azazeel schrieb:Nicht unbedingt eine Gleichverteilung. Aber eine Selbstverständlichkeit, dass es gleich verteilt sein könnte. Dass nicht die Rolle "Geschlecht" einer Gleichverteilung entgegen steht.
Die Rolle des Geschlechts steht einer Gleichverteilung aber entgegen. Dass das Geschlecht ganz maßgeblichen Einfluss auf die Berufswahl ist offenkundig, es wäre doch albern so zu tun als wäre das nicht der Fall.
Ich sehe auch tatsächlich nicht, was an einer Gleichverteilung irgendwie erstrebenswert wäre, solange keine Benachteiligung daraus resultiert.
azazeel schrieb:Das ist kein gutes Indiz.
🤷🏼♂️ wie du meinst, die gesamte menschliche Geschichte ist kein Indiz dafür wie wir als Menschen so funktionieren.
azazeel schrieb:Welchen Nutzen hat in Deinen Augen gerade das Rollenbild "Frau"? Kannst Du da konkrete Beispiel bringen?
Unter dem Rollenbild „Frau“ subsumieren alle daran hängenden familiären Bindungen - Mutter, Tochter, Schwester. Sie ist grundlegend dafür das es so etwas wie (Kern)Familien gibt. (Gilt genauso für die Rolle Mann)
Sie ermöglicht den kompletten weiblichen Erfahrungsraum - von der Prinzessin, zur Revolutionärin, von der Freundin, Ratgeberin, Verführerin, Tänzerin - es ist ein riesiger Erfahrungs- und Bedeutungsraum für uns Menschen. Das aufzulösen würde uns ausschließlich geistig ärmer machen, aber nichts gerechter oder besser.
azazeel schrieb:Ich wiederhole: 100 Jahre.
Das wäre als würden wir Physik diskutieren und Du beziehst Dich ausschließlich und vorrangig auf Archimedes.
Das Hebelgesetz ist heute so gültig wie vor 2000 Jahren. Und in der Physik teilt Meads sich die Zeit mit Planck, Schrödinger, Einstein, nicht Archimedes. Du willst irgendwie zeigen das Meads Theorie veraltet wäre. Dafür genügt ein Hinweis auf das Alter nicht. Ich habe gerade davor eine ganz aktuelle Definition von der BPB verlinkt, die so auch problemlos von Meads selbst stammen könnte. Auch die neueren Theoretiker wie Dahrendorf stehen nicht im Widerspruch zu Meads.
Es liegt also komplett bei dir aufzuzeigen das „Rolle“ irgendwie so verstanden werden kann, wie du es beharrlich tust. Als gesellschaftlicher Zwang der irgendwie der Entfaltung der Persönlichkeit entgegenstünde.
Dass du mal klar sagst was Rolle für dich ist und worauf du dich da beziehst, darum bitte ich schon zum dritten Mal.
azazeel schrieb:Na, Zwang kann es schon geben. Hängt halt davon ab, wie das Rollenverständnis aussieht.
Es kann Sanktionen geben, das als „Zwang“ auszulegen geht zu weit. Niemand zwingt andere sich als Frau zu verstehen, niemand zwingt sich Bruder zu sein. Wenn überhaupt handelt es sich um einen inneren Zwang.
azazeel schrieb:Du wirst als Frau (biologisch) geboren. Und aufgrund dieses Umstandes - und nur deswegen - fällst Du in die Rolle "Frau".
Das es einfach falsch ist. Die Rolle Frau hängt nicht an der biologischen Weiblichkeit und man fällt nicht „nur“ deswegen in die Kategorie Frau.
azazeel schrieb:Konkret wie?
Dafür kenne ich mich zu wenig mit Maurern aus.