Rutherford schrieb:e löst aber das Mengen-Wirrwarr nicht auf
Es gibt kein Mengenwirrwar.
Eine Durchstechflasche enthält am Anfang 0,45 ml unverdünnten Impfstoff, diesem werden 1,8ml Verdünnungsmittel hinzugegeben, dann enthält die Flasche 2,25ml oder anders ausgedrückt 5 Dosen zu je 0,3 ml verdünntem Wirkstoff.
Die scheinbaren Mengenabweichungen ergeben sich einfach dadurch, dass aus technischen Gründen bei so geringen Mengen die Verluste auf dem Weg "in den Patienten" verhältnismäßig groß sind: rein technisch bekommst du mit einer sterilen Spritze aus einer Vorratsflasche nicht den letzten Rest heraus, und auch in der Spritze verbleibt ein Teil des Wirkstoffs im Inneren der Nadel und im Spritzenkörper. Die "fehlenden" 0,75ml sind der bereits einkalkulierte Schwund, weil du eben ca. 0,45ml entnehmen musst damit 0,3 im Patienten landen.
Bei anderen Medikamenten, die z.B. intravenös verabreicht werden, sind diese Probleme weniger wichtig, weil man da ein bisschen Blut in die Spritze ziehen kann und so quasi die Spritze "auswaschen", und weil man da mit höheren Volumina arbeiten kann.