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Mieten oder kaufen?

224 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Kaufen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mieten oder kaufen?

03.05.2022 um 20:12
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Bei der momentanen Zinslage ein Wahnsinnsgeschäft. Da schwelgt man richtig in Geld
Naja, den Zinseszins Effekt gibts ja nich nur auf Zinsen, sondern auf jegliche wieder angelegte Rendite. Am Aktienmarkt kam da in den letzten 100 Jahren im Schnitt schon ganz gut was zusammen.

mfg
kuno


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03.05.2022 um 20:13
@kuno7
Aber nochmal. Ich sage nicht das Miete doof und Eigentum das einzig selig machende ist.
Es hängt von der eigenen Situation und von den Wünschen, Zielen, Möglichkeiten etc. ab.
Da gibt es kein Richtig oder Falsch.
Wenn man nach den Jahren zurückblickt und zufrieden ist kann es nicht so falsch gewesen sein. Egal wie man sich entschieden hat


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03.05.2022 um 20:15
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Und nicht vergessen. Die Tilgung ist eine Ansparung. Die geht „verzinst“ (Wertsteigerung) aufs eigene Konto.
"Wertsteigerung" kann in der Zukunft ein Problem darstellen, außerdem kommt es sehr auch den Standort der Immobile an.

Hier noch ein Artikel, der den das künftige Wegsterbens/Aufgabe der Wohnung der geburtenstarken Jahrgänge thematisiert.

https://www.moya-marketing.de/warum-sie-fuer-ihre-positionierung-immer-die-bevoelkerungsstatistik-im-auge-haben-sollten/

Ich denke, dass sollte man schon berücksichtigen. Da die Alterspyramide bekannt ist und das durchschnittliche Lebensalter sich kaum ändern wird, werden diese Vorhersagen schon eine recht gute Grundlage besitzen. In manchen Bereichen soll das schon 2030 erste Auswirkung haben, also im Bereich von Kreditlaufzeiten.


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03.05.2022 um 20:17
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ich sage nicht das Miete doof und Eigentum das einzig selig machende ist.
Ich sag ja auch nich das Gegenteil! Ich find eben nur, das Thema wird oft zu sehr polarisiert, entweder pro kaufen oder pro mieten. Beides hat aber seine Vor- und Nachteile und jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden.

mfg
kuno


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03.05.2022 um 20:32
@Lento
Ich bin jetzt jenseits der 50. und das schon ein paar Jahre. Das die Immobilienpreise absinken werden höre ich seit ich mich mit Eigentum beschäftige. Also seit ca 25 Jahren. Bisher wurden alle Vorhersagen Lügen gestraft. Aber natürlich, es kann passieren und würde die Menschen hart treffen die Ihre Immobilie verkaufen und dann nicht mehr in Eigentum leben wollen/können.

Der Eigentümer der in seinem Eigentum bleibt hat evtl. den Umbau auf altersgerechtes Wohnen zu stemmen. Dafür zahlen sie an Wohnungskosten nur die Rücklagen für Instandhaltung und Nebenkosten. Was andere an Miete zahlen stecken sie z.B. in die externe Betreuung um unabhängig in Ihrem Eigentum wohnen bleiben zu können. So haben es meine Eltern gemacht. Was wir Kinder nicht im Täglichen abdecken können wird extern beauftragt.


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03.05.2022 um 21:00
@Cachalot

Bisher gab es aber noch keine Auswirkung der vollkomen verzerrten Alterspyramide. Der Hintergründe dieser Prognosen waren andere. Der Rückgang der Bevölkerung MUSS sich irgendwann auch auf die Immobilien auswirken. Hier steckt relativ einfache Mathematik dahinter. In anderen Bereichen sieht man die Problematik schon heute, in bestimmten Bereichen fehlen Arbeitskräfte, weil die geburtenstarken Jahrgänge in Pension gehen. In der Justiz z.B. müssen um überhaupt noch genügend Richter einstellen zu können, die Anforderungen an diese reduziert werden.

Dieser Effekt, denn man schon heute sieht, wird sich verzögert auch im Wohnungsmarkt bemerkbar machen, es sei denn, man lässt Flüchtlinge ins Land.


