ahri schrieb:Und das ist etwas, bei dem wirklich jeder Mensch ganz bei sich bleiben sollte
Hab ich ja, hab lediglich meine Meinung dazu geschildert.
Und ich spreche nicht davon, dass jemand mal n jahr 2 arbeitslos ist oder von hartz 4 leben muss sondern von jahrelanger armut, bei der auch keine besserung in sicht ist. Und klar kann man nicht vorhersehen ob die eltern einen verbal oder körperlich missbrauchen werden, die meisten Eltern würden es auch von sich selbst nicht wissen oder denken, aber wenn man GANZ KLAR weiss, dass das leben des kindes enorm von leid geprägt sein wird, weil man selbst nicht in der lage ist überhaupt auf sich selbst zu achten, geschweigedenn auf ein kind ob jetzt finanziell oder psychisch, ist es egoistisch meiner Meinung nach. Genau so wie man sich kein Tier zulegt, dass man dann nach nem Jahr irgendwo aussetzt weil man keine lust/zeig oder kein geld mehr hat was leider nur all zu oft vorkommt.
Wenn jemand mit massiven depressionen der morgens kaum aus dem bett kommt und den ganzen tag nur überlegt wie er alles beenden kann, soll so jemand ein kind bekommen? Klar man kann es auch zur adoption freigeben, aber dabei besteht nummal wieder die eigene wahl, eine schwangerschaft ist wirklich nicht ohne und hinterlässt auch seine Spuren, bei manchen mehr als bei anderen und genau desswegen ist auch die Frau offiziell allein berechtigt zu entscheiden ob sie eine abtreibung will oder nicht und das find ich gut so.
In erster Linie sollte man immernoch verhüten wenn man kein Kind will aber unfälle passieren und auch die Verhütungsmittel sind alle nicht 100% sicher.
ahri schrieb:Glaub mir, das Kind, das du abtreiben würdest, wäre im Nachhinein auch froh, am leben zu sein ;)
Das kannst du nicht wissen. Das kann keiner aber ich kenne mehr als genug leute die sich nur zu gerne das Leben nehmen würden auf grund der Schäden die sie durch ihre Eltern trugen. Das kann man so also nicht garantieren.
ahri schrieb:Ein Leben, in dem es eigenes Geld verdient und finanziell eben nicht mehr am Limit leben muss. Ein Leben, in dem es einen Partner kennenlernt, sich verliebt, in dem es Glück erfährt. Ich könnte noch tausend Dinge aufzählen. Und ich versteh wirklich nicht, wieso du die Möglichkeit, dass das Kind beispielsweise psychische Probleme davontragen könnte, weniger attraktiv findest, als die Möglichkeit dem Kind das Leben zu schenken und es einfach selbst feststellen zu lassen, ob es dieses auch genießen kann
Wieder alles nicht garantierbar. (ich leb leb immernoch massiv am limit und bin seit 6 jahren von zuhause weg, nur mal so als beispiel)
Selbst feststellenlassen ob es das Leben geniessen kann, ist keine bessere option als abzutreiben. Da man wenn das Kind leiden sollte, nicht einfach mal auf abbruch schalten kann und von neu anfangen, sondern dieses Leid dann eventuell Jahre, oder sogar ein ganzes Leben anhält.
Es gibt auch noch so etwas wie Lebensqualität die mit einer solch schwerwiegenden erkrankung wie zb Borderline (Was eben am häufigsten durch vernachlässigung und missbrauch entsteht) enorrrrrm eingeschränkt ist. (ebenso bei massiven missbildungen) Sowohl man sebst als auch die Leute um einen sind ein leben lang zu konflikten verdammt, die meisten mit der Krankheit schaffen es nicht eine beziehung oder auch nur Freundschaften aufrecht zu erhalten. Da könnt ich noch jahre weiter erzählen was es alles für nachteile und schwerwiegende symptome hat aber das ist nicht das thema.
Man kann bei dem Thema einfach nicht verallgemeinern und sollte auch nicht verurteilen, da jeder seine Gründe hat wieso er etwas macht und ihr wisst nicht was andere vielleicht für eine Last auf den Schultern tragen.
Im übrigen sollen meine Schilderungen über mein Leben weiter oben weder aufmerksamkeit auf mich ziehen noch sonst was es soll lediglich ein knallhartes beispiel sein, wie so etwas aussehen kann.
Interested schrieb:Es gibt auch Menschen, die kein Weihnachten feiern, entsprechend gibt es keine Geschenke. Nimm nur die Zeugen Jehovas.^^ Ich denke nicht, dass man per se attestieren könnte, dass sie ihre Kinder nicht lieben oder sie sich nicht "leisten" können, weil sie keine Geburtstage oder Weihnachten feiern. Oder aus anderen Kulturkreisen. Weniger Geld sollte jedenfalls keine Entscheidung gegen ein Kind sein.
Das mit Weihnachten war wieder nur ein Beispiel, schon klar feiert das nicht jeder, darum gings nicht. Und ich rede wie oben nochmals erklärt nicht von ‚weniger‘ Geld sondern richtiger Armut, also vlt 1 Outfit mit löchern weils schon so alt ist, keine Unterwäsche oder socken, zu wenig zu essen, schuhe die fast auseinanderfallen etc und das bis man selbstständig wird... ich würde es nicht nochmal durchstehen, und auch nicht nochmal durchstehen wollen.
Mal abgesehen von alle dem ist das Leben nicht einfach ausgelöscht wenn man Abtreibt. Ich glaube fest an Reinkarnation und wenn die Seele nicht in diesem Körper geboren wird, dann in einem anderen.
So seh ich das, könnt ihr mich ruhig als Monster oder weiss ich was ansehen.