Doors schrieb:Oder wünscht man ihr einfach nur viel Erfolg.
Bin Typ "ehrlich" und "pragmatisch", also:
Keine beleidigenden Aussagen ("Wurstfigur" - die hat keiner außer er steckt in einem entsprechenden Knackwurstkarnevalskostüm
;) ). Auch nicht einfach drüber (über die evl. nicht gut passende Kleidung, über die Schminke die wie zugekleistert aussieht anstatt vorhandene hübsche Merkmale zu unterstreichen) hinwegsehen und "viel Erfolg" wünschen. Sondern wenn man sich wenigstens ein bisschen kennt und sich ein wenig mit Mode auskennt (eigentlich nicht so mein Ding) mal Tipps geben was ihr besser stehen könnte, welche Kosmetik besser passt, welche BH-Größe (anscheinend im Teenageralter besonders oft mit Unsicherheiten behaftet, es verwundert ja auch nicht).
Wenn sie was ändern möchte: okay. Wenn sie sich genau so wohlfühlt: auch völlig okay.
(Bin der Meinung: niemand ist potthässlich, und auch umgekehrt, niemandem steht jede Art von Kleidung/ Aufmachung. Und auch: Geschmäcker sind unterschiedlich.)
Dann dürfte sich der Erfolg evl. auch schneller einstellen.
Umgekehrt:
Mir ist es auch lieber dass mich jemand auf etwas hinweist anstatt drüber wegzusehen, drüber wegzulächeln.
Ich muss mich nicht danach richten. Ich habe aber ggf. einen Ansatzpunkt und kann es mir dann immer noch überlegen.
Genauso ist es mir lieber ich weiß woran ich bin, als dass "auf Friede-Freude-Eierkuchen" gemacht wird und es dem Gegenüber irgendwann richtig heftig reicht.
(Beispiel:
Besuch (kein Date), man tut bei der Verabschiedung noch supernett und herzlich, mit Lächeln und Umarmung wird Vorfreude aufs nächste Treffen das auch als solches angekündigt wird generiert. Dann das was man heutzutage als "ghosten" bezeichnet. Nach zwei Nachfragen meinerseits wann man sich wieder trifft kommt ggf. noch eine ärgerliche Ansage.
Oder Gruppentreffen, z.B. Verein, Feierabendrunde, und nach dem ersten Treffen wird angeblich "eine Sommerpause gemacht". Jemand verplappert sich und es wird klar: die treffen sich jede Woche, jeden Monat, bloß ohne mich.
Man hätte mir auch sagen können was sie an mir gestört hat (zu wenig gemeinsame Themen, nicht lustig genug, zu wenig Blickkontakt, erst den Hund begrüßt... was auch immer). Man hätte ggf. das nochmal besprechen können, oder sich nicht mehr treffen. Völlig okay, niemand muss mich mögen.
Mir ist da Ehrlichkeit wesentlich lieber als obiges bei dem man sich ggf. erstmal noch Hoffnungen macht von denen man nicht weiß dass sie unberechtigt sind. Auch bei z.B. einem dem Anlass nicht entsprechenden Kleidungsstil, unpassender Formulierung im Bewerbungsscheiben, das Essen schmeckt dem Besuch nicht oder derjenige braucht sogar zwingend etwas anderes und so weiter: bitte darauf hinweisen. Wissentlich ignorieren ist nicht einen Gefallen tun sondern das Gegenteil. Und wenn man mich darauf hinweist habe ich die Chance spätestens beim nächsten Mal etwas zu ändern. Ruhig sagen z.B. dass das Essen zu scharf ist, anstatt dass man schon satt sei.)