Tierversuche: Ja oder Nein?

Es ist berechtigt, sich zu wehren, sein Liebstes und sich selbst zu
verteidigen.

Aber man sollte da keine Unterschiede zwischen den Gattungen
machen.

Einen Löwen, der mich oder meine Lieben angreift, würde ich genau so
aggressiv behandeln wie einen Menschen.

KAlTeSFeUeR

Naja aber das ist doch genau der Punkt. Natürlich wird Otto-Normal vonnebenan keine Chance haben jemals ein wirksames Medikament gegen Krebs zu entwickelt. Erhat also KEINE CHANCE auf sich allein gestellt seine Lieben zu "verteidigen".
Spricher ist auf die Pharmakonzerne angewiesen.
Und die wählen für ihreMedikamenten-Entwicklung praktisch stellvertretend ihre Versuchstiere aus. Natürlich istdas grausam und mit Sicherheit spielen hier andere Faktoren mit rein aber letztendlichläuft es ja genau darauf hinaus. Das soll nicht heißen, dass man überflüssigeTierversuche vermeiden sollte. Nur letztendlich ist halt die Entscheidung zwischen Tierund Mensch für einen Menschen klar. Man wählt das Tier. Vornehmlich deshalb, weil es ebenin den Augen der jeweiligen Betroffenen unwichtiger ist als der Onkel, die Tante oder wasauch immer - und weil es umgekehrt weniger Geld zahlt, dass es überlebt..

Aber darum gehts hier doch nicht wirklich.....wenn ein Löwe mein Kind angreift, würde ichmich genauso dazwischen werfen wie, wenn ein Mensch meinem Kind was will...das ist dochklar....hier ging es um Tierversuche....wenn (z.B.) Affen intelligenter wären alsMenschen und wir statt ihrer im Zoo hinter den Gittern hausen müssten (wo meiner Meinungnach übrigens KEIN Tier hingehört, genauso wie kein Tier ein "Haustier" ist....), dannwürde man als intelligenter Affe am Menschen Versuche vornehmen, um ein Affenleben zuretten.....ich denke: wir haben die Möglichkeit, also nutzen wir sie....andersrum wärsgenauso.....unabhängig von der Gattung, aber abhängig von den Möglichkeiten.....

"das soll nicht heißen, dass man überflüssige Tierversuche NICHT vermeidensollte"

sollte das heißen.

Nicht alles, was man kann, sollte man auch tun... ich kann auch jetzt mal eben aus demFenster springen, die Möglichkeit hab ich ja, also warum tu ichs nicht?? WeilsSchwachsinn ist.

Ebenso könnte ich jetzt auf die Straße gehen und den Erstbestenumlegen. Möglich wäre es. Aber ich tus nicht.

Leider haben Tiere halt keinePolizei, die Menschen, die Verbrechen an ihnen begehen, einsperrt.

Aber geradedeswegen sollte der Mensch rücksichtsvoll mit ihnen umgehen.

Und man hat heutenun wirklich andere Methoden in der Forschung, als Millionen von Tieren abzuschlachten.

KAlTeSFeUeR

Du beschwerst dich über "sinnlose" Vergleiche, bist aber selbst auchnicht besser :)
Niemand bestreitet, dass man nicht alles tun sollte, was man kann. Duübersiehst bei deinen Vergleichen aber eine Kleinigkeit. Sie sind tatsächlich sinnlosrespektive von Nachteil für den Ausführenden.

Warum sollte sich ein Mensch aus demFenster stürzen, wem ist damit geholfen? Warum sollte ich jemand auf offener Straßeerschießen? Von den psychischen Folgen mal abgesehen, lande ich zudem noch im Knast - vomOpfer ganz zu schweigen.
Hier sind wir jedoch wieder bei der beliebten Frage. Was willich und wie erreiche ich das.
Was will ich? Medizinischen Fortschritt, der denMenschen oder generell allen Lebewesen zu Gute kommt.
Wie erreiche ich das? Auf einemWeg, der den geringst möglichen Schaden anrichtet.

Wenn man andere Methoden hat,dann soll man die verwenden. Es gibt jedoch Bereiche in denen es leider noch nichtmöglich ist Tierversuche zu ersetzen. Mag sein, dass dies in ein paar Jahren der Fallsein wird - aber wenn du den Thread hier aufmerksam liest wirst du feststellen, dass diemeisten nicht sagen "Tierversuche sind toll", sondern "Tierversuche sind rechtens,solange sie nicht zu ersetzen sind". In diesem Sinne schließt sich das letzte Argumentden scheinbaren Befürwortern eigentlich nur an.

