Würdet ihr einen großen Lottogewinn öffentlich machen (9,9 Mio. €)?

Nuka schrieb:Wieviel ist denn dann für Dich "richtig viel" Geld?

Für mich wären 9,9 Millionen Euro schon sehr viel Kohle, im Reich der Super reichen und vielfachmillionare und Milliardäre ist es aber nicht so viel.

Nuka schrieb:Irgendwie klingt das widersprüchlich. ;)

Dummheit kann zu tragischen Ereignissen führen und wenn die Dummheit dazu führt sich Ausnehmen zu lassen ist das für mich tragisch.

Nuka schrieb:Wie lebt ihr denn bitte jetzt, wenn es den Anschein erweckt, dass fast 10 Millionen nicht viel Geld sind.

Ich lebe tatsächlich eher Ärmlich, aber es gibt noch eine Menge Leute die sehr viel Ärmlicher leben. Es gibt auch verschiedene Stufen von Reich sein. Hausbesitzer reich, Millionär, mehrfacher Millionär, dutzendfacher Millionär, so reich das es man vermutlich nie den Boden erreicht und Milliardär. Der Mann ist mehrfacher Millionär, wenn er sparsam lebt muss er nie mehr Arbeiten.

Ich würde niemandem etwas verraten, aber das Geld mit beiden Händen denen geben, die es nötig haben.

- Nicht öffentlich machen
- Keinem was davon erzählen


9.900.000€ sind zwar viel Geld aber man muss damit schon gut haushalten, dass man nicht am Ende mit 0€ da steht.


Es gibt ja auch Glückspilze mit 60.000.000€ oder mehr und da würde Ich es mir zum Ziel machen, auch wenn Ich mir dann auch wahrscheinlich das ein oder andere Luxusgut gönnen würde, Leuten wirklich zu helfen, die unverschuldet in Situationen gekommen sind und nicht mehr weiter wissen.

Doors schrieb am 09.11.2022:aber das Geld mit beiden Händen denen geben, die es nötig haben.

Und nichts für dich selber behalten?
Ich lese diese Aussage sehr oft, wenn es um hohe Gewinne geht. Aber würde man es wirklich tun? Und wenn ja, in welcher Form? Den Menschen einfach das Geld in die Hand drücken? Macht das Sinn?
Ein Freund von mir (der leider viel zu früh an Lungenkrebs gestorben ist) hatte ein Projekt in Afrika laufen. Der hat dort unter anderem eine Schule errichte. Eigentlich wollte ich da mal mit ihm mitkommen, wenn er dieser Schule mal wieder einen Besuch abstattet, aber dazu ist es leider nicht mehr gekommen.

..

Ich würde es nicht tun. Jedenfalls nicht mit Angabe der Gewinnsumme. Schon alleine um diverse Bettelgesuche und Werbeoffensiven (Banken / Anlageberater etc.) zu vermeiden. Ich lege sehr viel Wert auf meine Ruhe. :-)

LG Marina

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es für die meisten Lottogewinner wesentlich geschickter wäre, 5000€ monatlich bis zum Lebensende zu gewinnen, also eine Sofortrente, weil man dann mehr auf dem "Teppich" bleibt. Was verspricht er sich von der Bekanntgabe? Wildfremde werden ihn nun anbetteln und Stress verursachen.

Ich denke, einen derart großen Gewinn würde ich selbst im Freundes- und Familienkreis nicht bekannt machen. Natürlich müsste ich dann erklären, warum ich plötzlich so flüssig bin. Aber ich würde vielleicht einen kleineren Gewinn bekanntgeben, so 500.000 €. Davon würde ich mir eine Eigentumswohnung kaufen. Dann wüssten alle, dass ich zu Geld gekommen bin, aber nicht in welcher Höhe - und niemand würde anfangen, mich um Millionenbeträge anzubetteln oder enttäuscht die Freundschaft kündigen, weil ich nicht großzügig genug bin. Da ich alte Bücher mag und auch mittelalterliche Münzen sammle, würde ich vermutlich da etwas höhere Beträge ausgeben: Ich wollte immer schon mal eine Ikunabel besitzen oder eine mittelalterliche Handschrift. Es gibt auch sehr schöne, seltene Brakteaten. Und was in meinem Bücherregal steht oder in meinen Münzkästchen liegt, weiß ja niemand...

