Wart ihr schon mal in großer Gefahr?
16.06.2022 um 18:00Eventuell waehrend eines Vorfalls, waehrend dem ich zusammen mit einer Person, die wohl gerade eine Psychose hatte, in deren Wohnung eingesperrt war - dazu habe ich mich an anderer Stelle bereits geaeussert - das wirkliche Gefahrenpotential dieser Situation kann ich aber bis heute nicht einschaetzen.
Waehrend des Grundschulalters hatte ich ein Erlebnis, bei dem ich auch nur vielleicht in Gefahr war. Eine Schulfreundin und ich schaukelten abends, als es schon dunkel war, auf unserem Spielplatz. Dieser befindet sich leicht unterhalb (also geschaetzt vielleicht 5m - leicht huegelige Landschaft) eines Wohnblocks und der dazugehoerigen Parkplaetze. Der Spielplatz ist generell zu Fuss aus so ziemlich allen Richtungen leicht erreichbar und frei zugaenglich (also nicht eingezaeunt oder so), es gibt aber auch einen "richtigen" Fussweg, der dahin bzw. direkt daran vorbeifuehrt. Dort, wo dieser Weg beginnt, parkte damals oefter mal ein einziges Auto (abwechselnd, also variierende Fahrzeuge) und auf der anderen Seite dieser Stelle des Weges befindet sich eine sehr kleine Abwasseranlage o. ae.
Jedenfalls war es an sich also zwar nicht ungewoehnlich, dort zu parken (wohl, wenn alle Parkplaetze vor dem erwaehnten Wohnblock belegt waren), trotzdem bekamen es meine Freundin und ich damals mit der Angst zu tun, als auf dieser Wegstelle abends ploetzlich ein Auto parkte, der Fahrer ausstieg und auf uns, auf den Schaukeln sitzend, zulief (Distanz zwischen Fahrzeug und Schaukeln vielleicht so 15m), da es fuer mich auch bis heute noch keinen anderen nachvollziehbaren Grund gibt, in diese Richtung zu laufen. Hinter den Schaukeln befindet sich lediglich Wiese, und wenn man in der Umgebung einen Garten haette, wuerde man diesen erreichen, indem man am Spielplatz vorbeilaeuft, ueber bereits erwaehnten Fussweg. Meine Freundin und ich schrieen uns gegenseitig zu, dass wir wegrennen sollten, was wir dann auch machten. Da ich annehme, der Mann haette uns anderenfalls eingeholt, haette er uns verfolgt, vermute ich, dass er dies nicht getan hat. Schon gut moeglich, dass wir eine harmlose Situation voellig falsch eingeschaetzt hatten. Oder der Mann wollte uns nur erschrecken.
Nachweislich in Gefahr befunden habe ich mich bis heute wahrscheinlich nur einmal. Allerdings war dieses Erlebnis so schlimm, dass ich um mein Leben fuerchtete. Ich war damals 20, lebte in einer Grossstadt im englischsprachigen Raum und hatte mich in einem Internetcafe "vertroedelt" (damals besass ich keinen Laptop), weshalb ich anstatt wie sonst mit der U-Bahn mit einem Bus nach Hause fahren musste. Die letzte von diesem Bus angefahrerene Haltestelle war etwa 15 Fussminuten von der Strasse, in der ich wohnte, entfernt. Ich glaube, mir war das auch durchaus bewusst, ich machte mir deshalb aber keine Sorgen - es war Anfang Januar, kalt und ich wollte einfach nur nach Hause. Als ich aus dem Bus ausstieg, fiel mir ziemlich schnell ein junger Typ vor mir auf, der telefonierte - ob er im selben Bus gewesen war wie ich oder dort an der Haltestelle rumgelungert war, kann ich nicht sagen. Er lief jedenfalls eine ganze Weile vor mir die selbst um diese Uhrzeit noch recht belebte Hauptstrasse entlang. Irgendwann fing er an, mich anzuquatschen. Ich war nicht begeistert und gab einsilbige Antworten, versuchte mir aber einzureden, dass ich unnoetigerweise Gefahr witterte.
Als ich dann in die Strasse einbog, in der ich damals wohnte, folgte er mir und fing an, mich mehrere Minuten lang zu begrapschen. In einem oder zwei Haeusern dieser Strasse brannte noch nicht und ich ueberlegte, ob ich schreien sollte, hatte aber zu grosse Angst, zumal die Haeuser ein bisschen weiter entfernt waren. Es war auch, als haette sich die Zeit ploetzlich extrem verlangsamt. Der Typ griff auch in meine Handtasche, schien aber ziemlich schnell zu merken, dass sich darin ausser Papierkram von meiner Arbeit nichts befand. Jedenfalls wandte er sich ziemlich schnell wieder mir zu. Ich wurde daraufhin ein bisschen lauter - ein richtiger Schrei war es nicht - dass er damit aufhoeren soll. Daraufhin schlug er mir mit der Faust in die Mundhoehle und rannte davon.
