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Mieten oder kaufen?

224 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Kaufen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mieten oder kaufen?

06.05.2022 um 22:55
Zitat von libero402libero402 schrieb:1) Mietfrei im Alter Riesenvorteil, da dann weniger Rente hast als zuvor Einkommen
Das ist aber auch nur dann tatsächlich realistisch, wenn das Haus zum Renteneintritt gut in Schuss ist und alle notwendigen Sanierungen und Erneuerungen durch sind.
Mal eben das Dach oder die Fenster erneuern kann richtig ins Geld gehen. Heizungsanlagen halten auch nicht ewig etc.


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06.05.2022 um 23:00
Zitat von NerokNerok schrieb:Ja einfach kaufen. Zack abbezahlt in Null Komma Nichts!"
Nein, so war das eben nicht! Ich habe einige Jahre auf zB Urlaub verzichtet, auf neue Autos etc


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06.05.2022 um 23:00
Zitat von libero402libero402 schrieb:Ihr beide sprecht von passenden Vergleichen und dann kommt Immobilie (sicherer Hafen) und Aktienfond....
ich kann es kaum glauben.
Glaubs ruhig, die Rendite am Aktienmarkt war in den letzten 100 Jahren zumindest besser als die am Immobilienmarkt.
Zitat von libero402libero402 schrieb:1000 reicht, das hängt von der Region ab.
Du wirst aber kaum ne Immobilie für 1000€ im Monat finanzieren können, die 1000€ Kaltmiete kostet.

mfg
kuno


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06.05.2022 um 23:02
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:libero402 schrieb:
1) Mietfrei im Alter Riesenvorteil, da dann weniger Rente hast als zuvor Einkommen
Das ist aber auch nur dann tatsächlich realistisch, wenn das Haus zum Renteneintritt gut in Schuss ist und alle notwendigen Sanierungen und Erneuerungen durch sind.
Mal eben das Dach oder die Fenster erneuern kann richtig ins Geld gehen. Heizungsanlagen halten auch nicht ewig etc
Genau richtig erkannt. Normalerweise Hauskauf oder Bau (Alter um die 30 Jahre, Familie, Kind/er), 25 Jahre darin wohnen, dann renovieren Fenster,Heizung, nach weiteren 25 Jahren bist evtl.80 Jahre alt.

Alternative, mit Ü 50 sind die Kids draussen, keine große Renovierung, Verkauf des zu grossen Haus, kleineres gekauft, Geld übrig.

Nächste Alternative, kein Verkauf, doch renovieren, aber jetzt mit 2.Wohnung, die dann vermieten....

Es ist so einfach..., man muss nur sein Budget im Auge behalten und die Region/Preise.


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06.05.2022 um 23:06
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:libero402 schrieb:
Ihr beide sprecht von passenden Vergleichen und dann kommt Immobilie (sicherer Hafen) und Aktienfond....
ich kann es kaum glauben.
Glaubs ruhig, die Rendite am Aktienmarkt war in den letzten 100 Jahren zumindest besser als die am Immobilienmarkt.
libero402 schrieb:
1000 reicht, das hängt von der Region ab.
Du wirst aber kaum ne Immobilie für 1000€ im Monat finanzieren können, die 1000€ Kaltmiete kostet.

mfg
kun
Glaube es oder auch nicht ich habe sogar etwas weniger bezahlt, 18 Jahre lang.

Du darfst keine Aktien mit einer Immobilie vergleichen, Aktienfond ist zu riskant, da kennst Du dich möglicherweise aus, aber viele eben nicht. Hier gehts um sichere Anlagen und nicht um die Taube auf dem Dach.


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06.05.2022 um 23:28
Zitat von libero402libero402 schrieb:Glaube es oder auch nicht ich habe sogar etwas weniger bezahlt, 18 Jahre lang.
Du hast ne Immobilie, die 1000€ Kaltmiete pro Monat gekostet hat für 1000€ im Monat komplett finanziert, in nur 18 Jahren? Das fällt mir tatsächlich schwer zu glauben.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Du darfst keine Aktien mit einer Immobilie vergleichen
Doch, darf ich. :)
Zitat von libero402libero402 schrieb:Aktienfond ist zu riskant
Is das so, oder glaubst du das nur?
Zitat von libero402libero402 schrieb:Hier gehts um sichere Anlagen und nicht um die Taube auf dem Dach.
Rendite gibts bei ner Anlage nur fürs Risiko! Sichere Anlagen kann es gar nich geben oder warum sollte dir jemand Rendite ohne Risiko spendieren?

