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Als Mutti in den Westen ging

35 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Westen, Osten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Als Mutti in den Westen ging

gestern um 19:23
Ich bin ein wenig erstaunt das für so viele das anscheinend ein neues Thema ist.
Vielleicht muss man die irren und wirren in der Wendezeit selbst auf der Ostseite miterlebt haben. Genaue Zahlen zu den "opfern" gibt es bis heute leider nicht glaub auch nicht das man das damals so penibel genau dokumentiert hat.
Zu der Frage der fehlenden Strafverfolgung war gerade in der Wendezeit (Übergang Mauerfall zur Wiedervereinigung) die Ex-DDR auch mehr ein wilder Osten als geregelter Staat. Die gestern noch als Volkspolizei verkleidete Obrigkeit sollte über Nacht auf einmal in neuen Uniformen Rechtsstaat und Demokratie verteidigen und Bürger schützen die null Respekt gegenüber der Ex-Volkspolizei hatten. ANdereseits waren die verbliebenen Polizeibehörden völlig überfordert mit einer ganz neuen Dimension an Straftaten und Strafverfolgung. Selbst in meinem kleinen 1000 Seelen Dorf wurde 1990 die Sparkasse / Bank überfallen und ausgeraubt. War zur der Zeit an der Tagesordnung. Im Nachbarort wurde ein Jäger erschossen der eine Räuberbande im Wald überraschte. Da waren so Sachen wie Waisenkinder eher nebensächlich für die Ordnungsbehörden die hatten ganz andere Probleme.

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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 19:25
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Keine Ahnung ab wann es für dich Einzelfälle sind. Die Zahlen schwanken ja ziemlich stark.
Das stimmt, ich möchte nicht in Abrede stellen dass die Zahl der fälle eine signifikante Größe darstellt und dann auch historisch aufgearbeitet werden sollte. Es gibt da nicht DIE Zahl, sondern einen gesellschaftlichen Willen das zu thematisieren und das ist auch richtig so.

"
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:„Welt am Sonntag“ von 17.500
"

Der Welt am Sonntag würde ich erstmal garnichts glauben - weder der - noch der Bild am Sonntag. Springer ist immer wieder, und auch jetzt gerade dabei Stimmung in diesem Land zu machen die sehr unangenehmen Menschen hilft für ihre Politik zu werben.


"Wohnungen alleingelassen, Bekannten übergeben, Heimen überlassen"

Der Auszug aus "diepresse", Nur - wie lässt sich das seriös zusammenbringen und eine Zahl daraus kreieren? Menschen die ihre Kinder bei Bekannten lassen, und später wieder abholen - find ich jetzt nicht so problematisch. In Heimen überlassen und später wieder abholen, auch dafür kann ich mir vorstellen gibt es Lebenssituationen, die das nachvollziehbar machen. Allein deswegen, weil viele Eltern, auch sehr junge Eltern glaub ich auch einfach überfordert waren. Menschen mussten Anträge ausfüllen, Gelder beantragen in langen Kolonnen oder Schlangen stehen. Wenn es die Möglichkeit gibt, das Kind zwischenzeitlich in einem Heim unterzubringen, vlt. erschien das für manche Menschen in der ( unwirklichen ) Situation eine gute Option? Nur weil du und ich es nicht tun würden - heute jetzt und hier? Ob das traumatisch sein muss - nicht zwingend. In der Wohnung lassen, die Türen verschlossen. Ich könnte mir vorstellen, da kenn ich die Einzelfälle nicht. Wie alt sind die Kinder - um die es geht. Sind das Säuglinge, 10 Jährige oder Jugendliche? Wie lange waren Eltern weg, in welchen und wievielen Fällen sind sie nicht wieder gekommen. Also wenn etwas so zusammengefasst wird, dann führt das nicht zu einem sinnvollen aufarbeiten, wir reden da über komplett unterschiedliche Fälle und Motivationen. Die einen wollten nur kurz weg, sind aber länger geblieben. Warum auch immer. Menschen standen Stunden und tagelang in Schlangen und haben sich abgewechselt wenn möglich.

