Kinder der heutigen Zeit

@lino

Kannst du überhaupt einen Vergleich aufziehen um dir das Urteil zu bilden, dass Heute beispielsweise Kinder aggressiver und gewaltbereiter als früher sind? Abgesehen davon, dass "früher" dann auch konkretisiert werden sollte.

Ich halte auch nichts von Pauschalisierungen und Gejammer: "Ah die Jugend von heute. Wir waren früher nicht so und überhaupt war früher alles besser." Als ich Kind war, gab es an meiner Schule genausoviele Assis wie es heute vermutlich gibt. Die Zahl wird kaum gestiegen sein und die gab es vor 50 Jahren auch schon. Leider entspricht mein kleiner Bruder dem Prototyp des Klischee-Kindes von heute. Übergewichtig, nur materielle Interessen und Null Bewegung. Jeder Rentner bewegt sich mehr. Seine motorischen Fähigkeiten sind erschreckend. Seilspringen und Kopfstand sind Dinge bei denen würde er sich vermutlich was Brechen, wenn er es ernsthaft länger versuchen würde. Sogar ein simples Bein hochziehen und das Gleichgewicht halten ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ist für mich nur der Beweis, dass Sportunterricht absolut nichts bringt, wenn sich das Kind Zuhause nicht bewegt.

@Doors
Das nenne ich ein Statement.
Ich meine,wir waren nicht anders,die Bedingungen waren eben etwas unterschiedlich zu heute,aber wie hier schon gelesen,man muß sie motivieren,es anders als das was alsKlischee betrachtet wird.
Die Welt bewegt sich weiter und sehr viele sind sehr vorbildlich,manchmal mir sogar zu spießig :D und ich kenne auch sehr viele Leute mit Kindern.

Was mir nur immer wieder auffällt ist, dass die Kinder oft sehr überbehütet aufwachsen.

Wenn ich so zurück denke, wie viel wir durch die Felder gezogen sind und uns irgendwelche Hütten gebaut haben. In meinem Bekanntenkreis haben die Kinder gar nicht mehr die Möglichkeit dazu. Die werden überall mit dem Auto hingekarrt und wieder abeholt und dürfen das Haus alleine nicht verlassen. Rumtoben ist bei einigen irgendwie auch verboten. Da ist es doch kein Wunder dass sie dann irgendwann nur noch zu Hause vor der Glotze sitzen.

Da war ich mal bei einer Freundin zu Besuch und Ihr Vater war mit Stiefmutter und Kind da. Kind rennt fröhlich im Garten rum und Mutter schiebt nur Panik dass es ja krank werden könnte, durchs Schwitzen. ôo Und im nächsten Atemzug wird gejammert dass die Kleine Übergewicht hat. Da fragt man sich schon. Und das ist nur mal ein Beispiel von vielen.

Ansonsten bemerke ich jetzt nicht dass die jungen Menschen von heute aggressiver oder dümmer sind, als wir es damals waren. Klar gibts mal freche Bälger, aber die gabs doch schon immer. ^^

@Nereide
Nunja,ganz so ist es nicht,aber ich denke,Du weißt auch,was alles so passieren kann.Unter Beobachtung sollte man seine Kinder irgendwie schon haben,kommt natürlich aufs Alter an klar.Von überbehütet kann da keine Rede sein.Ok,in Deinem Bsp. ist es wohl bißchen bescheuert,ehrlich.

@lino

Natürlich geht die Tendenz in diese Richtung. Ich sehe es bei meinem Bruder (7) & bei meiner Schwester (11) Tag für Tag.
Aber da muss man einfach den perfekten Mittelweg finden. ZB geht mein Bruder zum Judo, meine Schwester spielt Gitarre.
Natürlich gibt es auch Tage, an denen sie nach Hause kommen, ihre Hausaufgaben erledigen & dann nur noch 'ne Runde Fernsehen wollen.

Mal etwas OT: Zumindest zu einem Teil ist der Vorwurf auch an das Schulsystem zu richten. Meine Schulzeit ist noch nicht allzu lang her, ich kann also direkt vergleichen.
Wir standen definitiv nicht unter solch einem Leistungsdruck, dass unsere Gedanken schon nach der 1. Stunde nur noch bei der heimischen Couch waren.

Bestes BSP.: Mein Spanisch-Unterricht begann in der 9. Klasse, der meiner Schwester bereits in der 5. Sie bekommen gerade mal ein paar Sätze auf Englisch auf die Reihe & schon kommt die nächste Sprache.

Absoluter Nonsens.

Ja, natürlich sollte man schon ein bisschen ein Auge auf sein Kind haben. Alles durften wir damals auch nicht und wenn wir nicht zur vereinbarten Zeit zu Hause waren gab Arger. :D Kommt eben auch auf das Alter an. In meinem Umfeld übertreiben es halt alle irgendwie.

Man muß da irgendwie den richtigen Mittelweg finden. Ist auch nicht so einfach.

@kbvor4 da hast du recht. Die fangen schon im KiGa damit an das vorschulkinder englisch lernen...die bekommen kaum einen klaren deutschen Satz raus und dann schon so was.

