"Du schaffst das schon!"
05.09.2022 um 15:18@coronerswife
Auf der einen Seite kann ich dich schon verstehen und weiß, was du meinst. Auf der anderen Seite finde ich dich auch etwas hart, wie du mit deiner Familie umgehst.
Mal ein paar Fragen/Gedanken zu dir (und das meine ich auch nicht böse!):
Wenn du mit deiner Familie, drei weiteren Personen, essen warst - ging es dann nur um dich oder hast du die anderen drei auch mal gefragt, wie es ihnen so geht, was sie derzeit genau machen und was sie bewegt?
Könnte deine Familie dir wirklich inhaltlich weiterhelfen bei deinem Abi oder sinnvolle Fragen stellen?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht 100% verstehe, was du dir als Antwort erhoffst und warum genau. Wenn sie fragen, wie weit du mit dem Lernen bist - würden sie deine Antwort verstehen? Könnten sie darauf Folgefragen stellen? Was würde dir das genau bringen?
Wenn mein Bruder eine Prüfung oder ähnliches hätte und mit seinen Sorgen zu mir kommt, dass es es vielleicht nicht schafft - ich wüsste auch nicht, was ich genau fragen/sagen sollte und ich würde mich eigentlich als sehr empathischen Mensch bezeichnen. Inhaltlich kann ich ihm nicht weiterhelfen. Soll ich dann ungefragt Tipps geben "nimm Nachhilfe/Lern mehr/Geh nicht so viel raus, sondern setz dich an den Schreibtisch"? Das will und braucht auch niemand, würde ich nie sagen, fände ich anmaßend. Soll ich sagen "Ja, kann schon sein, dass du es nicht schaffst" - was bringt das? Was man macht oder sagt, ist es doch irgendwie falsch oder kann als falsch interpretiert werden.
Menschen sind nun mal unterschiedlich, auch hinsichtlich wie man auf Sorgen und Ängste anderer Personen reagiert. Manche haben das voll drauf, sind richtig einfühlsam, geben tolle Tipps und können schon fast einen Therapeuten ersetzen. Andere wiederum wissen einfach nicht, wie sie helfen sollen. Weil sie nicht so einfühlsam sind, das Thema nicht ganz verstehen, sie wirklich an den anderen glauben und die Sorgen unbegründet finden etc. Das meinen die Leute ja nicht böse, sondern sie sind halt einfach so. Deswegen hat deine Familie wahrscheinlich auch gar nicht verstanden, was du eigentlich hören willst, weil die scheinbar anders ticken als du.
Wenn von deiner Familie die Antwort kommt, dass es ja noch so lange bei dir dauert - bist du dir sicher, dass das als Vorwurf gemeint ist? Hast du das mal hinterfragt? Vielleicht ist es ja auch eher so gemeint wie "Du Arme, dann musst du das noch so lange aushalten/noch so lange dafür lernen!"
Und dass du wirklich so gar keine Zeit für deine Familie hast, nicht einmal an einem Nachmittag für ein paar Stunden... tut mir leid, aber das finde ich echt hart und ich kann mir das ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Da warst doch auch auf dem Mittelalterfest, bist hier im Forum usw. und dann kannst du nur schwer/gar nicht deine Familie treffen? Gut, ich weiß dazu zu wenig (um welchen Teil deiner Familie es sich handelt, wie alt du eigentlich bist, wie weit deine Familie weg wohnt und wie oft du sie siehst), aber es liest sich von dir eben auch ziemlich abweisend deiner Familie gegenüber. Lernpausen brauchst ja auch du mal und zu Abend essen musst du auch. Kann man ja verbinden oder was spricht da dagegen?
Meine Erfahrung:
Wenn ich so einen Groll auf andere Leute habe, habe ich im Nachhinein und bei genauerem Nachdenken schon oft festgestellt, dass es dabei gar nicht um das eigentliche Problem ging, sondern um etwas ganz anderes.
