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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

323 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umwelt, Plastik, Verzicht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

05.09.2024 um 10:45
@Raspelbeere

Das mit dem Isoprophylalkohol wird ausprobiert, ich mache das grade auch meinem Mann schmackhaft. Ich mag diese ganzen Düfte gar nicht. Erstens vermute ich, dass ich damit Wespen anlocke (ich reagiere sehr auf Wespenstiche) und dann widert mich dieses "Duftpotpourri" auch richtig an. Alles Möglich ist ja heute beduftet, Duschgel, Deo, Shampoo, Intimspray tralala, bei Männern kommt noch After Shave dazu, bei Frauen Parfüm! Auch Wasch-und Reinigungsmittel riechen sehr aufdringlich, den Gang im Supermarkt, wo die Waschmittel stehen, meide ich immer. Vor einem Jahr hatte mein Mann sich mal beim Klopapier vergriffen und wir hatten 8 Rollen mit LEBKUCHENDUFT im Klo! Grauenvoll!
Ganz schlimm fand ich die Ecke im großen, schwedischen Möbelhaus, wo die Duftkerzen und ähnliches zu finden waren. Wir kaufen da nix mehr, also hat sich das erledigt.

Steingarten: Diese Schottergärten, die inzwischen vielerorts verboten sind, weil sie auch klimaschädlich sind, finde ich grauenvoll. UND HÄSSLICH! Ein echter Steingarten dagegen, mit Findlingen und heimischen Pflanzen dazwischen, kann wirklich schön sein.

Eine schlimme Sache ist es, wenn die großen Gartenbedarfsversandhäuser immer exotischere Pflanzen in den Katalogen anbieten. Die verdrängen dann oft einheimische Pflanzen und bringen das ganze Biotop durcheinander. Ein gutes Beispiel ist das Springkraut, ist ja nett anzusehen, aber es verdrängt andere Waldrandpflanzen. Oder der Riesenbärenklau, der ja richtig giftig ist.

@Groucho Nu ja, 40 Kröten für ein Ding, dass u. U. jahrelang hält, ist doch zu verschmerzen.
@Warden Wie verwenden unsere Duschtücher auch mehrfach.
@asmidiske Ich kaufe gerne hochwertige Dinge gebraucht, auch Kleidungsstücke, die ich mir sonst neu nicht leisten könnte.


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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

05.09.2024 um 13:49
Zitat von MerirukaMeriruka schrieb:Alles Möglich ist ja heute beduftet, Duschgel, Deo, Shampoo, Intimspray tralala, bei Männern kommt noch After Shave dazu, bei Frauen Parfüm! Auch Wasch-und Reinigungsmittel riechen sehr aufdringlich, den Gang im Supermarkt, wo die Waschmittel stehen, meide ich immer. Vor einem Jahr hatte mein Mann sich mal beim Klopapier vergriffen und wir hatten 8 Rollen mit LEBKUCHENDUFT im Klo! Grauenvoll!
Ganz schlimm fand ich die Ecke im großen, schwedischen Möbelhaus, wo die Duftkerzen und ähnliches zu finden waren. Wir kaufen da nix mehr, also hat sich das erledigt.
Dito. Das finde ich auch so (!) lästig.
Dann kommt noch bei vielen hinzu:
Seife, Handcreme, Shampoo, Haarspülung, dann noch irgendwelche Sprays und Lotionen... Manche Menschen beduften auch ihren Schrank(inhalt).
Ich benutze derartiges nur sehr pragmatisch (z.B. nur Dinge die reinigen a la Seife, (festes) Shampoo plus das "Deo" - kein Parfum, kein Haarspray, keine sog. "dekorative Kosmetik" die übrigens auch oft riecht), und das was ich nutze, möglichst geruchsarm. Bzgl. Eincremen habe ich Glück dass meine Haut nicht trocken ist und ich somit Bodylotion etc. einfach weglassen kann; Handcreme nutze ich nur äußerst selten, dann wenn wirklich ausnahmsweise die Hände durch irgendwelche groben Arbeiten geschädigt sind. Schaue dann möglichst geruchsarme zu bekommen oder nutze Olivenöl (das zwar auch riecht, finde ich aber nicht so schlimm wie diesen typischen Kosmetikgeruch).
Diese Haarsprays etc. nutze ich gar nicht. Ich finde es nicht wichtig dass meine Haare auf eine ganz bestimmte Weise aussehen, sondern bin mit "sauber, gekämmt, Haargummi drum" zufrieden und finde es nicht wichtig ob sie z.B. ein bisschen glatter, ein bisschen lockiger, dunkler, heller aussehen.
Intimspray kann übrigens schädlich sein und die Hautflora durcheinanderbringen; nutze ich nicht, würde ich nur nutzen wenn medizinisch nötig.


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05.09.2024 um 13:51
@Groucho
Ich hab meinen HappyPo seit drei Jahren. War damals sicher günstiger. ;-) Allerdings ist die Sprühkraft für das kleine Ding wirklich erstaunlich, deshalb würde ich ihn mir jederzeit wieder kaufen. Wobei da eigentlich nichts dran ist, was kaputt gehen kann, solang der Kunststoff nicht brüchig wird.

