LARA43 schrieb: Wie traurig 😞. Der arme Opa wird sich bis ans Ende seines Lebens vorwürfe machen.
So etwas kann man leider nicht vorher wissen und ich glaube auch, das man es nicht verhindern kann.
Ja, es waren beide Opas gemeinsam. Denen es beiden nicht gut geht - sie haben es ja gut gemeint.
Ich glaube das Problem ist, dass man Leuten eben auch ohne Tragik Geld geben kann, das sie -nach eigenen Maßstäben- nicht sinnvoll anlegen. Unser Vater hat meiner Schwester in jungen Jahren eine "Ausgleichszahlung" zukommen lassen, weil sie als einzige nicht studiert hat (nicht, dass er unser Studium bezahlt hätte ....). Damals war sie frisch mit ihrem langjährigen Freund zusammengezogen, kaufte ein Haus mit ihm, investierte, man machte schöne Reisen und plante eine aufwändige Hochzeit. Die fand dann gar nicht statt, die Reisen, okay, die hatte man gemacht - problematischer an der Trennung war, dass meine Schwester ihn nicht auszahlen konnte, das Haus frisch erworben war und sie, bei einem Verkauf, mit Schulden raus gekommen wäre (die ganzen Hausnebenkosten) ... davor hat sie mein Vater dann nochmal bewahrt. Hätte er das nicht gekonnt, wäre sie echt -trotz guter Intension- im Regen gestanden.
Syringa schrieb: Macht halt jeder andere Erfahrungen, aber generell sagen, Blut ist dicker als Wasser , kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe zum Großteil meiner Verwandtschaft keinen Kontakt, was seine Gründe hat. Meine Freunde würde ich eher bedenken( auch bei einer Erbschaft).
Das ist schön. Ich weiß nicht ... meine Schwester kann insgesamt nicht gut mit Geld umgehen. Sie lebt auf einem geringen Einkommen, aber kaum hat sie Geld, kauft sie irgendwas und hat dann keins mehr (schon etwas besser geworden, aber ....).
Mein Bruder ist beruflich ziemlich erfolgreich, der braucht kein zusätzliches Geld. Eher mehr Freizeit.
Die Überlegung ist, ob es nicht sinnvoll wäre, in Leute zu investieren, die einfach Geld brauchen und eine Chance. Wir haben hier vor Ort einen Millionär, der viel für Randgruppen ausgibt. Er finanziert z.B. bei Teenagermüttern die gesamte Ausbildung, inklusive Kinderbetreuung, Wohnung, ... Er ist gegen Abtreibung und das ist sein Beitrag gegen Abtreibung aus Not. Somit leistet er längerfristig gesehen Hilfe zur Selbsthilfe, ohne dass die Mädchen Geld in die Hand bekommen und damit irgendwelchen Unsinn treiben. Das ist nur ein Beispiel, was er so macht ... das finde ich ziemlich cool. Vermutlich würde ich in den Bereich investieren.
shionoro schrieb:Der Hintergrund ist, dass ich nicht einfach jedem 2 Millionen geben wollen würde oder so. Ich kenne zu viele Geschichten, wo jemand das Geld in den Sand gesetzt hat und es ihn unglücklich gemacht hat.
Ja. Ich kenne auch eine ... da hat ein wohlhabender Verwandter eine ziemliche Assifamilie mit 10.000€ unterstützt - die fuhren (ohne Mist!) in ein 5 Sternehotel eines bekannten Freizeitparks, nahmen sich eine Suite, ließen Zimmerservice etc kommen, lebten einige Tage wie die Könige und kamen genauso arm, wie sie ausgezogen waren, wieder zurück, um festzustellen, dass die offenen Rechnungen noch immer daheim herumlagen.