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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lehrer, Abitur, Pädagogik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 00:59
Zitat von lilalumpililalumpi schrieb:einen Sportlehrer der einem gerne über den Bock geholfen hat......
Hi hi, so einen hatten wir auch, der hat den Mädels beim Geräteturnen nur zu gerne Hilfestellung gegeben, besonders einer Mitschülerin, die in der 9ten Klasse schon sowas von sauscharf aussah 😉 Jedes mal dachten sich dann alle Jungs: "Du alte Drecksau, da will ICH auch mal dran fassen..."

Wobei man ehrlich sagen muss, wenn man das vernünftig trainieren und wirklich jemanden weiter entwickeln will, dann geht es nicht anders. Ist in eigentlich allen Sportvereinen üblich, und den Trainern ist bewusst das das ein schmaler Grad ist.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 07:03
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Naja, als er mir die Mappe zurückgab, sagte er mir dass dadurch, dass ich meine Musikmappe nicht ordentlich geführt habe, wäre ich kulturell und geschichtlich nicht interessiert und wäre daher eine der ersten, die einen Hitler wählen und auf ihn reinfallen würde.
Bitte?
Unfassbar was manche Lehrer oder generell Menschen sich rausnehmen. Bin gerade etwas schockiert. Hochachtung das du so ruhig geblieben bist.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 08:13
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Da meine erste große Liebe einen Migrationshintergrund hatte und ich mich in meiner hochpolitischen Phase befand, fand ich, ich müsste jz mal einschreiten....und habe mitten im Unterricht gesagt, er sei ein "übler Rassist". :)
Das ist aber echt übel und eine Sauerei das du derjenige warst der Ärger bekommen hat.
Zitat von lilalumpililalumpi schrieb:einen Sportlehrer der einem gerne über den Bock geholfen hat......
Gefühlt hatten sehr viele so einen Sportlehrer bzw. gabs das öfter mal.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ist ja wohl kein Beispiel für böse Lehrer, sondern für böse Schüler.
Wohl wahr.
Rückblickend muss ich aber sagen das wir eigentlich keine schlimme Klasse waren, sie wurde auch nicht beleidigt oder so.



Da fällt mir gerade noch der Sportlehrer meiner Tochter ein, der letztens eine Mitschülerin angebrüllt hat mit "nun halt doch mal endlich deine Fresse" und "bist du denn bescheuert". In der 4. Klasse.
Die Klassenlehrerin hat sich aber eingesetzt und nun haben sie einen anderen Sportlehrer.


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09.10.2020 um 08:20
@pattimay


Menschlichkeit rechnet man gerne andere zu aber keine Lehrer.
Oder was willst du damit schreiben?
Wie oft platz der kragen bei manche Eltern bei die eigene Kinder.
Aber mal eben 25 unter dach und fach bekommen ist einfach?

Nein wäre nicht gerne Lehrer mehr in die heutige zeit.
Gab mal zeiten da standen die meisten noch hinter den Lehrer.

ZUm thema

Ich hatte mal ein Schuldirektor der pöppelte gerne in die nase und schoss damit oder rieb es an seine krawatte.
Wo ich mich dann beschwert habe, flog ich von der schule, dürfte aber spater wiederkommen.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 08:26
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Menschlichkeit rechnet man gerne andere zu aber keine Lehrer.
Oder was willst du damit schreiben?
Doch, selbstverständlich rechne ich das auch Lehrern zu, ich kenne auch das Mädchen und kann mir sehr gut vorstellen das sie jemanden gut an seine Grenzen bringen kann.
Nichtsdestotrotz ist für mich da aber eine Grenze überschritten und es geht einfach nicht das sich ein Erwachsener dazu hinreissen lassen hat.
Ich bin auch sehr froh das die Klassenlehrerin das ähnlich sieht und sich für ihre Schüler eingesetzt hat.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Aber mal eben 25 unter dach und fach bekommen ist einfach?
Nein, ist es mit Sicherheit nicht. Aber wenn man das nicht hinbekommt ist man vielleicht falsch in dem Beruf?


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 08:36
@pattimay

Zurzeit bekommen sie kaum noch welche Lehrer.
Und ich kann es verstehen, sind ja alle so besorgt.

Ich kenne ein Lehrer der nuschelte immer sehr leise.
Wenn laut war in der klasse bekam man kaum was mit.
Spätenst bei eine 5 auf den zeugnis oder 6 würde es ruhiger in der klasse.
Je wie man was betrachtet.
Da haben sich viele Eltern beschwert, aber die Noten waren gut. Und Humor hatte er wenn die Klasse gut mitmachte.