@Raspelbeere
Das mit dem Isopropylalkohol hab ich noch nie gehört! Ist das nicht schädlich? - Bitte nicht lachen: Ich weiß, dass viele Kosmetika auch nicht grad unbedenklich sind. Aber Isopropylalkohol klingt schon irgendwie dramatisch.


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05.09.2024 um 14:41
Zitat von MerirukaMeriruka schrieb:Nu ja, 40 Kröten für ein Ding, dass u. U. jahrelang hält, ist doch zu verschmerzen.
@Cleo13

Wenn man es aus der Perspektive betrachtet natürlich.
Aber ich habe eher nach Göße, Material, Materialwert den Preis betrachtet.


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05.09.2024 um 15:43
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber ich habe eher nach Göße, Material, Materialwert den Preis betrachtet.
Da hast Du vollkommen Recht! - Wobei ich jetzt gar nicht weiß, wo Du die € 40,- gefunden hast: Beim Hersteller kostet er € 31,99. bei Amazon € 27,99. - Reicht aber immer noch ...


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05.09.2024 um 16:08
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Das mit dem Isopropylalkohol hab ich noch nie gehört! Ist das nicht schädlich? - Bitte nicht lachen: Ich weiß, dass viele Kosmetika auch nicht grad unbedenklich sind. Aber Isopropylalkohol klingt schon irgendwie dramatisch.
Das ist einfach nur Alkohol - wie in den meisten Deos und Rasierwassern enthalten, Handdesinfektionsmittel (dürfte nach der Pandemie verbreiteter sein, und du hast wahrscheinlich auch schonmal die Haut vor einer Spritze abgerubbelt bekommen, auch das war es).
Die meisten Stoffe haben für Laien oft komisch wirkende Namen ;) Genieße gerade ein Glas Dihydrogenmonoxid ;) (Ein Glas Wasser.)

Mit dem puren im Deo wirksamen Stoff Isopropylalkohol dürfte man bzgl. Verträglichkeit auch besser "fahren" als mit der ganzen Mixtur die so als Deo verkauft wird, mit x Duft- und Hilfsstoffen. (Vorne steht halt ein pfiffiger, cooler Name drauf - die Inhaltsstoffe stehen hinten.) Zudem vermeidet man damit Aluminium, das zumindest im Verdacht steht u.a. Alzheimer zu fördern. Von äußerlich aufgetragenem Alkohol ist derartiges nicht bekannt.
Sehr häufig aufgetragener Alkohol kann die Haut austrocknen (kann problematisch sein bei Menschen die täglich mehrmals die Hände desinfizieren müssen); ein Spühstoß alle paar Tage auf eine Hautregion die doch wenig beansprucht wird, die Achselhöhle, ist da sehr wenig dagegen und ich bemerke auch keinerlei Hautaustrocknung.

Nutze allgemein sehr wenig Kosmetika (fällt insbesondere auf wenn ich mal mit anderen Frauen eine Unterkunft teilen muss: andere haben meist viel mehr dabei, bis hin zu ohne Übertreibung einem extra Koffer oder Rucksack dafür und dann die bekannten Marken, während ich 'ne schnöde Seife, Zahnpasta und einen wiederbefüllbaren spender fürs "Deo" da habe), nur ganz ohne Deo fände ich schon krass. Und von o.g. sind auch gar keine Probleme bekannt.


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05.09.2024 um 17:17
Zitat von joleenjoleen schrieb:Kleidung meiner Tochter, welche zu klein geworden ist, wird entweder verkauft oder ins Kinderwohnheim in meinem Ort gebracht. So habe ich es auch mit dem Spielzeug getan
Mich wundert, dass die das annehmen. Oder sie haben es aus Höflichkeit getan und weiter gegeben. Die Kinder und Jugendlichen wollen keine gebrauchten Sachen tragen, sondern kaufen sich ihre Bekleidung vom monatlichen Bekleidungsgeld, welches ihnen zusteht.
Gerade die Jugendhilfe ist finanziell sehr gut aufgestellt. Je nach Betreuungsschlüssel kostet ein Platz bis zu 7000 Euro und es gibt dazu noch ordentlich Taschengeld und Bekleidungsgeld für die Kinder und Jugendlichen (TG nach Alter gestaffelt). Dazu noch eine gemeinsame Urlaubsreise einmal im Jahr, Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke, Ausflüge, Playstation, Netfix, Internet, neue Spiele usw in den Gruppenräumen.


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05.09.2024 um 17:42
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Mich wundert, dass die das annehmen. Oder sie haben es aus Höflichkeit getan und weiter gegeben. Die Kinder und Jugendlichen wollen keine gebrauchten Sachen tragen, sondern kaufen sich ihre Bekleidung vom monatlichen Bekleidungsgeld, welches ihnen zusteht.
Kinderwohnheime wie auch Frauenhäuser nutzen neuwertig aussehende gebrauchte Kleidung tatsächlich, v.a. unmittelbar nach der Aufnahme - nicht jeder kommt mit gepackten Koffern, nicht immer kann Kleidung aus der Wohnung nachgeholt werden.

Bei längerem Verbleib: Wie du beschreibst.

