Die Gedanken eines Selbstmörders

@CrvenaZvezda

darf man fragen was du so machst? .. Schule Ausbildung Studieren Arbeiten ??

@CrvenaZvezda
Wäre für mich nicht feige, wenn ich wüßte was denjenigen dazu getrieben hat.
Denn ich kann es niemandem verbieten sich umzubringen.
Auch wenn ich sowas teilweise auch nicht verstehen kann.

@abschied
Genau, man sollte sich mit allem mal beschäftigen.

@tic

Ist zwar Privatsache, aber wenns dem Thread dienlich ist.......

Schule abgeschlossen. Lehre erfolgreich abgeschlossen, bin in der Elektrikbranche. Habe meine Bodyguardlizenz und bin nebenbei Konditionstrainer/Ernährungsberater.

So, wofür hast du das gebraucht?

@Stehsegler

Jep, habe ich.

@wolfinee

wolfinee schrieb:Heute habe ich eine eigene, superschöne Wohnung, einen tollen Freund, der mich liebt und einen festen, tollen Job.

Du argumentierst aus dem sicheren Nest, welches du dir wohlbemerkt aus eigenem Fleiss erarbeitet hast. Es gibt aber auch Leute, die kaempfen jahrelang und es kommt ein Misserfolg nach dem Naechsten, und vielleicht werden so manchen dann eben Muede. Oder stell dir vor, deine Oase geht auf einmal in Flammen auf, alles weg was du dir erkaempft hast, und aus gesundheitlichen Gruenden ist dein Job weg und Aussicht auf einen Neuen schwindend gering. Und dann, mach das mal viele Jahre lang, Kaempfen ,aber keine Ernte heimfahren. Jeder Mensch kann an einen Punkt anlangen, wo er nicht mehr will und kann.

Stehsegler schrieb:Es wäre vielleicht für die Hinterbliebenen schön zu wissen........

ja wäre es nur wenn sie nur über die Probleme Lächeln und es im Gründe garnicht wissen wollen haben sie selber Schuld .. das merken sie dann .. Helfen wenns noch geht, sonst ist es zu spät ..

@tic
Sowas sieht ja auch jeder nur aus seiner eigenen Warte. Also ich hätte es schon gern gewußt.
Und wenn jemand Probleme hat bin ich nicht der Mensch der lächelt.
Allerdings vielleicht auch nicht immer der Mensch der helfen kann, ders aber versucht.

CrvenaZvezda schrieb:Selbstmord ist feige. Man will es sich doch nur so einfach wie möglich machen, und abdanken.

Man sollte doch dafür kömpfen, sich seine eigene Welt besser zu machen, seinen Nachkommen oder seiner Familie ein besseres Morgen zu ermöglichen. Sagen zu können, man hat etwas erreicht, was wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel bringt.

Man kann in einer Depression nicht kämpfen, weil man am auf gut Deutsch gesagt "Am Arsch" ist. Und die Welt ist nie so schlecht, wie man sie in diesem Krankheitsbild verspürt. Es gibt eigentlich keinen Grund sich umzubringen, ausser dass eine defekte Psyche einen dazu zwingt.

Wieso verstehst du den Unterschied zwischen einem funktionierendem Uhrwerk und einem kaputten Uhrwerk nicht?

@CrvenaZvezda

@tic

tic schrieb:wie viel Jahre soll man Kämpfen

Na bis zum Lebensende doch. *lach*

CrvenaZvezda schrieb:Es gibt Hilfe, man muss aber den Mut und die Stärke haben, um diese auch anzunehmen.

und was ist mit denen die Hilfe bekommen aber dennoch den letzten Schritt machen?

@abschied

Ich wollte niemanden angreiffen, ich wollte nur sagen, das es immer etwas gibt, wofür man kämpfen kann und soll. Wenn man das Etwas nicht alleine findet, kann und soll man sich von irgendwo Hilfe suchen um diesen Funken zu zünden. Das Leben ist zu kostbar, um es einfach zu beenden.

Ich würde ja gerne jedem Mensch auf der Welt helfen, doch ich kann das nicht, keiner kann das. Es muss auch von alleine wenigstens ein Hilferuf kommen.

@killimini

Die, die diesen letzten Schritt trotzdem gemacht haben, haben eine unwiederrufliche Entscheidung getroffen, eine gewichtige, wohlgemerkt.
Ich werde das nie verstehen, darum will ich über niemanden urteilen. Aber traurig finde ich es trotzdem.

CrvenaZvezda schrieb:So, wofür hast du das gebraucht?

um dir meinen heutigen Tag etwas verständlich zu machen, meine Oma ist gestorben und heute ist die Totenfeier, ich war nicht da .. ich geh wenn ich "schlecht drauf bin" nicht unter Menschen .. meine Psychoscheiße ist also so stark und beeinflusst mich so stark das ich meiner Familie den Rücken zukehre weil ich die Demütigung die ich meistens empfinde wenn ich unter Menschen bin nicht aushalte bzw sehr sehr aggressive werde ...

unvorstellbar für dich oder?

und jetzt willst du mir/uns erzählen es sei feige Selbstmord zu begehen? du hast doch garkeine Ahnung mit deinem "Normalen" Leben wie es noch sein kann!

