Apokalypse Mensch
04.02.2006 um 05:03
Wie tief ist die Seele der Menschen schon durch uns selbst gestört ?
Is der Mensch dem Menschen sein größter Feind ?
Warum können Menschen nur noch so wenig Fragen stellen ?
Früher hat der Mensch noch gefragt doch heute will er antworten ist diese Einstellung unser Ende ?
Oder ein neuer Anfang ?
Der Mensch lernt nur aus Erfahrung. Etwas wirklich an der eigenen Haut zu spüren, bereichert den eigenen Erfahrungsschatz wesentlich mehr, als nur das bloße Wissen um die Destruktivität einer Handlung oder einer Sache.
Heutzutage wissen wir zwar, dass wir unseren Planeten zerstören, ebenfalls ist uns klar, dass wir mit unserem Verhalten ALLE dazu beitragen, die Sache zu verschlimmern. Allerdings neigen wir Menschen dazu, solche Gedanken tunlichst zu verdrängen, sei es durch den allgegenwärtigen Konsum von irgendetwas, oder indem wir schlichtweg argumentieren, es sei lächerlich, sich über solch globale Probleme den Kopf zu zerbrechen, da man ja ohnehin nichts ändern könne...
Dieser Einstellung bin ich schon oft begegnet. Teilweise kann ich diese Mentalität auch nur allzugut nachvollziehen... Denn die allermeisten heutigen Menschen sind dermaßen gefangen zwischen beruflichem Stress, Ärger mit der Frau, unbezahlten Rechnungen, der Angst um den Arbeitsplatz, Erziehung der Kinder und natürlich diversen persönlichen Problemen, dass sie weder in der Lage sind, vorausschauenden und weitgreifenden Gedankengängen nachzugehen, noch den selbstzerstörerischen Trieb, welcher ihrem eigenen Verhalten innewohnt, zu erkennen.
Indem wir Teil der Gesellschaft und des Systems sind, nehmen wir auch ganz automatisch Anteil an deren Problemen. Und wir müssen uns selbstverständlich ihren Forderungen, Erwartungen und vor allem auch ihren Regeln beugen. Wer dies nicht tut, kann eben den Fortbestand seiner Existenz nicht garantieren.
So bleibt im Leben der meisten Menschen keine Zeit, ein wenig über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen- und die meisten verspüren wohl auch keine Lust dazu. Schon immer waren es nur sehr Wenige, die in der Lage waren, aus diesem selbstmörderischen Kreislauf auszubrechen, stets war es eine Minderheit, welche den Mut besaß, Fragen zu stellen...
Meiner Meinung nach wird man aber irgendwann in ferner Zukunft diesen Problemen ins Auge sehen müssen... Schon jetzt nimmt die Umweltverschmutzung enorme Ausmaße an, sind bestimmte Rohstoffe knapp- irgendwann werden wir uns mit diesen Dingen zwangsläufig auseinandersetzen müssen, denn aufgeschoben ist schließlich nicht aufgehoben.
Auch sind schon heute nervliche Leiden, Depressionen, Magengeschwüre und all die Symptome unserer schnellebigen Gesellschaft derart verbreitet, dass es eher als normal anzusehen ist, krank zu sein, anstatt gesund.
All das wird sich irgendwann rächen- die Menschheit wird die Erfahrung machen müssen, dass ihr derzeitiger Weg eine Sackgasse ist. Erst dann, wenn sie am Ende dieser Sackgasse angekommen ist, wird sie beginnen, nach dem "Warum" zu fragen... Und erst dann wird man wohl den Grundstein für ein neues System und eine neue Gesellschaft legen können, die in Einklang mit sich selbst und dem Planeten Erde lebt...
Eine Änderung wird also früher oder später kommen, sei es durch Notwendigkeit, oder durch Einsicht. Wobei ich immer noch insgeheim den Wunsch habe, letzteres möge der Fall sein...
Gr.
A.
Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.
-=ebai=-
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