(Habe auch selbst schon Sachspenden (konkret: nicht mehr umtauschbare Kleidung die mir geschenkt wurde die aber nicht passte, kleine Haushaltsgeräte) an solche Organisationen abgegeben, die sie sicherlich nicht aus Höflichkeit annahmen, da sogar explizit nach solchen Sachspenden gefragt wurde. Es hieß jeweils: neuwertig, gewaschen, aus Nichtraucherhaushalt. Beim Spielzeug oft Plüschtiere ausgeschlossen. Wurde auch bei Abgabe kontrolliert.
Betreffend Deutschland aber auch andere Länder.
Dass viele Organisationen aus verschiedenen Gründen keine Sachspenden annehmen kenne ich aber auch, v.a. aufgrund des Aufwands wenn wirklich abgenutzte / minderwertige Waren bis regelrecht Müll abgegeben werden.)

Beispiele:
https://www.sos-kinderdorf.de/spenden/spenden-und-helfen/weitere-spendemoeglichkeiten/sachspende
https://www.gesine-intervention.de/sachspenden-fuer-das-frauenhaus-en/


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05.09.2024 um 17:59
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:die sie sicherlich nicht aus Höflichkeit annahmen
So ist es.
Was die annehmen, werden sie auch verwenden, bzw glauben irgendwann dafür Verwendung zu haben.
Ich wollte mal ein gebrauchtes Sofa (gebraucht, aber in gutem Zustand) an so eine Einrichtung spenden.
Die sind sogar vorbei gekommen, um es ab zu hohlen.
Als sie dann gesehen haben, dass man das Sofa (konnte man ausziehen) auch als Schlafsofa nutzen konnte., haben sie dankenk abgelehnt.
"Sowas nehmen wir aus hygienischen Gründen nicht"

Die haben mit ihrer Zeit auch sinnvolleres anzufangen, als aus Höflichkeit entgegen genommene Dinge weiter zu verteilen.


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05.09.2024 um 18:15
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:an solche Organisationen abgegeben, die sie sicherlich nicht aus Höflichkeit annahmen, da sogar explizit nach solchen Sachspenden gefragt wurde.
Je nach Einrichtung - also jetzt vielleicht nicht in der Kinder/Jugendhilfe, aber es gibt ja noch wesentlich mehr Organisationen, bei denen man vermuten könnte, dass sie Kleiderspenden annehmen - kann ich mir auch vorstellen, dass solche Kleidung in den Verkauf geht, um so Einnahmen zu generieren. Vom Roten Kreuz und kommunalen Anbietern kenne ich zumindest sogenannte "Sozialkaufhäuser", die unter anderem auch Kleidung anbieten

Da ich beruflich selbst ständig mit Sachspenden konfrontiert werde, die wir so gar nicht haben wollen, würde ich persönlich aber auch nur Spenden irgendwo abgeben, wenn sie explizit erwünscht sind.

In meinem Fall sind es Buchspenden und es ist echt unangenehm, wenn einem Leute am Telefon Opas Literatursammlung geradezu aufschwatzen wollen, obwohl man direkt sagt, dass wir nur einzelne Bücher und keine, die älter als drei Jahre sind, annehmen und noch schlimmer, wenn besagt Leute gar nicht erst fragen, sondern mit ihren Buchstapeln direkt bei uns aufschlagen. Am schlimmsten, wenn sie uns ungefragt ihren Müll vorbei bringen (ich habe von verschimmelten, ungezieferverseuchten Büchern, Abreißkalendern aus den 80ern bis hin zu Erotikkatalogen schon alles vor der Tür liegen gehabt).


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05.09.2024 um 19:22
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Je nach Einrichtung - also jetzt vielleicht nicht in der Kinder/Jugendhilfe, aber es gibt ja noch wesentlich mehr Organisationen, bei denen man vermuten könnte, dass sie Kleiderspenden annehmen - kann ich mir auch vorstellen, dass solche Kleidung in den Verkauf geht, um so Einnahmen zu generieren. Vom Roten Kreuz und kommunalen Anbietern kenne ich zumindest sogenannte "Sozialkaufhäuser", die unter anderem auch Kleidung anbieten
Genau, das gibt es. Kenne ich auch da ich diese schon auf beide Arten nutzte: kaufen, spenden.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Da ich beruflich selbst ständig mit Sachspenden konfrontiert werde, die wir so gar nicht haben wollen, würde ich persönlich aber auch nur Spenden irgendwo abgeben, wenn sie explizit erwünscht sind.
Absolut.
(Bin bzgl. einem Verein immer wieder mit Sachspenden konfrontiert. Hierbei allerdings meist aufgrund des Themas des Vereins von Menschen die auch am Thema interessiert sind, somit brauchbar.)
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Am schlimmsten, wenn sie uns ungefragt ihren Müll vorbei bringen (ich habe von verschimmelten, ungezieferverseuchten Büchern, Abreißkalendern aus den 80ern bis hin zu Erotikkatalogen schon alles vor der Tür liegen gehabt).
Dass sowas vorkommt ist mir bekannt, ja :(
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:In meinem Fall sind es Buchspenden und es ist echt unangenehm, wenn einem Leute am Telefon Opas Literatursammlung geradezu aufschwatzen wollen, obwohl man direkt sagt, dass wir nur einzelne Bücher und keine, die älter als drei Jahre sind,
Eine kurze Nachfrage dazu, definitiv kein Angriff, nur zwecks Verständnis:
Warum dürfen die Bücher nicht älter als drei Jahre sein? Sind das Bücher deren Stand schnell veraltet (z.B. wenn für die Schule oder anderweitig ausbildungsrelevant genutzt), oder ist das eine generelle Regel um sich vor "Müll" zu schützen obwohl man eigentlich ältere Bücher (z.B. ein fünf Jahre altes Kochbuch, neuwertig, keine Fettflecken; 10 Jahre altes Baumbestimmungsbuch...) schon nutzen könnte?

