sacredheart schrieb:Ist auch frech, bei einer maximal 3 Tage Woche zu streiken.
Wie kann man sowas von sich geben? Ich habe zwei Jahre für den Verein in der Zustellung gearbeitet und kann dir versichern, dass da außer Abrufkräfte keiner nur drei Tage wöchentlich arbeitet.
Touren werden mehr und mehr zusammengelegt, Zustellbezirke größer und größer. Mehr Briefe und Pakete, aber die Zeit bleibt so wenig wie immer.
Dann muss man eben priorisieren, wenn man Abends noch rechtzeitig ins Depot kommen will. Man hat nur 10 Stunden maximale Arbeitszeit pro Tag zur Verfügung und ein Zusteller bräuchte meist um die 12 Stunden, um alles ordentlich und vollumfänglich abarbeiten zu können. Das Schöne ist ja, dass man sich neben der reinen Zustellung und Nachbearbeitung der Sendungen auch noch um Fahrzeugpflege und Tanken kümmern muss. Dafür müssen auch wieder Zeiten eingehalten werden. Es gibt Vorschriften, an welchen Wochentagen getankt werden darf.
Zu meiner Zeit bei der Post gab es noch das schöne "EinkaufAktuell". Ein nerviges Bündel an Werbemüll, was aber innerhalb von zwei Tagen an jeden verdammten Haushalt in den ZuBen verteilt werden musste. Sonst gab es Ärger. Und jetzt rechne noch mal den Starkverkehr zu Ostern und Weihnachten hinzu. Am Anfang von Corona hatten plötzlich noch mehr Leute online bestellt. In Hoch-Zeiten hatte ich über 600 Briefsendungen und 230 Pakete an einem Tag. Da musste man oft nach der halben Tour wieder zurück ins Depot, um nachzuladen.
Hattest du dann auch noch Sondereinrichtungen in deinem Bezirk mit Wartezeiten für die Abholung (Sicherheit und so), dann musste man noch mehr hetzen.
Also Nee, keiner vom Fußvolk ist da faul.
Die Leute im Büro wirkten hingegen immer tiefenentspannt.