ICH ICH ICH! Wer sonst!
18.07.2020 um 14:46Luminita schrieb:Aber machst du das nicht auch gerade? Schau, du wirfst deinen Nachbarn ihr Verhalten gegenüber ihrem Kind vor. Schon mal in wechselseitigen Kontakt mit ihnen getreten? Sie machen es anders, als du es willst, also ist es schlecht? Das ist genau das, was du anprangerst.Na ja und schon haben wir ein Perpetuum mobile, denn du machst das grade mit mir, ich finde, das tritt auf der Stelle. Klar hab ich mit ihnen Kontakt, ich hab nichts dagegen, wenn Leute es anders machen, aber ich hab was gegen die Struktur, ein Kind ungebührlich und dafür unermüdlich zu loben, grade, wenn man ihm immer sagt: ,,Mach mal" ,,Sag mal". Ich weiß nicht, mich erinnert das an diese Seehundshows. Wär's so schlimm, einfach mal einen Seehund Seehund sein zu lassen? Oder ein Kind Kind? Is doch egal, ob und wie lange es braucht und man muss es nicht mit Lob zuballern, um Liebe zu zeigen. Ich halte diese Struktur einfach nicht für Liebe.
Luminita schrieb:Endlich haben die Leute kapiert, dass TikTok eine chinesische Datensammelmaschine ist, und du fragst wofür? Mach doch meine unermüdliche Hetze gegen TikTok nicht zunichteUnd 9gag ist es nicht? Wir sind von Datensammlern umgeben wie der Fisch von Wasser, das Handy erwähne ich mal gar nicht, Snowden lebt in Russland-Exil, Julian Assange schimmelt im Knast vor sich hin, jeder weiß das, aber Tictoc braucht dann eine ,,Kriegserklärung"? Soll das jetzt eine Art Aktionismus sein, oder ...?
Luminita schrieb:Ich denke, das Problem liegt darin, dass wir Menschen immer Gleichgesinnte suchen und dass wir zu viele sind. Man kann hier nicht mehr individuell sein, glaub mir, ich habe es lange versucht und irgendwann merkt man, dass es selbst die größte Individualität schon irgendwo gibt und man kein Einzelfall ist.Das meine ich eben, man muss doch nicht individuell um jeden Preis sein, wir sind Sozialtiere, wir WOLLEN und BRAUCHEN den Verbund für ein gelungenes Lebensgefühl. Aber der Bund muss in der Lage sein, aufeinander einzugehen, sich gegenseitig zuzulassen. Wer hat eigentlich die tatsächlich individuelleren Mitglieder, Industrienationen oder ein kleiner indigener Stamm? Und wer hält sich im Mittel trotzdem für zivilisierter oder gar ,,besser"? Es kommt drauf an, wie ein Mensch veranlagt ist, auf seine inneren Werten, tatsächlich, aber wir reduzieren uns auf Außen und Kaufen und das wollen wir dann Individualismus nennen? Fällt das denn nicht auf, dass diese Rechnung nicht aufgeht, auch nicht mit pinken Haaren? Ich versteh's ja, Individualismus ist Teil unseres Überlebensinstinkts, aber die ,,moderne" Interpretation davon halte ich für leere Kalorien, bedeutungslos.
Luminita schrieb:Anders ausgedrückt, das Verhalten der Gesellschaft, wie du es gerne hättest, ist aufgrund der gegebenen Dynamik nicht herzustellen.Ich denke, man kann das durchaus in Ansätzen schaffen, beispielsweise mit: Man kann unterschiedlicher Meinung sein und diese Meinungen können nebeneinander stehen und das ist völlig okay.
Andere Vorschläge werden gern gesammelt.
