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Trennungen von Menschen

60 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Trennungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Trennungen von Menschen

07.05.2021 um 18:25
Hallo liebe Allmy-User,

ich wollte heute mal ein Thema aufgreifen, was mich persönlich viel begleitet hat in der letzten Zeit. Nämlich bewusste Trennungen von einem unpassenden Partner, Freunde, die einen nicht wertschätzen, Familienmitglieder, die einen benutzen und die, aber auf der anderen Seite nicht dazu bereit sind irgendetwas für einen zu tun.

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, mich nur noch mit Personen zu umgeben, bei denen ich mich wohlfühle, gewertschätzt werde und so akzeptiert werde wie ich bin. Natürlich versuche ich mich zu reflektieren und mir auch die Mühe zu geben, sodass es auf Gegenseitigkeit beruht.

Es hat Zeit und Kraft gekostet, zu erkennen und sich einzugestehen, dass es bei einigen Menschen keinen Sinn macht die Beziehung, sei es freundschaftlich etc. aufrechtzuerhalten.

Natürlich gibt es schlechte Zeiten und man geht durch dick und dünn, aber, wenn es darum geht, dass man benutzt/ausgenutzt oder schlecht behandelt wird sollte man einen Schlussstrich ziehen.

Wie seht ihr das? Wie steht ihr zu Trennungen? Seht ihr sie eher negativ oder positiv? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?


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Doors ehemaliges Mitglied

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Trennungen von Menschen

07.05.2021 um 19:09
@fullmoon9


Wenn man nur lange genug lebt, erlebt man jede Menge Trennungen: Von PartnerInnen, FreundInnen, Arbeitsplätzen, Wohnorten, liebgewordenen Haustieren oder auch nur Dingen. Man erlebt Trennungen durch Wechsel in Partnerschaften, gesellschaftlichen Bezügen, Arbeitsplätzen oder Wohnorten. Auch der Tod kann eine Form der endgültigen Trennung sein.

Mit allen diesen Erscheinungsbildern von Trennungen lernt man zu leben, weil man es muss. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, das wusste schon Hermann hesse:

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Quelle: https://www.lyrikline.org/de/gedichte/stufen-5494

Ich fand selbst im Augenblick des Geschehens unangenehme Trennungen im Rückblick positiv, zeigt eine Trennung doch, dass es so wie es ist, nicht bleiben kann und sollte. Den Blick nach vorn gerichtet, geht es weiter auf dem Lebensweg.

Merke:
Wer den Blick immer nur nach hinten richtet, wird beim Gehen seines Lebensweges zwangslaufig auf die Fresse fallen.


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Trennungen von Menschen

07.05.2021 um 20:56
Zitat von fullmoon9fullmoon9 schrieb:Wie seht ihr das? Wie steht ihr zu Trennungen? Seht ihr sie eher negativ oder positiv? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Allgemein positiv, nur manchmal ist es schwer und tut weh - vorallem wenn es unerwartet kommt.
Gehen Trennungen von meiner Person aus, dann ist das Fass eh schon 35 mal übergelaufen gewesen und ich kann mich "endlich" schmerzfrei lösen.
Energievamipire brauch kein Mensch und Menschen die einem nicht gut tun, auch nicht.


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Trennungen von Menschen

07.05.2021 um 21:49
Ich bin da eigentlich eine ziemlich treue Seele. Ich habe wenige, aber sehr gute Freunde, auch schon seit langer Zeit dieselben. Eine feste Clique und Menschen, die schon viel mit mir durchgestanden haben.
2017 habe ich den Kontakt zu einer meiner besten Freundinnen abgebrochen und 2019 zu noch einer sehr sehr engen Freundin.
Beim ersten Kontakt hat die Person einfach Schen gemacht, nach denen ich persönlich einfach nicht leben und unbeschwert plaudern konnte (also im strafrechtlichen Sinne). Da konnte ich nur Abstand nehmen.
Bei der 2. Freundin habe ich den Kontakt zeitweise abgebrochen, weil diese sich von ihrem Partner so krass hat beeinflussen lassen und sich verändert hat, dass sie wie ausgewechselt war. Sie ist so eine Person, die in einer neuen Beziehung komplett aufgeht und die Meinung, die Ansichten und den Geschmack des Partners sehr stark übernimmt. Da war dann lange Zeit Funkstille, dann ehrliches Auskotzen und nun seit einiger Zeit langsames Annähern.

