Coronavirus (Sars-CoV-2)

@sacredheart

Vor allem bin ich gegen Impfstoffnationalismus. Und die Vollzulassung statt der Notfallzulassung halte ich jetzt erstmal für keinen Fehler, zumal dies die Compliance später erhöhen könnte. Und Pfizer in den USA waren ebenfalls an der Entwicklung beteiligt, also haben sie das Recht, Israel größere Kontingente zu geben. Und sonst bekommt kein Land mehr, wieviel dann verimpft wird, hängt v.a. davon ab, dass viele Länder die 2. Dosis nicht aufheben, also doppelt so viel verimpfen können (aber nichts mit der ursprünglichen Bestellung).

Die Termine wurden in NRW verschoben, weil Biontech die Prodkution vorübergehend heruntergefahren hat, da steht keine Verschwörung der EU hinter.

Du hast so einen Diskurs, dass Du mit lauter kaum zusammenhängenden Meldungen in den Nachrichten Stimmung machen willst.

Auf Anekdoten gehe ich nicht ein, kann auch nicht wissen, ob diese stimmen, sorry.

@Anaximander

Im Vergleich zB zu Israel rächt sich auch unsere sehr zögerliche Digitalisierung im ganzen Gesundheitssystem die in aller Regel datenschutzrechtlichen Erwägungen geschuldet waren aber auch noch bis vor wenigen Jahren mit Rücksicht auf die Befindlichkeiten einiger niedergelassener Ärzte dies es mit so Computern nicht so hatten.

Und auch unser duales Versicherungssystem machen eine Modernisierung von Gesundheit nicht einfacher.

Impfstoffnationalismus ist aus meiner Sicht ein oft vereinfachendes Schlagwort. Ich wäre auch gegen Rücksichtslosigkeit.
Andererseits wollten wohl diverse EU Staaten nicht 20 Euro für eine Impfung ausgeben. Das war sinnloser Geiz wenn man mal kurz die Summen der EU Hilfen betrachtet. Solidarität kann auch nicht heissen lediglich sicherzustellen es nicht besser zu machen als die Unmotiviertesten.

Geiz war einfach unangemessen wenn man die Lockdown Kosten betrachtet.

Ich erkläre mich ja auch nicht mit Imofgegnern solidarisch sondern lasse mich imofen.

Weiterhin halte ich längerfristig Compliance nicht für das große Problem. Aktuell gibt es noch reichlich ungeimpfte Impfwillige. Und mit der Zeit werden es mehr werden. Wenn erst mal 10 Mio Menschen mit der üblichen geringen Rate an Komplikationen geimpft sind schließen sich automatisch immer mehr Leute an.

sacredheart schrieb:Impfstoffnationalismus ist aus meiner Sicht ein oft vereinfachendes Schlagwort. Ich wäre auch gegen Rücksichtslosigkeit.
Andererseits wollten wohl diverse EU Staaten nicht 20 Euro für eine Impfung ausgeben. Das war sinnloser Geiz wenn man mal kurz die Summen der EU Hilfen betrachtet. Solidarität kann auch nicht heissen lediglich sicherzustellen es nicht besser zu machen als die Unmotiviertesten.

Israel ist sicherlich sehr gut (besser als Deutschland) für die Impfung vorbereitet.

Ja gut, aber wenn Deutschland alleine bestellt hätte, hätte man dann überhaupt mehr bekommen?

Es ist aber sicherlich sinnvoll, auf dem ganzen Kontinent etwa gleichzeitig zu verimpfen und Immunität aufzubauen, um die Ausbreitung auszubremsen. Israel ist da ein ganz andere Fall.

Anaximander schrieb:Es ist aber sicherlich sinnvoll, auf dem ganzen Kontinent etwa gleichzeitig zu verimpfen und Immunität aufzubauen, um die Ausbreitung auszubremsen. Israel ist da ein ganz andere Fall.

@Anaximander

Das ist sicher richtig. Allenfalls hätte man die unterschiedliche Altersstruktur der EU Staaten berücksichtigen können. Deutschland und Spanien haben nun mal mehr Ü90 oder Ü80 als Bulgarien oder Griechenland.

Bei allen Covid Regeln hätte ich mir mehr Transparenz erhofft und weniger Föderalismus.

Es ist ja kaum erklärbar warum zwar EU weit synchron geimpft wird aber nicht mal in D die Schulen einheitliche Regeln haben.