Zu Links und Rechts lohnt es sich, Arno Gruen zu lesen, der mitunter erörtert, warum diese beiden Lager nicht konstruktiv sind, beispielsweise in ,,Der Fremde in uns", aber er schreibt generell mit ganz tollem Durchblick darüber, woran der Mensch manchmal zwischenmenschlich krankt.
rhapsody3004 schrieb:Selbstverständlich sollte man Personen keine falschen Versprechungen machen und immer den Rahmen des Realismus auf die jeweilige Person bezogen im Auge behalten. Denn es stimmt, dass nicht jeder Mensch das Zeug zum studieren und für eine akademische Laufbahn hat. Und selbst innerhalb akademischer Kreise ist nicht jeder Akademiker oder zukünftige Akademiker für ein- und dieselbe akademische Laufbahn geschaffen. Auch da können falsche Versprechungen und das Fördern von Größenwahn kontraproduktiv sein.Ja, so sehe ich das auch. Andererseits denke ich auch, dass z. B. viele, die Medizin studieren, schlechte Ärzte werden, aber wer es mit Herz und Leidenschaft machte, hat vielleicht nicht die Noten oder den TMS dazu. Die einzigen zwei wirklich guten, belesenen, engagierten Ärzte, die ich kenne, hätten heute keine Chance mehr auf einen Studienplatz. Und es ist weithin bekannt, dass es diesen Verfall im Ärztestand gibt.
Aber all das, akademische Laufbahnen etc., sprengt vermutlich auch den Rahmen, weil es an sich schon wieder so große Themen wären, chancengleichheit, ja, nein, Nutzen, Risiken etc. pp., ein anderes Fass.
Auf das Thema hier bezogen: wieso MUSS es immer hoch hinaus sein mit Prestige und allem Pipapo? Jeder Job ist wichtig, sonst gäbe es ihn nicht und es stört mich, dass es da so viel Herabsehen gibt. Denn auch ich denke: selbst vom ,,dümmsten" Menschen kann man noch was lernen und für nahezu jeden kann doch ein Platz da sein, oder nicht?
leopart225 schrieb:Was fehlt ist, dass Intelligenz auch zurückgeht und zwar messbar.Wer das noch mal differenzierter und korrekter nachlesen will, sucht nach ,,Flynn-Effekt"
rhapsody3004 schrieb:Viel ausschlaggebender ist der Wesentyp eines Menschen und seine Prägung von Geburt an.Ja, das sehe ich auch so. Intelligenz wird nicht nach dem ach so beliebten Begriff ,,Fairness" verteilt und ganz ehrlich, wer sie hat, der leidet oft drunter. Dass es so ein umbissenes Statussymbol geworden ist, ist nutz- und sinnlos.
Mit der richtigen Erziehung kann man viel mehr erreichen als mit einem Intelligenzquotienten
Aber man KANN sich seinem Kind zuwenden, man KANN vermitteln, dass es okay ist, nicht immer in allem als Nummer 1 abzuschließen, dass es WICHTIG ist, aufeinander zu achten und dass es immer wieder vorkommt, dass man mal den kürzeren zieht etc. Wir wissen, wie man ein Kind auf Leistung trimmt, es zustopft mit Zeug und ,,du bist so toll/hast so toll zu sein", aber wissen wir, wie wir ihm vermitteln und ZEIGEN, wie es beispielsweise seelische Hygiene betreibt? Und was wäre jetzt wichtiger?
leopart225 schrieb:wo jeder denkt, dass er ein ganz besonders wertvolles Früchtchen wäre, ohne dass er etwas besonderes kann und ohne dass dafür etwas verlangt wirdDas nennt man ,,modernen Zeitgeist", denn das macht es aus. Die Lehrer, die ich kenne, mussten teilweise mit dem Beruf aufhören. Die Kinder haben die Klausuren nicht gepackt und er musste sie LEICHTER machen, damit der Schnitt wieder passt. Jedes Mal. Und kritisieren durfte er sie auch nicht, dann haben die Eltern Radau gemacht. Das hat er nicht mehr ertragen und hat aufgehört und ganz ehrlich: ich versteh's. Aber ich bedaure es auch zutiefst, so entwickelt sich doch niemand. Und so bildet man doch auch kein Verantwortungsgefühl aus, oder irre ich mich? Dabei ist das unglaublich wichtig. Es kann funktionieren, solange wir noch tätige Leute haben, die es besitzen, aber, Spoileralarm: die sterben weg. Was wir jetzt bemerken, wird in 10 bis 20 Jahren unser Standard sein, und ich hab ganz ehrlich Angst davor.
