@Jeara:
Aber eine gleichberechtigte, glückliche Beziehung würde ich das auch nichtnennen wollen.
"Das Thema ist hier, wo sexueller Missbrauch beginnt, nicht,woran Beziehungen scheitern."
Dann also noch mal mein Statement:
SexuellerMissbrauch kann bestehen aus
Blicken
Worten
Berührungen.
Wo hier dieGrenzen zu setzen sind, ist eben für viele Experten Auslegungssache. Ist die Bemerkung:"Boah, was für Titten" schon sexueller Missbrauch, der Blick auf die Beine statt insGesicht?
Je nach Interessenslage schwanken die Angaben zum Thema auch von jedem 2.Kind, das, überwiegend von dem eigenen Vater, sexuell missbraucht wird, bis hin zu ca.10% aller Kinder.
Sexueller Missbrauch wird nicht nur an Kindern vorgenommen: Einganz grosses Tabu-Thema ist z.B. der Missbrauch von Behinderten, wobei besonders Menschenmit geistigen Behinderungen kaum eine Chance haben, hier Gehör vor Gericht zu finden, vorallem, wenn der Täter Familienangehöriger, Vormund, Pfleger etc. ist.
Gewalt in derEhe bzw. in Beziehungen gehört ebenso zum Thema Missbrauch.
Grundsätzlich bin ichder Meinung, dass immer dann, wenn ein Macht-Gefälle zwischen zwei sexuell handelndenPersonen besteht, wenn nicht beide einvernehmlich und freiwillig handeln, sexuellerMissbrauch vorliegt. Da "Missbrauch" auch immer einen regulären "Gebrauch" einschliesst -und wer würde schon einen Menschen gebrauchen wollen, würde ich der grösseren Klarheitwegen, lieber von sexueller (oder sexualisierter) Gewalt als von Mißbrauch reden wollen.
Sexueller Missbrauch - um es noch mal zu wiederholen - liegt immer dann vor, wenn einMachtgefälle vorliegt. Da kann es egal sein, ob das Gefälle sich in Eltern - Kind, Lehrer- Schüler, Ehepartner mit Geld - Ehepartner ohne Geld, Nicht-Behinderter - Behinderterausdrückt.
Eine Gleichberechtigung bietet für Missbrauch keinen Platz. Sind diePartnerInnen in einer Beziehung nicht gleichberechtigt, liegt meiner Meinung nachzumindest ein Missbrauchsrisiko vor.
Was ist falsch an dieser Definition?
Und wie würdest Du sexuellen Missbrauch charakterisieren wollen?
"Fraglieber nochmal in Fachkreisen nach, bevor Du deren Job übernehmen möchtest."
Oh,Shit, und ich mache diesen Job schon sooo lange (Anfang der Siebziger).
Hallo,Berufsberatung!