Also, um das kurz zu fassen. Das was dort zusammengebracht wird, sind komplett unterschiedliche Situationen aus unterschiedlichen Lebensumfeldern mit unterschiedlichen Reaktionen und Motivationen. Manchmal sind psychosoziale Probleme beteiligt, ich kann mir aber vorstellen, das Kind temporär bei Bekannten oder in einem Heim verpfelgen zu lassen erschien Menschen in der Situation als sinnvoll oder sogar notwendig. Ob die allein gelassenen Kinder in Wohnungen, alles beabsichtigt dort allein gelassen wurden, ob es sich wirklich um eine Flucht ohne die Kinder handeln sollte ist ja auch etwas spekulativ. Es mag diese Fälle geben, es gibt eben prekäre Lebenssituation und Menschen die mit diesem hohen Druck nicht umgehen können.

Ich glaube man mus das eher etwas differenzieren anstatt das zu einen historichen Fakt aufzublasen. Man sieht ja an solchen Aufmachern wie der "Welt am Sonntag", dass sowas auch einfach populistisch mißbraucht wird ohne das eine echte Aufarbeitung stattfinden kann. Mit dieser Art von Empörung kann man eben auch einfach Geld verdienen.. Das ist ein Thema offensichtlich, und ist es denke ich auch.


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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 19:35
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Der Auszug aus "diepresse", Nur - wie lässt sich das seriös zusammenbringen und eine Zahl daraus kreieren? Menschen die ihre Kinder bei Bekannten lassen, und später wieder abholen - find ich jetzt nicht so problematisch. In Heimen überlassen und später wieder abholen, auch dafür kann ich mir vorstellen gibt es Lebenssituationen, die das nachvollziehbar machen. Allein deswegen, weil viele Eltern, auch sehr junge Eltern glaub ich auch einfach überfordert waren. Menschen mussten Anträge ausfüllen, Gelder beantragen in langen Kolonnen oder Schlangen stehen. Wenn es die Möglichkeit gibt, das Kind zwischenzeitlich in einem Heim unterzubrigen, vlt. erschien das für manche Menschen in der ( unwirklichen ) Situation eine gute Option?
Das sehe ich ähnlich. Das Beispiel Gastarbeiter Familennachzug spiegelt genau das wieder. Aber in diesem Fall haben eben nicht alle ihre Kinder nachgeholt, nachdem sie im Westen das Leben gesichert haben. Sie haben sich gar nicht mehr gemeldet, gekümmert, nachgeforscht, was aus ihnen geworden ist. Selbst Jahre später nicht - kein Kontakt oder direkt abgelehnt.
Zitat von amtraxxamtraxx schrieb:Genaue Zahlen zu den "opfern"
Warum in "" - es sind doch Opfer. Sie haben sich das ja nicht ausgesucht.

Falls sich einige hier jetzt angegriffen fühlen von dem Thema - ist nicht als DDR Bashing gedacht, meine ich. Eher einfach um zu verstehen, warum es so vielfach stattfand und warum sehr viele ihre Kinder auch nach gesicherter Bleibe, Leben im Westen nicht einfach nachgeholt haben?


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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 19:39
Zitat von InterestedInterested schrieb:Warum in "" - es sind doch Opfer. Sie haben sich das ja nicht ausgesucht.
Einfach nur weil ich in dem Fall Opfer etwas unpassend finde aber auf Anhieb keine bessere Formulierung finden konnte. Natürlich sind die Kinder die Opfer das sollte nicht als wertend verstanden werden.