(Kaufe als ausgesprochene Leseratte selbst Bücher oft antiquarisch, und setze da gar keine generelle Altersobergrenze an. Ob veraltet, hängt vom Thema ab. Drei Jahre würde ich allenfalls für ausbildungsrelevante Bücher und in einem gewissen Maß für computerbezogene ansetzen (z.B. hat ein Windows95-Buch allenfalls historischen Wert), aber nicht für z.B. Romane, Kochbücher, auch die meisten insbesondere einführenden Sachbücher, Naturführer, Bastel-/Hobbyanleitungen, Kinderbücher erst recht wenn Bilderbücher/ für Kleinkinder etc. Etliche von denen werden ja sogar immer wieder neu aufgelegt.
Was aber ggf. auch einen Unterschied macht: Kaufe ich die für mich zur Selbstnutzung oder zum Weiterverschenken kann ich sie einzeln durchsehen - z.B. ob ich ein (noch besessenes oder nachgekauftes) Kinderbuch aus meiner Kindheit, von vor 30 Jahren, der Nichte schenken möchte, oder ob da irgendetwas drin ist das z.B. nach heutigem Ermessen rassistsisch ist. Auch Zustand (Seiten lose, Markierungen?), möglichen Insektenbefall... kann ich einzeln einfach kontrollieren. Nimmt man stapelweise an, fehlt die Kapazität dafür.
Drei Jahre finde ich persönlich aber dennoch ziemlich knapp. Da fällt z.B. schon viel eigentlich aktuelle Jugendliteratur darunter, selbst "Harry Potter". Oder Klassiker, die unverändert nachgedruckt werden.)


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05.09.2024 um 20:23
@Raspelbeere

Also, es gibt sicherlich Ausnahmen - die gut erhaltene Harry-Potter-Reihe, während die Bände in unserem Bestand quasi schon kaputt gelesen sind, wäre ein solcher - aber prinzipiell nehmen wir keine älteren Bücher an, weil wir nur begrenzt Platz haben, aber selbst mehrmals monatlich neue Bücher bestellen.

Denn im Normalfall will die Masse an Lesenden einen konstanten Strom an neuer Literatur. Man möchte eben das lesen, was gerade auf der Bestseller-Liste steht, in der Zeitungsrezension besprochen wurde oder einem neuerdings auch mal gerne per Tiktok präsentiert wird.

Ich gehe unseren Bestand regelmäßig durch, weil wir da ebenfalls aus Platzgründen auch regelmäßig aussortieren. Da fliegen Bücher teilweise schon nach 5-6 Jahren raus, wenn sie niemand mehr lesen möchte. Das, was noch in gutem Zustand ist, landet dann auf dem Flohmarkt. Damit finanzieren wir unsere Veranstaltungen. Die Titel, die schon irgendwie beschädigt sind, landen dann auch tatsächlich im Müll. Aber auch der Platz unseres Flohmarkts ist natürlich endlich und obwohl wir da nur Spenden nehmen und man uns theoretisch 10 Cent für ein Buch geben könnte (oder das Buch gleich einstecken könnte, unsere Flohmarktbücher sind nicht mehr diebstahlgesichert), verlassen uns über den Weg in guten Monaten so ca. 10 Bücher, während ich zig volle Schränke mit Nachschub habe.

Ich nehme also keinen zwanzig Jahre alten Roman an, den dann eh niemand liest. Wenn noch super beliebt sein sollte, haben wir ihn vermutlich sowieso noch im Bestand - wie wir besagten Harry Potter z.B. alle Jahre mal nachkaufen - und wenn nicht, nimmt er nur Platz weg. Und kostet. Mit Diebstahlschutz, Folierung und meiner Arbeitszeit wesentlich mehr, als das Buch jemals gebraucht wert wäre.

Außerdem haben wir ein Budget, das wir auch tunlichst aufbrauchen wollen. Das lässt sich im öffentlichen Dienst nämlich nicht ins nächste Jahr mitnehmen. Stattdessen ist ein nicht aufgebrauchtes Budget ein Signal, dass wir im nächsten Jahr vermutlich erst gar nicht so viel oder gar mehr brauchen.

Bei Sachbüchern sieht es tatsächlich auch nicht so viel anders aus. Klar, die Tomatensuppe aus dem Kochbuch von vor vierzig Jahren wird noch genauso schmecken wie die im Kochbuch aus dem letzten Jahr, sofern das Rezept das Gleiche ist. Wenn du beide Bücher nebeneinander stellst, wird ein Großteil der Menschen aber stets nach dem Neuen greifen. Im blödesten Fall nehmen Nutzer:innen sogar lieber gar kein Kochbuch mit, statt dem ollen vergilbten Buch aus den 80ern.