Was denkt ihr, wären Möglichkeiten, die wir haben, um darauf konstruktiven Einfluss zu nehmen?
Ich versuche es manchmal über das Angebot kostenloser Nachhilfe, aber wenn Kinder oder Jugendliche erst mal narzisstisch sind, ist es chancenlos, Kritik, egal wie konstruktiv, sorgt nur für nachhaltige Aggression und Trotzreaktionen. Es sollen nur Lob und Wohlfühlhymnen sein, das sind sie so gewohnt und das wollen sie dann auch so haben. Und ich denke ganz ehrlich, nach der Pubertät ist es für die meisten zu spät für eine Wende, wieso tun wir uns das an? Sieht keiner, wo das hinführt?
rhapsody3004 schrieb:Ein narzisstisches Arschloch beispielsweise kann noch so viel Selbstreflexion besitzen, sich seinem Wesen und seinem Verhalten bewusst sein, wenn er sein Verhalten aber nicht ändern will, dann kann man dagegen nur schwer etwas ausrichtenIch glaub nicht, dass sich ein Narzisst reflektieren kann, sonst wäre er kein Narzisst. Wenn sie in Therapie gehen sollten, dann oft mit der Begründung, dass ANDERE ein Problem mit ihnen haben. Externalisieren wird da noch groß geschrieben.
SchuhmannFu schrieb:(Ich föhrst)haha
(Ich föhrster)
rhapsody3004 schrieb:Als Unternehmer und sogar Arbeitgeber wäre so eine Denkweise sogar äußerst verwerflich.husthustjeffbezoshushust
Flitzschnitzel schrieb:Warum verlagert sich die Diskussion auf den schulischen Bildungsgrad? Egal wie viel Wissen ein Mensch über seine Umwelt, über Mathematik, über Physik usw. anhäuft, bringt es ihm fast nichts im sozialen Miteinander. Sind Akademiker wirklich weniger anfällig für Gier, unsozialem Verhalten, weniger gesteuert von ihren Trieben und ihre Entscheidungen weniger destruktiv für ihre Umwelt? Oder ist ihr handeln nur meist besser verschleiert, undurchsichtiger? Was hat uns die Geschichte gelehrt? Ist der Krawattenträger wirklich unproblematischer als der voll tätowierte mit einem "Kick Me" auf dem Rücken?Ich denke, dass die Bildung eben ein Teil dieses Problems sein kann, mit einerseits dem Streben, was Besseres sein zu wollen, selbst oder durch Eltern motiviert (ein Teil der Akademiker und Mediziner) und es gibt aber auch die, die es der Wissenschaft oder Medizin wegen machen und die haben durchaus ernsthafte Interessen und ein Gewissen haben sie auch. Sie stehen aber unter Publikations- und Finanzierungsdruck. Nur, weil Wissenschaft gern mal zum Werkzeug gemacht wird, ist sie nicht schlecht, nur die Hand, die damit Schaden anrichten will ist es. Wie eben mit Werkzeug auch.
Flitzschnitzel schrieb:Man muss weder ein Einstein, noch Sonderschüler sein, um kein unsoziales handeln an den Tag zu legen.Weiß nicht, ich würde vielleicht noch den Dunning-Kruger-Effekt mit einbeziehen (frei zusammengefasst: wem das Nötige fehlt zu erkennen, dass andere auf einem Gebiet kompetent sind, dem fehlt auch das Nötige die eigene Inkompetenz zu erkenne. Auf Intelligenz bezogen: wer nicht erkennen kann, DASS andere klüger sind, der erkennt auch seine eigene Dummheit nicht. Wer nicht das nötige Wissen hat, qualitative Möbel von Hand zu fertigen, der kann nicht erkennen, was einer drauf hat, der es macht, es aber leicht aussehen lässt, weil er weiß, was er tut etc.)
Flitzschnitzel schrieb:Wenn es einer Gesellschaft, oder einem Einzelnen an Werten fehlt, dann braucht es nicht mehr Mathematik, mehr Geographie, mehr Tests, mehr Stoff von allem, sondern es braucht das was tatsächlich fehlt, das vermitteln und verinnerlichen von Werten.Das denke ich auch und es fehlt an allen Ecken und Enden.
