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Borderline und Depressionen

1.651 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Borderline, Persönlichkeitsstörung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 09:28
@DieSache

Nein. Das sehe ich anders.

Wohl eher, weil inzwischen der Wandel im Denken unter den Psychotherapeuten einsetzt. Borderlining lässt sich nicht selten auf frühkindliche Traumata zurückführen.

Also Verletzungen in Entwicklungsphasen, in denen das Gehirn nachhaltig geprägt wird. Dieses "Prägen" oder "Programmieren" (Stichwort: Neuroplastizität) ist so tiefgreifend, dass es wohl niemals vollständig aus dem Unterbewusstsein verbannt werden kann.

Das Gehirn (besser dessen Struktur) prägt das Unterbewusstsein und das Bewusstsein. Aber das Bewusstsein kann (nachgewiesenermaßen) die Hirnstruktur verändern. Nichts anderes geschieht beim Lernen, bei Ritualen, bei ritualistischen Handlungen, beim Meditieren....etc.

Zudem kann eine Therapie auch erst dann erfolgen, wenn die Betroffenen Ihr "Problem" selbst erkennen.


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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 09:46
@Lazaros

wo bitte habe ich was anderes behauptet ?

Die Vita, das heißt die Vorgeschichte ist entscheidend, wenn es um das Entstehen einer solchen Störung geht, siehe dein Beispiel mit dem Trauma !

Skills, d.h. in einer Verhaltenstherapie "nachgeschulte" konstruktive Lösungswege für Konfliktsituationen helfen oft mehr als jahrzehnte lange Dauermedikation !

Ja an der Problemerkennung der Betroffenen hapert es mitunter heftigst, was allerdings nicht selten damit zusammenhängt, da der Betroffene die Selbstkonfrontation mit dem Trauma vermeiden will...Therapie ist ein langer und oft schmerzvoller Prozess, der hier und da mit den geeigneten, auf den Fall zugeschnittenen medikamentösen Behandlungsansatz unterstützt werden sollte.

Borderline umschreibe ich selbst gerne eher als Persönlichkeitsentwicklungsstörung und mal ehrlich Hand auf´s Herz, würdest du es mögen immer mit dir selbst konfrontiert zu sein und einem dir fremden Menschen vertrauen wollen, wenn du in deinem Leben nicht mal Selbstvertrauen gelernt hast ?

Sicherlich lässt sich einiges "umkonditionieren", doch der Wille und keine weiteren organische Befunde sollten gegeben sein, damit das "Erlernte" auch umgesetzt werden kann...


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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 16:01
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Ja an der Problemerkennung der Betroffenen hapert es mitunter heftigst, was allerdings nicht selten damit zusammenhängt, da der Betroffene die Selbstkonfrontation mit dem Trauma vermeiden will...Therapie ist ein langer und oft schmerzvoller Prozess, der hier und da mit den geeigneten, auf den Fall zugeschnittenen medikamentösen Behandlungsansatz unterstützt werden sollte.
Wer will sich schon seinen verborgensten und tiefsten Ängsten stellen ? Und Therapie muß wehtun, damit sie wirken kann. Die Psychologen kippen erstmal deine ganze Welt um. Nur leider kriegt man in solcher Situation nicht immer die Medikamente, die man dann haben will, um das zu überstehen. Ich hab das schon durch, und möchte behaupten es war der Vorhof der Hölle.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:würdest du es mögen immer mit dir selbst konfrontiert zu sein und einem dir fremden Menschen vertrauen wollen, wenn du in deinem Leben nicht mal Selbstvertrauen gelernt hast ?
Ich werde leider Gottes jeden Tag mit mir selber konfrontiert. Und glaube mir, irgendwann ist man einfach soweit, dass man sich einfach in die Hände von fremden Menschen begibt und lernen muß, diesen zu vertrauen. Das fällt sehr schwer und ist harte Arbeit. Oftmals aber auch der letzte Ausweg.

Was mich aber am Meisten aufregt, ist die Tatsache, dass Menschen die solche Probleme haben nicht wirklich unterstütz werden. Dann beendet man eine Therapie und ist dann auf sich allein gestellt. Eine Weiterbehandlung im Anschluß ist oftmals nicht möglich, weil einfach Ärzte fehlen, oder die Krankenkasse behauptet, dass jetzt mal gut ist. Man will ja nicht so viele Kosten haben.