2020 habe ich den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Ich denke, das ist der härteste Weg, den man gehen kann, den Kontakt zu der Person abzubrechen, die einen geboren und aufgezogen hat. Da geht's mir aber tatsächlich besser ohne als mit. Trotzdem entsteht da dieses Loch nach Geborgenheit und Liebe, das wahrscheinlich immer da sein wird, wenn man sich entwurzelt.

Unter jedem Kontaktabbruch habe ich ziemlich gelitten. Es war wirklich wie Schluss machen und ich denke immer mit Wehmut zurück an die schönen Tage. Ein so radikaler Kontaktabbruch kommt bei mir zustande, wenn ich mich selbst komplett abschotten muss von der Geschichte, um mich selbst zu schützen. Und diese Trennungen hängen mir auch bis heute stark nach bzw bin ich auch glücklich drüber, dass meine Freundin und ich dort so viel Beziehungsarbeit da rein stecken, uns das wieder aufzubauen. Dss ist aber beidseitig so.

Ich habe auch schon Liebesbeziehungen beendet, aber dort war das immer anders. Da habe ich gemerkt, dass die Gefühle nicht mehr stark genug sind oder dass ich jemand anderen toller finde. Da dort keine Verpflichtungen dahinter standen und ich der Person mich nicht mehr so verbunden fühlte, war das dann viel mehr OK für mich, es zu beenden. Meistens kommt da ja beiderseits nicht so wirklich mehr das volle Engagement die Beziehung zu halten. Dementsprechend war das temporär schon auch schmerzhaft, aber ich hatte nicht das Gefühl, mir was wegzuschneiden, was nie mehr nachwächst.
Mit meinem jetzigen Partner bin ich über 10 Jahre zusammen, er ist auch gleichzeitig mein bester Freund. In den 10 Jahren hat man sich ein gemeinsames Leben aufgebaut und nacheinander gerichtet und viel auch an der Beziehung gearbeitet. Ich hoffe nicht, dass es je auseinander geht, sondern dass wir zusammen wachsen und uns weiterentwickeln und dieses Vertrauen bleibt. Sollte da eine Trennung erfolgen, wäre diese einfach komplett lebensverändernd und gekoppelt an alle möglichen Faktoren wie Wohnort, Job, Lebensführung, Finanzen etc. Sowas spielt bei Trennungen ja durchaus eine nicht kleine Rolle.


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07.05.2021 um 23:51
Früher habe ich oft versucht, mich mit nahestehenden Menschen zu arrangieren mit denen ich offensichtlich nicht auf einer Wellenlänge war. Habe Kontakt gesucht und möglichst das Positive aus den Treffen gezogen. Aber mittlerweile merke ich einfach, dass das Leben kurz ist und man seine Zeit möglichst weise nutzen sollte.

Deshalb @fullmoon9, würde ich an deiner Stelle genauso handeln. Klar, oft tut es weh, gerade wenn man die Person(en) eigentlich immer noch gern hat, aber sie einem nicht gut tun. Mir persönlich ist ein wertschätzender Umgang auch wichtig sowie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. In zwischenmenschlichen Beziehungen merkt man oft, dass zwei Parteien unterschiedliche Erwartungen an sie haben. Oder man sich mit der Zeit auseinanderentwickelt und unterschiedliche Wege gehen möchte. Und das ist ja ok.
Ich denke bei letzterem auch, dass z.B. bei einer jahrelangen Freundschaft man sich ja trotzdem noch was zu sagen hat, aber die Gemeinsamkeiten abgenommen haben und die Zeit, die man zusammen verbringt, dann halt weniger wird.