mfg
kuno


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07.05.2022 um 00:16
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:libero402 schrieb:
Hier gehts um sichere Anlagen und nicht um die Taube auf dem Dach.
Rendite gibts bei ner Anlage nur fürs Risiko! Sichere Anlagen kann es gar nich geben oder warum sollte dir jemand Rendite ohne Risiko spendieren?
Das ist genau der Punkt den Du nicht verstehst. Sorry ich meine es nicht böse.... In erster Linie gehts bei mieten oder kaufen um Sicherheit, Verlässlichkeit, planbare Ausgaben in der Zukunft.
In 2.Linie gehts wahrscheinlich auch darum" Werte" zu schaffen. Die Werte die Du mit dem Fond schaffen willst, sind vom Geldwert wahrscheinlich höher, aber Du bist nicht unabhängig und hast weniger Sicherheit und genau auf das kommt es an.

Bei einer Immobilie habe ich im Prinzip kaum Risiko, die wird in vielen Regionen in Deutschland (nicht alle) "automatisch" mehr Wert oder bleibt auf ähnlichem Niveau. Das zeigen die letzten Jahrzehnte.
Meine Risikofaktoren sind maximal Arbeitslosigkeit, Tod und deutlich steigende Zinsen bei Ablauf der Zinsbindung.

Den größten Vorteil den ich habe im Gegensatz zu Dir, Unabhängigkeit von steigenden Mieten, die könnten sich in 15 Jahren auch verdoppeln (Stichwort aktuell Inflation).
Aber Dein Fonds läuft ja gut, deshalb kannst Du Dir das leisten, für mich spielt die mögliche Verdoppelung keine Rolle.

Andere die dieses Risiko nicht gehen wollen (in Deutschland sind das eher viele, die von Aktien und Fonds die Finger lassen) haben nach und nach ein größeres Problem, als Rentner noch mehr....

Es gibt natürlich Ausnahmen, Personen die zu wenig verdienen, oder in Randregionen (wenig Wertsteigerung, Probleme Interessenten zu finden bei Verkauf der Immobilie).


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07.05.2022 um 01:18
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nicht so schnell, wie man vermutet.
Diese These ist auch abseits der Frage der Zuwanderung schwierig, weil es nicht nur auf die Zahl der Wohnenden an kommt, sondern auch auf den Platz pro Wohnenden.
Es können im Schnitt 20 Menschen pro Haus wohnen oder 2. Da ist viel Puffer drin.
Das ist richtig, die Zuwanderung ist nicht gut kalkulierbar. Nur wenn ich so die Unterschiede in den Generationen meines Großvaters, Vaters und mir anschaue, ist die Wohnfläche eher gesunken. Diese Tendenz sehe ich auch bei meinen Bekannten (soweit ich sie kenne). Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Immobilienpreise/Mietpreise inzwischen sehr gestiegen sind.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Als ich angefangen habe, mir eine Wohnung zu suchen, galt alles, was weitgehend regendicht war (etwas überspitzt), als Wohnung. "Mit Küche" konnte bedeuten, dass eine schiefe Arbeitsplatte mit Spüle an die Wand geschraubt war. So etwas würde heute in Deutschland keiner mehr als Wohnung betrachten - sondern als "Loch, in dem keiner wohnen will". Und das nimmt eben zu.
Hatte es vielleicht damit zu tun, dass man am Anfang seines Berufsleben sich nichts anderes leisten kann? Gibt das wirklich einen Abbild der damaligen Immobilienlandschaft?

Ich hatte auch erstmal in einem recht kleinen Appartement gewohnt, zur Miete und das ist noch nicht so lange her. Viel Einbauküche gab es da nicht. Mmmh als Loch hätte ich es jedoch nicht bezeichnet. Aber "Löcher" hatte ich bei der damaligen Wohnnungssuche auch noch gesehen, woz.B. der Fußboden einen schlimmen Zustand hatte, und die wurden vermietet! Inzwischen wohne ich in einer Eigentumswhg., da leistet mam sich in der Küche natürlich etwas besseres. Aber auch nur deshalb, weil das Haus meines Großvaters verkauft wurde, sonst hätte ich mir das vermutlich nicht leisten können.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Mehr Platz, mehr Komfort, geringerer Energiebedarf, optisch ansprechender etc. Das kostet alles Wohnraum. Und dieser Trend bewirkt eben auch bei abnehmender Bevölkerungszahl einen steigenden Bedarf an Wohnraum.
Geringer Energiebedarf? Das ist eher durch weniger Wohnfläche lösbar. Mir geht es auch mehr um den Normalbürger mit eigenen 4 Wänden ohne Pool und sonstigen entbehrbahren Dingen.