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03.05.2022 um 21:06
Zitat von LentoLento schrieb:Der Hintergründe dieser Prognosen waren andere. Der Rückgang der Bevölkerung MUSS sich irgendwann auch auf die Immobilien auswirken
Das ist aus mehreren Gründen ein gefährlicher Fehlschluss:

- die Bevölkerung muss gar nicht dauerhaft oder überhaupt zurückgehen, nur weil sich die Alterspyramide verschiebt; durch z.B. einen Umbruch in der Bevölkerungsstruktur durch z.B. Migration kann sich das auch wieder umkehren
- auch Häuser und Wohnungen "leben" nicht ewig, ohne Neubau und Erhaltungsinvestitionen nutzt sich der Wohnungsbestand auch ab und fällt irgendwann weg
- der Wohnungsmarkt ist stark heterogen und wird stärker von lokalen Faktoren bestimmt als von einem nationalen Gesamttrend wie der Altersentwicklung. Du kannst ohne Weiteres gleichzeitig z.B. aussterbende ländliche Räume haben in denen die Immobilien im Wert stagnieren oder verfallen und urbane Ballungsräumen und Oberzentren in denen der Wohnungsmarkt regelrecht heißläuft und selbst weniger gute Angebote auf hunderte Interessenten stoßen. Die verschiedenen Faktoren die das beeinflussen sind dermaßen vielfältig und komplex dass man das hier im Einzelnen nicht ausführen kann, aber z.B. die Verkehrsanbindung, die sozial-ökonomische Situation und noch vieles mehr spielen alle da rein.

Am Ende muss man immer den konkreten Einzelfall betrachten, das nimmt einem niemand ab.


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03.05.2022 um 21:26
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:- die Bevölkerung muss gar nicht dauerhaft oder überhaupt zurückgehen, nur weil sich die Alterspyramide verschiebt; durch z.B. einen Umbruch in der Bevölkerungsstruktur durch z.B. Migration kann sich das auch wieder umkehren
Habe ich schon oben erwähnt.

Klar nutzen sich Immobilien ab, Heute werden jedoch Immobilien in Ballungsräumen häufig nur deshalb abgerissen, weil sie auf Grundstücken stehen, welche zu groß sind und stattdessen wird ein hässlicher Klotz (oder auch mehrere) mit vielleicht 12 Wohnungen hingesetzt. Am Alter der Immobilie liegt es gar nicht, okolgisch ist das keinesfalls. Schöne Stadtteile werden mittlerweile verschandelt (das haus selber findet keinen Käufer mehr, da es z. Eine Immobilie übersteht normalerweise mehrere Generationen, daher wird dieser Effekt diese Problematik der "Bevölkerungspyramide" nicht kompensieren.

Natürlich ist das auch von der Lage abhängig, ich sprach ja schon, dass es sich in bestimmten Bereichen früher bemerkbar machen wird und der von mir verlinkte Artikel geht auch darauf ein.


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03.05.2022 um 22:15
@Sonnenblume91
Noch mal wegen der Erbschaft.
Deshalb kümmert man sich eben auch rechtzeitig um eine Überschreibung, wenn man nichts an den Staat verschenken will und ein gutes Verhältnis hat. Einen gewissen Zeitraum, ich glaube 10 Jahre oder so (muss man sich halt beraten lassen) hat der Staat aber dennoch zugriff darauf. Daher fängt man damit möglichst zeitig an.

Aber man kanns natürlich im Zweifel auch dem Staat zugute kommen lassen, nur um sagen zu können "is meins"^^
Muss natürlich jeder selber wissen.


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03.05.2022 um 22:43
Langfristig sind Käufer besser dran. Jeder, der vor 10 Jahren für seine Familie ein Haus gekauft hat, dürfte heute weniger monatliche Belastung haben, als aktuell eine durchschnittliche 4-Zimmer-Mietwohnung in derselben Lage kostet. Die Belastung bleibt 10-15 Jahre gleich, während es kaum noch Mieter geben dürfte, die immer noch dieselbe Kaltmiete wie in 2012 zahlen.