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Trennungen von Menschen

08.05.2021 um 22:49
Meine Schwester und mich trennen 6 Jahre. Durch den frühen Tod unserer Mutter hatten wir ein schwieriges Verhältnis, weil jede sich für die andere verantwortlich gefühlt hat und - wohl der "Allwissenheit der Jugend" geschuldet - jede von uns der Meinung war im Recht zu sein. Vieles funktionierte lange gut, irgendwann aber nicht mehr. Was im Einzelnen dazu geführt hat, würde zu weit führen (vieles verstehen wir selbst erst in der Rückschau), aber nach vielen Auseinandersetzungen haben wir den Kontakt über Jahre komplett abgebrochen. Die kurze Zusammenfassung ist, dass wir diese Jahre der Trennung gebraucht haben um uns weiter zu entwickeln und uns dann auf Augenhöhe wieder zu begegnen. Auch nach dem Wiedertreffen hat die Augenhöhe nicht immer funktioniert, aber da wir uns weiterentwickelt haben, einen anderen Blick auf uns, unsere Beziehung und unseren Umgang miteinander hatten, neue Möglichkeiten und manchesmal schlicht den Abstand, um den anderen wieder wahrzunehmen, konnten wir uns wieder annähern. Und das mit großem Erfolg. Immerhin wohnen wir jetzt seit einigen Jahren in einer WG zusammen :)

Bei einer langjährigen Freundin lief es nicht annährend so gut. Wir haben uns in der Ausbildung kennen gelernt, uns über 20 Jahre durchs Leben begleitet. Rückblickend war alles gut, solange es um sie ging. Sie war verheiratet, hatte ein Kind. In der Ehe war sie nicht mehr glücklich, hatte jedoch immer ihren Sohn als Grund angeführt, diese fortzusetzen. Hinzu kam eine Essstörung. Sie hatte ihren Mann kennengelernt, als sie wegen Bulimie in psychiatrischer Behandlung war. Einige Jahre hatte sie das im Griff, als die Ehe zunehmend problematisch wurde, nahm auch die Essstörung wieder überhand. Mein Part - wieder rückblickend - war in dieser Freundschaft klar definiert: Ich bin diejenige die zuhört, sie aufbaut, sie bestätigt, aus ihrem Alltag holt etc. Ein Ende fand diese Freundschaft als ich einen Suizidversuch unternahm. Sie hat mir geholfen einen Koffer zu packen und mich in die Klinik gefahren. Den Weg musste ich mir dann bereits selbst erfragen, in der psychiatrischen Notfallambulanz selbst erzählen, warum ich da bin. Nach zwei Wochen auf Station habe ich bei ihr nachgefragt, ob sie mich mal besuchen komme. Das wäre ihr zuviel, das käme ihren eigenen Themen zu nahe.

Neben meiner Schwester gab es eine Cousine, die sich sehr um unsere sterbende Mutter gekümmert hat. Im Laufe der Jahre ergab sichso ein "Schwesternding", wir waren die kleine, die große und die ganz große Schwester. Wir waren uns gefühlt sehr nah, haben viel telefoniert, gemeinsam diverses unternommen. Nach einer gemeinsamen Intervention meiner Schwester und meiner Cousine wegen meines schlechten psychischen Zustands aufgrund meiner Ehekrise, kippte die Situation. Wiederum rückblickend hat meine Cousine gegen meine Schwester intregiert und unser Verhältnis untergraben. Dies führte zu dem oben kurz geschilderten Kontaktabbruch und hielt bis zu meinem Suizidversuch. Noch in der Klinik hat mich meine Cousine massiv unter Druck gesetzt, dass ich meine Schwester - zu der ich seit Jahren! keinen Kontakt hatte, informieren müsse. Das habe ich verweigert. Dann ward sie nicht mehr gesehen.

