@dark Rose:
Na, dann tippen wir mal "4 aus 9":
Die 1 - sexuelle und/oderkörperliche Gewalt, dieser sind, je nach Auftragslage der Forschung, zwischen jedem 5.und jedem 2. Kind in ihrer Kindheit ausgesetzt.
Die 4 - Ess-Störungen, diesebetreffen etwa jede 5. Frau in einer der klassischen Formen Anorexie, Bulimie oderAdipositas. Nimmt man die umstrittene "latente Adipositas" hinzu, kommen wir auf etwajede 3. Frau.
Die meisten Frauen mit einer Ess-Störung wurden als Kind sexuellmissbraucht.
Die 5 - Depression, etwa jeder 10. Mensch in diesem Lande leidet aneiner mehr oder weniger manifesten depressiven Störung.
So, das waren diestatistisch wahrscheinlichsten psychischen Störungen für eine Frau Deines Alters. Kommenwir jetzt zum spekulativen Teil:
Drogenabhängigkeit trifft zwar, nimmt man dasSpektrum der legalen Drogen hinzu, auf den grössten Teil der Bevölkerung zu (etwa 13,8Mio. Erwachsene mit riskantem bis abhängigem Alkoholkonsum, plus 1,9 Mio.Medikamentenabhängige, plus 0,5 Mio. Opiatabhängige, plus 0,4 Mio. Cannabisabhängige,macht in Summe 16,6 Mio. Suchtkranke von 82 Mio. Einwohnern), scheint mir aber nichtDein Kernproblem zu sein.
Schizophrenie kommt diagnostisch etwas aus der Mode,obwohl gerade unter Jugendlichen noch recht verbreitet.
Die noch vor Jahren als"moderne Dämonologie" entdeckte Multiple Persönlichkeit insbesondere in Verbindung mitsexuellem oder rituellem Missbrauch mit bis zu 500 "Einzelpersonen" in einem Menschenwurde durch neuere Forschungserkenntnisse zu den Akten gelegt.
Zwangsstörungensind recht verbreitet, etwa 10 % der Bevölkerung leiden darunter, sie gehen oft einhermit meinen Tipps 1 und 4. Du könntest mir beispielsweise der klassische Typ derschnippelnden Selbstverstümmlerin sein -ich blute, also bin ich, ich fühle Schmerz, weilich sonst nichts fühlen kann/will.
Borderline erscheint mir persönlich immernoch wie eine Diagnose, wenn der Doc nicht mehr weiterweiss, aber den nächsten Patientenabrechnen möchte. Sie ersetzt mir zu oft die frühere Diagnose "manisch-depressiv", auchgern "bi-polare Störung" genannt. Halt der übliche ICD-10 Etikettenschwindel.
Juvenile Paranoia schwingt zwar in deinen Worten über "keine Freunde, bzw. nurfalsche Freunde, die einen hinterher fertig machen etc." mit, ist aber auch eine eherseltene Erkrankung.
Nun kann man/frau sich natürlich auch krank, abartig,gestört, minderwertig etc. fühlen, ohne es zu sein, wenn nur lange (und viele) genugeinem dies einreden. Dieses Minderwertigkeitsgefühl kommt in Verbindung mitMissbrauchserfahrungen sehr häufig vor, weil es u.U. dem Opfer lebenslänglich vom Tätervermittelt wird.
Ich bin weder Arzt, noch Psychologe, noch Therapeut oder irgendetwas anderes in dieser Hinsicht. Ich glaube auch nicht, bzw. maße mir nicht an, anderenMenschen Ratschläge geben zu wollen.
Fakt ist aber, dass man/frau bei derart massivenSchädigungen Hilfe suchen sollte - und dies nicht gerade in einem Forum, in dem es vonGespenstersehern, UFO-Gläubigen und Verschwörungstheoretikern mangelt. Ich fürchte,dieses Umfeld ist eher destruktiv und krankheitsbegünstigend.
Mit Sicherheit gibt esim Internet Foren, die geeigneter sind, um an sich zu arbeiten - und es gibt auch injeder grösseren und kleineren Stadt Selbsthilfegruppen für Missbrauchs-Überlebende oderallen möglichen Formen psychischer Erkrankungen. Dort ist m.E. eher Hilfe für Dich zuerwarten, als ausgerechnet hier, wo mir die Anzahl der Hilfebedürftigen die derpotenziellen Helfer deutlich zu übersteigen scheint.