"Du schaffst das schon!"

coronerswife schrieb:Weil das mit denen nicht funktioniert.

"Ich will nicht hören, dass du daran glaubst, dass ich die Prüfung schaffe, ich will hören, dass du an MICH glaubst!"
Mit meiner Mama klappt so was inzwischen. (Hat aber gedauert...)

Weil du von da aus dann halt über dein Problem besser reden kannst, weil die Situation ja ist, dass dir das "Lob" weh tut.
Wenn sie dir schon nur "nach dem Mund reden wollen", dann bitte "richtig".

(Wenn ich dich richtig verstanden habe, war das Familie und nicht Freunde.
Die kann man sich ja nicht aussuchen, bzw. so leicht wechseln.)

DalaiLotta schrieb:Wenn ich dich richtig verstanden habe, war das Familie und nicht Freunde.
Die kann man sich ja nicht aussuchen

Eben. Und ich war eh son bisschen gefangen, weil wir essen gegangen sind, die mich eingeladen haben und ich dann halt nicht mal eben so wegkam vom Tisch.

Ich werde da nichts weiter probieren oder erklären, ich halte mich da lieber an die Freunde, die mich verstehen und bereit sind, mir zuzuhören, statt Phrasen zu dreschen. Entweder ist man dafür bereit, oder eben nicht.



Ich glaub, ich hab auch generell einfach die Nase voll davon, dauernd missverstanden zu werden. Allein die Frage "Und wann bist du dann fertig?" sorgt dann immer für erneuten Unmut, vor allem bei den Fragestellern.

Ende September Probeprüfungen in meinen 4 schriftlichen Fächern, im Januar dann richtige Prüfungen für dieselben 4 Fächer, im April dann die mündlichen Prüfungen in meinen anderen 4 Fächern.
Macht 12 Prüfungen insgesamt und zieht sich.
Da kommt dann auch immer nur ein verständnisloser Blick, gepaart mit "Mensch, dann biste ja immer noch nicht fertig!"
Ach, wirklich?
Als ob ich dafür verantwortlich bin, dass die Prüfungskommission die Termine so legt. -.-
Es schwingt halt immer dieses "du machst nichts Richtiges, das klingt alles komisch, irgendwas stimmt da doch nicht, jetzt mach doch mal hinne!" mit.
Und das prallt dann halt mit meinen Bemühungen zusammen.

coronerswife schrieb:Es schwingt halt immer dieses "du machst nichts Richtiges, das klingt alles komisch, irgendwas stimmt da doch nicht, jetzt mach doch mal hinne!" mit.

Das hat sich vorhin aber ganz anders gelesen,
da störte es Dich, wenn man sagte, Du würdest das schon schaffen.

@Bundesferkel
Es ist beides.

Ich hab generell die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen dieses Fernabitur als lapidar abwinken. Das ist irgendwie nichts Richtiges, das klingt komisch, wenn man allein Zuhause lernt, kann man ja schummeln oder sich alles erkaufen, blablabla.

Stattdessen ist es ein richtiger Kampf, vor allem mit sich selbst. Ich wollte oft hinschmeißen. Man ist so alleine mit dem ganzen Stoff, muss sich alles selbst erarbeiten und Fragen werden, wenn überhaupt, nach TAGEN beantwortet. Die Lernhefte sind oft veraltet und vor allem unzureichend. Ich hab inzwischen eine eigene kleine Bücherei mit Sekundärliteratur und ohne Internet wär man echt aufgeschmissen.

Alles noch mehr Gründe, es zu beenden, und das werd ich auch.
Es ist nur eben nicht mal eben so gemacht, wie alle denken. Mein Mathenachhilfelehrer hat erstmal geschluckt, als er gesehen hat, welches Niveau Mathe hat, da ist Kram dabei, den er in seinem Masterstudium in Mathe grad macht :D.
Ich war bis zuur 12. auf einem ganz normalen Gymnasium, und damit verglichen, war der Stoff absolut lächerlich einfach (ich will niemanden runtermachen).


Es war und ist schwierig, ich ackere enorm viel auf der Zielgeraden, aber das wird alles abgetan und Probleme ausgeblendet. Das ist doch mein Problem.

DalaiLotta schrieb:Ich will nicht hören, dass du daran glaubst, dass ich die Prüfung schaffe, ich will hören, dass du an MICH glaubst!"

Äh... wie?