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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 19:31
Das ist zur Zeit auch die Frage die ich mir Stelle (Kostenbedingt).
Hab ja am 1. März meinen ersten Termin in einer Tagesklinik und hab überhaupt keine Ahnung.
Habe das meinem Hausarzt erzählt und gefragt, wie das mit den Kosten ist.
Gesagt hat er nichts und mir "nur" eine Überweisung in die Hand gedrückt.

Ihr habt jetzt öfters von Medikamenten gesprochen.
Kann man das Ablehnen, falls es angeordnet wird? Ich persönlich möchte nämlich keine nehmen. Nur mal so, wenn es der Fall sein sollte.

Auch mit dem Trauma welches man hat.
Ich hab das Gefühl, das bei mir dann stark auf die Scheidung meiner Eltern angesprochen wird. Jedoch habe ich nicht das Gefühl, das es daran liegt. Kann ich das den Leuten da auch verständlich machen?

Bin momentan stark verwirrt und etwas verängstigt vor der ganzen Sache =/


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Yeiru ehemaliges Mitglied

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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 19:41
@shurly

Das du ängstlich bist kann ich nur zu gut verstehen. Schließlich legt mich sich vor 'fremden' Menschen offen.
Zitat von shurlyshurly schrieb:Ihr habt jetzt öfters von Medikamenten gesprochen.
Kann man das Ablehnen, falls es angeordnet wird? Ich persönlich möchte nämlich keine nehmen. Nur mal so, wenn es der Fall sein sollte.
So weit ich weis kannst du das ablehnen. Natürlich werden sie versuchen dich zu überreden, aber sie werden dich nicht zwingen können.
Auch wenn ich zu geben muss, das ich dafür bin, eine bestimmte Dosis zu nehmen, wenn man solche 'Probleme' hat, da sie ja wirklich helfen können. (wenn man nicht die falschen bekommt)

Das man gezwungen wird Medikamente ein zu nehmen, ist wohl nur in den meisten geschlossenen so. (ich denke jeder weis was das ist)
Zitat von shurlyshurly schrieb:Auch mit dem Trauma welches man hat.
Ich hab das Gefühl, das bei mir dann stark auf die Scheidung meiner Eltern angesprochen wird. Jedoch habe ich nicht das Gefühl, das es daran liegt. Kann ich das den Leuten da auch verständlich machen?
Sicherlich werden sie alle möglichen Ereignisse durchgehen - wenn sie auf ein Trauma schließen.
Das es an der Scheidung deiner Eltern liegt, könnten sie durchaus als erklärung dafür sehen.
Außer du warst schon vor der Scheidung deiner Eltern 'nicht Gesund'.

Ich möchte dir noch auf den Weg geben, das du so ehrlich dort bist wie es dir möglich ist. Denn nur dann kann man dir helfen.
Natürlich wird das alles eine weile dauern.
Ich wünsche dir das du das alles gut hinbekommst.

Lg
Yeiru


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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 19:46
@Yeiru

Erstmal vielen Dank für deine Antworten =)
Zitat von YeiruYeiru schrieb:Das man gezwungen wird Medikamente ein zu nehmen, ist wohl nur in den meisten geschlossenen so.
Mir wurde jetzt einigemale schon geraten, in eine Klinik zu gehen für paar Wochen. Wäre das dann so ein Fall, wo Medikamente gezwungener Maßen eingenommen werden "müssen"?
Zitat von YeiruYeiru schrieb:Auch wenn ich zu geben muss, das ich dafür bin, eine bestimmte Dosis zu nehmen, wenn man solche 'Probleme' hat, da sie ja wirklich helfen können.
Inwiefern helfen diese Medikamente und was für Wirkungen haben sie?

Sorry, wenn ich das hier so frage und nicht mein guten Freund Google benutze.