Noch dazu kommt der große Faktor Unsicherheit. Bei einem Privatvermieter weisst Du nie, was der mit der Wohnung irgendwann mal vorhat. Sollte er z. B. Kinder haben, die absehbar zuhause ausziehen werden, schwebt das Damoklesschwert der Eigenbedarfskündigung über einem.
Wenn man selbst mit Kindern in der Wohnung lebt, kann das dann für diese einen Schulwechsel plus Verlust des Freundeskreises bedeuten. Solche Faktoren muss man auch berücksichtigen.


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03.05.2022 um 22:47
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Noch dazu kommt der große Faktor Unsicherheit. Bei einem Privatvermieter weisst Du nie, was der mit der Wohnung irgendwann mal vorhat. Sollte er z. B. Kinder haben, die absehbar zuhause ausziehen werden, schwebt das Damoklesschwert der Eigenbedarfskündigung über einem.
Wenn man selbst mit Kindern in der Wohnung lebt, kann das dann für diese einen Schulwechsel plus Verlust des Freundeskreises bedeuten. Solche Faktoren muss man auch berücksichtigen.
Naja, bezüglich Unsicherheiten beim Hausbau, kann ich aber auch Horror Storys erzählen.
Bei manchen wird man sich vielelicht denken "selbst schuld" bei anderen aber "oh shit".
Man hat ein größeres Risiko auf einen Haufen.
Wenns gut geht und das geht es in der Regel... naja, dann ists top aber wenn nicht... puhh dann wirds richtig übel, weil die meisten sich ja nicht mal eben ein Haus kaufen können.


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03.05.2022 um 23:17
Zitat von YoooYooo schrieb:Naja, bezüglich Unsicherheiten beim Hausbau, kann ich aber auch Horror Storys erzählen.
Bei manchen wird man sich vielelicht denken "selbst schuld" bei anderen aber "oh shit".
Man hat ein größeres Risiko auf einen Haufen.
Wenns gut geht und das geht es in der Regel... naja, dann ists top aber wenn nicht... puhh dann wirds richtig übel, weil die meisten sich ja nicht mal eben ein Haus kaufen können.
Ja, aber ich sprach ja von langfristig. In der Anfangsphase hast Du natürlich mehr Stress und eine größere Fallhöhe.
Horrorstories gibt es hüben wie drüben. Ich möchte mit einem baupfuschgeplagten Bauherren genauso wenig tauschen wie mit der jungen Familie, deren bislang günstige Mietwohnung an einen Immobilienhai verkauft wurde. Für ein Risiko muss man sich aber leider irgendwann entscheiden.
Wenn ich mir meine jährliche Renteninformation so anschaue, dann spornt mich das zusätzlich an, im Alter unbedingt mietfrei zu wohnen. Möchte höchst ungern in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung im sozialen Brennpunkt meinen Lebensabend verbringen müssen.


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04.05.2022 um 07:53
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb:Wenn es nichts wird mit dem Kaufen, werde ich versuchen anderweitig das Geld anzulegen und bis zur Rente so viel wie möglich anzuhäufen. Generell denke ich auch, dass wenn man es sich wirklich leisten kann und dann auch nicht jeden Cent rumdrehen muss und auch noch Spielraum hat zum Sparen, sich kaufen mehr lohnt. Aber das muss man sich bei den aktuellen Preisen halt echt erstmal leisten können.
Wenn man keine großen Kredite aufnehmen muss, ist es sicherlich immer noch eine Möglichkeit die Risiken zu streuen. Das ist vollkommen richtig, aktuell ist das leider mit ein Grund für die Höhe der Preise der Immobilien, es wird als Geldanlage genutzt, weil aktuell durch den unnatürlichen politisch gewollten Eingriff der Staaten in den Finazmarkt - die Niedrigzinspolitik - eine Geldanlage nicht mehr lukrativ ist und diese Immobilien-Anlage inflationssicher ist. Dieser schwerwiegende Eingriff in den Finanzmarkt konnte bei Prognosen natürlich niemand vorhersagen. Aber für Leute, mit nur geringerem Vermögen, die zusätzlich hohe Kredite aufnehmen müssen, kann das zur Katastophe führen und sie sollten die Gefahr, welche in der "Alterspyramide" steckt, mit berücksichtigen. Das ist eine definitiv kommende Gefahr, die natürlich durch andere Effekte ortsabhängig vieleicht etwas aufgefangen wird (Migration/Landflucht). Das Immobilien immer an Wert gewinnen ist nicht gesichert (in ländlichen Gebieten ist das schon heute teilweise nicht der Fall) ud die "Alterspyramide" wird definitv stärkere Effekte un Zukunft haben, heute ist sie noch mit ein Preistreiber.


