Wohnung neu, Stress mit Nachbar

Tanne schrieb:ein Dorf hat maximal 100 Einwohner, alles darüber zählt schon zu einer "größeren Ortschaft", was auch immer das sein soll.

Na ganz so ist es nicht, oder es wird eben überall anders gewertet. Habe mal in einem Ort mit ca 1000 EW gewohnt, dazu zählten dann noch 2 Dörfer in der Umgebung und es wurde dann als Gemeinde angesehen.
Aber das ist ja hier nicht das Thema. :D

Tanne schrieb:des is unfassbar "untragbar", es ist zu viel!

Da stimme ich dir zu. War mal eine Woche in Berlin bei ner Freundin und fand es für mich unerträglich. Habe jeden Mucks gehört, nachts die Lautstärke von den Straßen, kenne ich bei mir so nicht. Genieße da schon meine Ruhe hier.

chromatophage schrieb:musste aber schlussendlich in diese Gegend im Nordosten von Sachsen-Anhalt ziehen.

Warum "musstest" du dort hinziehen?
Und ist es immer noch so, dass du dort leben musst?
Gibt es nicht die Möglichkeit, ein paar Kilometer weiter in die nächste Kleinstadt zu ziehen?
Meine Kollegin kommt aus Sachsen-Anhalt, und von ihr weiß ich, dass es dort auch recht viele sehr dünn besiedelte Landstriche gibt. Kleine Städtchen und Dörfer gibt es doch im Nordosten von Sachsen-Anhalt. Da muss es doch irgendetwas geben, wo die Mieten bezahlbar sind.

Gucky87 schrieb:Also SOOO laut, dass davon jemand wach wird, finde ich, sind diese Dinger nicht.

Dann würde ich dir gerne mal die kleine Maschine aus meinem Büro in die Wohnung stellen, nicht mal ins Schlafzimmer. Wenn du davon dann Nachts um 2 nicht munter wirst, hast du wahrlich einen sehr, sehr guten Schlaf.
Ich arbeite in einem Betrieb, wo es oft etwas lauter ist, meistens genau vor meiner Türe, weil die wirklich lauten Geräte eben dort stehen. Aber von denen höre ich nix mehr, läuft erst mal die Kaffeemaschine.

Wenn dein Nachbar mit sowas schon Probleme hat, schlage ihn vor in ein kleines Häuschen zu ziehen. Er lebt nun mal nicht alleine in einem Mehrfamilienhaus.

Mr_Soneji schrieb:Wenn dein Nachbar mit sowas schon Probleme hat, schlage ihn vor in ein kleines Häuschen zu ziehen. Er lebt nun mal nicht alleine in einem Mehrfamilienhaus.

Du findest es also okay, wenn um 2 Uhr Nachts die Kaffeemaschine zu rattern beginnt und dich Nacht für Nacht aus dem Schlaf holt? Okay. Dann kann man sich dich als Nachbarn eigentlich nur wünschen.

Mr_Soneji schrieb:Wenn dein Nachbar mit sowas schon Probleme hat, schlage ihn vor in ein kleines Häuschen zu ziehen.

Na das ist ja mal ein Knallertipp.
Kostet ja auch nix, der Wohnungsmarkt ist ja auch total entspannt und die Immobilienblase ist ja auch nicht kurz vorm Platzen.
Wie kommt man auf sowas?

coronerswife schrieb:Kostet ja auch nix, der Wohnungsmarkt ist ja auch total entspannt und die Immobilienblase ist ja auch nicht kurz vorm Platzen.

Mal abgesehen davon, ob dieser Tip nun sinnvoll ist oder nicht - im tiefen Westerwald oder in der Lausitz ist es sicher gar nicht mal so unrealistisch in ein Haus zu ziehen, wenn man nicht gerade Ansprüche an die Luxussanierung stellt.

Aber in den meisten Gegenden wo man billig an ein Häuschen kommen kann gibt es eben keine Arbeit.

Naja wer sich an einer Kaffeemaschine stört, wartet doch nur darauf sich zu beschweren. Wenn man sich nix anderes leisten kann muss man mit so Kleinigkeiten halt leben.