@EnyaVanBran

Meine Frau und ich geben unser "überflüssiges" Geld schon seit vielen Jahren für Projekte von Menschen, die es nötiger haben, so z.B. für Obdachlose in Dublin (meine Frau war selbst mal in der Situation), für ein kleines Dorf in Nicaragua, dessen BewohnerInnen ich mein Leben verdanke, für Umweltorganisationen in der BRD, für Frauenhäuser in Schleswig-Holstein, für illegalisierte jugendliche Geflüchtete in Paris usw.
Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen und mehr als Essen und ein Dach über dem Kopf muss ich nicht haben. Vielleicht liegt's daran, dass sowohl meine Frau als auch ich unter ziemlich armseligen Verhältnissen gross geworden sind. Da weiss man, wie beschissen man/frau da dran ist.

Ich würde es nicht von mir aus veröffentlichen, denn...

fischersfritzi schrieb am 08.11.2022:Ich würde es auf keinen Fall öffentlich machen.

Das braucht man ja auch gar nicht.

Selbst wenn man es totschweigt, wird es irgendwann, irgendwo dennoch durchsickern.
Eine Bankangestellte erzählt bei Essen ihrem Mann: "Du heut hat einer 10 Mio...."
Der Mann erzählt in seiner Fa: "Du, meine Frau sagte mir gestern... Das gönn ich dem..."
Und der 15. in der Reihe kennt Dich dann und sagt: "Ach, das ist ja toll, ich glaub, den kenn ich.
Der Müller von nebenan hat plötzlich ein tolles Auto..."

Oder, noch banaler: Das Internet.

Außerdem bekommt man bei solchen Summen, so weit ich weiß, von der Lottogesellschaft einen Berater geschickt, der einen zum Thema Anlangen und, wenn nötig, auch psychologisch berät.
Das könnte wieder jemand mitbekommen. "Du, der von nebenan hatte heute Besuch...." so in der Art.

Es hat schon einige Gewinner von großen Beträgen gegeben, die schon Tage später "Bettelpost" bekamen von Leuten, die sie seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hatten und von völlig fremden.

Sowas wird sich irgendwie immer rumschweigen.

Gucky

Gucky87 schrieb:Eine Bankangestellte erzählt bei Essen ihrem Mann: "Du heut hat einer 10 Mio...."

Das denke ich auch, trotz Bankgeheimnis wissen sehr viele Angestellte in einer Bank was los ist, ob die sich
alle daran halten, und nicht mal beiläufig was darüber ausplaudern.......

Weiss nicht

Ich würde mir den Gewinn an eine kleine Privatbank weit weg von meinem Wohnort überweisen lassen.

@Doors
Ich finde es nobel, dass ihr vor allem jene Organisationen bzw Einrichtungen unterstützt, die euch einst geholfen haben. Da hat man ja auch einen anderen Bezug dazu denke ich.
Und ja wenn man sonst alles hat und das Geld nicht braucht, ist das echt ne gute Sache.

Doors schrieb:Meine Frau und ich geben unser "überflüssiges" Geld schon seit vielen Jahren für Projekte von Menschen, die es nötiger haben, so z.B. für Obdachlose in Dublin (meine Frau war selbst mal in der Situation), für ein kleines Dorf in Nicaragua, dessen BewohnerInnen ich mein Leben verdanke, für Umweltorganisationen in der BRD, für Frauenhäuser in Schleswig-Holstein, für illegalisierte jugendliche Geflüchtete in Paris usw.
Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen und mehr als Essen und ein Dach über dem Kopf muss ich nicht haben. Vielleicht liegt's daran, dass sowohl meine Frau als auch ich unter ziemlich armseligen Verhältnissen gross geworden sind. Da weiss man, wie beschissen man/frau da dran ist.

