rhapsody3004 schrieb:Weil meine Methode zum Abnehmen, die selbstverständlich nicht bei jedem wirken muss, nicht aus Kalorienzählen bestand, sondern siehe vorherige Beiträge von mir.
Ich greife das mal beispielhaft auf, um einzusteigen.
Die Frage von Gewichtszunahme bzw. -abnahme ist immer die Frage der Differenz der zugeführten und verbrauchten Kalorien.
Der Unterschied der verschiedenen Methoden besteht letztlich nur darin, wie diese Differenz erzeugt wird bzw. wie man sie steuern kann. Das Steuern ist halt das vorrangige Problem. Denn an der Stelle kämpfen wir gegen unsere Gewohnheiten. Unsere Ernährungs- und unsere Bewegungsgewohnheiten. Und gegen seine Gewohnheiten zu handeln, ist erst mal etwas, das uns gar nicht gefällt.
Der einzige Ausweg:
Man muss eine Motivation finden, welche dieses "Missfallen" dauerhaft überwiegt. Das kann durch viel Motivation geschehen oder durch wenig Motivation und dafür einen Weg, der wenig Unbehagen bedeutet. Aber es bleibt dabei, Motivation ist der Schlüssel.
Leider sind wir da alle verschieden und da gibt es keine Patentrezepte. Man kann nur Verschiedenes versuchen und schauen, was passt.
Besonders motivationsschädlich ist es, wenn der Berg, der vor einem liegt, riesig ist. 50 oder mehr Kilo abzunehmen, ist eine gewaltige Aufgabe. Die ist quasi unüberblickbar und alleine kaum zu schaffen. MAn kann sich Zwischenziele setzen. 10 Kilo bis Jahresende - wenn es klappt, weiter machen, wenn es nicht geklappt hat, noch mal schauen, was man tun kann. Im Zweifel dauert so was dann Jahre.
Meine Empfehlung:
Niederschwellig anfangen und nicht zu viel erwarten. Aber konsequent die Fortschritte (oder deren Fehlen) erfassen.
Nicht drei Stunden jeden Tag trainieren. Das hält man kurz durch, aber das war es dann.
Lieber jeden Tag eine Stunde spazieren. Oder sich ein vernünftiges Schrittziel setzen (keine 10.000 Schritte am Tag, das schafft man kaum dauerhaft, wenn man sich schon vorher nicht groß bewegt hat). Am Anfang wirklich jeden Tag gehen, auch wenn es regnet oder man keine Lust hat. Kleine Pausen werden sonst zu großen und große Pausen beenden die Sache. Irgendwann gewöhnt man sich wahrscheinlich dran und es wird ein Selbstläufer. Dann vermisst man es, wenn man nicht geht und die Motivationsfrage in dem Punkt hat sich von selbst gelöst. Dann kann man noch was hinzu fügen. Fittnesstudio, einen Hometrainer, Radfahren mit einem Freund oder was in de Art.
Dann öfter selber Essen zubereiten. Und da schon auch darauf achten, wie viele Kalorien man aufnimmt. Ggf. kann man es intuitiv gut schätzen, ggf. muss man sie zählen. Das muss man probieren.
Und wichtig: Rechtzeitig mit Essen aufhören. Wenn man isst, bis man satt ist, war es zu viel. Das Sättigungsgefühl hängt halt etwas hinterher. Ggf. helfen kleine Portionen - es ist schwer aufzuhören, wenn noch was leckeres vor einem auf dem Teller liegt. Das schöne ist, auch daran gewöhnt man sich. Irgendwann isst man weniger, ohne dass es Unbehagen bereitet.
Und wenn es irgendwie geht: Essen nicht als Belohnung missbrauchen. Zugegeben, das ist sehr viel leichter gesagt, als getan.
Was helfen kann: Wenn man einen Appetitflash hat, ein ordentliches Glas Wasser trinken (Tee geht schon auch, aber ein Glas mit Wasser zu füllen ist deutlich niederschwelliger). Manchmal genügt das und die Kalorien, die dann nicht gegessen oder getrunken werden, fehlen eben in der Bilanz. Und auch das ändert die Gewohnheit.
Das Ziel muss sein, langsam seine Gewohnheiten zu ändern. So dass es nicht ständig irgend einer externen Motivation bedarf, um weiter zu machen. Kaum ein Mensch kann jahrelang motiviert sein.