Niemand kann Dir sagen, was richtig oder falsch ist. Selbst meine persönlichen Anekdoten werden Dir nicht weiterhelfen. Sie sollen Dir nur zeigen, niemand weiß was kommt. Nur Du weißt, was jetzt für Dich richtig ist. Hätten meine Schwester und ich uns nicht voneinander entfernt und uns die Möglichkeit gegeben uns unabhängig voneinander weiterzuentwickeln, hätten wir heute nicht das gute Verhältnis das wir haben. Eine Trennung, ein Kontaktabbruch ist nicht nur ein Ende. Es ist immer auch eine Chance. Wenn es eine schädliche Beziehung war ist die Chance offensichtlich, wenn es eine verstrickte Beziehung war, ist es die Chance auf einen Neubeginn. Irgendwann oder auch niemals. Niemand kann vorhersagen, wie sich Menschen entwickeln. Wenn Dir aber jemand nicht gut tut und es durch Gespräch und Erklärungen keine Lösung gibt, kann ein Kontaktabbruch sinnvoll, manchmal sogar das einzige Mittel sein.


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Trennungen von Menschen

09.05.2021 um 08:44
Wer mir nicht gut tut ,von dem trenne ich mich gerne.
Egal ob das Verwandte oder Freunde sind.
Also sind Trennungen auch etwas positives finde ich wenn es mir dadurch besser geht.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Trennungen von Menschen

09.05.2021 um 22:19
Zitat von fullmoon9fullmoon9 schrieb:Wie seht ihr das?
Trennungen kann man überhaupt nicht vermeiden, ständig trennt man sich von irgendwas und das ist nicht nur auf Menschen bezogen.

Sich von Menschen zu trennen ist für mich nichts fremdes, denn ich habe gar kein Kontakt zu meiner Familie. Heute bedeutet Familie für mich Ehemann / Stiefkinder / Freunde . Freunde sind mir besonders wichtig, da spielt es für mich auch keine Rolle, ob sie um die Ecke wohnen oder in einem anderen Land, wahre Freundschaften bleiben.
Allerdings bedeutet für mich Freundschaft nicht nur treffen, bisschen über den Alltag erzählen und dann wieder den eigenen Weg gehen, das sind für mich nur Bekannte. Meine wahren Freunde können jederzeit bei mir auftauchen und ich würde sie immer wirklich auch immer unterstützen, wenn es in meiner Macht steht.
Zitat von fullmoon9fullmoon9 schrieb:Wie steht ihr zu Trennungen?
Ich trenne mich von allem, was mich nicht glücklich macht und ich respektiere auch, wenn Menschen sich von mir trennen, z.b weil man nicht mehr miteinander harmonisiert.
Ich habe es oft im Leben gehabt, dass ich zwar Menschen nett und freundlich fand, aber sie wären nie meine Freunde geworden, dafür gab es verschiedene Gründe z.b keine gemeinsamen Nenner. Aber das bedeuetet nicht, dass ich diese Menschen schlecht finde.
Zitat von fullmoon9fullmoon9 schrieb:Seht ihr sie eher negativ oder positiv?
Kommt immer drauf an, wie die Trennung vonstatten geht, was ich z.b verwerflich finde, ist ghosten, man sollte wenigstens kommunizieren, dass man kein Kontakt wünscht, Gründe muss man nicht nennen finde ich, kann man zwar, aber muss man nicht.
Zitat von fullmoon9fullmoon9 schrieb:Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich habe mich von vielen Menschen getrennt, vor paar Jahren z.b von einem guten Kumpel, als ich herausgefunden habe, dass er bewusst versucht Menschen zu manuplieren, die Anzeichen waren vorher immer da, aber ich muss ehrlich sein, ich wollte es nicht wahrhaben.


Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich selber meine Freiheit brauche und nicht ständig mit einer Person meine Zeit verbringen kann und das habe ich auch am Anfang mit mein Ehemann kommuniziert. Beispielsweise kann mein bester Freund und meine beste Freundin sich gegenseitig nicht ausstehen, allerdings hat keiner von beiden ein Problem, dass mir der andere genauso wichtig ist. Die beiden waren auch mal befreundet, leider gab es ein großen Streit und beide haben sich als Freunde getrennt.


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Trennungen von Menschen

10.05.2021 um 09:41
Es scheint hier ja Konsens zu sein, sich von Menschen zu trennen, die einem nicht guttun. Tja, kann man nachen, oder nicht?

Als Spruch kann man das mal bringen, in der Realität scheitert so ein Gedanke, der direkt einem Selbstfindungsseminar entsprungen sein könnte an vielen Punkten, die man nicht beeinflussen kann.

Wie kann man sich von einem Nachbarn trennen, der einen mit Anzeigen wegen Falschparkens oder lauter BummBumm Musik um 3 00 Uhr nachts auf den Sack geht?
Wie kann man sich von nervigen Arbeitskollegen und / oder Chefs trennen in einem Arbeitsumfeld, das man eigentlich gerne beibehalten will?
Will man sich wirklich von Verwandten trennen, die nervig sind, nur noch wenige Jahre und sonst praktisch Keinen mehr haben?
Will man sich leichtfertig von Partnerin / Partner wegen ein paar Nervereien trennen?
Wie trennt man sich von den 2 Flachpfeifen im Sportverein, den man sonst eingeltich gerne besucht?
Wie trennt man sich als Schüler von der Mathe Lehrerin, wenn man feststellt, dass sie einem nicht guttut?

Es ist doch höchst selten, dass man eine Beziehung im luftleeren Raum mit jemandem führt, den man eh nicht leiden kann.


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Trennungen von Menschen

10.05.2021 um 11:29
Ich bin eigentlich ein Mensch der jede/n so nimmt wie sie/er ist. Habe ja auch meine Macken.
Manchmal passieren Trennungen auch schleichend. Von meinem früheren Freundeskreis habe ich eigentlich nur noch eine Freundin. Das lag aber nicht daran dass man sich nicht gut getan hat sondern weil jeder andere Interessen oder Wege eingeschlagen hat.
Aber ich musste mich auch letztes Jahr Oktober von einer guten Freundin trennen. Dachte dass das eigentlich auf Gegenseitigkeit beruht. Leider hatte sich dann herausgestellt dass ich immer Plan B war. Bevor sie alleine daheim rumgesessen ist, ist sie lieber zu mir.
Ausschlaggebend waren 2 verschiedene Meinungen wegs Corona. Ich akzeptierte ihre aber sie nicht meine. Und dann hat sie komplett am Rad gedreht. Hat mir noch ein paar Nettigkeiten geschrieben als ich meinte dass mir das zu heftig ist.
Jetzt merke ich dass sie mich immer unheimlich gestresst hat. Sie hat auch richtig geklettet.
Diese Trennung war überfällig und mir geht es jetzt um einiges besser.


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10.05.2021 um 11:52
@sacredheart
Das sind ein paar wichtige und gute Punkte, die zum Nachdenken anregen. Ich lese deine Beiträge immer sehr gern 👍


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10.05.2021 um 12:08
@Rumo

Danke. Und noch ne kleine Ergänzung:

Wie trennt man sich von seinem nervigen Schwager, wenn man die eigene Schwester eigentlich gerne einlädt?
Fiktives Beispiel, isch abe überaupt keinen nervigen Schwager und auch keine Schwester.


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11.05.2021 um 17:09
Ich habe die selbe Entscheidung vor einer ganzen Weile für mich getroffen was Freundschaften angeht und einige "Freunde" auf den Status "Bekannte" zurückgestuft. Es war erstmal ungewohnt und ich stand ziemlich alleine da. War erschreckend zu erkennen, wieviele Beziehungen nur durch meine Intiative existiert haben, aber auch heilsam und im Nachhinein eine gute Feststellung, weil ich jetzt mehr Zeit dafür habe meine Energie in die Menschen zu investieren, die mir wirklich nahe stehen, und die die Bezeichnung Freund verdient haben.


