emil5 schrieb:Da merke ich, dass ich mich vom "jung sein" immer mehr entferne. Und das Gefühl hat sich ab 30, mit eigenem Kind und Corona stark entwickelt. Was ich vermisse, die Leichtigkeit, der Gedanke jung zu sein und so viel vor sich zu haben. Mag sein, dass das mit fast 33 noch so sein kann, aber dieser Gedanken lässt sich nicht mit dem Gefühl des älter werdens gut paaren. Ich vermisse die Zeit des Aufbauens statt Abbauens des Körpers - Wenn der erste Bartwuchs zum vorschein kommt und nicht die ersten grauen Haare. Die Gefühle des ersten Kusses und der ersten Liebe. Ja auch die ersten Jahre mit meiner Frau, wie wir die Welt zu zweit entdeckt haben und nun für unsere Kinder da sind und andere Prioritäten haben
Ich finde mich in dem, was Du schreibst, wieder. Auch ich habe mal mit Entsetzen das erste graue Haar entdeckt. Ich habe deswegen sogar meine Eltern angerufen, was bei ihnen, zu diesem Zeitpunkt waren sie ja so Ende 50, Amüsement erzeugte.
Die 30 ist so eine gewisse Zahl, noch mehr die 40...weil es dann wirklich Umbrüche gibt, vor allem bei Frauen...
Die 50 habe ich dann schon recht gelassen hingenommen 😇
emil5 schrieb:Ich glaube jede Zeit hat etwas schönes. Ohne die Gegenwart gäbe es keine Zukunft und auch keine Vergangenheit
Genau das! Man kann die Zeit nicht zurück drehen. Aber man kann seine Erinnerungen bewahren.
Nuka schrieb:Das stimmt. Über Waschmaschine und Staubsauger bin ich allerdings sehr froh. Auf anderes könnte ich verzichten. Deshalb reichen mir auch 3 Steckdosen in der Küche. :D
Die Brotmaschine mit Handkurbel haben wir auch
Das kann ja jeder halten, wie er möchte, und das ist absolut legitim. Der eine mäht den Rasen mit Muskelkraft, der andere lässt einen Mähroboter laufen.
Der eine mahlt Kaffee mit einer Handkaffeemühle, der andere hat einen Vollautomaten für 1500 Öcken.
Die eine lässt sich eine PDA geben, die andere Gebärende möchte die Schmerzen zulassen.
Der eine hat eine Einfachverglasung und zittert sich halt warm im Winter, der andere lässt moderne Fenster einbauen und ist froh damit.
Es kommt auch immer auf die Fläche/Menge/ Größe an.
Wenn man, wie die Mutter meines Partners, für 10 Personen kochen müsste, wird sie für jede elektrische Unterstützung sicher dankbar gewesen sein. Oder dass es irgendwann bestimmte Produkte gab wie fertigen Reibekuchenteig oder so etwas.
Früher hatten die Leute auch gar keine Wahl. Und das ist eben der Knackpunkt. Tut man etwas freiwillig, weil man das aus irgendwelchen Gründen (sportlich/nostalgisch/vorbildmäßig etc.) möchte, oder muss man es, da es keine Alternative gibt?
Ich denke, dass nicht alles Moderne unbedingt nötig ist oder sinnvoll. Manches aber durchaus und ich bin dankbar, das nutzen zu können.
Es ist aber auch schön, den Vergleich zu haben.