Kann ja nicht immer nur Lehrer(innen geben die alle Honing um das maul schmieren.

Meine mama sagte immer, wenn ich nach hause kam oder nach hause geschickt würde, was in meine zeit öfters vorkam bei alle, und ich war es wirklich nicht...

Ich mache als mama auch nicht alles richtig, obwohl ich es gerne tun würde, und ich bekomme auch nicht alles mit, also mache wir hiervon kein theater sondern, gehe in dein Zimmer und mache deine hausaufgaben oder schreibe deine strafarbeit ab, und schreibe es schön, ist sofort eine übung. Der lehrer will bestimmt sein Job auch gut machen und bekommt auch nicht alles mit.

Habe da als Kind nicht gelitten drunter.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 08:52
@klompje1
Na wenn das für euch so funktioniert ist doch schön.
Ich spreche schon mit meiner Tochter, wie der Schultag lief, was so passiert ist usw. Und wenn ich es für nötig halte, werde ich mich für meine Tochter einsetzen. Bisher war das aber noch nicht der Fall.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 09:11
@pattimay

Das werde ich auch, aber nicht ohne andere zu befragen was gelaufen ist.
Musste auch einmal einschreiten, nur ich habe mich vorher erkundigt wie andere das gesehen haben.

Ich war zwar ruhig aber nicht immer ein Engelchen.
Und da ging ich auch bei mein Sohn davon aus.

Verstehe mich richtig, die schule soll auch durchaus spaß machen, finde ich sogar ganz wichtig.
Und bei schwere mobbing greift man auch ein. Das geht gar nicht.
Nur ich erlebte auch, das manches nicht so aussah wie in erste instanz gedacht angenommen.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 09:24
Ich hatte auch gute Lehrer'innen. Oder solche, die zumindest keine Katastrophe waren. Vielleicht unmotiviert oder aufgrund von persönlichen Problemen angeschlagen, aber die halt irgendwie keine falsche Einstellung hatten.

Aber ich hatte zwei Lehrer'innen die wirklich boshaft waren und die waren zeitweise sogar meine Klassenlehrer'innen. Die waren befreundet und haben sich aktiv am Mobbing einzelner Schüler'innen beteiligt. Beide waren extrem schwulenfeindlich und mindestens die eine Person war wahnsinnig rassistisch, also wirklich mit übelsten Ausdrücken, die dann hinterher einfach geleugnet wurden, wenn sich darüber beschwert wurde. Also es wurde eiskalt gelogen. Und die Schüler, die sich beschwert hatten, wurden sanktioniert.

Beide haben sich gegenseitig gedeckt.

Eine von beiden Lehrpersonen hat mich zwangsgeoutet- also mehr oder weniger- hat einfach ihre Einschätzung über meine Sexualität einigen anderen Kinds im lockeren Plausch mitgeteilt. Gab halt Gerüchte, die ich damals- ich war so 15 ungefähr- abgestritten habe.

Wirklich eine richtig boshafte, sadistische Person.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 12:07
Die gibt es @cesare

Und es stimmt nicht wirklich jeder ist vor diesen Job passend.
Aber zurzeit, bin nicht mehr drin scheint es das krasse gegenteil zu sein.

Sie gehen alle wieder nach kurze zeit.
Und das ist schade weil einfach so keine Bindung enstehen kann zwischen Lehrer und Schüler.
Da kann man auch zusammen wachsen.

Und das klappte damals auch, ohne das die maroten eine namen bekamen.

Nur auch Lehrer haben familien, und müssen aufpassen auf ihre gesundheit.
Und ich denke nicht das man sich da alles gefallen lassen kan.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 12:17
Oh da habe ich auch Storys

Erste war in der 5 Klasse, Merkwürdiges kleines Ich knickte im Sport Unterricht um und konnte nicht mehr aufstehen.
Lehrer war der Meinung ich kann aufstehen, tja bin dann vorne über gefallen.
Das war dann der Beweis das ich was habe, so durfte ich 2 Stunden auf der Bank hocken.
Ein Kühlkissen hat er nicht holen lassen sondern Papiertücher mit Wasser durch tränkt und nach den 2 Stunden sah mein Fußgelenk mega geschwollen aus.
Ich kam nicht mal mehr in meinen Schuh, mein Sportlehrer hat mir nicht mal die Tür aufgehalten.