@tic
Mein herzliches Beileid.
Für jemanden der in er Tat wenig mit Psycho (wie Du es sagst) zu tun hat ist das wirklich nicht verständlich.
Denn die normale Welt ist davon sehr weit entfernt.

@nemo

Ja du sagst es! Selber erarbeitet.
Und du redest hier von Selbstmord als wäre es ganz natürlich, dass wenn einem das Leben einen Strich durch die Rechnung zieht, man sich "logischetweise" einfach umlegt. Das kann es nicht sein, dieses Denken.

Kurz... Zwischenbemerkung. Und an alle die sich hier beklagen, sie wollen sich auch ihr leben nehmen usw. ect. ... Wenn es euch sooo dermassen schlecht gehen würde, dann frage ich mich wofür man das in irgend einem Mystery Forum zum Besten geben muss. Da haben wir wieder das Selbstmitleid. Es gibt auch tausend Anlaufstellen wo man sich profesionelle Hilfe hohlen kann. Psychiater... und auch Medikamente. Die einem wieder auf den Rechten Weg helfen.
Ich habe selber in der Family (nahe) einen solchen Fall. Das ist jedoch privat! Und glaubt mir... ich hab das laaaange miterlebt... Ich weiss sehr gut von was ich rede. Ich habe viiiel Mitgefühl ind Geduld. Aber einmal reicht dies nicht mehr und man muss anfangen der Person die Augen zu öffnen und darzulegen, dass das Leben für viele Menschen einmal in die Hosen geht, man sich deswegen aber bestimmt nicht das Leben nehmen muss! So ein Müll...

Stehsegler schrieb:Denn die normale Welt ist davon sehr weit entfernt.

eben, und was ich schreibe ist Fakt!

wie soll sowas ein normal lebender/denkender verstehen können??

@tic
Das weiß ich auch.
Früher habe ich auch gedacht: Ach was fürn Quatsch. Jeder ist "Herr seiner Sinne".
Durch ein besonderes Erlebnis mußte diese Meinung aber revidiert werden.

Das versteht auch niemand, von daher muß man sich hier auch nicht alles gesagte zu Herzen nehmen. Glaubs mir.

@tic

Mal ne Frage an dich.....und da du mir auch was persönliches erzählt hast, tue ich das auch.

Bist du einigermassen bekannt mit den Geschehnissen auf dem Balkan in der 90er Jahren? Krieg und so?
So, damals war ich, sagen wir es so, jünger. Habe da ein sehr sehr enges Familienmitglied verloren, meinen besten Freund und meine ganze Kindheit eigendlich spielte sich im Bunker ab.

Dan kam ich in ein neues Land, ohne auch nur eine Menschenseele zu kennen, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen und ohne auch nur eine Strasse zu kennen.
Und trotzdem....habe ich jetzt, wie du so sagtest, ein "normales" Leben.

Aber so "normal" und heile war es dan doch nicht.....oder bist du anderer Meinung?

Und mein herzliches Beileid, tut mir leid :(

CrvenaZvezda schrieb:Ich wollte niemanden angreiffen, ich wollte nur sagen, das es immer etwas gibt, wofür man kämpfen kann und soll. Wenn man das Etwas nicht alleine findet, kann und soll man sich von irgendwo Hilfe suchen um diesen Funken zu zünden. Das Leben ist zu kostbar, um es einfach zu beenden.

Ich würde ja gerne jedem Mensch auf der Welt helfen, doch ich kann das nicht, keiner kann das. Es muss auch von alleine wenigstens ein Hilferuf kommen.

Nein, will ich dir nicht vorwerfen. Es ist ja auch für jemanden, der keine Erfahrungen mit einer psychischen Erkrankung hatte, schwer nachvollziehen.

Zum Beispiel weiss ich jetzt und wusste auch vor meiner Depression, dass das Leben zu kostbar ist, um es zu beenden.

In der Depression war dem nicht so, obwohl ich kein so schlimmes Leben geführt habe. Mein Akku war aus diversen Gründen einfach leer gegangen und das hat jegliche Glücksgefühle gehemmt.

Mein Sinn Dinge richtig zu bewerten, war aufgrund einer nicht intakten Hirnchemie, nicht mehr gegeben. Von alleine, und ohne jeglicher Erfahrung, kann das böse enden,

obwohl man das mit einer gesunden Psyche ja nicht will. Aus heutiger Sicht kann ich schon fast über meine negativen Gedanken lachen. Aber wenn ich mich wieder in die Depression versetze, dann ist das so ziemlich das heftigste was ich erlebt habe. Es geht einem sowas von (grundlos) beschissen und man merkt es nicht mal und sucht sich eher die Gründe, weil einem nichts anderes übrig bleibt.

@CrvenaZvezda

@wolfinee

wolfinee schrieb:Und du redest hier von Selbstmord als wäre es ganz natürlich, dass wenn einem das Leben einen Strich durch die Rechnung zieht, man sich "logischetweise" einfach umlegt.

Nein, ich gab ein Beispiel das es so Knueppeldicke kommen kann, das man nicht mehr kann, den Sinn im Leben verliert.

@CrvenaZvezda
Aber Du kamst in das Land hier und wußtest es wird besser.
Psychische Sachen verschwinden meist nicht für immer.