calligraphie schrieb:Und das beste daran, jeder Bürger darf je nach Lust und Laune seine Maske trotzdem tragen.
diese ansicht habe ich lange zeit auch vertreten. der beste schutz ist jedoch nur gegeben, wenn alle anwesenden maske tragen. habe nun schon mehrfach mitbekommen, dass der eigenschutz nicht wirklich zuverlässig ist.
es ist einfach ein zwiespalt. natürlich kann man einer infektion nicht auf ewig ausweichen. doch anders als bei einer grippe o.ä. weiß man bei corona eben nie, wie man drauf reagiert. trotz impfung. auch ein leichter verlauf (dh ohne krankenhaus) kann halt ziemlich mies verlaufen und langzeitfolgen nach sich ziehen. das virus ist immer noch neu.
und ich wundere mich, dass viele leute da so selbstsicher und sorglos sind, und davon ausgehen, sie stecken das einfach so weg. dass viele es sich scheinbar leisten können, längere zeit beruflich (oder auch nur "nur" privat) auszufallen. wie gesagt, man muss nicht im krankenhaus landen, es reicht schon wenn man zwei wochen am stück fast nur schläft, und zu kaum etwas anderem in der lage ist. und das in einer gesellschaft, der planbarkeit doch so wichtig ist? was ist mit post covid oder long covid? kann auch jeden erwischen, und ist immer noch nicht vollständig erforscht.
die maske finde ich immer noch ein mildes mittel um derartiges so gut wie möglich zu minimieren. zumindest dort, wo man auf längere zeit unfreiwillig zusammengepfercht ist und sich nicht ausweichen kann (öpnv). hundertprozentige sicherheit gibt es natürlich nicht. irgendwer hatte das maskentragen neulich nun auch mal als zeichen der solidarität bezeichnet. im gegensatz zur impfung (eigenschutz) passt das tatsächlich eher. wird aber von den meisten nicht so gesehen.