Kephalopyr schrieb am 28.11.2021:Wie nehmt ihr eure Mitmenschen in der Situation wahr, oder gesellt ihr euch zu dem gnadenlosen Terminator, der einfach total monoton und emotionslos an der Kasse steht, bezahlt und geht?
Eiskalt, wobei hochgradig aggressiv, wird das Sammelsurium der Nahrhaftigkeit des Vorder- oder Hintermannes, bei Bedarf vom Tentakel-Terminator weggeschoben, weggerollt oder in einer Nacht & Nebel-Aktion auf die Nebenkasse verfrachtet - Schluss mit dem Lotterleben. Denke effizient.
:troll:Kephalopyr schrieb am 28.11.2021:"Wieso ist das eigentlich so und wie verhält man sich überhaupt richtig?" Gibt es da überhaupt ein "richtig",
oder kollidieren da einfach nur die verschiedensten Leute miteinander, was die Warteschlangen mitunter so aufregend macht?
Deine Frage impliziert schon die richtige Schlussfogerung.
Jeder Mensch ist an der Kasse bzw. in der Öffentlichkeit grundsätzlich erstmal gestresst oder distressed - wegen negativem Stress.
Das Unterbewusstsein fährt in solchen Situationen immer (für die vegative Steuerung des Organismus) die Fight or Flight-Routinen ab.
Bildlich dargestellt.
Gehirn an Sinne: ist was los?
Auge? Check.
Nase? Check.
Ohren? Check.
Sinne an Gehirn: 3 die genervt wirken & nach Kippen stinken, einer der sich beim auspacken am Telefon feiern lässt wie Captain America und das Kind, ganz hinten manipuliert gerade seinen Papa, damit es Ü-Eier bekommt.
Gehirn (Bewusstsein) an Gehirn (Unterbewusstsein):
Du kennst dich mit solchen Situationen doch aus - entscheid du.
Gehirn (Unterbewusstsein) an Gehirn (Bewusstsein):
Die drei sind iwi verdächtig - haste nicht richtig mitbekommen, ich weiß aber der eine glotzt andauernd und das verunsichert mich & damit auch dich. Backpfeifengesicht. Achtung.
Gehirn an Drüsenfunktion:
Ich brauch hier Adrenalin für Herz & Lunge, Cortisol für den Blutzucker & Noradrenalin um die Muskeln vorzubereiten.
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Die Wechselwirkung von Mediatoren - also die Stresshormone (zB Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol) und Gehirn funktioniert bei uns allen gleich
aber & dort kommt die große Einschränkung: Jeder Mensch lernt damit anders umzugehen. Seine Filter zu kennen & um diese zB ein oder auszuschalten. Diese Filter sind nicht random auf sensibel/unsensibel (für die Situation) gesetzt, sondern sie selbst immer nur Ausdruck der psychischen Konstitution des Individuums, welche selbst widerrum aus dem Unterbewusstsein stammen.
Das Gehirn interagiert - zum Glück, ohne dass wir davon viel mitbekommen - permanent miteinander & auch mit den Identitäten von anderen Menschen.
Unter dem Strich kann man also sagen:
Richtig ist - wenn es denn sowas wie ein richtig überhaupt gibt - das womit der Mensch unbeschwert leben kann.
Manche wuseln gerne an der Kasse oder im Leben & fühlen sich damit wohl.
Andere sind hingegen lieber langsam & fühlen sich damit sicher, wenn sie alles kontrolliert tun.
Man muss es nur akzeptieren, dass Menschen unterschiedlich in ihren "Beklopptheiten" sind & lernen seine Filter anzupassen, damit sie nicht jeden Shicedreck ans Gehirn melden, der für einen selbst unwichtig ist, damit das Unterbewusstsein fragen kann: Wann gibts jetzt endlich Kuchen?