Darf ich fragen, warum Du auf einmal in Geld schwimmst und so viel spenden kannst? So wie Du es bisher erzählt hast, ging ich davon aus, dass Du Dich mit dem journalistischen Schreiben immer nur knapp über Wasser halten konntest. Oder meinst Du im Falle eines Lottogewinns?

Nö. Nicht öffentlich machen. In erster Linie die Familie absichern.. dann den engsten Freundeskreis... etwas Luxus aber auch etwas Wohltätiges oder Gemeinnütziges. Auf jeden Fall bekäme die "Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger" einen erklecklichen Anteil.
Ansonsten würde ich mir überlegen etwas für Kinder in meiner Umgebung zu tun. Gibt genug Bedürftige Kinder.

Laura_Maelle schrieb:Darf ich fragen, warum Du auf einmal in Geld schwimmst und so viel spenden kannst?

Das Lohngeschreibe lag zeitlich vor meiner Zeit im mittleren Management eines internationalen Wissenschaftsverlages. Da habe ich sehr gut verdient. Allerdings in manchen Jahren im Vergleich zu dem, was meine Frau aus ihrer Werbeagentur gezogen hat, immer noch wenig.

Es gab eben magere Jahre und fette Jahre. In den fetten Jahren gebe ich bzw. wir gern denen, die diesen Erfolg nicht hatten bzw. haben.

Gucky87 schrieb:Selbst wenn man es totschweigt, wird es irgendwann, irgendwo dennoch durchsickern.

Nein, wird es nicht.

Gucky87 schrieb:Eine Bankangestellte erzählt bei Essen ihrem Mann: "Du heut hat einer 10 Mio...."

Du bekommst bei einem Gewinn in der Größenordnung, wie du ja such selber schreibst, eine Beratung mit dem großen Gewinn umgehen solltest.
Einer der Ratschläge lautet, nicht die gesamte Summe an einer Stelle zu parken.

Gucky87 schrieb:Oder, noch banaler: Das Internet.

Wer schreibt das denn ins Internet ?

Gucky87 schrieb:Außerdem bekommt man bei solchen Summen, so weit ich weiß, von der Lottogesellschaft einen Berater geschickt, der einen zum Thema Anlangen und, wenn nötig, auch psychologisch berät.
Das könnte wieder jemand mitbekommen. "Du, der von nebenan hatte heute Besuch...."

Keine Ahnung, wie du lebst, aber ich bekomme hin und wieder Besuch. Es fällt nicht sonderlich auf, wenn da mal jemand kommt.

Ich habe keinerlei Zweifel, dass ich meinen Gewinn geheimhalten könnte.

Zur Auflockerung potenzieller GewinnerInnen und VerliererInnen von Glücksspielen:

Moshe hadert mit Gott, der Welt und dem Schicksal. Er geht zum Beten in die Synagoge und klagt Gott sein Leid: „Herr, warum bist Du so grausam? Ich war Dir immer ein guter Diener. Alles hast Du mir genommen. Wenn es Dich gibt, zeig' mir, dass Du ein guter Gott bist, und lass' mich einmal in der Lotterie gewinnen!“

Nichts passiert. Am nächsten Tag betet Moshe wieder: „Herr, gib mir eine Chance, lass' mich wenigstens einmal in der Lotterie gewinnen.“ Nichts passiert. Er betet weiter, wochenlang, monatelang, ein ganzes Jahr hindurch.

Als er wieder einmal anfängt zu klagen: „Herr, gib mir eine Chance, lass' mich doch nur einmal in der Lotterie gewinnen“, passiert ein Wunder: Der Himmel über ihm öffnet sich, und eine tiefe Stimme spricht: „Moshe, ich habe Deine Klagen ein ganzes Jahr tagtäglich anhören müssen - bitte, gib auch Du mir eine Chance – und kauf' Dir endlich mal ein Los!“

MissMary schrieb:Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es für die meisten Lottogewinner wesentlich geschickter wäre, 5000€ monatlich bis zum Lebensende zu gewinnen, also eine Sofortrente, weil man dann mehr auf dem "Teppich" bleibt. Was verspricht er sich von der Bekanntgabe? Wildfremde werden ihn nun anbetteln und Stress verursachen.

