IngwiioWolf schrieb:nein es ist nicht nur das tragen.. ich kann es auch schwer ertragen wenn alle um mich rum maske tragen.. warum.. dassist eine tiefe seelische sache.
Wenn es alle um einen herum tun wird es nach meinem Gefühl irgendwann ein Stückweit Normalität, finde ich. Also ich muss sagen, dass ich die Masken nur noch am Rande wahrnehme; inzwischen muss man ja auch schon auf dem Parkplatz Maske tragen, ist so, lässt sich nicht ändern, und ob ich jetzt 30 Minuten Maske trage oder 32/33, da ich die Einkäufe noch umladen und den Wagen zurückbringen muss stellt auch keinen wesentlichen Unterschied dar.
Ich finde, dass einige Masken sogar recht witzige Motive haben und teilweise auch regelrecht chic sind. Eine Kollegin hat schon einige in einer Schneiderei gekauft und die sehen richtig dekorativ aus. Ein Kollege hat eine Schrift aufgedruckt " wenn Sie das lesen können, ist der Abstand zu gering " - den Humor darf man in diesen schweren Zeiten auch nicht komplett verlieren.
Als das mit den Masken losging habe ich mich mal über eine andere Kollegin gewundert, die von "Maskenfratzen" sprach und dass man nicht entspannt irgendwas machen könne, dass sie nicht essen gingen deswegen usw. Dabei war es ja so, dass man beim Betreten eines Lokals die Maske nur bis am Tisch tragen musste oder wenn man im Lokal herumging, z.B. zur Toilette. Also eigentlich fand ich sie ziemlich übertrieben, diese ihre Einstellung und dass man nur noch zu Hause hockt wegen Masken... Wenn jemand so aversiv eingestellt ist nutzen natürlich auch alle Gegenargumente nichts. Da denke ich mir "jeder nach seiner Fasson", ich lasse mich nicht von Dingen abhalten, die mir Freude bereiten.
Vielleicht liegt bei der Kollegin ja auch eine Erkrankung vor, die dünnhäutig macht; tatsächlich war sie auch einige Monate nicht im Dienst.
Ich habe das Glück, keine seelische Erkrankung zu haben; und habe daher wahrscheinlich leicht reden.
Dennoch ist es immer auch so, dass es auf die eigene Einstellung ankommt. Die kann es einem schwer machen, mit Dingen umzugehen, sie kann manches aber auch erleichtern. Man tut sich leichter, indem man unnötige Kämpfe vermeidet.
Und gerade bei Ängsten und Phobien macht man therapeutisch oft Gebrauch von dem Mittel der Exposition. Der Patient wird bewusst mit dem Gegenstand seiner Ängste konfrontiert, im geschützten Rahmen und erst mal nur kurz und nach genauer Absprache. Mit der Zeit tritt bei dem Patienten im Idealfall eine Art von Gewöhnung ein. Z B. wird einem Arachnophobiker vielleicht nur mal kurz von Weitem das Foto einer kleinen Spinne gezeigt. Der Betreffende bekommt Herzrasen und einen Schweißausbruch, aber er merkt, dass das wieder vorüber geht und er noch lebt und keinen Herzinfarkt erlitten hat. Und so kann das mit der Zeit mehr und mehr gesteigert werden.
@IngwiioWolf Du wartest auf professionelle Hilfe, das finde ich richtig, aber man kann und sollte auch selbst an sich arbeiten, ein Therapeut hilft einem letztendlich nur ein Stückweit auf dem Weg - aber ganz vieles kommt auch von einem selbst und aus einem selbst.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn du nicht in Läden kannst? Hast du dich schon an einen Einkaufsdienst gewendet, der sonst Senioren versorgt? Die würden deine Einkäufe sicher erledigen, wenn du deine Krankheit schilderst, falls du keine Bekannten, Freunde, Nachbarn hast, die dir helfen würden.
Das sind alles Möglichkeiten in der heutigen Zeit, da gibt es doch einiges an Hilfsbereitschaft. In meiner Stadt kann man sich bei einem bestimmten Portal melden, wo Leute um Hilfe ersuchen und Leute Hilfen anbieten.
Einige Geschäfte bieten auch Lieferservice an, mir ist das z.B. von R*we bekannt. Allerdings dauert das z.T. auch, mal sollte da möglichst nicht auf den letzten Drücker bestellen.
BenSensei schrieb:Auch von Menschen mit Platzangst ist das natürlich schon immer ein Symptom.
Darüber weiß ich zu wenig. Die Mutter einer Mittkonfirmandin ward so gut wie nie in der Kirche gesehen; und wenn, musste sie in der letzten Reihe sitzen, möglichst nahe an der Türe.
Einmal hat mein Freund auch eine Art Panik bekommen, das war noch ziemlich in der Anfangszeit der Masken. Ihm wurde es warm und er hatte das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Dabei war es in dem Geschäft sogar recht kühl, da klimatisiert, und es waren auch nur wenige Kunden da, gemessen an der Größe der Verkaufsfläche. Er ist raus, ich habe den Einkauf fortgesetzt. Ich habe danach zu ihm gesagt, dass ich dann halt eben zukünftig die Einkäufe erledigen müsse, aber zum Glück ist das bei ihm auch nur dieses eine Mal aufgetreten.
😅
BenSensei schrieb:Die Patienten die ich kenne haben im Gegensatz hierzu echte Gesundheitliche Probleme und tragen trotzdem Masken.
So what ?
Diese Patienten tragen vermutlich FFP2 oder FFP3 Masken?