Bei Sachbüchern kommt hinzu, dass zumindest Zweigstellen in Zeiten des Internets hier immer mehr Mut zur Lücke beweisen, weil es niemand etwas bringt, ein super spezielles, sauteueres Fachbuch im Regal stehen zu haben, das im blödesten Fall niemand ausleiht, wenn man sich für den gleichen Preis auch zwei Romane oder drei Reiseführer da hinstellen kann.

Es ist also toll, dass Opa sich so für die Schifffahrt interessiert hat, dass er zu dem Thema eine ganze Bibliothek aufgebaut hat, aber bei uns wird die niemand ausleihen und auch unserer Zentrale reichen die Bücher, die sie für ihren Bestand angeschafft hat. Menschen, die sowas detailliert interessiert und die ihr Wissen wirklich noch aus Büchern und nicht aus dem Internet ziehen wollen, steuern hoffentlich automatisch eher eine wissenschaftliche Bibliothek an. Da die im Gegensatz zu uns teilweise auch einen Sammelauftrag haben, wird man seine Bücher da auch eher los als bei uns.


Ich bin auch tatsächlich froh, dass sich die Bibliothekspolitik in den letzten Jahren dahingehend geändert hat, dass möglichst nur noch im Regal steht, was auch gelesen wird und lieber weniger, dass dann ordentlich präsentiert wird. Dann kommen nämlich auch mehr Menschen. Die olle Karl-May-Gesamtausgabe, die in den letzten zehn Jahren niemand angefasst hat, lesen nämlich nicht mal die Menschen, die sich zuletzt drüber aufgeregt haben, dass Winnetou jetzt "gecancelt" wird.

Ansonsten gibt es ja auch noch Bücherschränke - wobei ich echt froh bin, das wir für die nicht zuständig sind - oder Antiquariate, sollte man wirklich Schätze in Opas Besitz finden. Darauf weise ich auch immer hin, wenn uns Leute Bücher spenden wollen.

Was wir hingegen immer annehmen: Geldspenden, um unsere Veranstaltungen zu finanzieren. Bei uns in der Stadt bekommen Zweigstellen nämlich leider kein Veranstaltungsbudget, sind aber angehalten, möglichst viele und möglichst kostenlose Veranstaltungen anzubieten. Zum Glück gibt es Fördervereine, an die die Spende dann auch geht.

Was ich persönlich auch nicht ablehnen würde: Wenn uns Leute, die Fachwissen haben, das für die Allgemeinheit interessant ist, bei uns dazu eine Veranstaltung machen oder wir bei Bedarf handwerkliche Hilfe bekommen.


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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

05.09.2024 um 20:31
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ansonsten gibt es ja auch noch Bücherschränke - wobei ich echt froh bin, das wir für die nicht zuständig sind
Da kannst du wirklich froh sein.
Das ist teilweise eine Frechheit, was Leute da abliefern.


(Gegenüber von dem Bücherschrank an dem ich häufig vorbeikomme, gibt es noch einen Tauschschrank auf dem letztens ein Schild, welches noch gut von der anderen Straßenseite lesbar war hing "Bitte nur, was in den Schrank passt. Bitte nichts daneben stellen" Stand natürlich um den Schrank der ganze Boden voll... )


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05.09.2024 um 21:00
@Sterntänzer

