Nerok schrieb:Verstehst du eigentlich das auch ohne "Geld" jede "Gefälligkeit" oder "Hilfe" einem anderen Gegenüber einen bestimmten "Wert" hätte den man dafür im Tausch erwartet?
Eben. Geld ist ja im Grunde nur ein "Universaltauschmittel", was du gegen alles andere "eintauschen" kannst.
Beim reinen Warentausch habe ich immer das Problem, dass ich gegebenenfalls nur Sachen zum tauschen habe, die derjenige, von dem ich etwas will, nicht benötigt. Nicht jeder produziert etwas, was allgemein gefragt (benötigt) ist. An bestimmte Sachen würde man nur kommen, wenn man einen entsprechend großen Bekanntenkreis hat.
Beispiel: Ich gehe zum Bauern und möchte 10 Eier. Im Gegenzug habe ich zwei selbstgebrannte Kaffeebecher anzubieten.
Der Bauer hat aber erst von den letzten drei Tauschhändlern selbstgebrannte Kaffeetassen bekommen und kann nun bei besten Willen nichts mehr mit meinen anfangen. Da ich handwerklich eine Null bin, kann ich ihm auch nicht seinen kaputten Traktor reparieren oder sonst irgendwas auf dem Hof machen und muss unverrichteter Dinge und ohne 10 Eier abziehen.
oder
ich lese, dass der Bauer dringend eine Lava-Lampe braucht. Da ich meinerseits etwas vom Bauer brauche, habe ich nach einigen Tagen endlich die Lava-Lampe zusammengetauscht.
Jetzt gehe ich zum Bauer hin und der sagt mir: "Nee, du. Die Lava-Lampe hätte ich vor drei Tagen gebraucht. Jetzt habe ich sie schon von Nachbar XY. Heute möchte ich für meine 10 Eier ein David Hasselhoff-Poster.
Geld vereinfacht den "Tausch", in dem er das Geld, welches ich ihm für seine 10 Eier gebe, wieder für etwas anderes, was er benötigt umsetzen kann.
Geld "versklavt" demnach nicht nur, es befreit auch ein Stück.