lucyvanpelt schrieb:Waren für mich eigentlich Maßnahmen die eine Verbreitung verhindern hätten sollen.
Einschränken, nicht verhindern.
Alles abseits völliger Isolation (oder steriler Immunität) reduziert ja nur die Übertragungswahrscheinlichkeit.
lucyvanpelt schrieb:Maskenpflicht, Testpflicht auf Arbeit, 2G/3G in sehr vielen Bereichen,Besuche und Aufnahme in Krankenhäusern nur mit negativen Test ( außer Notfälle ). Urlaubsreisen mit Testpflicht, Impfnachweis usw.
Ja, aber die sind ja nach und nach alle gefallen. Und dann kam die höhere Infektiosität hinzu und dass die Menschen von irgendwelchen Beschränkungen genug haben und das erklärt die Zahlen.
oldzambo schrieb:Dass eine Einführung und Impfung dann 3-6 Monate dauern würde, OK...
Nicht die "Einführung". Sondern die Umsetzung. Wenn man das heute einführt, sind ja nicht morgen Millionen Menschen geimpft.
oldzambo schrieb:... diese Kontaktbeschränkungen könnte man dann auch gut begründen, wenn man mit Einführung der Kontaktbeschränkugnen dann die Impfpflicht einführen würde.
Das wäre echt beknackt. Ups, wir haben ein mildes Mittel nicht gemacht, weil die Leute es nicht geblickt haben, na dann müssen wir jetzt die große Keuler der Kontaktbeschränkungen heraus holen und hoffen, dass die Leute es nach dem dritten Anlauf doch blicken.
Kann man machen. Das ist reagieren statt agieren.
oldzambo schrieb:dann hat das ganze wenigstens ein Ziel.
Das klingt, als wäre das bei den letzten Kontaktbeschränkungen anders gewesen.
Andante schrieb:Nur wenn diese in allen Ländern nach den gleichen Kriterien erfolgt, ist ja eine echte Vergleichbarkeit zwischen den Ländern gegeben.
Eine Vergleichbarkeit scheitert schon daran, dass die Erfassungsqualität eine ganz andere ist. Eritrea wird die Daten nicht so gut erfassen, wie die Schweiz. Zum Teil kann man das durch Schätzungen ausgleichen. Aber echte Vergleichbarkeit ist in der Tat schwierig.
Dennoch ist Deutschland verglichen mit Industrienationen da an keiner guten Stelle. Das muss man nicht schön reden. Das haben wir als Gesellschaft schlicht vergeigt. Da war das Querfühlen der Rationalität im weg.
Andante schrieb:und für Deutschland lassen sich keine verlässlichen Aussagen darüber treffen, dass die Impfquote in Deutschland so viel niedriger ist als woanders
Warum nicht? Dass die genannten Probleme existieren, mag sein. Aber die betreffen andere Länder ja auch. Wäre Deine These richtig, haben die Ländern mit besser Quote nur anders gezählt. Kann sein, ist aber nicht so plausibel. dass man darauf diese Aussage stellen könnte.
lucyvanpelt schrieb:Wer seine Maske bei einer Infektion von der noch nichts weiß,nicht Vorschriftsmäßig trägt, davon gab es bei Omikron bestimmt viele, ist doch auch eine Gefahr, Virenschleuder.
Genau. Deswegen eben in Bereichen, in denen man viele unterschiedliche Leute trifft, besser eine Maske tragen. Tut nicht weh und hilft.
lucyvanpelt schrieb:Geht nun ein Risikopatient einkaufen und muss krankheitsbedingt aufpassen, wird er doch immer selber penibel auf seinen Schutz achten müssen.
Ja. Aber es ist halt kein Schutz im Sinne von "Ich schalte die Sicherung ab, wenn ich am Stromkabel arbeite". Es ist eben nur eine Reduzierung der Infektionswahrscheinlichkeit. Die funktioniert viel besser, wenn alle mitmachen.
lucyvanpelt schrieb:In Theorie klingt es sicherlich sehr sozial, man trägt Maske zum Schutz der vulnerablen Gruppen, aber in der Praxis funktioniert das eben leider nur bei konsequenter richtiger Anwendung von jedem einzelnen.
Das stimmt nicht.
Es würde "bei konsequenter richtiger Anwendung von jedem einzelnen" perfekt funktionieren. Also den maximal möglichen Schutz bieten. Jeder, der die Maske schlecht trägt, reduziert das und jeder, der gar keine trägt, reduziert es noch weiter.