Incel, Love-shyness, Absolute Beginners, Leben ohne Sex

@mikrofisch
In allen von Dir genannten Punkten meine volle Zustimmung.

Ohne irgendwelche Anknüpfungspunkte von einem Mann auf der Straße angesprochen zu werden empfinde ich schon fast als dreist. In diesem Falle gucke ich dann nur seltsam und gehe weiter.
Davon mal abgesehen, käme für mich niemals ein Mann infrage, der einfach aus reinem Gusto aus dem Nichts heraus Frauen anquatscht, damit hat sich das dann sowieso erledigt.

mikrofisch schrieb:Mir persönlich ist das total anstrengend, Gespräche bei Null anzufangen.

Das verstehe ich.

mikrofisch schrieb:Da kommt nur hallo und dann soll ich was sagen,

Naja, wenn vom Gegenüber nur ein Hallo kommt, geh ich auch weiter. Da braucht es schon mehr als nur das vom Gegenüber und auch ein Kompliment ist da mir zu wenig.

mikrofisch schrieb:Es kommt sehr wohl auf das Äussere an, aber für jede(n) ist eben auch was anderes attraktiv. Wenn ich jemanden gar nicht kenne, und dann allein optisch gar nicht attraktiv finde, will ich halt auch nichts reden und weiter kennenlernen.

Richtig, ist ja auch weiter nichts schlimmes dran, dass das Gegenüber ins Beuteschema fallen soll und jeder hat da eben seine Vorlieben, sowohl Männer als auch Frauen. Ich wage mal zu behaupten, dass es wohl keinen Menschen gibt, der jeden Menschen attraktiv findet. Wäre evolutionstechnisch schon unmöglich, da man unterbewusst über den Geruch schon vorsortiert, ob der Partner mit uns genetisch kompatibel ist und dabei geht es nicht um Parfum, Deo etc. sondern wirklich nur um den körpereigenen Geruch.

mikrofisch schrieb:Alle Männer, mit denen ich bisher was wollte oder hatte, habe ich an einer Bar, an der Uni oder auf der Arbeit kennengelernt,

Bei mir sieht es ähnlich aus. Die Männer, mit denen ich eine Beziehung hatte, lernte ich auf Arbeit, im Internet, im Freundeskreis oder in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln kennen.
In Bars, Kneipen etc. hat es bei mir nicht funktioniert. Bei anderen schon.

mikrofisch schrieb:Das gilt halt für mich!
Damit wollte ich nie sagen, dass es nicht auch anders geht, man kann natürlich überall jemanden kennenlernen.

Wollte dich nicht angreifen, sondern nur schildern, dass es auch selbst auf der Straße funktionieren kann, wenn man da offen für ist.

Bundesferkel schrieb:Davon mal abgesehen, käme für mich niemals ein Mann infrage, der einfach aus reinem Gusto aus dem Nichts heraus Frauen anquatscht, damit hat sich das dann sowieso erledigt.

Da habe ich gar nicht dran gedacht, aber wo du das so sagst - das sehe ich auch ähnlich.

MrsK schrieb:Wollte dich nicht angreifen, sondern nur schildern, dass es auch selbst auf der Straße funktionieren kann, wenn man da offen für ist.

Nee Quatsch, habe mich nicht angegriffen gefühlt, ein Forum ist ja auch zum Diskutieren da. Kann ja auch immer sein, dass was gar nicht so rüberkommt, wie man selbst denkt. Das was du geschrieben hast, kann ich ja auch verstehen. Und du hast vollkommen recht, ich selbst bin tatsächlich nicht besonders offen für sowas, weil ich eben auch generell niemand bin, der ständig neue Leute kennenlernen will (egal, welcher Art Beziehung).

Grundsätzlich will ich nur darauf raus, dass ich die Chancen jemanden zu finden, höher einschätze, wenn man überhaupt was macht, wo man mit Menschen erstmal ins Gespräch kommt. Und das eben auch mit überhaupt irgendeinem Gesprächsthema und nicht so, dass das erste, was man sagt: Ich finde dich toll, ich will dich kennenlernen.
Klar kann man zufällig überall die absolute Liebe des Lebens treffen (das denke ich wirklich), aber wenn mich jemand fragen würde, "Wie finde ich nur eine(n)??", dann empfehle ich eben sowas, wie ich schon gesagt habe, da erscheint es mir am wahrscheinlichsten, dass man früher oder später Erfolg hat. Wenn man denn nicht sowieso gezielt per Onlinedating usw sucht oder suchen mag.

mikrofisch schrieb:Nee Quatsch, habe mich nicht angegriffen gefühlt, ein Forum ist ja auch zum Diskutieren da. Kann ja auch immer sein, dass was gar nicht so rüberkommt, wie man selbst denkt. Das was du geschrieben hast, kann ich ja auch verstehen. Und du hast vollkommen recht, ich selbst bin tatsächlich nicht besonders offen für sowas, weil ich eben auch generell niemand bin, der ständig neue Leute kennenlernen will (egal, welcher Art Beziehung).