@Mr_Soneji

ich glaube es war keine klassische kaffeemaschine mit filter gemeint, sondern wie hier schon mehrfach beschrieben, ein vollautomat. und die teile sind laut!

ich habe seit letztem jahr etwas ähnliches, und dachte mir noch so: jetzt kann ich meine nachbarn auch mal stressen. :-)
habe es 2-3x pro tag benutzt, zu unverfänglichen zeiten (vormittags, mittags, nachmittags), doch es war mir selber unangenehm. wahrscheinlich würde niemand hier was sagen, aber mir war das trotzdem nichts auf dauer. ich nehme viel rücksicht auf andere, weil ich das selbst auch gerne hätte.

habe jetzt einen kaffeebereiter.

Wir hatten das leider auch durch. Hatten zur Einzugsfeier und 2 Wochen später Besuch, da wurde sich auch von unten von einer ü80 omi aufgeregt. Naja wir hatten danach 5 Jahre keinen Besuch mehr nach 20:00 Uhr. Und geraucht haben wir auf dem Balkon auch nicht mehr, weil die Schlafzimmer hinten raus waren. Wir haben uns nie so richtig wohl fühlen können dort. Sehr schade. Naja die Dame ist dann gestorben und wir sind ausgezogen. Aber es ist schon nicht schön, wenn man jedes Mal Angst haben muss zu laut zu sein, mit Sachen die normal sind.

Ach und der Knaller war, ich hatte mal ne Freundin zu Besuch da, haben uns mittags auf dem Balkon in normaler Lautstärke unterhalten, da rief sie jemand an und beschwerte sich lautstark wie wenig Rücksicht wir nehmen würden und dass sie nicht schlafen könnte. Das war einmal, in 5 Jahren! Also Rücksicht geht immer beide Seiten was an. Ich hatte da so eine Wut. Man steht ja da auch da wie der schlimmste Mieter der Welt!

janedoe95 schrieb:Wenn ich schon so extrem lärmempfindlich bin und mir einbilde dass sich alle nach mir richten sollen dann ziehe ich einfach in eine Blockhütte im Wald und hoffe dass die Vögel nicht zu laut sind.

cooler tipp. hast du zuffällig eine, die frei ist? bezahlbar? :-)

im ernst: was ist so schwer daran, ein wenig rücksicht zu nehmen, und unnötigen lärm zu vermeiden? es geht ja nicht um die klospülung oder so. aber man muss nicht wie ein trampeltier durch die wohnung stampfen, den ganzen tag herumpoltern (wenn man nicht gerade eingezogen ist), oder sonstwas veranstalten, von dem man eigentlich genau weiß, dass andere das hören und es vielleicht nicht so prickelnd finden. um es mal nett zu formulieren. das heißt ja nicht, dass man sich nun gar nicht mehr bewegen soll - es geht um geräusche, die nicht sein müssen. dabei muss man sich nicht immer auf geltende gesetze berufen, einfach selber mal nachdenken, empathisch sein, reicht oftmals schon.

ich glaube es gibt unter den lärmverursachern leute, denen es einfach nicht bewusst ist, die es aber nach freundlichem hinweis auch einsehen würden. oder zumindest kompromissbereit sind. und dann gibt es die, denen ist es sehr wohl bewusst was sie machen, aber sie scheißen halt auf andere menschen. sollen die doch wegziehen - hauptsache ICH muss mich nicht "einschränken".

Mr_Soneji schrieb:Naja wer sich an einer Kaffeemaschine stört, wartet doch nur darauf sich zu beschweren

Ich finde diese Aussage echt übertrieben. Noch mal, hier geht es um Lärm, der Nachts um 2, 3 Uhr veranstaltet wird. Würdest du das hinnehmen? Na das will ich mal sehen.

Heribert schrieb:Aber in der eigenen Wohnung sollte es erlaubt sein. Egal zu welcher Uhrzeit.

Mit der Frage würde ich zum Mieterschutzbund gehen und das einen Anwalt klären lassen. Sollte es in jeder größeren Stadt jgeben, sonst googlen.
Das ist zwar nicht kostenlos (kostet im Jahr ca. 90€, deckt aber auch alle Anwalts- und Gerichtskosten voll ab, habe ich schon eeewig. Das ist mir das Geld wert alleine schon um die Nebenkostenabrenung checken zu lassen, bei der 80% aller Vermieter üble Fehler machen, wie z.B. Briefträgerkosten aufzuführen ^^).