@Xedion65

Ich weiß, dass diese Vergleiche nicht sonderlich toll waren. Mich nervenhalt nur diese ständigen "Ach, die armen Kinder"-Aussagen. Egal, was passiert, immermüssen irgendwelche leidenden Kinder herhalten, die einen dann vielleicht noch mitriesigen, traurigen Augen anschauen.

Sicher bin ich der Meinung, dassTierversuche in einigen Bereichen noch nicht ersetzbar sind - keineswegs in allenund auch nicht in allen, in denen sie noch stattfinden! Teilweise sind sie einfach nurbilliger und einfacher als die Ersatzmethode. Das ist ein Problem, weil der Menschprofitorientiert denkt.

KAlTeSFeUeR

"Egal, was passiert, immer müssen irgendwelche leidenden Kinderherhalten, die einen dann vielleicht noch mit riesigen, traurigen Augenanschauen."

Stimmt :) Wobei das bei den Tierversuchsgegnern ähnlich ist. Auf allenPlakaten, die dieses Thema anschneiden finden sich große Tieraugen die förmlich nachMitleid schreien. Auf der anderen Seite dient dieses "die Armen Kinder" Argumenteigentlich eher dazu um auf die Problematik aufmerksam zu machen. VieleTierversuchsgegner haben leicht reden wenn sie nicht selbst betroffen und auf Medizinangewiesen sind. Und genau darauf zielt es ab. Würden sie ihre Meinung ändern, wenn ihreigenes Kind betroffen wäre? Das ist dann natürlich eine Zwickmühle, da jede Antwortzerpflügt werden kann, das ist mir schon klar ;)

"Teilweise sind sie einfach nurbilliger und einfacher als die Ersatzmethode. Das ist ein Problem, weil der Menschprofitorientiert denkt."

Stimmt und du wirst von mir kein Wort dagegen hören, dassunnötige Tierversuche abgeschafft gehören. Wobei ich glaube, dass gerade in Sachen Kostendie Meinungen außeinander gehen. Du kannst dir ja vorstellen, dass die Kosten vonZellkulturen oder die Nutzung von Software, einmal angeschafft, gegen 0 tendiert. Tierehingegen haben gleichbleibende Kosten, sprich die Züchtung einer "Versuchsmaus" kostetimmer das gleiche. Daher sollten eigentlich gerade profitgierige Unternehmer eher zu denmodernen Technologien wechseln, da diese auf lange Sicht sogar ökonomisch vorteilhaftersind.

@Xedion65

Vielleicht beruhigt es dich, wenn ich noch erwähne, dass mich dieMitleidsmasche generell aufregt.

Niedlichen Tierchen kann ich genau so wenigabgewinnen wie übertrieben weinerlichen Kindern.

Immerhin gehen ja nicht nur "niedliche" Tiere in Versuchen drauf.

KAlTeSFeUeR

Na das ist doch mal ein Wort :) Ich denke jede Seite hat ihre Lasterzu tragen.

ich bin einer aus der pharmaecke und tierversuche sind nach wie vor absolut notwendig.auch in zukunft wird die menschheit eider nicht darauf verzichten können. so schlimm wiedas halt klingt.
neue medikamente müssen einfach an lebewesen getestet werden. nurwenige menschen würden sich finden um tötliche dosis tetsten zu können, auch sind vielegentechnisch veränderte tiere in den zuchtstationen um krankheiten zu haben, die genauauf die medikamente zu treffen. lebewesen sind sher komplex gebaut und niemand kann ganzgenau vorhersagen was und wie passiert

was würdest du sagen, wenn du sehr krank,also lebensbedrohlich im krankenhaus liegst und gesagt bekommst: "das medikament wirkt,aber wir wissen nicht in welcher dosis und welche nebenwirkungen es hat. es kann helfen,nix bringen, sie töten oder geistige lähmungen auslösen. tierversuche durften wir nichtmachen."

also sind tierversuche absolut notwendig und für die menschenlebenswichtig!

Ganz ehrlich, vor ein paar Monaten noch war ich mir selbst nicht sicher, ob ich nichtirgendwann "dankbar" für Tierversuche sein würde. Aber nachdem ich diesen obengenanntenFilm, "Earthlings", gesehen habe, bin ich mir sicher. Wie könnte ich damit leben, dasirgendwo irgendwann auf dieser Welt derartiges passiert, nur um mein Leben bequemer zumachen meinen Tod um ein paar Tage/Wochen/Jahre hinauszuzögern...