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07.05.2022 um 08:34
Zitat von libero402libero402 schrieb:Das ist genau der Punkt den Du nicht verstehst. Sorry ich meine es nicht böse....
Echt jetz? Wenn ich sowas lese...
Zitat von libero402libero402 schrieb:Bei einer Immobilie habe ich im Prinzip kaum Risiko, die wird in vielen Regionen in Deutschland (nicht alle) "automatisch" mehr Wert oder bleibt auf ähnlichem Niveau. Das zeigen die letzten Jahrzehnte.
...dann is doch eigentlich klar, wer nich versteht. Genau diese Vorstellung herrschte in den USA in den ersten Jahren de neuen Jahrtausends, das Ergebnis is bekannt.
Zu glauben, Immobilenpreise könnten immer nur steigen is sehr gefährlich.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Den größten Vorteil den ich habe im Gegensatz zu Dir, Unabhängigkeit von steigenden Mieten, die könnten sich in 15 Jahren auch verdoppeln (Stichwort aktuell Inflation).
Aber Dein Fonds läuft ja gut, deshalb kannst Du Dir das leisten, für mich spielt die mögliche Verdoppelung keine Rolle.
Wenn sich die Mieten verdoppeln, die Kapitalerträge allerdings verdreifachen, gewinnt man als Mieter, wenn man das Geld gut angelegt hat. Deine vermeintliche Sicherheit, is nur eine Illusion.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Andere die dieses Risiko nicht gehen wollen (in Deutschland sind das eher viele, die von Aktien und Fonds die Finger lassen) haben nach und nach ein größeres Problem, als Rentner noch mehr....
Na da sind wir uns ja auch mal einig.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Es gibt natürlich Ausnahmen, Personen die zu wenig verdienen, oder in Randregionen (wenig Wertsteigerung, Probleme Interessenten zu finden bei Verkauf der Immobilie).
Wer nix übrig hat, kann nix investieren, weder in Aktien, noch in Immobilien.

mfg
kuno


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07.05.2022 um 09:04
Zitat von IlianIlian schrieb: Auf der anderen Seite musst du schon zugeben, dass du mit 1000€ monatlich keine Immobilie finanzieren kannst… Also heute zumindest.
Bei uns ging das. Aber ich muss zugeben, dass ich in einer außergewöhnlich guten Lage war - wir haben zwei Jahrzehnte in einer Immobilie gelebt, die Teilen der Familie gehörte und die Miete war seit 1980 nicht mehr angepasst. Wir haben z.T. in die Instantsetzung investiert ... und damit war gut. In den zwei Jahrzehnten haben wir die Differenz zur Vergleichsmiete (eines besseren Objektes) konsequent weggespart und in Aktien angelegt (war nicht so super, weil wir eine völlig überraschende Eigenbedarfskündigung bekommen haben, wo der Aktienmarkt gerade ziemlich gesunken war). Aber wir zahlen jetzt schon viel weniger im Monat ab, als die Vergleichsmiete für das Objekt wäre. Also bei uns hat es die Kombi rausgerissen, was aber nur durch die Großzügigkeit meiner Verwandten möglich war :-).
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und ganz sicher keine, für die man 1000€ Kaltmiete zahlt, von daher kein passender Vergleich.
Das kommt sehr auf die Region an. Bei uns war um das Jahr 2000 herum im Dorf "Ausverkaufsstimmung". Viele Leute starben oder zogen weg. Die Häuser, die frei wurden, entsprachen nicht mehr den heutigen Standards (viele 1,5 geschossig, mit viel Dachschrägen und kleinen Zimmern) und es stand viel leer. Das normale 1,5 geschossige Einfamilienhaus war damals zwischen 110.000€ und 180.000€ zu haben (je nach Lage, Zustand ....). Das lockte viele Heimwerker und Handwerker an ...