EnyaVanBran schrieb:Dann würde ich dir gerne mal die kleine Maschine aus meinem Büro in die Wohnung stellen, nicht mal ins Schlafzimmer.

Ich gehe JEDE Wette ein, dass ich davon nicht wach werde.
Allerdings muss und wird das ja nicht auf jeden Menschen zutreffen.

Gucky.

Gucky87 schrieb:Ich gehe JEDE Wette ein, dass ich davon nicht wach werde.
Allerdings muss und wird das ja nicht auf jeden Menschen zutreffen.

Dann bist du mit echt festem Schlaf gesegnet. Das solltest du schätzen! Ich selber schlafe einigermaßen fest, aber von Geräuschen, die nicht ins Bild passen, werde ich wach. Wenn mal ein Auto vorbeifährt oder im Sommer die Vögel um 4 Uhr morgens zu singen anfangen, bekomme ich das nicht mit, aber wenn der Nachbar um 5 Uhr früh das Gartentor nicht zumacht, sondern zuknallt, weckt mich das auf.

Eine Freundin musste relativ kurz nach ihrem Einzug die Zimmer tauschen, weil der Nachbar aus dem Nachbarhaus! sein Schlafzimmer neben ihrem hatte und sehr laut geschnarcht hat. Das sind so 50er 60er Jahre Mehrfamilienhäuser, da war Schallschutz wohl noch nicht so angesagt.

@fluff
Wenn du meine Beiträge gelesen hättest hättest du wohl auch bemerkt dass wir keinen unnötigen Lärm gemacht haben. Und wie ein Trampeltier ist niemand von uns gegangen.

Ich hatte früher in einem großen Wohnblock in Berlin gewohnt, und dort herrschten ganz andere Regeln.
Nachts um 2 Uhr, laute Musik, irgendwelche Leute stiefeln (laut) durchs Haus und es wird sich natürlich dabei lautstark unterhalten, weil die Hörgeräte nicht funktionieren (Sarkasmus), dann fängt auch noch irgendein Hund deswegen an zu bellen und ich Depp musste um 6 Uhr aufstehen. Toll

So nach dem Motto:
Det is Berlin weeste!?

Hab ich das gehasst.

Tanne schrieb:Hab ich das gehasst.

Das denke ich mir. Ein Grund, warum ich Großstädte hasse. Dort kennt man nicht mal seine nächsten Nachbarn und keiner nimmt Rücksicht auf den anderen. Hier, auf dem Land, ist das schon etwas anders.

EnyaVanBran schrieb:Hier, auf dem Land, ist das schon etwas anders.

Ich bin in Berlin geblieben, allerdings habe ich den Stadtteil gewechselt.
Hier in Berlin-Köpenick, speziell in meiner "Reihenhaussiedlung" geht es eigentlich.
Klar kommen hier nachts auch hin und wieder betrunkene Jugendliche / junge Erwachsene vorbei, aber hier geht es noch.
Die Polizei allerdings ist auch hier in Köpenick quasi im Dauereinsatz, AAABER, die direkte Nachbarschaft ist eine ganz andere.
Man kennt sich, grüßt sich und ist allgemein solidarischer.
Ist quasi ein Dorf in einer (an einer) Stadt.

Stress mit Nachbarn gibt es hier nach meinem Wissensstand nicht.

Ich denke, dass in einer Großstadt die Definition von "Stress mit Nachbarn" ganz anders gewertet werden muss.
Stress in einem Pulk wohnend ist quasi vorprogrammiert.

Beim Verfolgen des Threads merke ich mal wieder: es wird nicht harmonieren wenn jeder auf sein recht pocht, es geht nur mit Rücksicht.

Ich verstehe auch die Vermieter von hellhörigen Wohnungen nicht, mit geringen Aufwand, den kann man sogar von der Steuer absetzen kann man die Wohnungen akustisch dämmen und das ist "nichts" verglichen mit dem Ärger aus den Streitereien.
In meinem Renovierung habe ich sogar Schranknischen gemacht wo keine waren oder sogar fest Schränke eingebaut damit diese zusätzlich dämmen.