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11.05.2021 um 17:19
naja der teufel steckt im detail

ich versuch eine freudige grundhaltung der welt als ganzes entgegenzubringen, aber die menschen selber nicht achso ernst zu nehmen


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11.05.2021 um 17:20
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wie trennt man sich von seinem nervigen Schwager, wenn man die eigene Schwester eigentlich gerne einlädt?
Man könnte mit seiner Schwester mal darüber sprechen.
Aus Sicht der Schwester: Wenn man weiß, dass der Partner irgendwo nicht gut ankommt, kann es durchaus hilfreich sein, ihn dort aus der Schusslinie zu nehmen. Und man kann den Partner davor bewahren, zu solchen Treffen "mitzumüssen". Vermutlich basiert die Abneigung auf Gegenseitigkeit.

Wenn das nicht klappt, kann man ja auch die Einladungen so gestalten, dass sie eher unattraktiv für den ungeliebten Schwager sind. Er wird ja nicht alles an Essen mögen. Oder an Freizeitgestaltung.

Oder mal geht mit dem Typ mal angeln (oder was sonst so in Frage kommt) und redet mal mit ihm. Kein Smalltalk, sondern dass er einem echt auf den Sack geht und ob das so bleiben muss oder ob man einen Weg findet, auszukommen.


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29.05.2021 um 22:42
Was mir nun schon mehrfach passiert ist (so und so ähnlich):

Vor ca. 10 Jahren wurde ich von einer Freundin (keine enge Freundin) geghostet (ging damals einigen Bekannten von ihr so). Wir kannten uns davor über ein Jahrzehnt, haben zusammen die Ausbildung gemacht und flups - sie verschwand von der Bildfläche. Ich habe mir am Anfang wirklich Sorgen gemacht (Kontakt war eher lose zu dem Zeitpunkt), habe immer wieder versucht, sie zu erreichen ... Fehlanzeige. Ich habe ihr nochmal zum Geburtstag und zu Weihnachten geschrieben, die Briefe kamen nicht zurück, also wusste ich, dass ihr nichts Schlimmes passiert sein konnte (man kann sie auch googlen - am Arbeitsplatz war sie weiterhin zu finden).

Ich habe also daraus geschlossen, dass es spezifisch um die Freundschaft ging und ich "geghostet" wurde und habe nicht mehr versucht, Kontakt aufzunehmen.

10 Jahre später bekomme ich aus heiterem Himmel eine Mail. Es täte ihr so Leid, sie habe nun eine Therapie gemacht, es sei ein Fehler gewesen, sie vermisse uns und wollte auch die Kinder mal wieder sehen. Ob ich noch Lust an der Freundschaft hatte, wurde gar nicht thematisiert, sie ging einfach davon aus, dass sie nach 10 Jahren da wieder anknüpfen konnte (es kommt ja auch immer mal wieder vor, dass man sich einfach aus den Augen verliert und riesig freut, wenn man sich dann einfach wieder trifft, aber das war ja anders). Ich habe die Mail erst mal sitzen lassen ... eigentlich hatte ich gar keine Lust, für mich war nach 10 Jahren die Freundschaft beendet, v.a., weil sie so einseitig beendet wurde.

Sie hat sich dann gleich selbst eingeladen "bin eh in der Nähe" und ich dachte, gut, triff sie auf einen Kaffee, höre, was sie zu sagen hat. Habe mir extra den Mittag freigehalten (sie hatte ja den Termin vorgegeben) - und ... sie tauchte nicht auf. Sagte nicht ab, reagierte nicht auf eine Mail, nahm das Handy nicht ab. Ich bin so angefressen, echt.