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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 20:00
Bereits 1990 wurde das Schicksal der Kinder in einer Doku / Kurzfilm festgehalten.
Millionen Zuschauer sahen seinerzeit meine Dokumentation und wollten viele Kinder adoptieren, was aber nicht möglich war, weil es zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland kein Rechtshilfeabkommen gab. Dadurch wurden die Kinder noch jahrelang ihrem Schicksal überlassen...
Youtube: MEINE DOKU: " Heimkinder in der DDR 1990 "- Doku - Reportage - Kurzfilm ( Wahre Geschichten )
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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 20:25
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Der Welt am Sonntag würde ich erstmal garnichts glauben - weder der - noch der Bild am Sonntag. Springer ist immer wieder, und auch jetzt gerade dabei Stimmung in diesem Land zu machen die sehr unangenehmen Menschen hilft für ihre Politik zu werben.
Brauchst du auch nicht. Die weitaus höheren Zahlen stammen von Klaus Schröder, einem Politikwissenschaftler und Zeithistoriker der sich viel damit befasst hat.

Wikipedia: Klaus Schroeder


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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 20:48
Ein Mal wurde von hunderten Kindern in Berlin allein berichtet, ein anderes Mal von 50, dann wieder von vielen hunderten in ganz Ostdeutschland. Im Jänner 1991 berichtet die „Welt am Sonntag“ von 17.500. Der Politikwissenschaftler Klaus Schroeder spricht in einem ZDF-Interview 2010, dass „bis zu 100.000 Eltern ihre Kinder alleingelassen haben“. Die meisten seien aber zurückgekehrt, die Kinder aus Heimen oder von Verwandten zurückgeholt worden
Quelle: https://www.diepresse.com/4574711/die-verlassenen-kinder-hinter-der-mauer

Soll er 2010 in einem Interview gesagt haben. Halt ich für ein bisschen dünn, als Faktenlage. Man sieht ja dass allein in dem Absatz ein ganz kruder Batzen von unterschiedlichen Zahlenwerten genannt wird. Dabei ist wie gesagt diese errechnete Zahl intransparent. Das ist keine konkrete Zahl, die sich klar umreißen lässt wie bspw. im Jahr 1989 903441 natürliche Tode in der Bundesrepublik Deutschland. Was aber sollen diese 100.000 sein, wie rechnen die sich zusammen - worauf basieren diese Zahlen.

Also irgendwie kommt das sehr populistisch rüber und auch unsachlich, solche extremen Zahlen ohne Hintergründe zu nennen. Der CDU nahe Politikwissenschaftler wurde auch - eben wie bei anderen Debatten gezielt eingesetzt und für den Wahlkampf instrumentalisiert. Ich erinnere in dieser Zeit ( 2010er Jahre ) an Killerspieldebatten und ähnliches, im Zusammenhang mit Amokläufen an Schulen. Da waren dann auch ganz wichtige Politikwissenschaftler die dann die Stimmung im Land in Talkrunden und Interviews lenken sollten. Typische Doku vom Spiegel , die mit genau dem gleichen Journalistischen "Feingefühl" seit Jahren Elends-Journalismus mit Familie Ritter machen.
Ich glaub das ist einfach unseriös - und in der Summe der Informationen hier einfach nur ein Thema das Menschen dazu bringen soll sich zu empören. Für die Fälle, in denen Opfer entstanden sind, sind Familiengerichte zuständig.


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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 21:47
@DeadPoet

Dann leg bitte andere Zahlen vor. Man kann nur mit dem arbeiten was man hat.
Checke sowieso dein Problem nicht. Es sind keine Einzelfälle wie von dir angemerkt. Punkt.

Und wenn dir die Anzahl der Fälle wichtiger ist, als das Problem dahinter, dann ist das halt so. Kann ich auch nicht ändern. So hat halt jeder seine Prioritäten. Mir ging es um die damaligen Kinder.