Gut, dann bin ich erleichtert.

Ja, ich lerne auch nicht ständig neue Leute kennen, wäre auf Dauer auch sehr ungewöhnlich.

mikrofisch schrieb:Grundsätzlich will ich nur darauf raus, dass ich die Chancen jemanden zu finden, höher einschätze, wenn man überhaupt was macht, wo man mit Menschen erstmal ins Gespräch kommt. Und das eben auch mit überhaupt irgendeinem Gesprächsthema und nicht so, dass das erste, was man sagt: Ich finde dich toll, ich will dich kennenlernen.

Da stimme ich dir zu. Beispielsweise über gemeinsame Interessen oder durch Hobbys. Da dürfte es leichter sein ins Gespräch zu kommen.

mikrofisch schrieb:Klar kann man zufällig überall die absolute Liebe des Lebens treffen (das denke ich wirklich), aber wenn mich jemand fragen würde, "Wie finde ich nur eine(n)??", dann empfehle ich eben sowas, wie ich schon gesagt habe, da erscheint es mir am wahrscheinlichsten, dass man früher oder später Erfolg hat.

Ja, im Vergleich zum auf der Straße ansprechen, dürfte die Erfolgsquote in Bars etc. ; durch Hobbys; Vereine; wesentlich höher sein, dass man nicht sofort gekorbt wird.

Es ist einfach so quälend, dass ein Orgasmus bei mir so überwältigende Glücksgefühle auslöst und ich damit immer wieder in einen erheblichen Suchtkreislauf gelange. Ich bin zurzeit in einer Beziehung mit einer Frau und je öfter ich mit ihr Sex habe, desto wichtiger wird mir - aber unabsichtlich - der Sex mit ihr. Am Anfang sah ich sie irgendwie mit ganz anderen Augen und das Interesse war auf einer ganz anderen Ebene. Mittlerweile will ich immer öfter mit ihr Sex haben und wenn das nicht geht, masturbiere ich exzessiv daheim. Für sie als Mensch interessiere ich mich immer weniger, dafür steigt aber das sexuelle Interesse mittlerweile ins Unermessliche. Seit ich den ersten Orgasmus in meiner Kindheit hatte, wurde da in meinem Gehirn irgendwie ein Schalter umgelegt, was dazu führte, dass ich bis heute eine unmenschliche Gier nach Orgasmen habe. Was würde ich nur geben, um in dieser Hinsicht normal sein zu können. Ich bin es so leid.

Scott78 schrieb:Ich bin zurzeit in einer Beziehung mit einer Frau und je öfter ich mit ihr Sex habe, desto wichtiger wird mir - aber unabsichtlich - der Sex mit ihr.

Zu Beginn ist das nicht gerade ungwöhnlich, finde ich. Habt ihr eher eine Affäre oder schon eine Beziehung, wie du ja schreibst, also mit tieferen Gefühlen (Liebe) und Absichten?

Scott78 schrieb:Für sie als Mensch interessiere ich mich immer weniger, dafür steigt aber das sexuelle Interesse mittlerweile ins Unermessliche.

Ich finde es erstmal gut, dass du diese Entwicklung überhaupt so wahrnimmst und kommunizierst. Ich glaube, es ist wichtig, dass du dich ihr gegenüber öffnest und ihr von diesem Problem erzählst. Mir ist bewußt, dass das auch nach hinten losgehen kann, aber ich würde es so machen, da es sich eh nicht weiter verbergen lässt. Welches Interesse hat sie?

Scott78 schrieb:Es ist einfach so quälend, dass ein Orgasmus bei mir so überwältigende Glücksgefühle auslöst und ich damit immer wieder in einen erheblichen Suchtkreislauf gelange

Vllt ist es auch so, dass sich dein Körper erst daran gewöhnen muss, andere Dinge (Zärtlichkeiten) als ausreichend zu aktzeptieren... Spielen Substanzen noch eine Rolle?