Das zweite war ein Ersatz Lehrer der uns als Naturkatastrophen bezeichnet hat und Fotos von uns gemacht hat.
Wir haben ihn nie wieder gesehen.

Und dann hatten wir einen Werklehrer der uns Mädels auf den Arsch und Brüste geschaut hat.
Unsere Beschwerde wurde als Schwachsinn abgetan


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 12:42
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Rückblickend muss ich aber sagen das wir eigentlich keine schlimme Klasse waren, sie wurde auch nicht beleidigt oder so.
Dass muss auch weder so gewesen noch von euch so empfunden worden sein. Aber von Seiten des Lehrers offenbar sehr wohl.

Dasselbe gilt umgekehrt. Lehrer sind eigentlich nicht bewusst "Böse", sonst wären sie ja keine Lehrer, nicht wahr? Man darf ruhig davon ausgehen, dass der Großteil an Lehrer eine Art Sendungsbewusstsein hat und Kinder/Schüler per se eigentlich weder hasst noch quälen möchte.
Was immer Lehrer Eigenartiges, oder von manchen als "böse" Empfundenes tun, tun sie aufgrund ihrer Persönlichkeit, so wie Schüler aus genau denselben Gründen eher schulunwirsch handeln.

Alles ist relativ. Es gibt ja auch jede Meine Lehrer, die einem egal sind oder waren oder die man gemocht hat. Nicht unbedingt, weil sie super Pädagogen wären, sondern weil sie eben in jeder Schülerpersönlichkeit etwas ansprechen. Und wenn sich das Verhalten des Lehrers und das eines oder der Schüler nicht vertragen, gibt es eben Ärger - auf beiden Seiten.
Wobei Schüler dazu neigen, Lehrer als toll zu empfinden,
- in die sie sich etwas verliebt haben
- die zufällig so reden, gehen, lachen, etc, wie betroffene Schüler es schön/nett finden
- weil sie jung sind
- wie sie, wenn alt, mütterlich wären
- weil sie milde benoten
- weil sie faul sind und nichts kontrollieren oder verlangen
- usw

Wobei es wohl ein Lehrer allen recht machen kann. Schüler, die wirklich etwas erfahren wollen, zB, finden faule Lehrer gar nicht toll.
Manche finden sogar dummes Gerede lustig. Andere sind bereits beleidigt, wenn Lehrer eine Unterschrift sehen wollen.
Eine mit bekannten Lehrerin wurde doch allen Ernstes von einer Mutter einmal vorgeworfen, dass sie ein Parfüm benutze. Ihr Sohn mag nämlich den Geruch nicht. Und das wäre natürlich der Grund, dass er sich dann beim Arbeiten nicht konzentrieren könne.

Das sind Kleinigkeiten, an die der Lehrer garantiert nicht denkt und auch nicht mit Absicht durchzieht, weil er böse wäre. Es wirkt sich dennoch negativ aus. Zumal Schüler selten dazu neigen oder es sich trauen, so etwas dann man ruhig und vernünftig mit ihren Lehrern zu besprechen.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 12:58
Mein Mathelehrer hatte mich jeden Unterricht vorne an der Tafel stehen lassen damit ich schwere Aufgaben löse... ich habe Dyskalkulie. -.-

Meine Lehrerin in der Berufsschule hat mir , dem damals einzigen Gruft der Schule ( denke deshalb mochte sie mich nicht) , mal eine Ohrfeige verpasst nachdem eine Schülerin die vor mir saß mit ihrem Stuhl nach hinten gefallen ist. Angeblich hätte ich sie zum kippen gebracht, dabei hat die ganze Klasse bestätigt das ich es nicht war- selbst besagte Schülerin. Was besseres hätte mir nicht passieren können. Dem Direktor war das sehr unangenehm. Er hat sich in einem langen Gespräch etliche Mal entschuldigt und mich gebeten das ich die Dame nicht anzeigen soll. Ab dem Zeitpunkt hatte ich absolute Narrenfreiheit die ich auch genutzt habe. :D

Ja, Pädagogen können böse sein. Meinen Mathelehrer hasse ich bis heute.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 13:36
Zitat von KFBKFB schrieb:Eine Lehrerin (damals schon über Rentenalter) hat einem Schüler in der Parallelklasse mal einen Ohrring rausgerissen weil Jungs sowas nicht tragen
hm wie denn rausgerissen? Das geht doch nur wenn man das Loch komplett aufreißt was dann höllisch weh tun und bluten muss. echt so krass?
Zitat von AljanaAljana schrieb:Ich bereue es bis heute, dass ich nicht den Mumm hatte, die Fahrschule zu wechseln.