Es mag sicher so sein, dass es für manch einen Lottogewinner geschickter wäre, den Gewinn in monatlichen Raten auszuzahlen.

Nach allem, was ich zu dem Lottogewinner aus Dortmund gehört und gelesen habe, scheint der Mann wohl schlicht und ergreifend eine typische Angeberpersönlichkeit zu sein, der seinen Luxus gerne zur Schau stellt. Nachdem es über seinen Beruf und dem damit verbundenen Einkommen offenbar nicht zum Kauf eines Porsche gereicht hat, kam ein Lottogewinn natürlich gerade recht.

behind_eyes schrieb am 09.11.2022:Ich denke auch das dieses Neidthema hier bei uns sehr krass ausgeprägt ist,, das ist was typisch Deutsches. Viele hier sagen, das sie niemanden vom Lottogewinn erzählen möchten bzw wenn dann die Höhe verschweigen - ähnliche Hemmungen kennt man ja auch vom Gehalt wo oft selbst unter engsten Freunden nix erzählt wird.
Das ist in den USA zum Beispiel deutlich weniger ein Thema.

Neid ist eine typische menschliche Eigenschaft und dementsprechend auch in der amerikanischen Bevölkerung präsent. Möglich, dass man den Neid dort besser versteckt. Dass in den USA eher über Geld gesprochen wird als hierzulande, dürfte auch eher daran liegen, dass die Amerikaner im Schnitt sowieso redseliger, neugieriger (und häufig auch oberflächlicher) sind als Deutsche. Ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder für sich bewerten.

Als Partygast direkt nach dem Gehalt gefragt zu werden, so wie du es schilderst, finde ich persönlich schräg. Warum sollte mich das Gehalt einer Person, die ich gerade das erste Mal getroffen habe, interessieren und warum sollte mir die Person sein Gehalt mitteilen?

Aber davon abgesehen, kann man anhand des Berufes meist zumindest eine grobe Vermutung darüber erhaschen, wie gut jemand verdient.

Um zum Thema zurückzukehren:

Ich würde von einem großen Lottogewinn im Millionenbereich nur sehr wenigen Menschen berichten und die würden fast ausschließlich aus meiner Familie stammen.

Ich hätte weniger Angst vor Neidreaktionen, sondern absolut keine Lust darauf, dass sich der Gewinn überall herumspräche, unzählige Bettelbriefe von falschen Freunden bei mir eintrudeln und mich Leute auf der Straße ansprächen. Ich will meine Ruhe haben. Außerdem muss man diversen dunklen Gestalten ja keine Angriffsfläche bieten, die dann womöglich irgendwann mit einer Waffe vor mir stehen und mich vor die Wahl Geld oder Leben stellen. Nein, danke.

Nein, auf keinen Fall! Ich erwarte von meiner Bank die strikte Einhaltung des Bankgeheimnisses zu meinem persönlichen Schutz! Nur ich allein möchte über meinen Gewinn entscheiden.
Das wird eh nie passieren, da ich kein Spieler bin. Mir ist jeder Cent dafür einfach zu schade.
Wäre es aber der Fall, dass ich mich doch einmal dazu hinreißen lasse und spiele und tatsächlich auch eine höhere Summe gewinne, würden nur engste Familienmitglieder eingeweiht.

Schon diese Frage von dir, TE, suggeriert (mir) ja deine Unsicherheit, dass du denkst, du musst das öffentlich machen? Anhand der über mir geposteten Kommentare ist doch ersichtlich, in was für einer korrupten, verbrecherischen Zeit wir momentan oder überhaupt leben.

Do-X schrieb:Ich erwarte von meiner Bank die strikte Einhaltung des Bankgeheimnisses zu meinem persönlichen Schutz! Nur ich allein möchte über meinen Gewinn entscheiden.

Erwarte da mal nicht zuviel. In kleineren Städten sollte man die Million unbedingt auf eine Bank in einer anderen Stadt bringen. In Banken wird genauso getratscht wie überall und wenn jemand aus der eigenen Stadt ne Million auf einmal hat könnte sich das rumsprechen ohne das derjenige irgendwas davon erzählt.