Alkoholsucht und Lügen
07.04.2021 um 13:12Ich beschreibe euch kurz die Geschichte eines Alkoholikers und das Ende seiner Ehe.
Der Mann, ich nenne ihn A, nimmt seit etwa 2014 zunehmend Alkohol in die Gesundheit gefährdender Menge zu sich. Er vermag es aber, seinen Konsum zu verheimlichen. Wenn er aber, was im Laufe der Jahre zunehmend vorkommt, seine (alkoholbedingte) Beeinträchtigung nicht mehr verbergen kann, gibt er vor, an Erschöpfungszuständen o.ä. zu leiden und begibt sich auch in ärztliche Behandlung, in der er aber die ihm bekannte Ursache seiner Zustände verschweigt.
Eines Tages im Frühjahr 2018 wird A von seiner Gattin zufällig dabei ertappt, einen großen Schluck aus einer Wodkaflasche zu nehmen. Es folgen gemeinsame Arztbesuche, in denen der seine Abhängigkeit eingesteht und sodann Mitte 2018 eine stationäre Entwöhnungsbehandlung von einem Monat und, weil A sofort danach rückfällig wird, im Herbst 2018 eine zweite, diesmal zwei Monate dauernde Entwöhnungsbehandlung, die auch erfolgreich endet, da A die gewünschte vollständige Abstinenz erreicht hat und diese auch wahren kann. In der ganzen Zeit steht ihm seine Frau zur Seite. Sie bittet A ausdrücklich, über jedes Problem, insbesondere einen drohenden oder erfolgten Alkoholkonsum, ehrlich und offen zu sprechen.
Nach insgesamt etwa einem Jahr vollständiger Abstinenz wird A aber wieder rückfällig. Die von ihm seiner Gattin versprochene Ehrlichkeit bricht er und verleugnet den Konsum auf ausdrückliche Frage. Etwa zwei Wochen danach ist A aber wieder in einem Zustand, der kein Lügen mehr erlaubt und A offenbart seinen Rückfall seiner Gattin. Nach einem Tag Bedenkzeit bittet die Gattin den A aus dem gemeinsamen genutzten Haus auszuziehen, weil sie die Lügenhaftigkeit nicht hinnehmen kann. Der Trennung folgt dann auch nach etwas über einem Jahr die von der Gattin betriebene Ehescheidung.
Meine Fragen und/oder Diskussionspunkte:
- Kennt ihr bei Alkoholikern das von mir beschriebene Lügenverhalten?
- Betrachtet ihr das Lügenverhalten nur unter dem moralischen Aspekt oder spielt die Alkoholsucht bei der Bewertung des Verhaltens mit?
- Kann die Erkrankung Alkoholsucht den Alkoholiker bis zu einem gewissen Grad entschuldigen - hat er quasi einen gewissen "Lügenbonus"?
Der Mann, ich nenne ihn A, nimmt seit etwa 2014 zunehmend Alkohol in die Gesundheit gefährdender Menge zu sich. Er vermag es aber, seinen Konsum zu verheimlichen. Wenn er aber, was im Laufe der Jahre zunehmend vorkommt, seine (alkoholbedingte) Beeinträchtigung nicht mehr verbergen kann, gibt er vor, an Erschöpfungszuständen o.ä. zu leiden und begibt sich auch in ärztliche Behandlung, in der er aber die ihm bekannte Ursache seiner Zustände verschweigt.
Eines Tages im Frühjahr 2018 wird A von seiner Gattin zufällig dabei ertappt, einen großen Schluck aus einer Wodkaflasche zu nehmen. Es folgen gemeinsame Arztbesuche, in denen der seine Abhängigkeit eingesteht und sodann Mitte 2018 eine stationäre Entwöhnungsbehandlung von einem Monat und, weil A sofort danach rückfällig wird, im Herbst 2018 eine zweite, diesmal zwei Monate dauernde Entwöhnungsbehandlung, die auch erfolgreich endet, da A die gewünschte vollständige Abstinenz erreicht hat und diese auch wahren kann. In der ganzen Zeit steht ihm seine Frau zur Seite. Sie bittet A ausdrücklich, über jedes Problem, insbesondere einen drohenden oder erfolgten Alkoholkonsum, ehrlich und offen zu sprechen.
Nach insgesamt etwa einem Jahr vollständiger Abstinenz wird A aber wieder rückfällig. Die von ihm seiner Gattin versprochene Ehrlichkeit bricht er und verleugnet den Konsum auf ausdrückliche Frage. Etwa zwei Wochen danach ist A aber wieder in einem Zustand, der kein Lügen mehr erlaubt und A offenbart seinen Rückfall seiner Gattin. Nach einem Tag Bedenkzeit bittet die Gattin den A aus dem gemeinsamen genutzten Haus auszuziehen, weil sie die Lügenhaftigkeit nicht hinnehmen kann. Der Trennung folgt dann auch nach etwas über einem Jahr die von der Gattin betriebene Ehescheidung.
Meine Fragen und/oder Diskussionspunkte:
- Kennt ihr bei Alkoholikern das von mir beschriebene Lügenverhalten?
- Betrachtet ihr das Lügenverhalten nur unter dem moralischen Aspekt oder spielt die Alkoholsucht bei der Bewertung des Verhaltens mit?
- Kann die Erkrankung Alkoholsucht den Alkoholiker bis zu einem gewissen Grad entschuldigen - hat er quasi einen gewissen "Lügenbonus"?