Laucott schrieb: Wenn Partner einen (durch welche Umstände auch immer, da gibts zig) unterschiedlichen Schlafrhythmus haben ist es das nicht wert die Beziehung dadurch zu beenden, wenn sie denn ansonsten intakt ist. Man muss reden und Möglichkeiten finden, das geht.
Das finde ich auch. Ich finde das ehrlich sogar schön - als mein Mann und ich uns kennenlernten, waren wir beide Nachteulen - ich ging als Studentin so gegen 1 ins Bett, schlief bis 7 oder 8. Er war im Gastro/ Eventbereich. Oft haben wir morgens noch um 1 telefoniert und er sagte Gute Nacht (lebten damals nicht zusammen).
Dann begann ich zu arbeiten und mein Wecker klingelt nun um 5:45. Dementsprechend ging in früher ins Bett, während er oft weit nach Mitternacht heimkommt. Als die Kinder noch klein waren, war das entsetzlich anstrengend. Sein Rhythmus ist so anders - früher kam er ab und an Samstagmorgen erst gegen 5 heim - wenn das erste Kind aufwachte, blieb er noch zwei oder drei Stunden wach und bespaßte das Kind, dass ich auch mal etwas schlafen konnte. Dann war es halt so, dass er nach dem Frühstück ins Bett ging, gegen 15 Uhr aufstand und zum nächsten Gig fuhr. Das war der Nachteil.
Es kommt glaube ich oft darauf an, wie es insgesamt so läuft. Mr. Mary steht tapfer jeden Morgen um 5.45 mit auf, macht Frühstück bzw. für die Teenies Coffee to go, verabschiedet uns alle um 6.45 in die Arbeit - und geht dann wieder ins Bett. Er beklagt sich nie, dass er total müde ist (oft kommt er mitten in der Nacht heim).
Ich mag meine Abende alleine - ich bin auch seit über zwei Jahrzehnten dran gewöhnt. Freitagabends sind nun meine Kinder oft außer Haus, der Kleine schaut oft mit einem Nachbarn einen Film und braucht mich nicht mehr - ich verbringe den Abend mit einem leckeren Glas Rotwein, schaue einen netten Film, mache ein Bastelprojekt, hänge bei Allmystery ab, telefoniere mit einer Freundin, arbeite ...
Ehrlich gesagt war es so, dass Mr. Mary nun coronabedingt seit März mehr daheim ist als vorher - oft wochenlang. Erst fanden wir es toll. Dann fing es an "komisch" zu werden ... ich vermisste meine Freiräume. Nun kann es echt Freitagabends passieren, dass ich mein Ding durchziehe und er einen Raum weiter irgendeinen Horrorfilm schaut, sich um das Marketing seines brachliegenden Business kümmert, etc. Wir sind dann beide daheim, aber eben getrennt :-).