Flitzschnitzel schrieb:Auch wenn ein übersteigertes Ich immerwährend gegen die eigenen geschlagenen Wellen kämpft, ist es ebenso zu sozialen handeln, als auch zu angemessenen gelebten Werten fähig, wie auch jemand der kein übersteigertes Ich besitzt und sich nicht für was besonderes hältHmmmm. Jain. Wer das übersteigerte Ich hat, der MUSS immer wieder das Wir übersehen, da sind Zwänge und starke Emotionen am Werk, sonst wäre es ja kein dysfunktionales Muster. Soziales Handeln steht dann meist nur auf dem Plan, wenn es a) belohnt wird durch Lob, Aufmerksamkeit oder Zuwendungen oder es b) die als ,,meins" betitelten Kategorien nicht ankratzt(, c)...). Ich weiß, unsere Aussagen widersprechen sich nicht, aber ich sehe da eben eine heikle Eingeschränktheit, auf die ich hinweisen mag.
josie321 schrieb:Und ja,ihr Verhalten ist undurchsichtiger!Weil man viel dafür lernen muss, aber wenn man es drauf hat, wird es transparent. Dann kommen aber wieder Leute mit ,,Äy, hälst dich wohl für was Bessares!" um die Ecke - weil sie es nicht sofort verstehen. Dabei ist das Aufarbeiten von komplexer Info echt nicht einfach, das kann eben nicht jeder (zurück zum Dunning-Kruger-Effekt)
Yooo schrieb:Der Mensch kann halt nicht über seinen eigenen Schatten springen und so gesehen kann man auch mit allen nachsichtig sein und es als das ganz normale menschliche Theater abstempeln.Was mich beunruhigt ist, dass das Problem zunehmen und sich zuspitzen wird. Wir haben hier noch den Luxus, Mimimi zu machen, aber später wird uns das gehörig um die Ohren fliegen. Das ist es, wovor ich Angst habe. Und ja, ich bin auch wirklich dankbar und offen für Vorschläge, wie man handeln kann, auch im Kleinen. Ich denke z. B., wenn es nicht so wichtig wäre, dass die Masse ,,dumm" und ,,träge" ist, für Leute, die schnell viel Geld machen wollen beispielsweise, dann könnte man wirklich das Schulsystem mal anpacken und ,,Das ist jetzt so, da gibt es keine Diskussionen, das wird nicht geduldet" etc. durchziehen. Aber das macht man natürlich nicht, Bildung ist eh Deutschlands Waisenkind, wir waren doch mal gut im Vergleich, das reicht noch für 30 Jahre. Dann haben wir keine Lehrer ,,vom alten Schlag" mehr und dann wird's richtig bunt. Ich meine, hat uns die Geschichte nicht schon mehrmals gelehrt, dass wir uns gerade ein Pulverfass bauen? Wozu HABEN wir Geschichtsunterricht, wenn wir nichts draus lernen wollen?
Yooo schrieb:Weil ich einfach gar keinen Bock mehr habe etwas wirklich ernst zu nehmen, denn es lohnt sich überhaupt nicht im menschlichen Theater.Ich weiß nicht, ob wir das Gleiche mit der Infantilisierung meinen.
Yooo schrieb:Ansonsten verheitzt man sich nur vollkommen sinnlos.Das ist genau, was mich so bedrückt. Ich glaub, ich mag einfach auch mal realistischen Aktionismus säen oder anstoßen, aber auch mit anderen absprechen. Ich denke, eine Gruppe von Leuten kann durchaus bessere Ideen und Vorschläge erarbeiten, als einer allein. Und ich rede auch nicht von ,,So, reißen wir uns mal den Arsch auf", sondern ,,steter Tropfen höhlt den Stein".