Wann ist ein Kind eigentlich noch Kind?

@coachella0612

Einfach unverantwortlich.

Wir werden so in dieses "Bring-deine-Leistung-oder-du-wirst-vom-Kapitalismus-aufgefressen" - Schema gepresst.

@kbvor4
@coachella0612
Es liegt ja wohl an den Eltern,dass spielerisch rüber zu bringen und weiter zu führen.Ich finde Englisch im kiga schon sehr gut,denn was die Kids da in den kopf bekommen,klappt später nicht mehr so gut.Von Druck kann da keine Rede sein.man sollte sich mit seinem Kind beschäftigen und Kind kann es dabei trotzdem sein.

Die Welt wird schnelllebiger, alles bunter und spektakulärer.
Die Kinder wachsen mit sowas auf und können wahrscheinlich aus diesem Grund nicht mehr, die Dinge schätzen lernen, die Generationen vor ihnen in ihrer Freizeit gemacht haben.
Seilspringen oder Playstation 3? Diese Frage stellt sich für die meisten Kinder von heute gar nicht. Hinzu kommt, dass Eltern mit immer zunehmendem Alter erst ihre Kinder bekommen und es einfacher ist diese vor dem TV zu parken, als sich ihnen in z.b. ihrer Trotzphase entgegen zu stellen.

@hyoscyamin
Was is denn das für ein Mist?Woher weißt Du das?
Es gibt genügend Eltern,die ihren Kindern alles mögliche zeigen und beibringen,es ist nur so,dass viele Dinge heute zum Leben gehören und die kinder schon in der 1.Klasse den Umgang mit Computer lernen sollten und das ist gut so.Es ist eben das Zeitalter.Für Ausgleich sollten die Eltern sorgen und da gibts eben genügend,die das auch tun.Keine Verallgemeinerungen bitte.

Das sagt jede Generation.
Früher galt man als Rebell wenn junge Männer sich die Haare wachsen ließen
oder schwarze Lederjacken trugen :D

coachella0612 schrieb:da hast du recht. Die fangen schon im KiGa damit an das vorschulkinder englisch lernen...die bekommen kaum einen klaren deutschen Satz raus und dann schon so was.

Je jünger die Kinder sind, umso einfach, bzw. schneller lernen sie Sprachen. Ich persönlich finde das auch nicht schlimm, im Gegenteil. Gibt ja auch Kinder, die multilingual aufwachsen und mehrere Sprachen perfekt sprechen können. Das hat aber nichts mit dem späteren Leistungsdruck zu tun.

@Badbrain

Es sind nicht alle so, das stimmt, aber ich habe einen Trend beschrieben,
den ich beobachten konnte ;)
Zudem nehme ich noch meine Erfahrung aus Gesprächen mit Eltern, die noch sehr spät ein weiteres Kind bekommen haben, die gesagt haben, dass sie in diesem Alter nicht mehr die Kraft besitzen sich der Kindererziehung so leicht zu widmen, wie früher, was ich auch durchaus nachvollziehen kann.

Aber du hast recht, die Generationen unterliegen ständig dem Wandel der Zeit.

@hyoscyamin
Oh,ich nahm an,Du hättest selbst ein Kind.
Das was nicht einfach ist bei Kindererziehung ist klar,zumindest sollte es so sein.Wie gesagt,ich kenne nur normale Leute,die sich sehr gut kümmern um ihre Kids.

Daenerys schrieb: "Ah die Jugend von heute. Wir waren früher nicht so und überhaupt war früher alles besser."

der Satz den man schon im Mittelalter benutzte. Kommt immer darauf an was man aus dieser Zeit macht.

hyoscyamin schrieb: Zudem nehme ich noch meine Erfahrung aus Gesprächen mit Eltern, die noch sehr spät ein weiteres Kind bekommen haben, die gesagt haben, dass sie in diesem Alter nicht mehr die Kraft besitzen sich der Kindererziehung so leicht zu widmen, wie früher, was ich auch durchaus nachvollziehen kann.

Das sehe ich jetzt wieder ganz anders. In jungen Jahren kann man sich erst mal etwas aufbauen und einfach nur leben. Irgendwann kommt bei den meisten dann auch der Punkt, wo sie keine Lust mehr haben ständig auf Partys zu gehen. Dann kann man sich super auf ein Kind konzentrieren und hat dabei ALLE Kraft der Welt. Ich habe auch sehr spät erst ein Kind bekommen. ;)

@Namah
sehe ich so wie du. wobei wir in unserem bekanntenkreis schon schräg angeschaut wurden, als wir uns für ein kind entschieden habe, obwohl wir schon knappe 30 jahre alt waren. viele hatten da schon 2...3... viele. :)

@Badbrain und NoSilence natürlich ist multilinguale Erziehung nicht schlecht.dennoch denke ich das vorschulalter (5/6 Jahre) ist "zu spät" um das ganze noch Spielerich zu gestallten, das sind zumindest meine Erfahrungen.