Wenn du damals gemietet hast, konnte man auch so ein Haus günstig mieten - problematisch ist es heute, denn der Markt ist komplett leergefegt, was die Mieten komplett anheizt. In der nahen (Klein)stadt ist nichts zu haben, also drücken die Leute aufs Dorf ... diese oben genannten Häuschen sind nun 300.000 - 350.000€ wert. Dementsprechend sind die Mieten.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb: Das ist aber auch nur dann tatsächlich realistisch, wenn das Haus zum Renteneintritt gut in Schuss ist und alle notwendigen Sanierungen und Erneuerungen durch sind. Mal eben das Dach oder die Fenster erneuern kann richtig ins Geld gehen. Heizungsanlagen halten auch nicht ewig etc.
Mietwohnungen und -häuser müssen ja auch saniert werden, was sich dann irgendwann auf die Miete niederschlägt. Zudem macht das immer eine (teuere) Fachfirma, während du als kleiner Hausbesitzer auch in Eigenleistung gehen kannst, wenn du noch fit bist. Ich glaube, der Fehler liegt bei vielen in der Hausgröße - man baut und hat seine wachsende Familie im Auge. Tatsächlich kommt eben ein anderer Lebensabschnitt.

Für mich liegt die Lösung entweder darin, dann zu verkaufen und wegzuziehen oder das Haus so zu gestalten, dass man es teilweise vermieten kann.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Glaubs ruhig, die Rendite am Aktienmarkt war in den letzten 100 Jahren zumindest besser als die am Immobilienmarkt.
Wobei der Immobilienmarkt exorbitante Preissteigerungen erlebt hat. Meine Schwester hat vor dem Boom mit ihrem damaligen Freund ein Reihenhaus für ein Appel und ein Ei gekauft ... es wurde saniert ... heute sind die für 450.000€ auf dem Markt.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Du darfst keine Aktien mit einer Immobilie vergleichen, Aktienfond ist zu riskant, da kennst Du dich möglicherweise aus, aber viele eben nicht. Hier gehts um sichere Anlagen und nicht um die Taube auf dem Dach.
Du musst auch erst mal genug verdienen um Miete + Aktienfond bedienen zu können. Und: Die Preise, die aufgrund der verknappten Wohnungen in manchen Gegenden aufgerufen werden, sind unglaublich ...


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07.05.2022 um 09:25
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Zudem macht das immer eine (teuere) Fachfirma, während du als kleiner Hausbesitzer auch in Eigenleistung gehen kannst, wenn du noch fit bist.
Das is imho ein sehr entscheidender Punkt, der die Rentabilität einer Immobilie enorm verbessern kann. Ich selbst bin Profi Handwerker und hab meine beiden Hütten zu 90% selbst gebaut, führe quasi alle anfallenden Reparaturen selbst durch und die Verwaltung mach ich auch selbst. Das führt dazu, dass ich trotz moderater Miete auf eine sehr ordentliche Eigenkapitalrendite komme.
Wer alle Dienstleistungen rund um eine Immobilie extern einkaufen muss, hat es deutlich schwerer.

mfg
kuno


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07.05.2022 um 10:15
Zitat von kuno7kuno7 schrieb: Das is imho ein sehr entscheidender Punkt, der die Rentabilität einer Immobilie enorm verbessern kann. Ich selbst bin Profi Handwerker und hab meine beiden Hütten zu 90% selbst gebaut, führe quasi alle anfallenden Reparaturen selbst durch und die Verwaltung mach ich auch selbst. Das führt dazu, dass ich trotz moderater Miete auf eine sehr ordentliche Eigenkapitalrendite komme.
Mein Vater war beim Bau seines Hauses der volle "Tüpfelescheißer" und kaufte nur hochwertige Qualität - dafür hatte er nun fast 50 Jahre lang keine Reparatur am Haus. Die haben sogar noch die erste Heizung. Klar, steht nun eine Sanierung an, aber er hat eine Rücklage gebildet, mit der das problemlos möglich ist.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wer alle Dienstleistungen rund um eine Immobilie extern einkaufen muss, hat es deutlich schwerer.
Ja, v.a. in solchen Wohnblocks bzw. Einheiten wird ja für jeden Nagel, der eingeschlagen wird, ein Fachhandwerker mit entsprechendem Stundensatz gerufen.