rhapsody3004 schrieb:Was man insgesamt festhalten kann, dass Menschen definitiv anpassungsfähig sind und sich auch grundlegend verändern könnten, wenn sie denn wollen würden.Ich denke, die meisten Menschen, ca. 60 %, sind reine Mitläufer. Sie wollen das eben nicht wahrhaben, sie sind besonders, individuell, klüger als andere und besser Autofahren tun sie natürlich auch. Mit 60 % hätten sie die Macht und Mehrheit, aber selbst sind sie ziel- und planlos. Ob ich dazugehöre? Ja, manchmal schon, definitiv. Es ist energieschonend. Aber wenn ich sehe, wo sich das alles hinentwickeln kann, nämlich zum schrecklichen Konflikt, dann frag ich mich, was ich bloß tun kann. Jetzt geht das nämlich noch, in 7 Jahren allerdings bin ich mir schon gar nicht mehr so sicher.
MissMary schrieb:So doof es klingt: In unserer Gesellschaft ist die Deckung alle Grundbedürfnisse abgesichert - sogar bei Leuten, die aus verschiedenen Gründen nichts zur Gesellschaft beitragen (können). Das setzt sehr viel Energie frei, sich mit anderen Dingen (u.a. einem selbst) zu beschäftigen.Ja, das ist wahr. Aber das ist auch bekannt, ich meine, seit Jaaahren. Den Leuten fehlt eine Aufgabe und das Gefühl, einen Wert zu haben, wieso kann man sich nicht (auch politisch) mit dieser Lösung beschäftigen? Es steht doch ganz offensichtlich im Raum!
MissMary schrieb:Der Mensch ist darauf geeicht, alles zu einer win:win Situation zu machen. Also werden alle Beziehungen, die einem "nichts bringen" beendet, die Leute zeitweise z.T. "geghostet". Wenn man das einige Male erlebt, versucht man, seine Beziehungen auch oberflächlicher und weniger emotional zu gestalten. Ganz viele natürliche Beziehungen (z.B. Eltern-Kind) sind auch nicht mehr so intensiv.Und doch zahlen die Leute dafür einen immensen Preis. Nur, weil er nicht sofort ins Auge fällt heißt es nicht, dass er nicht hoch ist. Und auch das finde ich offensichtlich. Dass die Leute sich oft gehetzt fühlen, aggressiv, unausgefüllt usw. Fragt sich denn keiner so im Alltag, was er da tun könnte? Denkt der Durchschnitt, dass blindes Gasgeben, egal in welche Richtung, einen früher oder später schon an ein tolles Ziel bringen wird? Die Realität HAT Ecken und Kanten! Deshalb schätzt man ja seine Kuschelecken so sehr. Wer so lebt, der verzichtet auf das Gefühl der Dankbarkeit und das ist eins der wichtigsten Gefühle, die ein Mensch haben kann.
MissMary schrieb:dass die Eltern zwar große Ziele für ihre Kinder haben "Abitur", "zwei Fremdsprachen", aber dann nicht bereit sind, zuhause auch eine Lernatmosphäre zu gestalten, einzutrainieren und auch einzufordern. Wenn das Kind dann an den (überzogenen) Forderungen und an zu wenig Lernbereitschaft scheitert, sind sich Eltern und Schüler oft einig - es muss am Lehrer gelegen haben.Das ist EXAKT was ich anprangere. Bloß keine Zeit mit dem Kind verbringen, nicht auf es einstellen, mit ihm eine Einheit bilden, bloß keine Mühe haben, sich ratlos durch Infos wühlen oder Hilflosigkeit empfinden, aber ALLES erreichen wollen, denn man ist ja SO VIEL BESSER und hat schon von Geburt an den DURCHBLICK und alles unter Kontrolle. Man MUSS doch sehen, dass diese Rechnung nicht augehen KANN, oder? Ich versteh's einfach nicht.
MissMary schrieb:Mit zunehmendem Wohlstand gibt es eine zunehmende Individualisierung, die soziale Beziehungen einschränkt.Ich fänd's lieb, falls du mir das noch mal aufschlüsselst. Ich hab nämlich den Eindruck, dass die tatsächliche Individualisierung abnimmt und nur die Engstirnigkeit zunimmt. Ab wann was noch ,,akzeptable" sein kann und so.