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Trennungen von Menschen

30.05.2021 um 01:00
Zitat von fullmoon9fullmoon9 schrieb am 07.05.2021:Ich habe mich bewusst dafür entschieden, mich nur noch mit Personen zu umgeben, bei denen ich mich wohlfühle, gewertschätzt werde und so akzeptiert werde wie ich bin.
Wenn man häufig schlechte Erfahrungen machen musste, sollte das eine logische Konsequenz sein, doch es dürfte schwer sein, solchen Menschen zu begegnen u. mit ihnen in Freundschaft zu kommen.


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30.05.2021 um 08:26
Zitat von capslockcapslock schrieb am 11.05.2021: Ich habe die selbe Entscheidung vor einer ganzen Weile für mich getroffen was Freundschaften angeht und einige "Freunde" auf den Status "Bekannte" zurückgestuft. Es war erstmal ungewohnt und ich stand ziemlich alleine da. War erschreckend zu erkennen, wieviele Beziehungen nur durch meine Intiative existiert haben, aber auch heilsam und im Nachhinein eine gute Feststellung, weil ich jetzt mehr Zeit dafür habe meine Energie in die Menschen zu investieren, die mir wirklich nahe stehen, und die die Bezeichnung Freund verdient haben.
Prinzipiell eine gute Entscheidung. Ist es aber nicht so, dass Freundschaften auch fließend sind und auf die Gegebenheiten angepasst? Kann man das immer so "festmachen"?


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30.05.2021 um 10:38
@MissMary

Ärgerlich, die Erfahrung die du machen musstest.
Ich nehme an, ehemalige Freundin hat mit einer anderen Reaktion von dir gerechnet; dass du freudiger auf sie eingehst oder ähnliches. Nachdem das wohl eher kalt blieb (verständlicherweise) wird sie das Treffen dann doch nicht mehr gewollt haben weil sie scheinbar nichts "anstrengendes" beisteuern wollte, um euch wieder zu vereinen.
Wäre mir das passiert, gäbs jetzt keinen Punkt mehr, andem sie an mich herantreten könnte. Hinter solche Geschichten gehört, für mich, ein Haken.
Meistens stellen sich diese Menschen eh als Energiefresser heraus, es geht immer nur um sie, ihre Bedürfnisse, ihre Gefühle etc.


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XAE ehemaliges Mitglied

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Trennungen von Menschen

30.05.2021 um 12:56
Weshalb eigentlich besteht eine Notwendigkeit, sich quasi ritualisiert von jemandem zu "trennen"?

Ich verstehe, dass in einer Beziehung eine Art Cut notwendig ist, ergibt sich in den meisten Fällen wahrscheinlich schon dadurch, dass einer von beiden auszieht oder zumindest der Sex wegfällt. Das fällt schon irgendwie auf.

Aber bei Freunden oder Bekannten hatte ich noch nie das Bedürfnis, irgendeine Art von Trennung zu vollziehen. Da hat MissMary aus meiner Sicht absolut recht, die Übergänge sind fließend. Mal sieht man sich in Phasen oft, dann mal wieder selten, mal sind Pausen, mal werden die Pausen zu Jahren - aber es gibt keine On-Off-Erklärung.

Was ich ganz generell am Eingangspost nicht nachvollziehen kann ist der Anspruch, sich nur mit Menschen zu umgeben, die einem Wertschätzung entgegenbringen? Wertschätzung erwarte ich von einem Partner, ansonsten reicht mir normaler respektvoller Umgang von anderen Menschen. Würde ich erwarten, dass man mich permanent wertschätzt, würde ich eventuell Leute verpassen, die spannende Persönlichkeiten haben und von denen ich was lernen will. Dafür müssen die mir aber überhaupt nichts entgegenbringen. Diese Erwartungshaltung hätte ich gar nicht.

Oder kennt Ihr das nicht, dass Ihr gewisse Personen sehr amüsant/spannend/faszinierend findet, und deren Gesellschaft genießt, ohne dass da jetzt irgendwie ein quid pro quo-Bilanz mitgeschrieben werden müsste?


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