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Yeiru ehemaliges Mitglied

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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 19:55
@shurly
Zitat von shurlyshurly schrieb:Mir wurde jetzt einigemale schon geraten, in eine Klinik zu gehen für paar Wochen. Wäre das dann so ein Fall, wo Medikamente gezwungener Maßen eingenommen werden "müssen"?
Also in eine Klinik für ein paar Wochen? soweit ich weis wird man dort nicht gezwungen Medikamente zu nehmen.
So eine Klinik in der man einige Wochen/Monate verbringt kann auch eine ganz gute Sache sein. Denn dort ist man oft dem 'Kern' der Ursache etwas schneller auf der Spur. Allerdings ist so eine Klinik nicht jedermanns sache.

Wenn du nun aber z.B. Suizid gefärdet bist und in die geschlossene Psychatrie eingewiesen wirst, oder dich selbst einweist (wovon ich nur abraten kann!) wirst du diese Medikamente aufgezwungen bekommen.
In so einer geschlossenen Station darfst du die Station meistens nicht verlassen. Nur in einer Gruppe wenn ihr 'ausgang' habt. Dir werden Dinge weggenommen zb. Handy, Fön, Kerzen etc. Und du wirst leider mit medikamenten vollgepumpt. Aber das ist wie gesagt NUR in der geschlossenen so. Vieleicht gibt es auch Psychatrien wo es auf der geschlossenen anders ist, ich hatte bisher nur eine erlebt und das hat gereicht...
Zitat von shurlyshurly schrieb:Inwiefern helfen diese Medikamente und was für Wirkungen haben sie?
Jenachdem was du für Symptome hast, wirst du auf medikamente eingestellt.
Die meisten die Depressionen haben, bekommen zb. die häufig erwähnten Anti-Depressiver.

Die Medikamente wirken nach einigen Tagen/1-2 Wochen erst und dann sollte sich eine besserung einstellen. Du kannst zb. besser schlafen und bist nicht mehr so depremiert.
Neben wirkungen sind häufig das du müde bist.

Lg
Yeiru


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Yeiru ehemaliges Mitglied

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21.02.2010 um 19:56
*Nebenwirkungen


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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 19:58
@Yeiru
Zitat von YeiruYeiru schrieb:Neben wirkungen sind häufig das du müde bist.
Hmm. Müde bin ich so auch schon ziemlich oft.
Ist aber dadurch bedingt, das ich Nachts kaum schlafen kann.

Dann würde ja eigentlich die Sache ziemlich beim Alten bleiben.

Also diesen Klinikaufenthalt wollte ich generell nicht. Auch wenn es mir gut tun würde, das weiß ich. Aber irgendwas in mir wehrt sich ganz schön dagegen!
Geschlossene wird bei mir, denke ich mal nicht nötig sein.


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Yeiru ehemaliges Mitglied

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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 20:02
@shurly

Ja das mit den Tabletten ist wirklich so eine sache. Wenn du ohne Tabletten gut auskommst ist das natürlich am besten.

Das mit dem Klinik aufendhalt ist oft auch für Menschen die kurz vor dem Zusammenbruch stehen.
Das sich dein inneres dagegen wehrt ist natürlich ein starkes zeichen. Ich denke du weist immer noch am besten, was für dich das richtige ist.

Ich bin mir sicher das die Tagesklinik für dich erst mal das beste ist und bin mir sicher, das dir da erst einmal gut geholfen wird.

Lg
Yeiru


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Borderline und Depressionen

21.02.2010 um 21:56
@shurly
Tagesklinik ist erstmal keine schlechte Sache. Die fängt früh an und mann kann nachmittags nach hause. Mir wollten sie auch igendwelche Medikamente geben, dagegen habe ich mich gewehrt, im Gegenzug habe ich dann auch meine nicht gekriegt, fand ich schon unfair.
Mann muß sich aber natürlich auch daran gewöhnen und gerade Gruppentherapien sind nicht immer einfach. Aber es hilft erstmal um irgendwo eine Basis zu schaffen, und meistens wird mann dann auch noch weiter in einer ambulaten Therapie unterstützt.
Es gibt aber auch Unterschiede zwischen Tageskliniken, ich war mal in einer, da war ich vollkommen fehl am Platz. In der zweiten, hat es dann besser geklappt.
Es ist ganz normal, das man an soetwas mit gemischten Gefühlen ran geht. Das geht wahrscheinlich den Meisten so. Die ersten Tage, kam ich mir auch ein wenig veralbert vor, um ehrlich zu sein. Aber es hat mir geholfen.