Ich hatte eine an einer Stelle komplett geplatzte/"durchgerissene" Lippe, zwei Zaehne, die so lose waren wie meine Milchzaehne frueher kurz vor dem Herausfallen, und nach innen "gebogenes" Zahnfleisch direkt oberhalb dieser Zaehne - aus dieser Stelle schoss das Blut wirklich wie eine Fontaene. Das Ganze war vielleicht 20m von meiner damaligen Haustuer entfernt passiert.
Ich war am naechsten Morgen bei der Polizei, in den naechsten Wochen noch einmal bei einer wohl hoeheren Polizeidienststelle (wo auch ein Phantombild angefertigt wurde) und aufgrund meiner Angst, meine Zaehne zu verlieren und/oder dass etwas gebrochen ist, auch zum Roentgen beim Arzt - auf das Naehen meiner geplatzten Lippe habe ich auf eigenen Wunsch verzichtet und wurde komischerweise nicht einmal darauf hingewiesen, dass das gemacht werden kann/sollte.
Zum Glueck war nichts gebrochen und auch die beiden Zaehne wuchsen langsam, gefuehlt ueber Jahre hinweg, wieder fest. Allerdings scheinen sie selbst heute ein bisschen lockerer zu sitzen als meine anderen. Ich hatte sicherlich zwei Monate lang Schmerzen beim Kauen und Schlucken. Mein Angreifer wurde nie gefunden - soweit ich weiss, war zumindest die Hauptstrasse videoueberwacht, aber man hat mir solches Material nie gezeigt bzw. generell ueberhaupt nie mir gegenueber bestaetigt, ob man zumindest solche Videos ausgewertet hat. Ich bekam Kontaktdaten einer Organisation, an die sich Personen, denen solche Situationen widerfahren sind, wenden konnten. Da ich aber nicht den Wunsch verspuerte, ueber das Erlebte zu reden, nahm ich nicht mit dieser Kontakt auf. Ueber laengere Zeit hatte ich Ekelgefuehle, wenn ich mich selbst an den Stellen, an denen ich begrapscht worden war, wusch. Bis auf ein paar wenige Freunde und meinem Arbeitgeber (da meine angeschwollene Lippe nicht uebersehbar war) habe ich damals niemandem davon erzaehlt, und selbst diesen nicht detailiert. Der Polizei gleich zweifach alles beschreiben zu muessen und mir dann auch noch den fertigen Bericht anhoeren zu muessen, hat mir gereicht.
Jahre spaeter habe ich meiner Mutter davon erzaehlt, aber auch nur, weil ihr die (heute sehr unauffaellige) Narbe an der Lippe aufgefallen war. Weitere Familienmitglieder wissen bis heute nichts von diesem Erlebnis. Ich kann aber inzwischen ganz "normal" darueber berichten.
Waehrend des Grundschulalters hatte ich ein Erlebnis, bei dem ich auch nur vielleicht in Gefahr war. Eine Schulfreundin und ich schaukelten abends, als es schon dunkel war, auf unserem Spielplatz. Dieser befindet sich leicht unterhalb (also geschaetzt vielleicht 5m - leicht huegelige Landschaft) eines Wohnblocks und der dazugehoerigen Parkplaetze. Der Spielplatz ist generell zu Fuss aus so ziemlich allen Richtungen leicht erreichbar und frei zugaenglich (also nicht eingezaeunt oder so), es gibt aber auch einen "richtigen" Fussweg, der dahin bzw. direkt daran vorbeifuehrt. Dort, wo dieser Weg beginnt, parkte damals oefter mal ein einziges Auto (abwechselnd, also variierende Fahrzeuge) und auf der anderen Seite dieser Stelle des Weges befindet sich eine sehr kleine Abwasseranlage o. ae.
Jedenfalls war es an sich also zwar nicht ungewoehnlich, dort zu parken (wohl, wenn alle Parkplaetze vor dem erwaehnten Wohnblock belegt waren), trotzdem bekamen es meine Freundin und ich damals mit der Angst zu tun, als auf dieser Wegstelle abends ploetzlich ein Auto parkte, der Fahrer ausstieg und auf uns, auf den Schaukeln sitzend, zulief (Distanz zwischen Fahrzeug und Schaukeln vielleicht so 15m), da es fuer mich auch bis heute noch keinen anderen nachvollziehbaren Grund gibt, in diese Richtung zu laufen. Hinter den Schaukeln befindet sich lediglich Wiese, und wenn man in der Umgebung einen Garten haette, wuerde man diesen erreichen, indem man am Spielplatz vorbeilaeuft, ueber bereits erwaehnten Fussweg. Meine Freundin und ich schrieen uns gegenseitig zu, dass wir wegrennen sollten, was wir dann auch machten. Da ich annehme, der Mann haette uns anderenfalls eingeholt, haette er uns verfolgt, vermute ich, dass er dies nicht getan hat. Schon gut moeglich, dass wir eine harmlose Situation voellig falsch eingeschaetzt hatten. Oder der Mann wollte uns nur erschrecken.