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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 22:27
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Und wenn dir die Anzahl der Fälle wichtiger ist, als das Problem dahinter, dann ist das halt so. Kann ich auch nicht ändern. So hat halt jeder seine Prioritäten. Mir ging es um die damaligen Kinder.
Ja, mir auch! Wie viele Kinder das nun genau waren, ist für mich erst in 2. Linie wichtig!


Ich hab mir jetzt alle 4 Folgen der Doku "Als Mutti in den Westen ging2 angesehen, ich bin erschüttert und habe auch geweint.
Trotzdem finde ich den Titel der Doku nicht okay! Das waren ja nicht alles alleinerziehende Mütter! Von den Vätern aber redet niemand!


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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 22:43
Zitat von MerirukaMeriruka schrieb:Ich hab mir jetzt alle 4 Folgen der Doku "Als Mutti in den Westen ging2 angesehen, ich bin erschüttert und habe auch geweint.
Trotzdem finde ich den Titel der Doku nicht okay! Das waren ja nicht alles alleinerziehende Mütter! Von den Vätern aber redet niemand!
Ohne das nun irgendwie gutheißen zu wollen. Aber ich glaube, dass es Leute gibt, die mit ihrem Lebensentwurf zutiefst unglücklich sind. In der DDR waren sie ziemlich in ihre Rolle hineingezwungen. Ich glaube, dass es echt sehr stressig sein kannst, den Haushalt alleine zu wuppen, die Kindererziehung und gleichzeitig zu arbeiten. Wenn sich dann die Möglichkeit bietet, nochmal neu anzufangen.

Das machen Leute im Westen auch: Trennung - und neue Kinder vom neuen Partner. Oft schaut die alte Familie ziemlich in die Röhre.


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Als Mutti in den Westen ging

gestern um 23:00
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Ob das traumatisch sein muss - nicht zwingend. In der Wohnung lassen, die Türen verschlossen. Ich könnte mir vorstellen, da kenn ich die Einzelfälle nicht. Wie alt sind die Kinder - um die es geht. Sind das Säuglinge, 10 Jährige oder Jugendliche
Du meinst, es wäre nicht traumatisch für Kinder, wenn die Eltern einfach die Tür hinter sich schließen, abhauen und die Kinder alleine lassen?
Dass wir hier nicht über einen kurzen Zeitraum reden, liegt ja wohl auf der Hand. Und selbst der wäre bei sehr kleinen Kindern zumindest mal fahrlässig.


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Als Mutti in den Westen ging

um 01:07
@Photographer73

Wenn du mich so fragst - ist es das verletzen der Aufsichtspflicht und erfüllt bestimmt sogar einen Straftatbestand. Bin ich voll bei Dir. Aber das ist ja total allgemein gesprochen, das Szenario ist fiktiv. Da muss man einzelne Fälle betrachten.

Man kann nicht etliche unterschiedliche Fallbeispiele zusammenbrigen die nichts miteinander zu tun haben, außer das Ende der DDR. Das eine ist, seine Kinder bei Bekannten oder Verwandten abzugeben, eine wiederum andere Sache ist es - sie zwischenzeitlich bei einem öffentlichen Träger abzugeben. Oder das Haus zu verlassen, und aus welchen Gründen auch immer zu spät zurückzukommen.

Dabei sind sicher auch Menschen die tatsächlich ihre Kinder zurückgelassen haben, aus welchen Gründen auch immer.. Unter Millionen von Menschen, über 16 Millionen - gibt es Suchtkranke, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, überforderte Menschen die hier in eine Krisensituation geraten etc. Was will man daraus jetzt ableiten - vor allem solche irrwitzigen Titel wie "Als Mutti in den Westen ging" - und die Väter? Daran sieht man ja schon, dass selbst den Verantwortlichen solcher Dokus und Berichte nicht daran gelegen ist objektiv zu schreiben. Es ist ein absurder Aufhänger - und Aufreger - um wie es damals üblich war gegen "Ossies" Stimmung zu machen. Aber das wird ja schon durch die Artikel deutlich - eine Differenzierung ist da garnicht gewünscht.

