jimmy82 schrieb:Er will es, aber er will es nicht genug. Das Problem ist in seinem Alter (knapp 50) und bei seinem Gewicht (150 kg) klappt er in 5 Jahren um...und das kann ich einfach nicht zulassen, denn dazu ist er mir zu nah.
Ich finde deinen ersten Satz wirklich unter aller Kanone. Mit welcher Gewissheit kannst du diesen Satz schreiben?
Für Außenstehende ist das immer so locker vom Hocker aber was Betroffene für ein Erleben haben wird nicht (genügend) beachtet oder gerne mal vergessen. Zu schnell packt man seine eigenen Erfahrungen und Einstellungen auf den Gegenüber drauf.
Nun liest man das Gewicht und denkt erstmal "Okay, 150kg is ne Hausnummer" aber wie groß ist er denn? Wie ist das Gewicht verteilt? Ist er dennoch fit? Das sind alles Faktoren die man mal nicht eben so beiseite packen kann.
jimmy82 schrieb:Oder ich gehe ihm auf den Sack indem ich ihn dauernd dran erinnere.
Das wäre das schlimmste was du machen könntest, damit suggerierst du ihm etwas, was das Gegenteil bewirken wird.
Du kannst mit ihm darüber sprechen und vlt. einfach mal fragen wie er das alles sieht, ob er ne Idee hat und ihm deine Hilfe anbieten (sofern du wirklich helfen willst und kannst). Zuhören und Hilfestellungen geben, wenn gefragt ist, ist vollkommen ausreichend und damit erreichst du mehr, als mit drängen.
Ldex97 schrieb:Es ist natürlich sehr lobenswert das du ihm helfen willst,
Das setze ich in einer Freundschaft frecherweise voraus. Allerdings frage ich mich in diesem Fall, ist es wirklich Hilfe?
So liest es sich für mich nämlich nicht, sondern eher so, dass man sein eignes Empfinden durchdrücken will.
Doors schrieb:Man muss sich schon von selbst ändern wollen. Druck von aussen bringt nichts.
Bingo! Erst wenn diese Erkenntnis erlangt ist, kann der weitere Weg beschritten werden, vorher geht nichts, so schwer das für Andere zu verstehen sein mag.
Eintagsfliegin schrieb:-Selber/gemeinsam kochen (lernen) statt Fertigprodukte
-Hauptsächlich H20 trinken statt softdrinks, er muss ja net sein Bier streichen aber weng unnötigen Zucker streichen ;)
-mehr bewegen oder häufiger mal abchillen im schwimmbad (is schonend und kann man auch zusammen machen)
Das sind schöne Tipps, die man tatsächlich leicht umsetzen kann, ohne dass es erzwungen wirkt.
rhapsody3004 schrieb:Wenn Menschen nicht selber wollen, wird es sehr schwer werden. Gut zureden kannst du natürlich immer wieder probieren, aber wird nicht viel bringen oder noch schlimmer die Leute machen ganz dicht, weil sie sich nichts sagen lassen wollen.
Oder weil sie sich eben nicht verstanden fühlen.
KFB schrieb:Wenn er Pizza oder Burger will kann er das ja Mal selbst machen.
Ist a) kein Hexenwerk und
b) hilft stark eine Wertschätzung für Lebensmittel zu entwickeln
Und man lernt wieder richtig zu schmecken und bekommt ein Gefühl für die richtigen Mengen, so meine Erfahrung.
Streuselchen schrieb:Ziele sind wichtig, wofür nimmt man ab und womit möchte man sich im Anschluß belohnen?
Das ist ganz wichtig und keinesfalls zu unterschätzen.
moric schrieb:Ich werde ihn nicht darauf hinweisen, denn er weiß es selber und bekommt es ohnehin von allen schon gesagt... da werde ich nicht auch noch in das Horn stoßen.
Eben, man muss nicht auch noch "draufhauen". Damit gibt man dem Gegenüber nen ganz unangenehmes Gefühl und das eigentliche Ziel geht dann auch gleich noch flöten.
moric schrieb:Er versucht gerade abzunehmen... ich lass ihm die Zeit, die er braucht. Aber ich will, dass er wenigstens bei mir Ruhe davor hat, dass ständig Leute an ihm rumnörgeln.
Das ist ne 1A-Einstellung, im eigenen Tempo machen lassen und gerne ne helfende Hand reichen, wenn benötigt.
gastric schrieb:denn auch frustfressen ist oftmals bei "solchen" menschen ein massives problem
Oder die Langeweile.
gastric schrieb:Was oftmals eher hilft, ist es sich zeit zu nehmen und gerade in der anfangszeit kein "du musst/solltest", sondern sich wirklich intensiv mit dem leben des jeweils anderen auseinanderzusetzen und ein "wir ändern etwas gemeinsam" anzustreben. Zusammen kochen, zusammen etwas unternehmen und das nicht nur ab und zu, sondern wirklich mehrmals die woche und das solange, bis das neue zum gewohnten wird. In gesellschaft schmeckt sogar sonst verhasster salat :D
Dem schließe ich mich an.