Auf der einen Seite kann ich dich schon verstehen und weiß, was du meinst. Auf der anderen Seite finde ich dich auch etwas hart, wie du mit deiner Familie umgehst.
Mal ein paar Fragen/Gedanken zu dir (und das meine ich auch nicht böse!):
Wenn du mit deiner Familie, drei weiteren Personen, essen warst - ging es dann nur um dich oder hast du die anderen drei auch mal gefragt, wie es ihnen so geht, was sie derzeit genau machen und was sie bewegt?
Könnte deine Familie dir wirklich inhaltlich weiterhelfen bei deinem Abi oder sinnvolle Fragen stellen?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht 100% verstehe, was du dir als Antwort erhoffst und warum genau. Wenn sie fragen, wie weit du mit dem Lernen bist - würden sie deine Antwort verstehen? Könnten sie darauf Folgefragen stellen? Was würde dir das genau bringen?
Wenn mein Bruder eine Prüfung oder ähnliches hätte und mit seinen Sorgen zu mir kommt, dass es es vielleicht nicht schafft - ich wüsste auch nicht, was ich genau fragen/sagen sollte und ich würde mich eigentlich als sehr empathischen Mensch bezeichnen. Inhaltlich kann ich ihm nicht weiterhelfen. Soll ich dann ungefragt Tipps geben "nimm Nachhilfe/Lern mehr/Geh nicht so viel raus, sondern setz dich an den Schreibtisch"? Das will und braucht auch niemand, würde ich nie sagen, fände ich anmaßend. Soll ich sagen "Ja, kann schon sein, dass du es nicht schaffst" - was bringt das? Was man macht oder sagt, ist es doch irgendwie falsch oder kann als falsch interpretiert werden.
Menschen sind nun mal unterschiedlich, auch hinsichtlich wie man auf Sorgen und Ängste anderer Personen reagiert. Manche haben das voll drauf, sind richtig einfühlsam, geben tolle Tipps und können schon fast einen Therapeuten ersetzen. Andere wiederum wissen einfach nicht, wie sie helfen sollen. Weil sie nicht so einfühlsam sind, das Thema nicht ganz verstehen, sie wirklich an den anderen glauben und die Sorgen unbegründet finden etc. Das meinen die Leute ja nicht böse, sondern sie sind halt einfach so. Deswegen hat deine Familie wahrscheinlich auch gar nicht verstanden, was du eigentlich hören willst, weil die scheinbar anders ticken als du.
Wenn von deiner Familie die Antwort kommt, dass es ja noch so lange bei dir dauert - bist du dir sicher, dass das als Vorwurf gemeint ist? Hast du das mal hinterfragt? Vielleicht ist es ja auch eher so gemeint wie "Du Arme, dann musst du das noch so lange aushalten/noch so lange dafür lernen!"
Und dass du wirklich so gar keine Zeit für deine Familie hast, nicht einmal an einem Nachmittag für ein paar Stunden... tut mir leid, aber das finde ich echt hart und ich kann mir das ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Da warst doch auch auf dem Mittelalterfest, bist hier im Forum usw. und dann kannst du nur schwer/gar nicht deine Familie treffen? Gut, ich weiß dazu zu wenig (um welchen Teil deiner Familie es sich handelt, wie alt du eigentlich bist, wie weit deine Familie weg wohnt und wie oft du sie siehst), aber es liest sich von dir eben auch ziemlich abweisend deiner Familie gegenüber. Lernpausen brauchst ja auch du mal und zu Abend essen musst du auch. Kann man ja verbinden oder was spricht da dagegen?
Meine Erfahrung:
Wenn ich so einen Groll auf andere Leute habe, habe ich im Nachhinein und bei genauerem Nachdenken schon oft festgestellt, dass es dabei gar nicht um das eigentliche Problem ging, sondern um etwas ganz anderes.