Er war launisch, laut und motzig, unberechenbar, hat mich verunsichert und einmal sogar meine Hand genommen und damit auf den Schaltknüppel gehauen. Es tat nicht weh, aber er wollte mit dieser Geste seine „Erklärung „ unterstreichen“. Ich fand es übergriffig. Leider auch wenig Verständnis für mich vom Freund und Freunden (stell dich nicht so an, empfindlich etc)
kenne ich auch von meinem Bruder bzw. seinen Erzählungen. Er meinte nur dass wohl einige Frauen bei ihm schon heulten.
Mein Bruder hat ihm natürlich immer Paroli geboten, was ihm gar so nicht schmeckte. Kam er nicht mit klar und reagierte mit nur noch mehr Angriffslust. :D
Er wollte wohl schon abbrechen und meinte zu meinem Bruder dass er das Fahren wohl nicht mehr in diesem Leben lerne :D
Fahrschule kann halt jeder aufmachen...
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Naja, als er mir die Mappe zurückgab, sagte er mir dass dadurch, dass ich meine Musikmappe nicht ordentlich geführt habe, wäre ich kulturell und geschichtlich nicht interessiert und wäre daher eine der ersten, die einen Hitler wählen und auf ihn reinfallen würde.
lol wtf... wehret den Anfängen oder wie? :D krass.


zum Sportunterricht fällt mir noch ne Anekdote ein dass wir immer alle in einer Reihe antreten mussten, und es dann laut hieß "wir beginnen den Unterricht mit einem Sport frei!"…die ganze Klasse zurück brüllend "Sport frei!" :D ... bis zur 10. Klasse halt, also 2001... kann auch noch länger gewesen sein.
Ich dachte das wäre halt völlig normal... aber vor kurzem erst erfahren dass es wohl ein "Überbleibsel" war :D
-> Wikipedia: Sport frei


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 13:50
In der Mittelstufe in A. hatte ich in den 80er Jahren einen zwischenzeitlich verstorbenen Lehrer namens L. L. in Mathe und Sport. Dieser Mann war extremst gewalttätig. Bei den kleinsten Anlässen brüllte er mit dunkelrot anlaufendem Kopf herum und misshandelte die Schüler auch körperlich.

Ich kann mich daran erinnern, dass einmal im Sportunterricht ein schwächerer Schüler, Marc Z., die Rolle am Reck nicht hinbekam. Herr L. nahm Marc daraufhin vom Reck, schüttelte ihn durch und schlug dann seinen Kopf wiederholt auf die weiche Matte vor dem Gerät und brüllte ihn dabei wie ein Bescheuerter an: "Rund ist die Welt... Rund ist die Welt...Rund ist die Welt..." wir anderen standen nur stumm und ratlos drumherum.

In dieser Atmosphäre permanenter Angst wagte es niemand, sich darüber beim Rektor zu beschweren, man ging davon aus, dass Herr L. sowieso am längeren Hebel sitzen würde und wollte nicht selbst in den Fokus geraten.

Es kam wiederholt vor, dass er Schülern im Klassenzimmer sein schweres, mit Leder umwickeltes Schlüsselbund an den Kopf warf, wenn ihn irgendetwas störte.

Als wir 1987 in Prag auf Klassenfahrt waren, besichtigten wir u.a. auch das Ghetto in Theresienstadt. Herr L. war einer unserer aufsichtsführenden Lehrer. Während der Besichtigung kamen wir in die Arrestzellen und ich blieb dort einen Moment länger als der Rest der Gruppe, der mit der Reiseführerin schon weiter ging, um die Atmosphäre dieser düsteren Räume auf mich wirken zu lassen. Ich hatte nämlich vorher einige Bücher über das Thema gelesen, unter anderem von Eugen Kogon, und hatte ein ziemlich klares Bild davon, was an diesen Orten des Grauens geschehen war.