Also wenn ich doch frage, dann möchte ich ehrliche Antworten und Meinungen, die ich meinem Gegenüber nicht absprechen würde.
Aber wie man liest, ist da jeder anders *lächel*


Vorgegebene Antworten gehen gar nicht, für mich jedenfalls nicht u. machen nicht wirklich Sinn u. empfinde ich als äußerst respektlos,
da dem Gefragten eine eigene Meinung abgesprochen wird.

borabora schrieb:Wenn es denn so ist, kann sein.
Ich bin da eher skeptisch, ob sich jemand tatsächlich in die Gefühlswelt anderer (in meiner) hineinversetzen kann.

Kommt aber auch auf die jeweilige Thematik an.

Jo, funktioniert wohl erst dann richtig gut wenn jemand diesselbe Erfahrung gemacht oder ne spezielle Ausbildung hat - das muss natürlich nicht dasselbe Thema sein. Enttäuschung zum Beispiel ist nachfühlbar, unabhängig vom Thema.

behind_eyes schrieb:Enttäuschung zum Beispiel ist nachfühlbar,

Ja, ich kann die Threaderstellerin dahingehend wirklich verstehen.

Ich für meinen Teil hab meine Lektionen gelernt u. stelle schon länger keine Erwartungshaltungen mehr an meine Mitmenschen.
Umso positiver bin ich überrascht, wenn mich jemand versteht u. mich ernst nimmt, wofür ich dankbar bin.

borabora schrieb:Ich für meinen Teil hab meine Lektionen gelernt u. stelle schon länger keine Erwartungshaltungen mehr an meine Mitmenschen.

Ich denke das ist ein guter Punkt, Erwartungshaltung hilft eigentlich nie umso erfreulicher wenn es ein Feedback gibt indem man sich wiedererkennt.

borabora schrieb:Vorgegebene Antworten gehen gar nicht, für mich jedenfalls nicht u. machen nicht wirklich Sinn u. empfinde ich als äußerst respektlos,
da dem Gefragten eine eigene Meinung abgesprochen wird.

Wahrscheinlich würde meine Ma dich schallend auslachen - als ob die sich in ihrem Alter Vorschriften von mir machen ließe.
Es geht um die Information. Bezogen auf "wenn schon nach dem Mund reden..." Hast du den Rest nicht gelesen?

borabora schrieb:Also wenn ich doch frage,

Die Frage war "Ich habe ein Problem, kannst du mir helfen?" - und die Antwort: "Du hast kein Problem, du schaffst das!"
Und du findest nicht deren Antwort, sondern meine "respektlos"?

Bitte zieht den Thread nicht in so einen Kleinkrieg.

@coronerswife

Hilfreich war es für mich in schwierigen Zeiten, jeweils einen Zeitpunkt danach anzuvisieren.

In Deinem Fall wäre das dann irgendwann im Spätherbst.
So, als würdest Du einen Spagat in den Spätherbst machen.
Verstehst Du, was ich meine?

@Bundesferkel
So halb. Meinst du, wieder ein bisschen zu leben, mir ne Zeitlang freizunehmen, die erste Art der Prüfungen hinter mir zu lassen, sich darauf zu freuen und das nicht aus den Augen zu verlieren?
Freizeit und Freiheit habe ich geplant :).

Ich werd Treffen mit Freunden nachholen, denen ich seit Monaten absage, ich werd stundenlang rausgehen und den Herbst genießen und sehr wahrscheinlich bei einer zweiten Theatergruppe fest einsteigen.
(Theater ist natürlich auch "Arbeit", aber das ist, neben dem Sport, mein Ausgleich).

@coronerswife

Das auch, aber ich meinte gar nicht mal all die Aktivitäten, die sich nach dem Stress so ergeben werden, sondern ein schlichtes Datum nach Deiner letzten Prüfung.
Im Grunde nur ein Kalenderblatt.

Wann bist Du genau fertig mit den Prüfungen?

@coronerswife

Du brauchst mal Freunde die Ehrlich zu dir sind und dir klar sagen wie sie dich sehen und wie sie deine Chancen abwägen. Du hast irgendwie nur Ja Sager um dich herum.
Wenn du anderen von deinen schwächen erzählst dann hilft doch kein: Das wird schon! - Dann erwarte ich von Freunden das sie Ideen haben wie ich mich dort verbessern kann oder das sie mir meine Sorgen nehmen oder etwas abmildern können.