Scott78 schrieb:Was würde ich nur geben, um in dieser Hinsicht normal sein zu können. Ich bin es so leid.

Das tut mir leid für dich, gerade jetzt wo du jemanden für dich gefunden hast, solltest du es auch genießen können.

MokaEfti schrieb:Zu Beginn ist das nicht gerade ungwöhnlich, finde ich. Habt ihr eher eine Affäre oder schon eine Beziehung, wie du ja schreibst, also mit tieferen Gefühlen (Liebe) und Absichten?

Von Anfang an war das für uns beide eher etwas Ernstes. Ich mochte sie als Mensch, wollte Zeit mit ihr verbringen und dachte eigentlich auch nicht vorrangig an Sex mit ihr. Mit der Zeit änderte sich das dann leider. Auch sie gab zunehmend zu verstehen, dass sie an Sex interessiert ist. Aber ich nehme an, dass dieses Interesse bei ihr eher im Rahmen einer "normalen" Beziehung ist. Nur ich kann damit irgendwie nicht umgehen. Je öfter ich mit ihr Sex habe, desto schwächer und undifferenzierter werden meine Gefühle. Da wo am Anfang zwischen Kuscheln, Zweisamkeit, Gesprächen mit ihr etc. noch so was wie differenzierte Gefühle waren, werde ich mittlerweile von einer extremen Gier nach Orgasmen übermannt.

MokaEfti schrieb:Ich finde es erstmal gut, dass du diese Entwicklung überhaupt so wahrnimmst und kommunizierst. Ich glaube, es ist wichtig, dass du dich ihr gegenüber öffnest und ihr von diesem Problem erzählst. Mir ist bewußt, dass das auch nach hinten losgehen kann, aber ich würde es so machen, da es sich eh nicht weiter verbergen lässt. Welches Interesse hat sie?

Das wird mit Sicherheit nach hinten losgehen. Sie ist nämlich in dieser Hinsicht ganz anders. Eher verachtet sie so ein Denken. Ich schätze sie so ein, dass es ihr um Liebe geht und für sie der Sex zwar wichtig ist, aber nicht das Wichtigste ist. Würde ich ihr mein Problem schildern, wäre ich ziemlich sicher Geschichte für sie. Es könnte nämlich den Anschein machen, als würde sich das mit meinem bisher Gesagtem beißen. Und nicht weil ich gelogen habe, sondern weil es mir tatsächlich auch um Liebe geht, ich aber von den Gefühlen eines Orgasmus so übermannt und beeinflusst werde, dass ich nicht mehr ich selbst sein kann. Ich bin mir nicht so sicher, ob sie das verstehen kann oder will.

MokaEfti schrieb:Vllt ist es auch so, dass sich dein Körper erst daran gewöhnen muss, andere Dinge (Zärtlichkeiten) als ausreichend zu aktzeptieren... Spielen Substanzen noch eine Rolle?

Solange es auf der einen Seite Orgasmen und auf der anderen Seite Liebe oder andere vermeintlich tieferen Gefühle gibt, sind für mich auf Dauer leider Orgasmen immer das deutlich Wichtigere.
Nein, zurzeit spielen Substanzen keine Rolle, obwohl ich natürlich immer noch einen extremen Drang nach Opiaten habe. Die ganzen Orgasmen taten diesbezüglich ihr Übriges.

MokaEfti schrieb:Das tut mir leid für dich, gerade jetzt wo du jemanden für dich gefunden hast, solltest du es auch genießen können.

Ja, das ist wirklich mies.

@Scott78

Klingt hart, aber wie wär's wenn du n Monat auf Sex/masturbieren verzichtest?
Oder ernsthaft versuchst Orgasmen zu vermeiden?
Sollte dir nach dem Monat immer noch klar sein, dass da zu wenig Gefühle sind, solltest du n Arzt anhauen.
Orgasmen setzen Stoffe frei, deren Wirkung mit Drogen vergleichbar sind, weswegen man sagen könnte, dass man da ansetzt.