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Borderline und Depressionen

22.02.2010 um 08:39
@shurly


kann mich da maya108 nur anschließen, war selbst schon in verschiedenen Kliniken unter anderem auch einer Tagesklinik !

Vorteil hierbei ist, dass du dennoch deinen "gewohnten Alltag" zu Hause hast und somit sozusagen im gewohnten Umfeld mit deiner Problematik bist. Und wegen deiner Angst vor der Klinik und dem was da eventuell auf dich zukommen kann. Zu Anfang werden eh erst mal Gespräche mit dir geführt um eine vernünftige Anamnese zu erstellen und die Behandlung/Therapie auf dich abzustimmen. Keine Angst sie werden dich schon nicht mit der Pharmaziekeule nieder strecken !


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Borderline und Depressionen

22.02.2010 um 08:47
Ach ja und generell will ich noch sagen, dass auch die Bereitschaft der Ärzte mit Medikamenten zu therapieren immer auf den einzelnen Fall und dessen "Dringlichkeit" abhängt.

Es besteht z.B. ein großer Unterschied, ob es sich um eine akute Krisenintervention handelt, oder ob es eine Therapie ist, die auf längere Zeit ausgelegt ist !


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Borderline und Depressionen

25.02.2010 um 18:51
Habe noch einen sehr interessanten und persönlichen Link gefunden. Vielleicht hilft dies einigen Menschen, Ihre Sichtweise zu sich selbst neu zu überdenken, eventuell Hilfe zu suchen...

http://www.chaoskind.info/index.html (Archiv-Version vom 26.08.2009)


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Borderline und Depressionen

27.02.2010 um 19:00
Wenn ich ehrlich bin, ist es bei mir auch manchmal so. Seit ich 12 bin, leide ich an Stress und Einsamkeit. Immer wenn es richtig schlimm wird, fang ich an mich zu schneiden. Angesprochen werde ich auf meine Narben allerdings nicht, da ich immer weite Pullis trage, auch im Sommer. Dass ich mich schneide, weiß nur eine gute Freundin von mir, bei ihr kann ich mich immer ausheulen. Sie ist die einzige, bei der ich sagen würde, dass sie sich ernsthaft für mich interisiert.


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Borderline und Depressionen

02.03.2010 um 12:34
@Eleanor_Lamb

Ein paar Fragen an dich: Erst mal zu deinem Nick: Was ist das für ein Kick, den du da hast, wenn du dir einen Suizidnamen in einem Internetforum verpasst?
Zweitens: Borderline ist deutlich mehr, als nur Ritzen während Stresssituationen oder Depressionen!
Drittens: Was hast du von diesem Aufmerksamkeitsgeheische?

Sachlich darüber schreiben; alles klar, kein Ding. Aber so? Das beleidigt alle diese Menschen, die wirklich an Borderline leiden und mehrmals im Jahr in einer Psychiatrie landen!

Sowas macht mich echt aggressiv.


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Borderline und Depressionen

02.03.2010 um 12:36
Achja, zur Ergänzung: Ich hab mir nicht die ganzen 40 Seiten durchgelesen, sondern nur die ersten paar Beiträge auf Seite 1. Und genau darauf bezieht sich mein obiger Text.