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04.05.2022 um 08:05
Ich find es auch schade, dass viele Leute ihre Immobilien an Investoren verkaufen, anstatt an Privatleute. Auch das ist mMn unnötige Preistreiberei. Eigentlich wollte ich in ein Ferienhaus investieren, aber, wenn hier mal was halbwegs Bezahlbares ist, dann bekommt man es von einem holländischen Investor vor der Nase weggeschnappt.


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04.05.2022 um 09:26
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Ich find es auch schade, dass viele Leute ihre Immobilien an Investoren verkaufen, anstatt an Privatleute. Auch das ist mMn unnötige Preistreiberei. Eigentlich wollte ich in ein Ferienhaus investieren, aber, wenn hier mal was halbwegs Bezahlbares ist, dann bekommt man es von einem holländischen Investor vor der Nase weggeschnappt.
Naja, du wolltest in dem Ferienhaus vermutlich auch nicht selbst wohnen, sondern damit eine Rendite erzielen, die man derzeit nirgends am Kapitalmarkt so sicher und risikolos erhält. Nichts anderes will der Hausverkäufer, nichts anderes will der niederländische Investor.

Da finde ich das was, was vor allem in den Großstädten passiert viel schlimmer. Wenn die eigene Wohnung verkauft werden soll, hat der Mieter ja ein Vorkaufsrecht, aber gegen finanzkräftige Investoren ist man im Bieterverfahren meist chancenlos, wenn der bisherige Eigentümer nur den Verkaufspreis im Blick hat. Und wenn dann die Luxussanierung kommt, sitzt man als Mieter im Sack.

Das Einzige, wo man als Mieter wirklich fest im Sattel sitzt, sind diese Wohnungsgenossenschaften, wo man statt Miete eine "Nutzungsgebühr" zahlt und statt Kaution zu blechen "Genossenschaftsanteile" erwirbt. Da bleibt man verschont von dem ganzen Monopoly-Spiel ums Betongold und muss sich über Eigenbedarfskündigung und Immobilienspekulanten keine Gedanken machen.


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04.05.2022 um 10:07
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Naja, du wolltest in dem Ferienhaus vermutlich auch nicht selbst wohnen, sondern damit eine Rendite erzielen, die man derzeit nirgends am Kapitalmarkt so sicher und risikolos erhält.
Bis mein Sohn aus unserer Wohnung auszieht, hätte ich das Ferienhaus der Familie und Freunden zur Nutzung überlassen und später als dauerhaften Wohnsitz genutzt. Machen hier auch viele Rentner so.

Der Investor modernisiert lediglich und verkauft sie direkt teurer weiter.
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Da finde ich das was, was vor allem in den Großstädten passiert viel schlimmer. Wenn die eigene Wohnung verkauft werden soll, hat der Mieter ja ein Vorkaufsrecht, aber gegen finanzkräftige Investoren ist man im Bieterverfahren meist chancenlos, wenn der bisherige Eigentümer nur den Verkaufspreis im Blick hat. Und wenn dann die Luxussanierung kommt, sitzt man als Mieter im Sack.
Na das kommt drauf an. Ich hatte beim Verkauf meines Hauses auch die Wahl, mich zwischen 2 Investoren und 2 Privatleuten zu entscheiden. Bei den Investoren wäre die Abwicklung schneller gegangen, aber ich hab das Haus lieber an ein Ehepaar verkauft, die das jetzt selbst nach und nach modernisieren und dann auch selbst nutzen.