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07.05.2022 um 10:32
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das kommt sehr auf die Region an. Bei uns war um das Jahr 2000 herum im Dorf "Ausverkaufsstimmung". Viele Leute starben oder zogen weg. Die Häuser, die frei wurden, entsprachen nicht mehr den heutigen Standards (viele 1,5 geschossig, mit viel Dachschrägen und kleinen Zimmern) und es stand viel leer. Das normale 1,5 geschossige Einfamilienhaus war damals zwischen 110.000€ und 180.000€ zu haben (je nach Lage, Zustand ....). Das lockte viele Heimwerker und Handwerker an ...

Wenn du damals gemietet hast, konnte man auch so ein Haus günstig mieten - problematisch ist es heute, denn der Markt ist komplett leergefegt, was die Mieten komplett anheizt. In der nahen (Klein)stadt ist nichts zu haben, also drücken die Leute aufs Dorf ... diese oben genannten Häuschen sind nun 300.000 - 350.000€ wert. Dementsprechend sind die Mieten.
Das ist doch ein tolles Beispiel für @libero402 über den riskanten Aktienmarkt.
2000 110.000€ in den MSCI World angelegt bringt dir heute ebenfalls eine Verdreifachung der Summe, ganz ohne Investitionen oder handwerkliche Eigenleistungen: https://backtest.curvo.eu/portfolio/msci-world--NoIgsgygwgkgBAdQPYCcA2ATEAaYoAyAqgIwDsAHMQKwAsxZAnDsQLptA?config=%7B%22investmentPatterns%22%3A%5B%5B%22one-off%22%2C110000%5D%5D%2C%22managementFee%22%3A0.3%2C%22periodStart%22%3A%222000-01%22%7D

Und da hat man noch die zweite Hälfte der dotcom-Krise und die ganze Finanzkrise 2007-2009 und den 2020er Coronacrash mitgenommen.
Immobilien bieten eine gefühlte Sicherheit, man sieht den Wert nie tagesaktuell, aber er kann genau so schwanken. Wieviel das Haus 2008 oder Anfang 2020 Wert war weiß man nicht. Jedoch ist nicht sehr unwahrscheinlich, dass man, hätte man da verkaufen müssen, weniger erlöst hätte.

Ich verstehe, dass sich viele in der Immobilie sicher fühlen.
Halte es aber für eine eher gefühlte Sicherheit.
Und der Aspekt des mehrere hunderttausende Euro schweren Betonklotzes am Bein kommt noch hinzu.
Was, wenn ich 300km entfernt nun eine bedeutend besser bezahlte Stelle finde? Meinen ETF ziehe ich schneller mit um. ;)


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Mieten oder kaufen?

07.05.2022 um 11:47
Zitat von libero402libero402 schrieb:Bei einer Immobilie habe ich im Prinzip kaum Risiko, die wird in vielen Regionen in Deutschland (nicht alle) "automatisch" mehr Wert oder bleibt auf ähnlichem Niveau. Das zeigen die letzten Jahrzehnte.
Meine Risikofaktoren sind maximal Arbeitslosigkeit, Tod und deutlich steigende Zinsen bei Ablauf der Zinsbindung.
Arbeitslosigkeit, oder steigende Zinsen, ein Unfall, oder auch eine Trennung (falls man eine Immobilie zu zweit finanziert) würde ich nicht als kaum ein Risiko bezeichnen. Das sind alles Dinge die leider recht schnell passieren können.
Hinzu kommt noch das Risiko, dass die Immobilie an Wert verliert.

Ich habe gestern noch von einem Paar gehört, dass sich jetzt ein Einfamilienhaus im Wert von 800.000 Euro kaufen wird. Sie haben 2 Kinder und verdienen nicht überdurchschnittlich gut. D.h. sie werden ca. 30 Jahre benötigen um dieses Haus abzuzahlen. Dann sind beide 65 und 69 Jahre alt.
30 Jahre lang den Gürtel enger schnallen, vielleicht auf Urlaube verzichten und auch den Kindern viele Wünsche nicht erfüllen können. Ist das ein Leben das Freude macht?! Die Frage muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich müsste nicht lange darüber nachdenken und würde sie sofort mit nein beantworten.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Mietwohnungen und -häuser müssen ja auch saniert werden, was sich dann irgendwann auf die Miete niederschlägt. Zudem macht das immer eine (teuere) Fachfirma, während du als kleiner Hausbesitzer auch in Eigenleistung gehen kannst, wenn du noch fit bist. Ich glaube, der Fehler liegt bei vielen in der Hausgröße - man baut und hat seine wachsende Familie im Auge. Tatsächlich kommt eben ein anderer Lebensabschnitt.
Natürlich schlägt sich das auf die Miete nieder, aber doch nicht zu 100%. Wenn du ein Haus gemietet hast und es steht an das Dach zu erneuern, dann kostet das deinen Vermieter ca. 20.000 Euro. Natürlich kann er das anteilig auf die Miete aufschlagen und sie erhöhen, aber es gibt gesetzliche Regelungen wie oft und wie hoch die Miete erhöht werden darf. Die 20.000 Euro muss der Vermieter aber sofort in Bar auf den Tisch legen, um die Handwerker zu bezahlen. Durch die Miete wird er diesen Betrag aber erst nach viele Jahren wieder erwirtschaftet haben.
Und diese 20.000 Euro muss man auch erst mal besitzen. Ansonsten kann man dafür nämlich einen Kredit oder eine Hypothek aufnehmen.
Ich kenne auch nur wenige Leute, die ein Dach komplett selbst erneuern können. Das ist doch eher die Ausnahme als die Regel. Viele hätten neben ihrem Vollzeitjob auch gar nicht die Zeit dazu.