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Borderline und Depressionen

02.06.2010 um 17:09
hallo,

auch ich bin "borderlinerin". die borderline-persönlichkeitsstörung besteht, wie schon erwähnt wurde, nicht nur aus ritzen. sie ist sehr vielfältig und bei allen betroffenen unterschiedlich (in ursache, wirkung etc).
ich kann nur von mir berichten:
ich hatte mit einigen sehr unschönen erlebnissen zu tun (heute kann ich sie traumatas nennen, weil ich sie als solche akzeptiert habe). durch diese erlebnisse und auch durch ständige zurückweisung zweier vertrauenspersonen hat sich bei mir diese krankheit entwickelt.
und nun zu meinen "symptomen":
ich habe probleme, meine emotionen zu regulieren (ich habe schwierigkeiten damit, diese emotion zu deuten, dh ist es jetzt angst, zorn,...). ich überreagiere sehr schnell, oder ich fresse es in mich hinein, und werde damit aber nicht fertig, weil ich ja gar nicht weiss, womit ich es zu tun habe. durch diesen umstand entwickeln sich in mir spannungszustände, die sich anfühlen, als ob jede zelle in mir nach aussen drängen würde und zerspringen möchte. was dann passiert ist eine art zwang: um die spannungen innen abzubauen, greife ich (bewusst oder unbewusst) du scharfen gegenständen und verletze mich damit selbst. nicht um aufmerksamkeit zu erregen, nicht um arm zu sein, sondern um diese spannungen loszuwerden. das ganze geschieht aber nicht durch absicht, sondern die psyche legt sich soetwas wie überlebensmechanismen zu, und dieses ritzen gehört in meinem fall dazu (klingt absurd).
durch die zurückweisungen, die ich erlebt habe, bin ich unterbewusst auch der meinung, schlechtes verdient zu haben, und die konsequenz daraus ist, dass ich mir selbst schade. sei es durch kaufräusche, bei denen die ganze kohle draufgeht, freunde die keine sind (von denen ich auch weiss dass sie es nicht sind), gesundheitsschädigendes verhalten, ritzen etc.

man sieht also allein daran, dass das ritzen und verletzen des eigenen körpers verschiedene auslöser haben kann, und diese sich auch überlappen können.
zu den oben genannten symptomen kommen noch einige andere, aber ich möchte ja keinen roman schreiben (zudem gibt es sehr interessante literatur zu diesem thema, sogar ein übungsprogramm für betroffene).

über dies alles kann ich nur offen sprechen, weil ich mich bereits in zwei therapien sehr genau mit meiner krankheit und mir selbst auseinandergesetzt habe.
ausserdem nehme ich medikamente, die sehr hilfreich sind (psychische erkrankungen liegen oft an einer stoffwechselerkrankung des gehirns, und dem kann mit medikamenten entgegengewirkt werden).
ich setze mich viel mit der "dialektisch behavioralen therapie" auseinander, in der einem unter anderem beigebracht wird, die festgefahrenen überlebensmechanismen durch andere zu ersetzen, oder beispielsweise mit seinen gefühlen den richtigen umgang zu finden (das sind aber nur teilaspekte).

aus eigener erfahrung kann ich also eine therapie nur wärmstens empfehlen. man wird diese krankheit nicht los, aber man lernt damit umzugehen. voraussetzung ist allerdings die bereitschaft, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und das therapieangebot auch wirklich zu nutzen. ob medikamente angebracht sind, wird mit dir gemeinsam entschieden.

achja, weil ich es so lange schon nirgens mehr erwähnt habe: ich habe mich seit fast einem jahr nicht mehr verletzt :) *freu
alleine hätte ich das nie geschafft...

hoffe ich konnte ein wenig helfen und es ist nicht zu undurchschaubar :)
für fragen stehe ich gern zur verfügung ;)

lg


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Borderline und Depressionen

02.06.2010 um 18:13
@spiritssoul
Einiges, was Du schilderst, kommt mir sehr bekannt vor. Ich neige z.B. auch zu autoaggressivem Verhalten. Wenn auch sehr selten und nur in Situationen extremer emotionaler Aufgewühltheit. Der Schmerz wirkt dann in "angenehmer" Weise ernüchternd und dann kann ich erst wieder richtig klar denken.

Ebenso neige ich auch zu extremen Über- oder auch Unterreaktionen.

Auch Dinge wie Behördengänge oder beim Arzt in die Spechstunde zu gehen, sind für mich der blanke Horror ...


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Yeiru ehemaliges Mitglied

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Borderline und Depressionen

02.06.2010 um 21:11
@spiritssoul

Ich finde es schön das du, als Betroffene, etwas von dieser Krankheit und somit deinem eigenen Leben hier niedergeschrieben hast.

Ich hätte da noch eine Frage an dich, die du natürlich nicht beantworten musst, wenn du nicht willst:

Es wird bei Borderliner-Persönlichkeiten immer wieder davon gesprochen, das sie nicht in der Lage sind, dauerhafte Beziehungen zu anderen Menschen zu führen.

Wie siehst du das?

Lg
Yeiru


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