kuno7 schrieb:Nich nur die Zinsen, auch die Aufwendungen für Instandhaltung und auch die Kaufnebenkosten sollte man nich vergessen. Wenn die Zinsbindung ausläuft und die Schuld noch nich getilgt is, kann es besser oder schlechter laufen.
Kaufnebenkosten sind tatsächlich hoch.
Ich meine aktuell so ca. 10%. Makler (ich verstehe immer noch nicht warum alle Verkäufer freiwillig Geld abdrücken), Notar, Grunderwerbsteuer sind die Hauptkosten.
Instandhaltung zahlst du in der Miete übrigens mit. Bei Eigentum empfiehlt es sich monatliche Rücklagen zu bilden. Fang bei 50€-100€ monatlich an. Ist vollkommen ausreichend. Ok ich spreche hier von Einfamilienhäusern
Bei Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern ist meist ein Wert über die Verwaltung festgesetzt.
Zinsen sind immer ein Glücksspiel. Bei den aktuellen Tiefen Zinsen empfiehlt es sich die Tilgung höher anzusetzen. Steigen die Zinsen nach den 10-15 Jahren ist zum einen bereits ein höherer Anteil getilgt, zum anderen kann man den Folgekredit mit geringerer Tilgung laufen lassen.
kuno7 schrieb:Wenns gut läuft, im schlechtesten Fall wirst du die Immobilie überhaupt nich los, weil du keinen Käufer findest.
Und beim Mieten? Im Worst Case Kündigung auf Eigennutz und die neue Wohnung kostet das doppelte. Beides kann passieren, beides ist eher kein alleiniges Entscheidungskriterium kann/sollte aber immer im Hinterkopf behalten werden.
kuno7 schrieb:Ich glaube tatsächlich, wenn man rational handelt, dann dürfte für die meisten Menschen mieten eher günstiger sein als kaufen, rein finanziell betrachtet.
Nein. Mieten ist langfristig teurer.
Und doch gibt es kein Richtig oder Falsch. Die Entscheidung hängt an vielen Faktoren und langfristig gehört da auch Glück und Pech dazu.
Bekannte Mieten seit 30 Jahren ein Haus. Mietpreis aktuell 600€ Kalt. Das ist der absolute Lottogewinn. Der Besitzer ist einfach froh das das Haus in guten Händen ist und braucht das Geld nicht.
Ein anderes Pärchen hat der Hauskauf in den Ruin getrieben. Vorabkasse und der Bauherr ging nach dem Keller insolvent.
Die Horrorbeispiele in die andere Richtung erspare ich mir. Kündigung und nichts neues gefunden oder ähnliches.
Das sind nicht die Entscheidungskriterien, das sind Einzelbeispiele positiver und negativer Art die du sowohl für Mieten als auch für Kaufen immer finden wirst.
Du musst rechnen und Vergleichen. Kosten als auch soziales. Will ich die Region verlassen oder bleib ich länger hier. Werd ich mich familiär evtl. vergrößern? Fühl ich mich in dem Eck wohl? Etc Pp
Rein aufs Geld geschaut ist Kaufen langfristig allerdings die billigere Version. Muss dennoch nicht die Richtige Entscheidung sein