nochmal schön veranschaulicht.
Nein, das ist eben KEIN vorgeschobenes Argument. Vorgeschoben ist aber dein Argument der Schichtarbeit. Ich erkläre dir auch, warum:
1. Die Sommerzeitumstellung betrifft sämtliche Arbeitnehmer. Es macht wohl wenig Sinn, eine ganz spezielle Gruppe von Arbeitnehmern herauszufischen - wie du das machst - und mit deren individueller Problematik eine Begründung gegen die Abschaffung eines übergeordneten Problems zu konstruieren. Eher öffnest du damit eine neue Baustelle, die zur Lösung ebenletzteren Problems genau nichts beiträgt ► Nebelkerze.
2. Die Sommerzeitumstellung betrifft die sämtliche Bevölkerung und beeinträchtigt das Schlafverhalten eines jeden, egal, wie alt er ist und welcher Beschäftigung er nachgeht. Jugendliche bspw. entsprechen altersbedingt dem Chronotyp der Eule und bekommen zu den schon generell schlaffeindlichen Bedingungen des Schulalltags eine Strapaze HINZU, nämlich eine komplette Stunde Schlaf weniger, und das hat empirisch nachgewiesene negative Effekte auf die Gesundheit!
Auch falsch ist deine Behauptung, dass sich für die Schichtler kein Mensch interessieren würde. Die Medizin interessiert sich nämlich sehr wohl dafür.
@Bone02943
Die ewige Sommerzeit wäre aus gesundheitspolitischer Sicht ein kapitaler Fehler. Ihr Sommerzeit-Befürworter nehmt ja gerne den langen hellen Abend als Argument dafür. Objektiv betrachtet ist das natürlich Quatsch, denn die innere Uhr wird durch Dunkelheit und Helligkeit gesteuert. Dunkelheit veranlasst die Ausschüttung des 'Schlafhormons' Melatonin. Helligkeit unterdrückt folglich die Ausschüttung. Ist es nun abends bis 23 Uhr hell, wird das Schlafbedürfnis mangels Melatonin-Ausschüttung unterdrückt. Morgens klingelt der Wecker aber trotzdem gnadenlos in aller Frühe und ein weiteres Problem kommt hinzu - es ist morgens stockdunkel. Melatonin wird nur verlangsamt abgebaut, man kommt schwerer aus dem Bett und bleibt länger müde. Für den Körper ist es schlicht mitten in der Nacht.
Dramatisch wird es besonders für junge Menschen, deren Schlafmitte genetisch bedingt bei ca. 4-5 Uhr morgens liegt. Da der Wecker üblicherweise um 6-7 Uhr klingelt, wird also nicht nur die eine Stunde durch die Zeitumstellung geklaut, sondern sogar mehr, da die längere Helligkeit am Abend das Schlafbedürfnis unterdrückt und die Einschlafzeit sogar verlängert. Langfristig führt das zu einem chronischen Schlafdefizit und in der Folge zu vermehrtem Aufkommen von Depressionen, Konzentrationsstörungen und leider auch Herz-Kreislauf-Krankheiten. In dem Video im Link von @Miron wird das alles nochmal schön veranschaulicht.
Bone02943 schrieb:Andere Menschen könnten sich ja auch genau so gut an die Sommerzeit anpassen oder schon angepasst haben, die würde die Winterzeit nicht weniger nerven.Eben das ist diese Ignoranz, mit der argumentiert wird. Jeder Mensch passt sich zwar individuell an, aber fest steht, dass bei JEDEM der Körper Schwierigkeiten mit dieser Zeitumstellung hat, auch, wenn derjenige es nicht bemerken mag. Nur, weil man etwas nicht bemerkt, bedeutet das jedoch nicht, dass etwas nicht da ist. Hier unterscheidet sich lediglich die Wahrnehmungsschwelle resp. Sensibilität. Etwaige gesundheitliche Effekte sind dennoch vorhanden und zwar immer.
Bone02943 schrieb:Bio-Rhythmus ist eh nur vorgeschoben, denn alle die Schichten gehn haben sowas geregeltes nicht.Schichten ist natürlich chronobiologisch die totale Katastrophe. Mit den Effekten durch die sinnlose Zeitumstellung, die zusätzliche dauerhafte Belastungen hervorruft, hat das aber nichts zu tun.