Weiterhin gibt es viele Dinge die seitens der Regierung sehr einseitig kommuniziert wurden.

Zwar hatte die Kanzlerin recht dass man vielleichz auf ein Weihnachten mit Eltern einmal verzichten kann damit man nächstes Jahr wieder mit ihnen feiern kann.
Es gibt aber sicher auch den tragiach umgekehrten Fall nämlich ein Verzicht 2020 den man nicht mehr nachholen kann weil Eltern auch aus anderen Gründen als Covid versterben können. Die Vereinzelung 2020 hilft zwar manchen. Anderen jedich wurde damit auch die ohnehin letzte Gelegenheit genommen.

sacredheart schrieb:Es ist ja kaum erklärbar warum zwar EU weit synchron geimpft wird aber nicht mal in D die Schulen einheitliche Regeln haben.

Das kann man ja gar nicht vergleichen, denn es geht nicht um gerechte Verteilung knapper Ressourcen, sondern um Gestaltungsfreiheit.

Und der Rest hat keinen Bezug zu dieser Frage, den ich sehen kann. Denn ein früherer Impfbeginn oder dgl. muss nicht zu einer früheren Herdenimmunität führen, das muss man docherstmal abwarten. Auch Israel hat diesen Status noch nicht erreicht, bei der sich die Ausbreitung verzögert, und das ist eben ein Sonderfall, den man mit Europa nicht vergleichen kann.

Mein Vater, knapp 80, wollte gestern in unserer Apotheke 2 FFP2 Masken kaufen, für sich und meine Mutter.
Er kam ohne wieder, Antwort von der Apotheke: FFP2 Masken gibt es nur mit Gutschein.

Anaximander schrieb:Sind denn 90 Mio Dosen nicht genug für Deutschland? Denn die waren in der 1. Vorbestellung drin.

Das wäre "Stoff" für 45 Millionen Menschen. Die muss man erst mal zusammen bekommen.

sacredheart schrieb:Es ist natürlich nur eine kuriose Anekdote aber eine der Personen die eine personalisierte Impfeinladung bekommen hat die aus dem Umfeld meiner Eltern stammt hat mein Vertrauen in unsere Verwaltung nicht erhöht. Das Geburtsjahr 1904 hätte bei einer Plausibilitätsprüfung auffallen können so wie das Sterbedatum 1996. Ich denke als nächstes sind erst mal Adenauer und Hindenburg dran. Ne läuft.

Kannst Du das genauer erklären? In der Impfeinladung der Person standen falsche Daten? Zu wem gehörten diese Daten denn? Wie steht in einer Impfeinladung ein Sterbedatum?
Hast Du diese Einladung selbst gesehen?

Anaximander schrieb:Vor allem bin ich gegen Impfstoffnationalismus

Davon ist auch gar nichts zu halten.
Aus mehreren Gründen nicht.

Luke.Skywodka schrieb:Mein Vater, knapp 80, wollte gestern in unserer Apotheke 2 FFP2 Masken kaufen, für sich und meine Mutter.
Er kam ohne wieder, Antwort von der Apotheke: FFP2 Masken gibt es nur mit Gutschein.

Was tut er jetzt? Besorgt er sich die Gutscheine von der Krankenkasse? Oder wo bekommt er die?

nairobi schrieb:Was tut er jetzt? Besorgt er sich die Gutscheine von der Krankenkasse? Oder wo bekommt er die?

Die Gutscheine werden von den Krankenkassen per Post versendet. Meine Eltern und Oma haben noch keine bekommen.

Bone02943 schrieb:Gutscheine werden von den Krankenkassen per Post versendet. Meine Eltern und Oma haben noch keine bekommen

Gilt das nur für die gesetzlichen Krankenkassen? Oder machen die privaten das auch?



Meine Physiotherapeutin hat mir erzählt, dass im Pflegeheim 4 Bewohner an Corona gestorben seien.
Mindestens 3 Bewohner wären gestorben, was man bei denen auf Vereinsamung zurückgeführt hat. Die haben so abgebaut beim Lockdown, sind quasi an "gebrochenem Herzen" gestorben.
Auch solche Opfer gehen (indirekt) auf das Konto von Corona, tauchen allerdings nicht in der Statistik auf.

Luke.Skywodka schrieb:Mein Vater, knapp 80, wollte gestern in unserer Apotheke 2 FFP2 Masken kaufen, für sich und meine Mutter.
Er kam ohne wieder, Antwort von der Apotheke: FFP2 Masken gibt es nur mit Gutschein.

