fullmoon9 schrieb:Hallo, habe eine Frage, mein Freund hat im Leben einfach keine Ziele. Er sieht viele Dinge schwarz und freut sich schon auf seine Rente. Sobald er nach Hause kommt zockt er nur. Er will, dass ich auch unbedingt damit anfange. Er sagt es ist sein Leben. Mir kommt es vor als flüchtet er vor der Realität. Dinge die Männer (positiv gemeint) sonst machen, wie Freunde treffen etc. findet er zu anstrengend und hat keine Lust dazu. Meistens sind auch alle anderen schuld und er schiebt jegliche Verantwortung von sich aus weg. Zudem kritisiert er mich bzw. übertreibt es mit dem aufziehen, wenn mir zB mal etwas herunterfällt oder so. Auf der anderen Seite liebe ich ihn sehr und er bemüht sich sehr um mich, was mich immer wieder überrascht im Vergleich zu seiner sonst so „bequemen“ Einstellung. Habt ihr eine Idee wie ich ihn dazu bekomme mehr Lebenslust zu empfinden? Denkt ihr es könnte eine psychische Störung dahinter stecken? Ich möchte ihn nicht vor ein Ultimatum stellen müssen. Danke im Voraus.
Als erstes solltest Du Dich von der Vorstellung verabschieden, dass "Liebe" aus zwei Menschen, die nicht zusammenpassen, ein glückliches und harmonisches Paar machen könnte.
Aus Deinem Text spricht sehr viel gegenseitige Kritik und gegenseitiges Unverständnis für die Wesensart des anderen. Zu unterschiedliche Lebensgewohnheiten und Lebensansichten bergen ein großes Konfliktpotential, was nur mit gegenseitiger Toleranz und Akzeptanz bewältigt werden könnte.
In dem Augenblick, wo Du in einer Beziehung in die Mutterrolle schlüpfst, die nur das Beste für ihren Partner will und ihn aus diesem Grund formen und leiten will, bekommt die Beziehung ein Verfallsdatum.
Die einzigste Ausnahme wäre hier, wenn Dein Partner sich genau diese Verhaltensweise bei seiner Partnerin wünscht, aber das tut er laut Deines Textes nicht.