Danke für die Erklärung, dann verstehe ich das besser, es geht wohl um eine Bibliothek.
(Ich dachte mehr an ein Antiquariat oder allgemein ein Geschäft für gebrauchte Waren.)
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Denn im Normalfall will die Masse an Lesenden einen konstanten Strom an neuer Literatur. Man möchte eben das lesen, was gerade auf der Bestseller-Liste steht, in der Zeitungsrezension besprochen wurde oder einem neuerdings auch mal gerne per Tiktok präsentiert wird.
Mein persönlicher Lesegeschmack, auch als reger Büchereinutzer, mag da abweichen:
Ich lese natürlich gerne etwas "neues" im Sinne von ein zusätzliches Buch das ich noch nicht gelesen habe. Jedoch wird es sich selten, selbst wenn neu herausgekommen, auf der Bestsellerliste finden. (Welche in Buchhandlungen ja oft ausgestellt ist, und von der ich noch nie etwas kaufte.) Es kommt nicht selten vor dass ich ein Buch kaufe das vor Jahren oder Jahrzehnten gedruckt wurde - einfach weil ich es bislang noch nicht kannte.
Wenn ich etwas Bestimmtes, da zu sehr "Nische", in einer Bibliothek nicht finde stört mich das nicht.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Im blödesten Fall nehmen Nutzer:innen sogar lieber gar kein Kochbuch mit, statt dem ollen vergilbten Buch aus den 80ern.
Das kann ich durchaus aus bestimmten Gründen verstehen, z.B. wenn Abbildungen für den Nutzungszweck sinnvoll wären, im alten Buch aber nur monochrome Fotos vorhanden sind und es wirklich schwer ist sich daran zu orientieren.
Beispiel: Anleitungen fürs Hobby Modellbau. Dafür nutze ich lieber eine hochwertig bebilderte Zeitschrift (oder gleich ein Video online das die Vorgänge schön runherum zeigt), anstatt die alten Bücher von "Hobbythek".
Kochbücher habe ich auch schon zurückgelegt, obwohl ich wirklich alte Kochbücher (und deren Nachdrucke) sogar schätze. Das "vegetarische Diätkochbuch" mit faden Rezepten aus den 80ern nehm' ich nicht. Klassiker "Vedische Kochkunst" (hat auch Farbfotos, und man kann an den Rezepten abschätzen dass es schmackhaft wird) - na klar, kommt mit.
(Brauchbar finde ich bei bebilderten Büchern tendenziell die ab den 1990ern.)
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Außerdem haben wir ein Budget, das wir auch tunlichst aufbrauchen wollen. Das lässt sich im öffentlichen Dienst nämlich nicht ins nächste Jahr mitnehmen. Stattdessen ist ein nicht aufgebrauchtes Budget ein Signal, dass wir im nächsten Jahr vermutlich erst gar nicht so viel oder gar mehr brauchen.
Das ist mir wohlbekannt (auch im öffentlichen Dienst tätig).
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Es ist also toll, dass Opa sich so für die Schifffahrt interessiert hat, dass er zu dem Thema eine ganze Bibliothek aufgebaut hat, aber bei uns wird die niemand ausleihen und auch unserer Zentrale reichen die Bücher, die sie für ihren Bestand angeschafft hat. Menschen, die sowas detailliert interessiert und die ihr Wissen wirklich noch aus Büchern und nicht aus dem Internet ziehen wollen, steuern hoffentlich automatisch eher eine wissenschaftliche Bibliothek an. Da die im Gegensatz zu uns teilweise auch einen Sammelauftrag haben, wird man seine Bücher da auch eher los als bei uns.
Bei sowas empfehle ich an diejenigen: Entweder auch die wissenschaftliche Bibliothek, wobei die Chance hoch ist dass die Bücher vorhanden sind. Ansonsten: Fachbezogene Vereine kontaktieren. Diese sind tatsächlich häufig froh darüber.

(Der Verein bei dem ich zuletzt war, zwar nicht Schifffahrt aber auch technikbezogen, hat sehr gerne solche Bücher, und auch andere hobby-/themenbezogene Sachen angenommen. Konkret da zu Astronomie, Elektronik, Optik... auch ältere Bücher, gerne auch "die von Opa", Geräte, auch einfache Sachen die man an Kinder/Familien ausleihen kann. Schönes Modellbauprojekt für die Vitrine, einfachere Sachen die man evl. mal einem "kleinen Hobbyforscher" schenkt. Alte Astronomiezeitschriften, selbst wenn man sie nur am Tag der offenen Tür für Kinder zum Verbasteln nutzt.
Entweder direkt für den Verein, oder weitergegeben an Mitglieder die sich über ein "Schmankerl" freuten.)

Ganz grundsätzlich: Würde nie (!) ungefragt etwas abladen, auch nicht dann wenn ich es als brauchbar einschätze.
Und auch niemals "zu verschenken" als Müllplatz zweckentfremden. Eine alte Matratze ist nicht "zu verschenken".


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05.09.2024 um 21:17
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Mich wundert, dass die das annehmen. Oder sie haben es aus Höflichkeit getan und weiter gegeben
Nein, was nicht gebraucht wird, wird auch direkt abgelehnt. In dem hiesigen Jugendheim ist auch ein Bereich für junge Mütter und Schwangere U18. Die kommen teilweise mit nichts, weil sie zu Hause nur Stress hatten und nahezu geflüchtet sind. Da wird sich über jede kleine Spende gefreut.
Ich verstehe gar nicht, dass das für dich so abwegig ist?
Als ich das erste mal dorthin gespendet habe, rief ich dort an und habe natürlich nachgefragt. Und das kann man vorab bei jeder Einrichtung, der man etwas Gutes tun will.
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Die Kinder und Jugendlichen wollen keine gebrauchten Sachen tragen
Und das sagt dir wer?
Es ist noch lange nicht jeder wählerisch und nimmt ausnahmslos neue Kleidung.
Meine Tochter wird von der gesamten Familie ziemlich verwöhnt. Dennoch nimmt sie auch gebrauchte Kleidung. Wüsste nicht wo es da ein Problem gäbe.


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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

06.09.2024 um 00:31
Zitat von joleenjoleen schrieb:Und das sagt dir wer?
Es ist noch lange nicht jeder wählerisch und nimmt ausnahmslos neue Kleidung.
Meine Erfahrung in der stationären Jugendhilfe (mein Job seit vielen Jahren):
Es gibt nur sehr vereinzelt Jugendliche, die bewusst Second-Hand-Kleidung kaufen - sich diese dann aber selbst im Laden aussuchen wollen, weil sie einen sehr individuellen Geschmack/Style haben.

Die allermeisten Jugendlichen nutzen ihr Bekleidungsgeld, um sich in den gängigen Ketten aktuelle, modische Kleidung nach ihrem Geschmack zu kaufen.

Zu plötzlichen Einzügen: sollte wirklich ein Jugendlicher mit nix einziehen (selten erlebt), so geht die Einrichtung immer in Vorleistung beim Kauf von Kleidung (gilt auch bei plötzlicher Gewichtsänderung). Den Betrag bekommt die Einrichtung vom Jugendamt erstattet. In diesem Fall gibt es eine zusätzliche Pauschale in größerer Höhe als das übliche monatliche Bekleidungsgeld.