Mein Arbeitskollege wollte die Gratis-FFP2 abstauben. Leider gab es das nur bis zum 06.01. - Pech für ihn, er wollte vorher keine solchen Masken haben. Den Gutschein hat er zwar nicht, aber er hat eben in den sauren Apfel beißen müssen und hat sich die Dinger ohne Gutschein gekauft.
Inzwischen bieten hier in Bayern neben Apotheken (zu entsprechenden Preisen) auch schon Supermärkte wie Edeka und Rewe FFP2-Masken an, zu relativ erschwinglichen Preisen.
https://www.cosmopolitan.de/kann-ich-ffp2-masken-bedenkenlos-im-supermarkt-kaufen-103700.html
Aldi für 4,99€ für 2 Stück, Edeka für 3€ das Stück.

Auch witzig bei meinem Kollegen: er ist Bartträger, wir haben in der Arbeit FFP3-Masken für einige Arbeiten - aber für die FFP2-Masken mag er sich nicht rasieren. Wenn der wüsste, was unser Feinstaub in seinen Lungen anrichten kann...

Bone02943 schrieb:Die Gutscheine werden von den Krankenkassen per Post versendet. Meine Eltern und Oma haben noch keine bekommen.

Meine 80 jährige Mutter hat noch keinen Gutschein erhalten, dafür aber jede Menge Kleinkinder und völlig gesunde Leute aus dem Umfeld. Läuft Mal wieder.

Spekulatius666 schrieb:jede Menge Kleinkinder und völlig gesunde Leute aus dem Umfeld. Läuft Mal wieder

Von welcher Anzahl sprichst Du genau? Wie, denkst Du, kommt das? Bei welcher Krankenkasse sind sie?

nairobi schrieb:Von welcher Anzahl sprichst Du genau? Wie, denkst Du, kommt das? Bei welcher Krankenkasse sind sie?

Ich habe das jetzt schon bestimmt von 20 Leuten direkt mitbekommen, die für sich oder die Kinder diese Gutscheine von verschiedenen Krankenkassen bekommen haben. Keiner von denen ist chronisch krank oder risikopatient oder altersmäßig im passenden alter und was einjährige Kinder mit ffp2 sollen war auch unklar. Ich rechne eigentlich auch damit, etwas im Briefkasten vorzufinden. Wenn es so kommt, werde ich gezielt bei der Krankenkasse anrufen und fragen, warum ich es bekomme, meine 80 jährige Mutter aber nicht. Warscheinlich kommt dann die Aussage, hat der PC so ermittelt.

Spekulatius666 schrieb:Ich habe das jetzt schon bestimmt von 20 Leuten direkt mitbekommen, die für sich oder die Kinder diese Gutscheine von verschiedenen Krankenkassen bekommen haben. Keiner von denen ist chronisch krank oder risikopatient oder altersmäßig im passenden alter und was einjährige Kinder mit ffp2 sollen war auch unklar. Ich rechne eigentlich auch damit, etwas im Briefkasten vorzufinden. Wenn es so kommt, werde ich gezielt bei der Krankenkasse anrufen und fragen, warum ich es bekomme, meine 80 jährige Mutter aber nicht. Warscheinlich kommt dann die Aussage, hat der PC so ermittelt.

Interessant. Normalerweise sind Krankenkassen ja nicht gerade dafür bekannt, Ressourcen zu verschwenden. Du kannst doch unabhängig von einem Brief an Dich für Deine Mutter nachfragen. Hätte ich schon lange gemacht.

Ein weiterer Fall von erneuter Ansteckung mit Covid-19 wurde bekannt, leider mit letalem Ausgang.
Es handelt sich um einen 73jährigen Patienten mit Vorerkrankungen.


https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-mann-stirbt-nach-zweiter-infektion-erster-fall-in-deutschland-a-0aff16cd-1da7-42d8-92d1-6b787bee7a62

Anaximander schrieb:Das kann man ja gar nicht vergleichen, denn es geht nicht um gerechte Verteilung knapper Ressourcen, sondern um Gestaltungsfreiheit.

Und der Rest hat keinen Bezug zu dieser Frage, den ich sehen kann. Denn ein früherer Impfbeginn oder dgl. muss nicht zu einer früheren Herdenimmunität führen, das muss man docherstmal abwarten. Auch Israel hat diesen Status noch nicht erreicht, bei der sich die Ausbreitung verzögert, und das ist eben ein Sonderfall, den man mit Europa nicht vergleichen kann.