Es macht wie gesagt keinen Sinn, überhaupt Menschen die ihr Kind bei Bekannten lassen in einen Zusammenhang zu bringen mit Eltern die ihr Kind - sagen wir mal - absichtsvoll verhungern lassen, das ist ja wohl die Schlussfolgerung im Worst Case.


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Als Mutti in den Westen ging

um 14:43
Sicher ist es ein Unterschied im strafrechtlichen Sinne, ob die Kinder in der Wohnung eingesperrt waren mit ein paar Stullen oder aber bei Bekannten "geparkt" oder in einem Heim abgegeben. Ich glaube auch nicht, dass die Mütter/Väter ihre Kinder haben verhungern lassen wollen, sondern eher, "ach" da kümmert sich schon wer"!
Ich kannte ja auch nur die Version, aus Hort oder Krippe nicht abgeholt, bevor ich auf diesen Thread aufmerksam wurde und auch die Doku gesehen habe.

Es wurden ja einige Beispiele gezeigt, wie es den Kindern mit dieser Situation ergangen ist. Da war es meiner Meinung vollkommen egal, WIE die Kinder zurück gelassen wurden.
Die Mutti (oder der Vati) war weg, das zog sich durch alle Kinderschicksale. Da waren ja auch Geschwisterkinder, wo der Älteste zu sagen wusste "Die Mutti ist im Urlaub, aber sie bringt uns was mit"! Die leeren Gesichter der jüngeren Kinder zu sehen, war schlimm.

Auch Andreas, der von seiner Mutter zurückgelassen wurde, die nur mit seinem jüngeren Bruder gen Westen ist, tat mir unglaublich leid. Der musste sich ja per Videobotschaft von seiner selbstgefälligen, bornierten Mutter anhören, dass er ja schon im Kindergarten bockig gewesen wäre und sie ja auch nicht sehen wollte, was der 12-Jährige wohl in seinem Frust gesagt hat. Und bei dem Gespräch dieser eiskalten Frau sitzt der jüngere Bruder von Andreas daneben und heult sich die Augen aus. Das hat die Mutter gar nicht interessiert.

Wenn Mensch nun glaubt, das wäre sozusagen die "Unterschicht" gewesen, der wird eines Besseren belehrt durch die Geschichte von Jördis, Vater studierter Philosoph, ein "Reisekader" der an der Westberliner Uni als Prof gearbeitet hat, Mutter studierte Pädagogin, die waren auf einmal weg und haben die 17-Jährige Tochter zurück gelassen. Das hat die durch einen Telefonanruf der "Mutti" erfahren, die auch generös sagte, die Tochter könne alles behalten, Geld wäre im Tresor für sie. Und als sich nach der Grenzöffnung die Tochter zu ihren Eltern durchfragte, kam von denen die Reaktion, sie hätten nun doch gerne ihre Sachen wieder. Wie eiskalt können Eltern sein?

Aus der Sicht der Kinder hab ich nur ein Signal bemerkt, "Mutti will mich/ uns nicht mehr"!


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Als Mutti in den Westen ging

um 15:21
@Teegarden
Ich kannte das Thema bisher nicht und finde das oberkrass.


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Als Mutti in den Westen ging

um 18:40
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Kindererziehung und gleichzeitig zu arbeiten. Wenn sich dann die Möglichkeit bietet, nochmal neu anzufangen.
Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Kinder einfach nicht aus dem Hort, der Kita oder sonstwo abzuholen ist schon krass. Kleinkinder in der Wohnung einzusperren mit etwas Nahrunf und Trinken sicherlich auch nicht.

Jeder kann meinetwegen neu anfangen, aber dabei das Leben anderer aufs Spiel zu setzen die sich selbst nicht versorgen können ist eine andere Nummer. Da hört es dann bei mir mit dem Verständnis auf.


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