EnyaVanBran schrieb:Wtf... das ist doch echt keine Hexerei ^^ Und es ist wohl auch etwas unrealistisch, denn sobald man ein Handy hat, hat man auch eine Mailadresse.
Sie wussten sie nicht. Unsere Schule hat mal versucht, die Elternbriefe auf Online umzustellen, hat es aber ganz schnell sein lassen.
Liegt aber auch daran, dass wir eine Brennpunktschule sind.
Bundeskanzleri schrieb:Bei uns waren das so ganz dünne Zettel mit tausenden von Ländern drauf und man musste ganz klein alles eintragen :lolcry:
Ja, bei mir auch - dann musste man Geld bezahlen (haben wir damals bar reingeworfen) und dann kamen die dünnen Zettel mit den Adressen drauf. Oft aber andere Länder, als man wollte, dann hat man aufgeregt hingeschrieben und gewartet, ob was kommt :-).
Bundeskanzleri schrieb:Wie gesagt, es wurde dann Finnland. Ich wusste natürlich nix von dem Land, fand es aber toll und habe dann auch ein bisschen darüber erfahren.
Ich hatte eine japanische Freundin (unter anderem), da wusste ich die ersten drei Briefe gar nicht, ob sie weiblich oder männlich ist :-). Das war toll, sie hat sich immer total Mühe gegeben mit dem Briefpapiert und den Karten. Ihre Eltern haben sie nach dem Abi auf Weltreise geschickt und sie durfte mich dann ein Wochenende besuchen - wir haben heute (25 Jahre später) noch immer Facebookkontakt, wenn auch sehr sehr lose.
Bundeskanzleri schrieb:Ist auch immer noch ein bisschen mehr Aufwand und doch macht es das eben so wertvoll, dass es mit Aufwand verbunden ist.
Es hatte schon was, andererseits waren damals Fotos z.B. sehr teuer. Daher hat man sich oft was vorgestellt und dann war es total anders, wenn man genug Briefe geschrieben hatte, dass sich die Fotoinvestition gelohnt hat. Einige haben dann nicht mehr zurück geschrieben, als man ein Foto geschickt hat und man hat sich echt Gedanken gemacht :-).
EnyaVanBran schrieb: Ja, das mit den tausend Ländern kommt mir noch irgendwie bekannt vor... ich hab mich für jemanden aus Amerika eingetragen und eben Italien. Italien hat geklappt, USA nicht.
Es gab dann auch so selbstgebastelte Freundesheftchen. Da hat man seine Adresse reingeschrieben und sie an einen Brieffreund weitergeschickt. Hattet ihr das auch? Man konnte alle Leute anschreiben, die nett klangen ...
EnyaVanBran schrieb:Ob es so ein Programm auch noch heute gibt? Für Erwachsene?^^
Ich glaube, ja, wobei die meisten sicher eher auf Emailfreundschaften etc. setzen.
Bundeskanzleri schrieb:Oder meinst du konkret richtige Brieffreundschaften?
Ich weiß, dass manche mit Gefängnisinsassen regen (Brief)verkehr pflegen.
Das is in den USA weit verbreitet. Die dürfen auch nicht online, sondern nur auf echtem Papier schreiben.
KFB schrieb:Aber mal was anderes dazu; würdet ihr Brieffreunde anders betrachten als Onlinefreunde? Man muss ja beide niemals sehe
Weiß nicht ... vermutlich würde sich das vermischen, die meisten Leute haben ja heute auch irgendeinen Onlineaccount. Wie gesagt, ich habe noch zwei Brieffreunde, die heute meine Onlinefreunde sind.
Bundeskanzleri schrieb:Ja, würde ich. Weil mit einem Brief mehr "Echtes" mitkommt. Ein Briefpapier, eine Handschrift, eine Adresse, vielleicht ein Geruch.
Das war damals schon ein Happening. War aber auch eine Zeit, wo man sich oft Briefpapier gewünscht hat und dann geschaut hat, dass es hübsch aussieht ... :-). Ganz andere Welt.