Bei der sogenannten Impfgerechtigkeit innerhlab der EU soll es neben Animositäten ja auch darum gehen, dass gleiche Maßnahmen in der EU dann auch EU weit zu geringeren Covid Infektionen führen. Das ist auch nachvollziehbar.

Weniger nachvollziehbar ist, dass die begleitend erforderlichen Maßnahmen dann nicht mal deutschlandweit einheitlich sind. Es überqueren Menschen ja nicht nur Grenzen zu anderen Staaten, sondern auch zu anderen Bundesländern.

Natürlich kann man davon ausgehen, dass weniger Infekte auftreten, wenn früher geimpft wird, zB 1 Woche früher. Da sind durchaus weniger Covid Tote zu erwarten. Ob 1 Woche früher impfen genau 1 Woche früher Ergebnisse bringt, kann man nicht im Detail sagen, das ist klar.

@nairobi

Natürlich stand in der Einladung kein Sterbedatum. Der Brief ging an die Tochter der verstorbenen Dame, die mal eine kurze Zeit im haushalt der Tocher gewohnt hatte. Weil ihre Mutter vor 24 Jahren verstorben ist, fühlte sich die Tochter frei, die Post ihrer Mutter zu öffnen. Ich kann nicht beantworten, ob das Geburtsdatum in dem Brief erwähnt war.

Ich gehe aber davon aus, dass Geburtsdaten der angeschriebene Ü90 den Behörden bekannt sind. Wie sonst können sie gezielt Ü90 Senioren anschreiben?

Das ist erst mal ein Einzelfall, wobei ich sehr bezweifle, dass es ein bundesweiter Einzelfall sein wird.

Diese Mutter, die heute selige 116 Jahre alt wäre, ist nicht in Deutschland verstorben. Möglicherweise ist das der Grund, dass der Tod nicht bei den zuständigen Behörden bekannt wurde.

Ich hätte es nicht falsch gefunden, wenn ein Alter von >115 Jahren bei der Einladung eine Plausibilitätsprüfung ausgelöst hätte. Dann hätte man nämlich lebende Personen einladen können. Na gut, dann ist jetzt erst mal der Hindenburg dran.

@Fichtenmoped

Möglicherweise wird in Zukunft entschieden werden müssen, ob die privat gekauften Masken steuerlich absetzbar sind. In vielen Fällen werden die ja wie der Weg zu Wohn- und Arbeitsstätte notwendig sein, um seiner Tätigkeit überhaupt nachgehen zu können, wenn man nicht gerade Home Office machen kann.

Ich bin jetzt schon gespannt, ob das Finanzamt dann einen nachweis der überwiegend beruflichen Maskennutzung verlangen wird. Wundern täte es mich nicht.

sacredheart schrieb:Möglicherweise wird in Zukunft entschieden werden müssen, ob die privat gekauften Masken steuerlich absetzbar sind. In vielen Fällen werden die ja wie der Weg zu Wohn- und Arbeitsstätte notwendig sein, um seiner Tätigkeit überhaupt nachgehen zu können, wenn man nicht gerade Home Office machen kann.

Häh? Warum sollten die absetzbar sein? Der Lockdown oder die Masken werden nicht von Dauer sein. Könnte mir nur vorstellen, dass man die Kosten im Zuge der agBs (außergewöhnlichen Belastungen) absetzen könnte (würde ich dort so oder so angeben). Da hier aber nur der Teil absetzbar ist, der über den Freibetrag hinausgeht, ist das Finanzamt doch fein raus. Bei den meisten Leuten wird dieser gar nicht erst überschritten.

sacredheart schrieb:Ich bin jetzt schon gespannt, ob das Finanzamt dann einen nachweis der überwiegend beruflichen Maskennutzung verlangen wird. Wundern täte es mich nicht.

Sicherlich nicht. Nur die Belege des Kaufs. Das Finanzamt interessiert es nicht, ob du die beruflich benutzt oder nicht. Und wenn, dann müsstest du die in den Werbungkosten der Anlage N eingeben. Auch hier ist die Rechnung anzugeben bzw. aufzubewahren. Und wenn man sonst keine weiteren Werbungskosten hat, dann wirkt es sich auch nicht aus. Der Werbungskosten-Pauschbetrag liegt bei 1.000 €.
Vielleicht würde dann das Finanzamt wegen dem Abzug einen beruflichen Nachweis verlangen.