Plötzlich, ich hatte niemanden hinter mir gehört, packte mich eine Hand von hinten, die grobe behaarte Pranke von Herrn L. Er zerrte mich an sich und dann flog ich schon, mit einem Tritt in den Rücken, Kopf voran in den Gang vor der Arrestzelle. "Du kannst Dir das ruhig mal anhören!", brüllte er mich an. Ich rappelte mich auf und er stieß mich mit mehreren Stößen zur Gruppe zurück. Ich bin heute noch fassungslos über diesen Vorgang, im Nachhinein dem Lehrer aber fast dankbar, weil er mir durch seine Gewalttätigkeit ein noch realistischeres Bild des Geschehens an diesem Ort ermöglicht hat, als es die Räumlichkeiten allein vermocht hätten.

Das waren nur ein paar Beispiele. Es gab viele solcher Vorfälle mit diesem Herrn.

Viele Jahre später, er war schon in Pension und ich hatte mein Jurastudium und Referendariat mit dem zweiten Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen, waren er und ich durch Zufall mit derselben Reisegruppe in Weimar. Er war allein dabei und ich in Gegenwart meiner damaligen Frau und wir saßen zu Dritt auf der Terrasse vor der Orangerie des Belvedere.

Ich sprach ihn offen auf die Schulzeit und auf den Horror, den ich mit ihm erlebt hatte, an. Er blieb bei meinem Statement ganz ruhig. Offensichtlich schien ihm das alles keinerlei Gewissensprobleme zu bereiten. Er schwieg ein paar Momente, funkelte mich aus seinen Sehschlitzen tückisch an und sagte dann schulterzuckend: "Na und? Aus Dir ist doch trotzdem etwas geworden..."


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 13:56
Zitat von knopperknopper schrieb:hm wie denn rausgerissen? Das geht doch nur wenn man das Loch komplett aufreißt was dann höllisch weh tun und bluten muss. echt so krass?
Hat wohl an diesem Ding gezerrt und rausgerissen


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 14:02
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:Viele Jahre später, er war schon in Pension und ich hatte mein Jurastudium und Referendariat mit dem zweiten Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen, waren er und ich durch Zufall mit derselben Reisegruppe in Weimar. Er war allein dabei und ich in Gegenwart meiner damaligen Frau und wir saßen zu Dritt auf der Terrasse vor der Orangerie des Belvedere.

Ich sprach ihn offen auf die Schulzeit und auf den Horror, den ich mit ihm erlebt hatte, an. Er blieb bei meinem Statement ganz ruhig. Offensichtlich schien ihm das alles keinerlei Gewissensprobleme zu bereiten. Er schwieg ein paar Momente, funkelte mich aus seinen Sehschlitzen tückisch an und sagte dann schulterzuckend: "Na und? Aus Dir ist doch trotzdem etwas geworden..."
ja warum auch .... zu dem er ja anscheinend seine verdiente "Pension" in vollen Zügen genießet, während andere z.b. mit ner mickrigen staatlichen Rente vor sich hin leben und zusehen müssen dass das Geld reicht. Scheint also als wird der liebe Herr noch noch kräftig dafür belohnt...von Steuerzahler natürlich….

Aber gut das nur nebenbei, also ich das Wort Pension las. :palm: Da kommt mir immer ein wenig die Galle hoch. Zeigt halt nur einmal mehr dass diese Welt nicht gerecht ist.

Ist schon krass was du da schilderst und vor allem keinerlei Unrechtsbewusstsein. Das bekommt man bei diesen Leuten auch nicht mehr rein.

Natürlich könnte man da jetzt auf Kontra gehen und einem sowas über die Lippen rutschen wie "na hoffentlich ist der Weg nicht mehr allzu weit, damit ihre Pension für fähigere Pädagogen eingesetzt werden kann"...aber gut das würde ich jetzt auch nicht tun. Man wünscht ja keinem etwas Schlechtes….

Wie gesagt solche Lehrer habe ich zum Glück nie erlebt, glaube das wäre bei uns auch direkt zum Direktor gegangen....


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 14:08
Zitat von knopperknopper schrieb:"Sport frei!"
Also, "Sport frei" hätte ich doch glatt komplett anders interpretiert … und wäre raus marschiert. :D

Manches, das als vermeintlich böse Absicht ausgelegt wird, sind einfach nur Eigenheiten, Spleens, Versuche, witzig zu wirken, und auf Seiten der Schüler dann Missinterpretationen.