Ich kenne das alles aus persönlicher Erfahrung. Nach 30-40 Jahren wird einiges an einem Haus saniert werden müssen. Das ist ein Punkt, den viele überhaupt nicht beachten und den sie gar nicht in ihre Rechnung mit einfließen lassen. Nach maximal 40 Jahren sollte man z.B. alle Elektroleitungen in einem Haus erneuern lassen. Auch ein Dach ist nach 40-50 Jahren zu erneuern. Rohre ebenfalls. Zwischendurch geht sicher auch mal irgendetwas anderes kaputt, was auch erneuert werden muss.


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07.05.2022 um 11:54
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Mein Vater war beim Bau seines Hauses der volle "Tüpfelescheißer" und kaufte nur hochwertige Qualität
Wobei man da auch einschätzen können muss, was hochwertige Qualität is, und was einfach nur teuer.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die haben sogar noch die erste Heizung.
Manchmal isses aber insgesamt sogar billiger zu modernisieren.
Zitat von IlianIlian schrieb:Ich verstehe, dass sich viele in der Immobilie sicher fühlen.
Halte es aber für eine eher gefühlte Sicherheit.
Und der Aspekt des mehrere hunderttausende Euro schweren Betonklotzes am Bein kommt noch hinzu.
Stichwort Klumpenrisiko. Mal von Extremfällen abgesehen (ich bin mir sicher, die ukrainischen Flüchtlinge stehen mit nem diversifizierten Aktienpaket deutlich besser da, als mit der selbst genutzten Immobilie), wenn in einer Region einfach nur mal ein oder mehrere große Arbeitgeber wegfallen, verliert man im worst case nich nur sein Einkommen, sondern auch die Immobilie sinkt gleichzeitig stark im Wert. Verkaufen is quasi unmöglich ebenso wie vermieten.
Wer wissen will, wie es zB. in Wolfsburg nach VW aussehen könnte, der kann mal Detroit besuchen.

mfg
kuno


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07.05.2022 um 11:59
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Stichwort Klumpenrisiko. Mal von Extremfällen abgesehen (ich bin mir sicher, die ukrainischen Flüchtlinge stehen mit nem diversifizierten Aktienpaket deutlich besser da, als mit der selbst genutzten Immobilie), wenn in einer Region einfach nur mal ein oder mehrere große Arbeitgeber wegfallen, verliert man im worst case nich nur sein Einkommen, sondern auch die Immobilie sinkt gleichzeitig stark im Wert. Verkaufen is quasi unmöglich ebenso wie vermieten.
Wer wissen will, wie es zB. in Wolfsburg nach VW aussehen könnte, der kann mal Detroit besuchen.
Absolutes Klumpenrisiko, ja.
Wenn die Industrie wegzieht trifft das einen gleich doppelt.
Gibt ja noch ganz viel andere Beispiele. Nicht bezahlende Elementarschutzversicherungen im Ahrtal zum Beispiel. Hier bei uns im Badischen gab es bis vor kurzem noch das AKW Fessenheim gegenüber in Frankreich, das war auch ein ständiges Sicherheitsrisiko.
Dann Nord-Süd Stromleitungen, neue Bahnanlagen/Straßen.