@Gruselschinken
Je länger ich auf Orgasmen verzichte, desto besser geht es mir eigentlich auch. Das Problem ist nur, dass das so verdammt schwierig für mich ist. Denn man kann es ja nicht vermeiden, attraktive Frauen zu sehen. Und jetzt in der Beziehung ist es noch einmal schwieriger, denn da bin ich der Frau, mit der ich Sex haben will, noch näher. Wenn es mir dann psychisch noch schlecht geht, ist der Drang nach Orgasmen noch einmal stärker.
Die freigesetzten Stoffe, die mich da besonders triggern, sind denke ich die Endorphine, obwohl bei einem Orgasmus auch noch unzählige weitere Stoffe freigesetzt werden. Ich bin am überlegen, ob der Wirkstoff Naltrexon vielleicht eine Möglichkeit wäre. Eigentlich wäre es kontraproduktiv, da mir Opiate ja eigentlich so gut helfen würden und Naltrexon die Opioid-Rezeptoren blockiert und somit die Wirkung von Opiaten und auch Endorphinen blockiert, aber vielleicht dämpft das meine Gier nach Orgasmen und Opiaten.

@Scott78
Bin mir beim Lesen Deiner Ausführungen noch nicht sicher,
ob Du hier quasi aus Jux ein Fass aufgemacht hast, um hilfswillige User zu verscheixxern.
Zumal das ein Thema ist, mit dem man leicht Leute zum Mitschreiben ermuntern kann.

@Bundesferkel
Warum sollte ich das tun?

Scott78 schrieb:Nein, zurzeit spielen Substanzen keine Rolle, obwohl ich natürlich immer noch einen extremen Drang nach Opiaten habe.

Gruselschinken schrieb:Orgasmen setzen Stoffe frei, deren Wirkung mit Drogen vergleichbar sind,

Ich würde dir empfehlen, einen Arzt aufzusuchen. Ich weiß nicht was der Grund dafür ist. Vielleicht eine Suchtverlagerrung oder ein Durcheinander geraten der Botenstoffe. Aber ich habe schon öfter von ehemaligen Heroinkonsumenten àhnliches gehört. Da ging es darum, dass sie zumindest die erste Zeit ohne den Konsum von Opiaten quasi Dauerregt waren und mehrfach am Tag onanieren/masturbieren mussten um wenigstens für ein paar Minuten Erleichterung zu verspüren. Auch da hatte die Erregheit und die Orgasmen nichts wirklkch positives sondern als sehr unangenehm u d belastend empfunden. Bei den meissten hatte sich dieses nach ein paar Wochen wieder von alleine normalisiert. Mein Eindruck ist, dass dein Problem bei ehemaligen Opiatabhängigen (bei Männern und Frauen) zumindest für einen gewissen Zeitraum häufig auftritt. Entsprechend dürften zumindest Ärzte, welche mit Opiatabhängigen (zb Ärzte, die Substitution anbieten) arbeiten, damit auskennen und dir am ehesten helfen können.

@lmnop
Klingt plausibel. Nur bei mir normalisiert sich das irgendwie kaum. Ich konsumiere ja gar keine Opiate und trotzdem fühlt sich das so an, als wäre ich ständig im Entzug. Einen echten Opiatentzug musste ich gezwungenermaßen als Baby machen, als ich mich von dem Methadon entwöhnen musste, da meine Mutter methadonabhängig war. Der Orgasmus ist jetzt wahrscheinlich so was wie ein Opiatersatz.

@scott

Bevor du was einnimmst, wieso machst du keine Psychotherapie? Sucht hat immer was mit tiefen Ängsten zu tun.

@Maria78
Wie kommst du darauf, dass ich noch keine Psychotherapie gemacht habe? Fast mein halbes Leben bin ich mehr oder weniger in psychotherapeutischer Behandlung.

@scott

Sorry, wusste ich ja nicht...

@Maria78
Schon ok. Aber das ist leider ein großes Problem, was auch gewissen Ärzten gelegentlich passiert. So nach dem Motto, wenn ein Mensch psychische Probleme hat, dann sollte er in psychotherapeutische Behandlung und wenn er eine solche Behandlung macht, dann müssen auch die psychischen Probleme gebessert sein. Sind sie hingegen nicht gebessert, ist er angeblich auch in keiner Therapie oder - wenn er in Therapie ist - kann er diese psychischen Probleme in diesem Ausmaß auch nicht mehr haben. Das ist mit ein Grund, warum ich auch einfach nicht weiterkomme.

Also ich rede jetzt mal aus der Sicht einer Frau.

Ich mag mich, aber ich mag meinen Körper nicht, vorallem nicht jemanden "fremden" präsentieren, dies hat zu Folge das ich keinen Sex möchte, es gibt so viele schöne "alternativen" wie man sich und seinen Partner "befriedigen" kann. Natürlich muss dein Gegenüber damit auch einverstanden sein.