Jugendwohneinrichtungen sind räumlich so aufgestellt, dass es keinen Platz zum Sammeln von Spenden gibt. Die Räumlichkeiten werden für die Zimmer der Jugendlichen (jedes belegte Zimmer bringt Geld vom Jugendamt) und für Funktionsräume wie Küche, Büro, Nachtbereitschaftszimmer von uns Mitarbeitern, Ergo- oder Fitnessraum genutzt, sonst würde sich das ganze wirtschaftlich nicht rechnen. Auf Dachböden usw darf wegen Brandschutzverordnungen nichts gelagert werden.

Wenn dann also ein Spender mit Klamotten oder alten Spielen vor der Tür steht, dann kommt es auf den Mitarbeiter an, ob es angenommen (und später entsorgt) oder direkt abgelehnt wird.
Wir haben die Sachen auch schon zum Sozialen Kaufhaus gefahren, das bindet aber Personal, was an anderer Stelle (bei den Jugendlichen) fehlt.

Andere soziale Bereiche, in die ich Einblick hatte:

1) Bei der Caritas mit Werkstätten/Läden für Möbel und Kleidung, in der ich in meinem letzten Job als pädagogische Anleiterin gearbeitet habe, haben wir die Kleidung, die wir nicht benötigt haben, zu einem sogenannten Lumpenhändler gegeben (immerhin gab es dafür gewichtsabhängig etwas Geld) - was wir den Spendern natürlich nicht gesagt haben.

Zum Teil haben wir die Mengen an Textilspenden nicht bewältigt und die Säcke ungesehen in den Container für den Lumpenhändler werfen lassen müssen.

Bei Bücherspenden haben wir aktuelle Literatur bevorzugt und bei Kleidung Markenkleidung. Menschen mit niedrigem Einkommen können sich diese am wenigsten leisten und die Nachfrage war in diesem Segment am Größten. Sonst gehen die Leute halt lieber zu Kik. Und alte Bücher finden sich genügend in den öffentlichen Bücherschränken. Gelesen wird ohnehin immer weniger.


2) Geflüchtetenhilfe (meine ehrenamtliche Tätigkeit):
Geflüchtete Menschen, die mit fast nichts kamen, wurden mit gespendeter Kleidung zugeschüttet und kauften doch lieber - so bald es möglich war - in der Modekette.

Am liebsten war uns, wenn die Spender fragten, WAS genau benötigt wird. Das waren dann eher neue Windeln, Handtücher, Hygieneartikel.

Sobald Mietwohnungen von der Stadt zugewiesen wurden, waren diese im Rahmen der Erstausstattung ohnehin mit neuen E-Geräten und einer (Einfach-)Ausstattung von Ikea-Betten, Küche usw. ausgestattet.

Mein Fazit:

Es gibt viel zu viel gespendete Kleidung und Möbel (alleine schon durch die vollgestopften Häuser von Verstorbenen der Nachkriegsgeneration, die gerne sehr viel angehäuft haben).

Insgesamt überschätzen die Spender den Wert ihrer Gegenstände oft. Sie wollen die alten Sachen los werden und sich gut fühlen. Und am liebsten noch eine Spendenquittung dafür ausgestellt bekommen.

Das Nachhaltigste ist nach meiner Erfahrung: selbst möglichst wenig konsumieren/kaufen (um später den Kram nicht verschenken oder vererben zu müssen) und lieber Geld spenden.


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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

06.09.2024 um 01:13
Aleppo-Seife (kostet viel, aber hält extrem lange vor)
Kein Auto
Keine Flugreisen (ausser dienstlich)
Kleine Wohnung
Kaufe Technik oft gebraucht
Capsule Wardrobe


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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

06.09.2024 um 02:16
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Das Nachhaltigste ist nach meiner Erfahrung: selbst möglichst wenig konsumieren/kaufen (um später den Kram nicht verschenken oder vererben zu müssen) und lieber Geld spenden.
Zustimmung. Darum bleibt bei mir auch häufiger etwas übrig um entweder zu spenden, oder wenn etwas zu kaufen ist die nachhaltigere Alternative zu wählen.
Ich persönlich gebe lieber Geld dafür aus, als für z.B. Schuhe "horten", Kleidung die nur zu einem einzigen Anlass (oder nie) getragen wird, oder unterwegs "Coffee to go".

Auch Zustimmung hierzu:
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Es gibt viel zu viel gespendete Kleidung und Möbel (alleine schon durch die vollgestopften Häuser von Verstorbenen der Nachkriegsgeneration, die gerne sehr viel angehäuft haben).

Insgesamt überschätzen die Spender den Wert ihrer Gegenstände oft. Sie wollen die alten Sachen los werden und sich gut fühlen. Und am liebsten noch eine Spendenquittung dafür ausgestellt bekommen.
Selbst Sachen zu verschenken oder zu verkaufen habe ich meist nur, wenn sich a) ein Anwendungszweck radikal geändert hat, b) es nicht möglich oder zweckmäßig ist etwas bei weiteren Umzügen mitzunehmen.
Von mir selbst angeschaffte Kleidung habe ich z.B. noch nie weitergegeben, weil sie von mir getragen wird bis sie wirklich kaputt ist und mein Modegeschmack sehr konstant bleibt, Konzept
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Capsule Wardrobe
, (und weil der Fall einer Änderung meiner Körpermaße als Erwachsene nicht vorkam, also nie schwanger oder zu- oder abgenommen).