Das Klumpenrisiko einer Immobilie macht einen automatisch zum NIMBY - des zwanghaften Werterhaltes wegen. ^^


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07.05.2022 um 12:03
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Mietwohnungen und -häuser müssen ja auch saniert werden, was sich dann irgendwann auf die Miete niederschlägt. Zudem macht das immer eine (teuere) Fachfirma, während du als kleiner Hausbesitzer auch in Eigenleistung gehen kannst, wenn du noch fit bist.
Ja, da hast du natürlich absolut Recht.
Ich würde auch gar nicht sagen, dass mieten besser ist. Ich weiss nur aus dem Familienkreis, dass bei "Mietfrei" im Alter auch sowas wie Sanierungsbedarf im Auge behalten werden muss, weil auch die Immobilie ins Alter kommt.
Wenn man das gut plant, ist das auch kein Problem.

Die Entscheidung kaufen oder mieten hängt derzeit stärker denn je davon ab, wo man lebt.
In Hamburg ist kaufen derzeit ohne eine dicke Erbschaft undenkbar.


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07.05.2022 um 13:52
Zitat von DwarfDwarf schrieb:30 Jahre lang den Gürtel enger schnallen, vielleicht auf Urlaube verzichten und auch den Kindern viele Wünsche nicht erfüllen können. Ist das ein Leben das Freude macht?! Die Frage muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich müsste nicht lange darüber nachdenken und würde sie sofort mit nein beantworten.
Spätestens im Alter werden es die Kinder schon danken, dass die Eltern ein Grundstein für Generationen gelegt haben.
Können es ja auch vermieten.

Also gerade wenn man an die nächste Generation der Familie denkt, ist das mMn besonders sinnvoll.


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07.05.2022 um 14:29
Zitat von YoooYooo schrieb:Spätestens im Alter werden es die Kinder schon danken, dass die Eltern ein Grundstein für Generationen gelegt haben.
Können es ja auch vermieten.

Also gerade wenn man an die nächste Generation der Familie denkt, ist das mMn besonders sinnvoll.
In der Theorie klingt das gut, in der Praxis leider oft weniger. Es kommt sehr oft vor, dass Erben ganz unterschiedliche Vorstellungen davon haben wie sie ihr Erbe nutzen möchte. Je mehr Kinder und somit Erben, desto schwieriger wird die Situation. Bei Geld hört die Freundschaft meistens auf - das ist leider keine Floskel, sondern bitterer ernst.

Erbe 1 möchte das Haus vielleicht vermieten, mit der Option später mal selbst einzuziehen. Erbe 2 möchte ebenfalls selbst einziehen, Erbe 3 möchte das Haus verkaufen. Hast du zusätzlich noch ein paar Streitereien und angekratzte Egos in der Familie (kommt ja auch nicht so selten vor) potenziert sich das Streitpotenzial ins Unermessliche.

Ich habe das alles schon persönlich erlebt und auch im Bekanntenkreis kenne ich mehrere Menschen die sich mit solchen Erbschaftsstreitereien rumschlagen müssen.

Und klar, das muss nicht bei jedem so laufen. Es gibt mit Sicherheit auch Familien, in denen sowas problemlos abläuft. Aber Erbschaftsstreitereien sind keine Seltenheit.


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07.05.2022 um 16:07
Zitat von IlianIlian schrieb: Immobilien bieten eine gefühlte Sicherheit, man sieht den Wert nie tagesaktuell, aber er kann genau so schwanken. Wieviel das Haus 2008 oder Anfang 2020 Wert war weiß man nicht. Jedoch ist nicht sehr unwahrscheinlich, dass man, hätte man da verkaufen müssen, weniger erlöst hätte.
Das stimmt, aber die Immobilie bietet dir Sicherheit auf einer anderen Ebene. Wir habenz.B. nach 20 Jahren eine völlig überraschende Eigenbedarfskündigung bekommen - da schaust du echt mal kurz doof, v.a. in dem angespannten Immobilienmarkt. Aber gut. Jetzt haben wir in die Richtung Sicherheit.

