Kältezeit schrieb:Meiner Meinung nach, ist es ein Suizid. Nur eben mit Beihilfe und mit dem Verlangen, mit größt möglichen Schmerzen zu verschwinden.
Ja und Nein. Aus Sicht von B. sagen wir mal eingeschränkt ja, aber aus Sicht von M. war es dann trotzdem keine Beihilfe zum Suizid oder Tötung auf Verlangen. Dominant (handlungsleitend) war das Motiv "Schlachtung" und nicht die Motivation Sterbehilfe zu leisten.
M. ist nicht erst durch das Angebot von B. auf die Idee gekommen, sondern hat aktiv selbst Opfer gesucht. Das reale Ausleben seiner Fantasien war seit 30 Jahren sein Wunsch, er hatte extra einen Schlachtraum eingerichtet. Eigene Aussage: "Ich hatte einen verrückten Wunsch, den ich mir nach langen Jahren erfüllt habe." (so wie bei anderen zB ne Weltreise)
Auch die Verschmelzung mit einem "jüngeren Bruder" war nicht der Hauptantrieb, sondern das Ausleben seines Sexualtriebs beim Aufschlitzen eines Körpers bzw. das Ausleben seiner Schlachtfantasien. Das beweist die Tatsache, dass M. unmittelbar nach dem Mord an B. nach weiteren Opfern suchte und die entlarvende Aussage von M., dass er nochmal getötet hätte, weil er ja einen jüngeren Bruder suchte und B. zu alt war!...
Beispiel M's Anzeigen NACH der Tat und vor der Festnahme: (Cannibal Forum)
November 19, 2001 at 14:36:11:
i search a young boy between 18 and 25 y/o.
Have you a normal body, i butchering you and eat your horny flesh.
February 22, 2002 at 13:43:17:
Bist Du zwischen 18 und 25 Jahren alt, normal gebaut und gesund.
Ist es Dein Wunsch Deinem Leben ein Ende zu setzen, aber möchtest Du das noch was vernüftiges aus Dir wird, dann komm zu mir.
Ich werde Dich schlachten und Deinen Körper verwerten, in Leckere Schnitzel und Steaks.
Interesse, dann bewerbe Dich bitte mit Angabe von Alter, Größe und Gewicht, am besten mit Foto.
July 13, 2002 at 04:37:56:
Hi, welcher normal gebaute junge, zw. 18 und 30 Jahren möchte sich von mir schlachten lassen.
Bewerbung bitte mit Alter, Größe, Gewicht und Foto.Lt. damaligem Gerichtsgutachten (Mord-Urteil 2006) hat M. seine Tat nicht bereut, sondern würde diese jederzeit wiederholen. 2008 scheiterte die Verfassungsbeschwerde von M. und dazwischen 2007 gab er dieses 2-Std.-Interview (Video), wo er weder Mord noch Totschlag für gerechtfertigt hält. Zum Zeitpunkt dieses Videos hatte M. lt. eigener Aussage auch noch keine psychologische Betreuung / Therapie.
Trotz all diesem sehen hier eingie User bereits in dem 2007er-Video-Interview scheinbar einen sympathischen und eloquenten M. und einen reflektierten und objektiven Umgang mit der Tat und prognostizieren daraus eine geringe Rückfallwahrscheinlichkeit?
Schon der erste Satz im Video ist manipulativ: "Mein Name ist Armin Meiwes. Ich habe einen Mann
auf dessen Wunsch hin getötet, geschlachtet und gegessen." (Nee, primär eben auf seinen eigenen Wunsch hin, den Wunsch des B. hat er verkackt und der war ihm auch wurscht, Hauptsache es war formal freiwillig)