Da fällt mir auch so eine Anekdote ein: Als ich als HS Landei in die große Stadt aufs Gymnasium kam, gab es natürlich auch eine Sportlehrerin. War völlig in Ordnung, nicht mehr jung, aber fitter als alle jungen Damen zusammen. Nicht unsympathisch.
Aber auch sie hatte so ihre Eigenarten, und eine bestand darin, immer noch tabuisierte Themen einfach nicht beim Namen zu nennen. So zB die Menstruation.
Wer gerade menstruierte, hätte dann, wenn sie wollte, nicht mitturnen müssen. War ja ganz nett, aber glaubst Du, die hätte einfach gesagt "Wenn Du Deine Regel hast, musst Du nicht mitturnen"?
Nö. Ganz alte Schule sagte diese Lehrerin gleich in der ersten Stunde: "Wenn Du Dich also unwohl fühlst, sagst Du das, und musst nicht mitturnen.
Nun gehöre ich aber zu den Leuten, die selten in Metaphern reden, sondern im Klartext. Für mich bedeutet sich "unwohl fühlen" genau das, was das Wort sagt. Ich bin entweder krank oder schlecht gelaunt. Menstruation an sich ist ja kein Unwohlsein per se.
Da ich faul bin, fühle ich mich in Sport immer unwohl. :D
Also, dachte ich mir, hoppla, wie cool ist das denn? Wer nicht turnen mag, muss nicht? Kann aber doch irgendwie nicht stimmen (ich würde dann ja nie mitturnen).
Na ja, zum Glück habe ich das aber nicht laut gesagt (einfach nur peinlich) … und wurde dann später auch schnell von meinem Mitschülerinnen aufgeklärt. ;)

Im Gegensatz zu solchen harmlosen Eigenarten, die man halt auch mal zu akzeptieren lernen sollte, gilt es aber, die Grenze zu nicht zu duldbaren Übergriffen und persönlichen Attacken zu sehen und zu ziehen.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 17:58
@knopper

Das klischee, 6 Wochen ferien.

Es sind Fotos gemacht worden von Lehrer vor die 6 Wochen und danach.
Vorher die große ferien, konnten sie dieses bild nicht Posten weil alle schrecklich müde ausgesehen haben.

Mittagsfrei?

Wochenenden wo Korrigiert werden musste wie abenden. Arbeiten die vorbereitet werden musste, wie konfrenzen nachmittags.

Wo Eltern öfters abends angerufen haben auf grund sorgen.

Blödes denken oft auf jeden fall oft kein weiteres nachdenken wie der nachmittag in wirklichkeit so aussieht und die Wochenende.

Es ist oft kein leichter Job.
Nur schlecht machen macht mich wütend.

Viele lehrer sind krank wenn sie in pension gehen. So einfach ist der Job nicht.
Auf jeden fall hat mann keine zeit um im Computer zu schreiben nebst arbeit.

Und manche lieben ihren Job, und sind davor geboren, nicht des zutrotz ist es richtig arbeit.


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Das Gute/Schlechte in Pädagogen

09.10.2020 um 18:33
Das Böse in Pädagogen...

Ja klar warscheinlich haben wir da (fast) ausnahmslos so unsere mitunter auch negativen Erlebnisse
gehabt, der eine mehr der andere weniger.
Natürlich auch ich.
Ich erinnere mich mit Grauen an jene Deutschlehrerin die einem Klassenkameraden kurz vorm Einschlafen
im Unterricht ( man konnte es ihm bei dieser Art der Dame Unterricht zu führen nicht verübeln :D )
ihren Schlüsselbund an den Kopf geschmissen hat das er blutete.
Was für einen genauen Auftrag Frau Lehrerin gegenüber uns gehabt hat erschloss sich mir nie so ganz,
obwohl es in der DDR für mich gefühlt sehr viele systemtreue Lehrer gab die wohl eine
gewisse Strenge und autoritäres Auftreten gegenüber Schülern während des Lehrerstudiums eingepleut bekommen haben.

Nun da könnte ich viele, viele Beispiele nennen, möchte aber niemanden mit meinen persönlichen Anekdoten langweilen.
Ich möchte vielmehr auch jenen Respekt zollen die sich sowohl früher (nee da war nicht alles besser, auch die Schüler nicht)
als auch heute dazu entschieden haben ein Lehrerstudium zu absolvieren um unserem Nachwuchs etwas
beizubringen, zu vermitteln, sie auf auf das Erwachsenenleben vorzubereiten, und sich auf die
Fahne geschrieben haben dies ohne jegliche Bösartigkeiten oder sonstige nichtfördernde Maßnahmen zu tun

Lehrer ist kein Job den ich machen möchte, daher meinen Respekt für diejenigen die das machen.
Schwarze Schafe gibt es hüben wie drüben, egal in welcher Branche.


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