Was halt auch cool ist, ist, dass du Dinge verändern darfst, ohne mit deinem Vermieter zu sprechen. Der Wohlfühlfaktor ist einfach unschlagbar. Keine finanziellen Gründe, aber durchaus Faktoren, die man berücksichtigen muss.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Nach maximal 40 Jahren sollte man z.B. alle Elektroleitungen in einem Haus erneuern lassen. Auch ein Dach ist nach 40-50 Jahren zu erneuern. Rohre ebenfalls.
Ja, aber du musst halt Rücklagen bilden ... In einer Mietwohnung musst du auch das mittragen, was die Eigentümergemeinschaft beschließt - ob es sinnvoll ist oder nicht, halt über Jahre über die Miete. Du kannst bei einem Haus ständig etwas optimieren - ist alles perfekt, ändert sich vielleicht dein Leben oder deine Ansprüche ....
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wobei man da auch einschätzen können muss, was hochwertige Qualität is, und was einfach nur teuer.
Das stimmt, aber das kann er. Heute ist das Problem ja auch, Fachpersonal zu finden. Wir hatten kürzlich einen Heizungsbauer da, der uns Stein auf Bein geschworen hat, dass unsere Heizung raus muss - der nächste hat es an einem Vormittag repariert. Man kann sich echt auf nichts verlassen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Manchmal isses aber insgesamt sogar billiger zu modernisieren.
Ja, das stimmt auch ... aber du weißt ja, er macht sein Ding. Es ist auch manchmal schwer, abzuschätzen, was man macht. Wir haben eine Gasheizung und einen Schwedenofen, der soll aber verboten werden - was ist nun sinnvoll? Das ist echt schwer abzuschätzen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Stichwort Klumpenrisiko. Mal von Extremfällen abgesehen (ich bin mir sicher, die ukrainischen Flüchtlinge stehen mit nem diversifizierten Aktienpaket deutlich besser da, als mit der selbst genutzten Immobilie), wenn in einer Region einfach nur mal ein oder mehrere große Arbeitgeber wegfallen, verliert man im worst case nich nur sein Einkommen, sondern auch die Immobilie sinkt gleichzeitig stark im Wert. Verkaufen is quasi unmöglich ebenso wie vermieten.
Auch das stimmt, wobei das ja auch Extrembeispiele sind. Das ist immer, wenn eine Region so einseitig von einer Industrie abhängt. Dinge verändern sich auch ... mein Opa hatte eine Dorfbäckerei + kleines Café in zentraler Lage: Das Haus war mal viel Wert, auch, weil die Bäckerei einen guten Ruf hatte ... dann kam die Zeit der Supermärkte und des Preiskampfes und die Urbanisierung - und das Ding lang auf einmal an der großen lauten Hauptstraße ...Schon war ein enormer Wertverlust.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb: Ich würde auch gar nicht sagen, dass mieten besser ist. Ich weiss nur aus dem Familienkreis, dass bei "Mietfrei" im Alter auch sowas wie Sanierungsbedarf im Auge behalten werden muss, weil auch die Immobilie ins Alter kommt.
Wenn man das gut plant, ist das auch kein Problem.
Ja, es gibt auch Mischformen, die sind in meiner Familie in: Zweifamilienhaus bauen, in der Familienphase beide Stöcke bewohnen, dann einen vermieten und mit den Mieteinnahmen die Rücklage bilden = wirklich mietfrei wohnen. Das macht meine Familie so :-).
Zitat von YoooYooo schrieb:Spätestens im Alter werden es die Kinder schon danken, dass die Eltern ein Grundstein für Generationen gelegt haben. Können es ja auch vermieten.
Das überlege ich oft, ob ich verpflichtet bin, meinen Kindern was zu hinterlassen. Kann auch ganz anders laufen .... meine (unverheiratete) Großtante hat ihr Leben lang gespart. Erst, weil sie hoffte, zu heiraten. Dann kam der 1. WK. Dann war sie ledig. Sie hoffte dann auf einen Witwer mit Kinder ... nichts ... Dann wollte sie für ihre Nichten und Neffen etwas hinterlassen. Mit 80 kam die Pflegebedürftigkeit und der Umzug in ein Altenheim. Mit 100 starb sie - arm wie eine Kirchenmaus. All der Besitz war von den Heimkosten dahingerafft worden.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:In der Theorie klingt das gut, in der Praxis leider oft weniger. Es kommt sehr oft vor, dass Erben ganz unterschiedliche Vorstellungen davon haben wie sie ihr Erbe nutzen möchte. Je mehr Kinder und somit Erben, desto schwieriger wird die Situation. Bei Geld hört die Freundschaft meistens auf - das ist leider keine Floskel, sondern bitterer ernst.
Hier gibt es den Spruch: "die erste Generation baut auf, die zweite hält es (=gibt es nicht aus) und die dritte verprasst es". Stimmt sehr oft.


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