Aber Aspirin und die Antibabypille nimmst du, oder?

:D Nein.

also sind tierversuche absolut notwendig und für die menschen lebenswichtig!

Ich denke, dass eine Diskussion um die generelle Frage keinen Sinn macht, unddas Thema viel zu schwarz/weiß diskutiert wird. Jene, die 'ja' sagen, würden mit ihrem jaletztlich den mehr als zweieinhalb Millionen "Tierverbrauch" alleine inDeutschland zustimmen (man rechne denn mal zusammen, wiviele Tiere es alleine in Europasind), und jene, die 'nein' sagen, würden damit das Leben vieler Menschen auf's Spielsetzen.

Von den unzähligen Millionen Tieren, die jährlich für Tierversuche'verbraucht' werden, sind m. E. der allergrößte Teil sinn- und nutzlos, aber eben nichtalle. Als sinn- und nutzlos sehe ich Versuche, die längst schon x-mal durchgeführtwurden, die aber in jedem Land jedes Pharma-Unternehmen für sich erneut und wieder undwieder durchführt. Sinn- und nutzlos sind auch die zahllosen Versuche im Namen derAusbildung von Wissenschaftlern und Medizin, die nichts mit einer Fortentwicklung zu tunhaben, sondern rein der Ausbildung dienen. Sinn- und nutzlos sehe ich auch den größtenTeil der Versuche für die Kosmetik- und Lebensmittelbranche. Wer hier leichtfertig tönt,dass Tierversuche 'absolut notwendig und lebenswichtig' seien, der sollte sich darüber imKlaren sein, dass er mit solch einem unreflektieren 'ja' die Mehrheit der unnützenVersuche mit befürwortet.

Ich bin der Ansicht, dass Tierversuche landes- biseuropazentralisiert genehmigungs- und registrierungspflichtig gemacht werden sollten, unddarüber hinaus erfolgte Versuche eine Straftat darstellen. Nur so könnenzig-fach-Versuche der gleichen Art unterbunden werden, Versuche vermieden werden, die inkeinem Verhältnis zum Nutzen stehen, Methoden verbindlich standardisiert werden, mit demZiel, so wenig Leid wie möglich zu bewirken, Wissen über Ergebnisse eines Versucheszentral verfügbar gemacht werden und somit einem Tierschutz und der Achtung vor dem Lebengenerell in Relation zum Nutzen möglichst gerecht zu werden.

So, wie es derzeitgehandhabt wird, dass so ziemlich jeder diesbezüglich machen kann, was er für richtighält, halte ich es für unvertretbar und eine Missachtung des Lebens. Demgegenüber stellensich Pauschal-Argumentationen, wie z. B. "ja, Tierversuche sind nunmal notwendig" alsIgnoranz sondersgleichen dar.

Man sollte versuchen, mit so wenig Medikamenten wie möglich auszkommen. Sicher gibt esFälle, wo es sich nicht vermeiden lässt. Aber oft ist es auch übertrieben undschrecklich, mit wievielen Chemikalien die Leute sich vollpumpen und manche Folgenstellen sich erst nach Jahren oder Jahrzehnten heraus und konnten in einem Tierversuchnicht festgestellt werden, da keines der Tiere all diese Jahre mit der Einnahme diesesMedikamentes lebte.

Das mag an den Haaren herbeigezogen klingen, aber es GIBTsolche Fälle. Fragt nicht nach Beweisen, ich hab schließlich kein medizinischesArchiv.

Wenn man z.B. bedenkt, dass ein Kaninchen an einem winzigen Stück Zitronestirbt, was ein Mensch problemlos wegsteckt, sollte man sich mal ernsthaft überlegen, obTierversuche immer ein richtiges Ergebnis zeigen können.

Tierversuche für medikamente bei tieren ja!
Ein mensch ist eben einmal mehr wert wieein tier!
Trotzdem sollte man bei diesen versuchen, das tier mit respektbegegnen!

Tierversuche für kosmetik produkte ect, finde ich absolut schlecht undpöse!

WARUM MEINT IHR DENN; DASS EIN MENSCH MEHR WERT IST ALS EIN TIER?

Es ist eine Krankheit und nennt sich Speziesismus.
Ob heilbar oder nicht, bleibt nochabzuwarten... ich befürchte, nicht.