@behind_eyes Laut diesem
Artikel der süddeutschen Zeitung (2016) sind in 77% der Fälle die Täter aus dem nahen Umfeld der Opfer.
Zitat:
77 Prozent der von sexueller Gewalt betroffenen Frauen sagten in der EU-Umfrage, der Täter sei ihnen bekannt gewesen. Mehr noch: Oft sind sie sogar, wie Gabriele Liebig, mit ihm zusammen oder verheiratet. Viele Opfer wollen ihre Familie oder ihr soziales Umfeld schützen, einige gestehen sich selbst nicht ein, dass ihnen Straftaten angetan wurden.
Diese Fälle sind völlig anders gelagert. Hier gibt es andere und oft höhere Hürden für die Opfer, zur Polizei zu gehen. Denn meist droht ihnen in ihrem Umfeld eine enorme Veränderung: eine Anzeige zwingt Familien und Freunde, Partei zu ergreifen, nimmt im Zweifel Kindern ihren Vater oder Großvater weg oder dem Opfer schlägt Hass entgegen, weil die Strukturen nicht durchbrochen werden können/sollen.
Deine Statistik ist übertragen auf den vorliegenden Fall, wenig aussagekräftig. Hier kann sich das Opfer der Unterstützung des Umfelds sicher sein, der Vergewaltiger wäre ein Fremder, die Energie könnte sich bündeln. Man könnte sicher auch so vorgehen, dass die Öffentlichkeit das Opfer nicht kennt. Und jetzt, wo so viel Geld gesammelt wurde ist auch das Argument vom Tisch, dass das Opfer Angst vor finanziellen Risiken.
Die Statistik müsste über eine neue Grundmenge gehen: Opfer und Täter nicht bekannt.