Ich war jetzt über sechs Jahre Single, war davor etwas mehr als drei Jahre mit einer Frau zusammen... da gab es zwar nackten Körperkontakt, aber nachdem sie mir so einige Dinge an den Kopf geworfen hat, wird sowas nicht mehr passieren (wir sind unschön ausseinander) ... Ich kann mir zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht vorstellen mich meinem Partner zu zeigen, er darf mich anfassen, aber zu mehr wird es nicht kommen.

Ich vermisse auch nichts, ich bin jetzt 30 Jahre jung, der Kinderwunsch ist sowieso aufgrund meiner Behinderung nicht möglich, ich möchte auch keine Kinder. Ich mag genauso wie sie ist die Beziehung.

Ob das jetzt psychisch krank ist, ob das eine Blockade im Kopf ist , aufgrund der unschönen Beziehungsende meiner letzten Partnerin oder weiterzurückliegenden Fall (diesen ich hier nicht öffentlich preisgeben möchte) weiß ich nicht, aber so wie es jetzt gerade ist, fühle ich wohl.

@Dini1909
Solange es dir damit gut geht, machst du doch alles richtig. Und wenn der Partner das dann auch noch akzeptieren kann, ist es umso besser. Es wäre sinnlos, wenn man jetzt versuchen würde, das krampfhaft zu hinterfragen, warum das jetzt so ist, wie es ist.

Scott78 schrieb:Das wird mit Sicherheit nach hinten losgehen. Sie ist nämlich in dieser Hinsicht ganz anders. Eher verachtet sie so ein Denken. Ich schätze sie so ein, dass es ihr um Liebe geht und für sie der Sex zwar wichtig ist, aber nicht das Wichtigste ist. Würde ich ihr mein Problem schildern, wäre ich ziemlich sicher Geschichte für sie. Es könnte nämlich den Anschein machen, als würde sich das mit meinem bisher Gesagtem beißen. Und nicht weil ich gelogen habe, sondern weil es mir tatsächlich auch um Liebe geht, ich aber von den Gefühlen eines Orgasmus so übermannt und beeinflusst werde, dass ich nicht mehr ich selbst sein kann. Ich bin mir nicht so sicher, ob sie das verstehen kann oder will.

Scott78 schrieb:Solange es dir damit gut geht, machst du doch alles richtig. Und wenn der Partner das dann auch noch akzeptieren kann, ist es umso besser. Es wäre sinnlos, wenn man jetzt versuchen würde, das krampfhaft zu hinterfragen, warum das jetzt so ist, wie es ist.

Eben! Aber so wie @Dini1909 das geschrieben hat verstehe ich es so, dass es in diesen "Sachen" eine klare Übereinkunft gibt oder gegeben hat.

Du könntest dich selbst fragen, ob deine Einschätzung über eine mögliche Reaktion von ihr nicht vllt etwas zu negativ ist. Klar ist es ein schmaler Grat, aber ich sage es dir ehrlich: Für mich ist es ein positiver Vertrauensbeweis, wenn mir ein Mensch seine Schwäche mitteilt. Es zeigt mir Reflektionsvermögen und va, dass ich ernstgenommen werde. Gerade in einer Beziehung sehe ich das als wichtige Voraussetzung für eine gemeinsame Zukunft. So würdest du dein Problem teilen und ihr könnt zusammen einen Umgang damit haben.

Scott78 schrieb:Von Anfang an war das für uns beide eher etwas Ernstes. Ich mochte sie als Mensch, wollte Zeit mit ihr verbringen und dachte eigentlich auch nicht vorrangig an Sex mit ihr. Mit der Zeit änderte sich das dann leider.

Du magst sie aber noch, oder?

Scott78 schrieb:Solange es auf der einen Seite Orgasmen und auf der anderen Seite Liebe oder andere vermeintlich tieferen Gefühle gibt, sind für mich auf Dauer leider Orgasmen immer das deutlich Wichtigere.

Bekommst du das so gar nicht zusammen? Muss sich doch nicht ausschließen gegenseitig...

Scott78 schrieb:Nein, zurzeit spielen Substanzen keine Rolle

Das ist doch schon mal eine große Verbesserung. Jetzt geht es erstrangig "nur" noch um die Gier nach Sex. Und @lmnop könnte damit richtigliegen, dass dein Körper zur Zeit die fehlenden Substanzen mit erhöhten, sexuellen Drang kompensiert. Fachkundige
Beratungsstellen/Ärzte könnten dir eventuell weiterhelfen.