Nachweislich in Gefahr befunden habe ich mich bis heute wahrscheinlich nur einmal. Allerdings war dieses Erlebnis so schlimm, dass ich um mein Leben fuerchtete. Ich war damals 20, lebte in einer Grossstadt im englischsprachigen Raum und hatte mich in einem Internetcafe "vertroedelt" (damals besass ich keinen Laptop), weshalb ich anstatt wie sonst mit der U-Bahn mit einem Bus nach Hause fahren musste. Die letzte von diesem Bus angefahrerene Haltestelle war etwa 15 Fussminuten von der Strasse, in der ich wohnte, entfernt. Ich glaube, mir war das auch durchaus bewusst, ich machte mir deshalb aber keine Sorgen - es war Anfang Januar, kalt und ich wollte einfach nur nach Hause. Als ich aus dem Bus ausstieg, fiel mir ziemlich schnell ein junger Typ vor mir auf, der telefonierte - ob er im selben Bus gewesen war wie ich oder dort an der Haltestelle rumgelungert war, kann ich nicht sagen. Er lief jedenfalls eine ganze Weile vor mir die selbst um diese Uhrzeit noch recht belebte Hauptstrasse entlang. Irgendwann fing er an, mich anzuquatschen. Ich war nicht begeistert und gab einsilbige Antworten, versuchte mir aber einzureden, dass ich unnoetigerweise Gefahr witterte.
Als ich dann in die Strasse einbog, in der ich damals wohnte, folgte er mir und fing an, mich mehrere Minuten lang zu begrapschen. In einem oder zwei Haeusern dieser Strasse brannte noch nicht und ich ueberlegte, ob ich schreien sollte, hatte aber zu grosse Angst, zumal die Haeuser ein bisschen weiter entfernt waren. Es war auch, als haette sich die Zeit ploetzlich extrem verlangsamt. Der Typ griff auch in meine Handtasche, schien aber ziemlich schnell zu merken, dass sich darin ausser Papierkram von meiner Arbeit nichts befand. Jedenfalls wandte er sich ziemlich schnell wieder mir zu. Ich wurde daraufhin ein bisschen lauter - ein richtiger Schrei war es nicht - dass er damit aufhoeren soll. Daraufhin schlug er mir mit der Faust in die Mundhoehle und rannte davon.
Ich hatte eine an einer Stelle komplett geplatzte/"durchgerissene" Lippe, zwei Zaehne, die so lose waren wie meine Milchzaehne frueher kurz vor dem Herausfallen, und nach innen "gebogenes" Zahnfleisch direkt oberhalb dieser Zaehne - aus dieser Stelle schoss das Blut wirklich wie eine Fontaene. Das Ganze war vielleicht 20m von meiner damaligen Haustuer entfernt passiert.
Ich war am naechsten Morgen bei der Polizei, in den naechsten Wochen noch einmal bei einer wohl hoeheren Polizeidienststelle (wo auch ein Phantombild angefertigt wurde) und aufgrund meiner Angst, meine Zaehne zu verlieren und/oder dass etwas gebrochen ist, auch zum Roentgen beim Arzt - auf das Naehen meiner geplatzten Lippe habe ich auf eigenen Wunsch verzichtet und wurde komischerweise nicht einmal darauf hingewiesen, dass das gemacht werden kann/sollte.
Zum Glueck war nichts gebrochen und auch die beiden Zaehne wuchsen langsam, gefuehlt ueber Jahre hinweg, wieder fest. Allerdings scheinen sie selbst heute ein bisschen lockerer zu sitzen als meine anderen. Ich hatte sicherlich zwei Monate lang Schmerzen beim Kauen und Schlucken. Mein Angreifer wurde nie gefunden - soweit ich weiss, war zumindest die Hauptstrasse videoueberwacht, aber man hat mir solches Material nie gezeigt bzw. generell ueberhaupt nie mir gegenueber bestaetigt, ob man zumindest solche Videos ausgewertet hat. Ich bekam Kontaktdaten einer Organisation, an die sich Personen, denen solche Situationen widerfahren sind, wenden konnten. Da ich aber nicht den Wunsch verspuerte, ueber das Erlebte zu reden, nahm ich nicht mit dieser Kontakt auf. Ueber laengere Zeit hatte ich Ekelgefuehle, wenn ich mich selbst an den Stellen, an denen ich begrapscht worden war, wusch. Bis auf ein paar wenige Freunde und meinem Arbeitgeber (da meine angeschwollene Lippe nicht uebersehbar war) habe ich damals niemandem davon erzaehlt, und selbst diesen nicht detailiert. Der Polizei gleich zweifach alles beschreiben zu muessen und mir dann auch noch den fertigen Bericht anhoeren zu muessen, hat mir gereicht.
Jahre spaeter habe ich meiner Mutter davon erzaehlt, aber auch nur, weil ihr die (heute sehr unauffaellige) Narbe an der Lippe aufgefallen war. Weitere Familienmitglieder wissen bis heute nichts von diesem Erlebnis. Ich kann aber inzwischen ganz "normal" darueber berichten.