War mir lieber, weil ich eben weiß wie ärgerlich es ist, wenn man ein Objekt findet und es weggeschnappt bekommt.


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04.05.2022 um 10:54
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Na das kommt drauf an. Ich hatte beim Verkauf meines Hauses auch die Wahl, mich zwischen 2 Investoren und 2 Privatleuten zu entscheiden. Bei den Investoren wäre die Abwicklung schneller gegangen, aber ich hab das Haus lieber an ein Ehepaar verkauft, die das jetzt selbst nach und nach modernisieren und dann auch selbst nutzen.

War mir lieber, weil ich eben weiß wie ärgerlich es ist, wenn man ein Objekt findet und es weggeschnappt bekommt.
Finde ich gut, dass das bei Dir so gelaufen ist. Ist halt die Frage, wie weit das beste Investorenangebot und das beste Privatangebot auseinander lagen. Wenn sich das nicht viel nimmt, kann man auch mal ein Auge zudrücken. Aber wenn es um fünfstellige Beträge geht, ist die Gutmütigkeit vieler Eigentümer halt ganz schnell ausgeschöpft und nicht selten gilt die Devise "Hol raus, was geht", gerade wenn die Erben in spe im Hintergrund Druck machen oder gar das Heft in die Hand nehmen.

Ist halt schwierig, gegen Investoren anzukommen, wenn diese die Lage bereits für sich entdeckt haben. Da werden dann irgendwann Preise ohne Sinn und Verstand bezahlt. Der Zug ist dann für alle anderen abgefahren. Lohnende Investitionen macht man eigentlich nur noch am Anfang eines Hypes. Wenn irgendwo abzusehen ist, dass ein bisher wenig populärer Ort oder Stadtteil anfängt aufzublühen, sollte man nicht lange warten. Wer z. B. im Jahr 2000 in Berlin-Prenzlauer Berg den Kauf seiner Altbau-Mietwohnung abgelehnt hat, obwohl er es sich hätte leisten können, wird sich heute schön in den Allerwertesten beissen.


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04.05.2022 um 12:19
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das alte Haus meiner Mutter wird sich zwar wahrscheinlich verkaufen lassen, aber man wird eher wenig dafür bekommen
Man verkauft auch eher den Grund als das Objekt. Gib einfach mal Grundstückspreis mit dem Namen der Stadt bei Google ein, da solltest du eine ungefähre Ahnung bekommen, was das Grundstück in etwa wert ist (also €/m²)


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04.05.2022 um 14:37
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Man verkauft auch eher den Grund als das Objekt. Gib einfach mal Grundstückspreis mit dem Namen der Stadt bei Google ein, da solltest du eine ungefähre Ahnung bekommen, was das Grundstück in etwa wert ist (also €/m²)
Auch nicht unbedingt, es gibt ja auch noch so Sachen wie Erbbaurechte. In Westdeutschland relativ weit verbreitet, im Osten eher weniger. Das bringt dann auch nochmal ganz andere Fragen mit sich, da brauchst du dann den nächsten Experten.


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04.05.2022 um 15:34
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Man verkauft auch eher den Grund als das Objekt. Gib einfach mal Grundstückspreis mit dem Namen der Stadt bei Google ein, da solltest du eine ungefähre Ahnung bekommen, was das Grundstück in etwa wert ist (also €/m²)
Man kauft eher ein Paket. Man darf nicht vergessen, wie hoch heute die Kosten sind. Selbst die Gartenanlagen stellen einen gewissen Wert dar. Etwas von Grund auf neu zu bauen, ist sehr kostspielig, wenn da schon ein Haus drauf steht mit einem eingewachsenem Garten ist das schon deutlich mehr Wert als der Grund an sich. Und die heutigen Baukosten mit der Knappheit von Fachkräften und Rohstoffen macht das schon vorhandene heute jedenfalls wertvoll. Wie das eingen Jahrzehnten aussieht, weiß man natürlich nicht, sollte es jedoch Wohnfläche im Überfluss geben, dann sinkt auch der Wert des Grundes.


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