@Bundesferkel
Mitte April

Felix84 schrieb:Du brauchst mal Freunde die Ehrlich zu dir sind und dir klar sagen wie sie dich sehen und wie sie deine Chancen abwägen. Du hast irgendwie nur Ja Sager um dich herum.

Meine Freunde sind klasse und tun auch genau das. Bei der Familie hapert's halt.

Felix84 schrieb:Wenn du anderen von deinen schwächen erzählst dann hilft doch kein: Das wird schon! - Dann erwarte ich von Freunden das sie Ideen haben wie ich mich dort verbessern kann oder das sie mir meine Sorgen nehmen oder etwas abmildern können.

Ganz genau das!

coronerswife schrieb:Du schaffst das schon! Ich weiß, dass du das schaffen wirst!

Diese und ähnliche Sätze höre ich in letzter Zeit nur noch.

coronerswife schrieb:Gestern Abend dann ein Abendessen, bei dem mir 3 Leute NUR das gesagt haben.

coronerswife schrieb:Du brauchst mal Freunde die Ehrlich zu dir sind und dir klar sagen wie sie dich sehen und wie sie deine Chancen abwägen. Du hast irgendwie nur Ja Sager um dich herum.

Meine Freunde sind klasse und tun auch genau das. Bei der Familie hapert's halt.

Nun, 3 Verwandte, die es nett meinen (auch wenn es für DICH nicht nett rüber kommt), erschüttern derart Dein Weltbild, dass Du NUR NOCH überall derlei Aussagen hörst?

Dabei entkräftest Du doch Deine Übertreibung, wenn Du einen tollen Freundeskreis hast! ;-))

Mir hat dieses "Du schaffst das", "Du bist stark" - ohne weiter auf meine Bedenken und Zweifel einzugehen - im letzten Jahr sehr geholfen, mich immer wieder aufzurappeln und weiterzumachen, wenn ich durchhing.

Ich hatte aber auch gar nicht den Anspruch, dass die anderen sich mit allen Details auseinandersetzen.

Mit Dank an alle, die das Thema verstanden und mir wirklich hilfreiche Posts geschrieben haben, möchte ich euch jetzt bitten, wieder zum eigentlichen Threadthema zurückzukommen.

Wie geht ihr mit Menschen um, die eure begründeten Zweifel für etwas in den Wind schlagen und nur blinden Optimismus bieten? Die zwar nach eurer Meinung fragen, sie aber eigentlich gar nicht hören möchten, weil sie sich mit nichts Negativem auseinandersetzen wollen?

Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen aber hast du deinen Mitmenschen gesagt, dass du dich missverstanden fühlst? Hast du ihnen gesagt, was du dir von ihnen wünscht?

Was ist dein eigener Anteil an dem Problem? Befindest du dich in einer Opferrolle und erwartest von deinen Mitmenschen, dass sie sehen wie schlecht es dir geht?

Meiner Meinung nach sollte man immer genau formulieren, was man sich von seinen Mitmenschen wünscht. Man kann nicht erwarten, dass sie "riechen" was du brauchst oder was du hören möchtest und dann beleidigte Leberwurst sein.

Kommunikation ist alles.. sag es doch genau so " Hey du, ich finde deinen Optimismus ja super aber mir hilft das nicht weiter, ich wünsche mir von dir, dass..."

oder so ähnlich

Snoopy22 schrieb:Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen aber hast du deinen Mitmenschen gesagt, dass du dich missverstanden fühlst?

Ja, mehrfach. Ändert nüscht.

Snoopy22 schrieb:Hast du ihnen gesagt, was du dir von ihnen wünscht?

Hab ich dann nicht mehr, weil ich ehrlich gesagt die Faxen dicke hatte. War ja nicht das erste Mal, sondern eins von vielen, was das berühmte Fass hat überlaufen lassen.
Außerdem kann man nicht viel machen: Erwarten, dass der gegenüber Lust hat, sich so wirklich mit einem selbst auseinanderzusetzen (und wie gesagt, das dachte ich ja wirklich) oder drum bitten. Das Bitten lass ich sein, wer von sich aus nicht bereit ist, wird es nicht sein, nur, weil man danach fragt. Man kann um Geld oder einen Gefallen oder um Entschuldigung bitten, aber Verständnis materialisiert sich selten direkt aus der Luft.


Es ist neben dem Desinteresse diese Respektlosigkeit. Da wird vorausgesetzt, dass meine Einschätzung nix wert ist, weil wird ja eh alles gut.