@xy:
Die Anwälte der Familie fordern, ich bezweifle , daß das auf dem Mistder Familie selbst gewachsen ist. Wieso projizierst Du so unkritisch nur"das Gute" in solche Leute??? Weil Du aus lauter Rührseligkeit nicht mehr kritisch denkenkannst, und alles, was mit Stephanie selber oder ihrer Familie zu tun hat, nur nochverklärt siehst?
Die Anwälte sind in erster Linie Vertreter der Interessen ihrerMandanten, nicht notwendigerweis Urheber, und vertreten daher natürlich auch derenForderungen. Die Familie hat übrigens ihren ersten Anwalt, der "nur" 250.000 Euroforderte, entlassen. Der zweite Anwalt hingegen macht es nun offenbarinteressendienlicher - er fordert über 875.000 Euro.
Sollten sie gargewinnen , steht der Staat unter Zugwang , derartige Vorfälle möglichst zu unterbinden,klasse , wo es um Geld geht , wird reagiert. Dazu müsste die Regierung eineAusnahmeregelung treffen, die sich äußerst schwer mit dem generellen Schadensersatzrechtvereinbaren ließe, und vor dem obersten Kadi somit auch keinen Bestand hätte.
Die Frage wird sich nicht stellen, weil sie mit ihrer Forderung - insbesondere in derHöhe - ohnehin keinen Erfolg haben werden; nicht im deutschen Schadensersatzrecht.
Wenn am Ende eine Neuregelung zum Umgang mit Sexualstraftätern herauskommt , habenwir alle profitiert und Stephanie selbst gönn' ich ein eigenes Häuschen mit Swimming-Pool auf Staatskosten , denn das, was sie erlitten hat , wird immer einLebenslustdämpfer bleiben. "Am Ende eine Neuregelung zum Umgang mitSexualstraftätern"? Du überschätzt die diesbezügliche Bedeutung des Falles anhand seinerPopularisierung, ebenso, wie derDULoriginal, der hier gleich einen Aufbruch Deutschlandswähnt, mit Worten, wie "Viel zu lange wurde ein Heer von gedemütigten Eltern,Geschwistern und Verwandten der Opfer mundtot gemacht....". In dem Punkt seid Ihr inmeinen Augen beide Medienopfer, was Euch einen allgemeinrealistischen Blick vernebelt.
Ich stimme Dir zu, dass Stephanie soetwas vielleicht moralisch verdient hätte -ob allerdings auf Kosten des Staates (also der Allgemeinheit), sei mal dahingestellt.Sachlich aber muß es einfach Grenzen geben.
Was aus meiner Sicht wirklichüberlegenswert und anstrebenswert wäre, das ist ein generelles staatliches Fürsorgesystemfür Opfer von Straftaten, die sich finanziell nicht über den Täter entschädigen können.Soetwas gibt es bereits in gewisser Weise für Opfer von Taten rechter Gewalt, und ichsehe keinen Grund, wieso sich das alleine auf diesen Bereich beschränken soll.
Ich stimme darin derDULoriginal zu, wenn er sagt:
"Es ist an sich schonbeschämend, das es Organisationen wie Der weiße Ring überhaupt geben muß um Ofern helfenzu müssen. " Nach dem Solidaritätsprinzip, wie es ja beispielsweise zurExistenzsicherung längst selbstverständlich ist, ist eine solche Einrichtung absolut zurechtfertigen.
Sie hätten dazu gegenwärtig tatsächlich die allerbestenKarten in Händen, doch zielen die Bestrebungen von Stephanies Eltern nicht darauf,sondern auf ihren ganz persönlichen finanziellen Vorteil ab.