@rockandroll:
Jeder denkt bloss an sich. Nur ich denk an mich! Nicht wahr?
Jeder ist sich selbst der Nächste!
Hilf Dir selbst, dann hilft dir Gott.
Seit mal ehrlich...diesen bullshitt können doch nur apsolute Sozialversager von sich gebenNatürlich ist das "bullshit" und keineswegs als wirklich menschlich zu betrachten, dennoch ändert das leider nichts an der Tatsache, dass die meisten Menschen eben doch so denken. Es ist erfreulich, wenn du selber anders denkst und handelst und auch grösstenteils positive Erfahrungen gemacht hast, solche Beispiele flüstern mir immer ein wenig Hoffnung zu; aber auf der anderen Seite darf man die Augen auch nicht vor der Realität verschliessen, und die grosse Masse sieht nun einmal anders aus. Es fängt ja schon im Kleinen an, nehmen wir als Beispiel die Zivielcourage: wird heutzutage jemand offensichtlich auf offener, belebter Strasse angepöbelt oder gar angegriffen, wer greift denn dort noch ein oder holt zumindest Hilfe? Wer hilft dem Kind, das seine Mutter im Getümmel verloren hat? Wer trägt der alten Dame die Tasche über die Strasse? Niemand, höchstens ein paar lobenswerte Ausnahmefälle. Es gibt tausende solcher beschämenden Beispiele, und so wie es im kleinen in der Gesellschaft aussieht, so verhält es sich ebenso in grösseren Dimensionen, sei es in der Politik, der Wirtschaft oder sonstwo.
Dieses Problem ist ein ganz tief in der menschlichen Denkweise verwurzeltes, denn das äussere Geschehen ist immer nur das Abbild der inneren Einstellungen der Menschen. Wir sind, wie wir sind, und das im wahrsten Sinne das Wortes -ein Blinder, der den Verfall dieser "Kultur" nicht sieht.
Und hier muss man sich fragen, woher denn diese menschenfeindliche Einstellung kommt, wieso wir uns alle wie Einzelkämpfer und Wadenbeisser verhalten, anstatt ein sinnvolles Kollektiv zu bilden, das allen nur dienlich wäre?
Der Mensch hat sich, wie ich weiter vorne schon einmal erwähnte, einfach durch eigenes Verschulden quasi von sich selber abgewandt, und so sehr wir dies hier auch bemerken, kritisieren, als falsch einstufen und anders handeln wollen, so dürfen wir doch nicht vergessen, dass es Millionen von Menschen gibt, denen das Schicksal der Welt als Gesamtheit auf gut deutsch gesagt am A***h vorbeigeht. All diese Menschen (eigentlich bezeichne ich sie nur ungern so, denn das, was uns Menschen ausmacht, haben sie verloren) denken nicht über die Grenzen ihrer aktuellen Existenz hinaus und verfallen dem Irrtum, es ginge auf dieser Erde darum, den meisten Besitz und den grössten Ruhm abzusahnen.
Es sind Sammler, Sammler von materiellen Nichtigkeiten, denen sie grössere Bedeutung zugemessen haben, als zwischenmenschlichen Werten; Leute, die nur auf ihr eigenes Wohl und die Durchsetzung der eigenen Interessen aus sind, koste es, was es wolle.
Doch trotz dieser in Zahlen gesehen aussichtslosen Lage dürfen wir keinesfalls resignieren, denn wir dürfen nie vergessen: "es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!", und getreu diesem Motto sind wir alle, ein jeder einzelne Mensch, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Umwelt verantwortlich und sollten uns aufrichtig bemühen, zumindest unseren eigenen Teil beizutragen, mag er auch noch so klein erscheinen.
Gruss
Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.