Gut losgeworden bin ich Sachen meist dort wo es gehäuft Leute gibt die öfter umziehen, junge Leute die nicht Zugang zu Kleiderkammer etc. haben. Sprich: Studenten, typische Azubis etc. (Gebraucht-Verteiler am Arbeitsplatz, Tauschgruppen). Noch normal nutzbare Sachen die auch für die Zielgruppe mit "jung, kleine Wohnung" tendenziell brauchbar sind (also eher z.B. das Fahrrad oder das Set Kochtöpfe denn Gartenzubehör oder ganz spezielle Kochgerätschaften) waren meist superschnell weg. Superschnell = e-Mail-Antwort und Abholung/Kauf innerhalb von Minuten bis einem Tag.
Vorteil dann auch: Es wird geholt von jemandem der es ziemlich sicher nutzt, anstatt dass man es vage irgendwo abgibt.
Spende an Frauenhaus etc. habe ich gemacht wenn es explizit (!) so gesucht wurde - nicht Anfrage durch mich ob etwas gebraucht wird.

Etwas ggf. Ungewöhnliches das ich mal im Ausland (USA) gesehen hatte: Businesskleidung-Verleih der Uni. Richtete sich an frische Absolventen/ Leute im Bewerbungsprozess. Es war erstaunlich dass viel ungetragene (noch mit Etikett!) "schicke Kleidung" zusammenkam (und auch über o.g. Verteiler hatte ich das gesehen: wie oft da Kleidung, Schuhe, Handtaschen dabei waren, neu mit Etikett.... frage mich da wirklich, wie kommt so viel zusammen, warum wird das alles gekauft, das können ja nicht allesamt misslungene Geschenke gewesen sein?). Immerhin, so wird sie noch genutzt.
Zitat von Alexandra00Alexandra00 schrieb:Am liebsten war uns, wenn die Spender fragten, WAS genau benötigt wird. Das waren dann eher neue Windeln, Handtücher, Hygieneartikel.
Genau das ist es oft. Kann dem beipflichten.


@Cthulhus_call
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Keine Flugreisen (ausser dienstlich)
Bemüht sich dein Arbeitgeber diese zu reduzieren?
Frage ist nicht "mit erhobenem Zeigefinger" gemeint, sondern da mir - hatte einige Zeit viele, und für meinen Geschmack deutlich zu viele, dienstliche Flugreisen* - aufgefallen ist, dass in den letzten Jahren und insbesondere ab der Pandemie die Möglichkeit für Telecons/ wenigstens Zuschaltung bei Hybridveranstaltungen, ausgebaut wurde.
Mir ist das sehr recht, nicht nur aus Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgründen, sondern weil es auch schlichtweg Zeit spart (objektiv) und weniger stressig ist (subjektiv). Obendrein, die Veranstaltungen werden damit zugänglicher für Personen die nicht reisen können oder auch grenzwertig zwischen "nicht können/ nicht wollen" sind, z.B. aus gesundheitlichen oder familiären Gründen.

*
Spoiler
Auch wenn das erstmal lustig klingen mag, aber es gab mir schon zu bedenken, wenn mich Taxifahrer schon wiedererkannten und fragten wo's denn diesmal hingeht. War z.T. sowas dabei wie fünfmal im Jahr interkontinental, paar mal obendrein auf dem europäischen Kontinent, manchmal in der selben Woche zurückkommen und wieder los. Fand ich schon aus mehreren Gründen wirklich nicht mehr schön.



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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

06.09.2024 um 10:10
@Raspelbeere

Ja, wir sind angehalten, möglichst die Öffis zu nutzen und längere Strecken mit Fernzügen zu fahren. Problem ist hierbei natürlich, das ich aufgrund der Natur meines Jobs, diese Reisen kaum durch Vikos ersetzen kann. Wenn ich weit weg muss, muss ich fliegen, aber das meiste lies sich mit dem Zug erledigen. Ich wäre auch gerne nach England mit dem Zug, ich bin Bahn-Enthusiast und wäre sooo gerne durch den Eurotunnel gefahren. Aber das war zu weit und zu teuer ( auch wegen der Hotelkosten )


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Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht jeden etwas an. Was machst Du?

06.09.2024 um 13:27
Hier noch mein Beitrag:
-kleine Wohnung
-nur ein Zimmer davon wird geheizt
-energiesparender Durchlauferhitzer auf eigene Kosten einbauen lassen (trotz Mietwohnung)
-kaum E-Geräte (40 Euro Strom-Verbrauch im Monat)
-wenig Kleidung, das meiste Second Hand (alles wird durchgetragen, keine Schrankleichen)
-keine Reisen
-wenige Möbel
-Fleisch nur wenn ich irgendwo eingeladen bin
-möglichst wenig Konsum
-keine Deko-Artikel
-Bücher digital statt Papier


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