Coronavirus (Sars-CoV-2)
05.01.2021 um 16:33Rotmilan schrieb:Auch der vielfach angefeindete Lauterbach hat bisher immer Recht behalten, nur mit der Ausnahme dass er einen Impfstoff erst für Herbst 2021 für realistisch hielt. Der Impfstoff ist ja nun früher gekommen, da hat Spahn mit den Vorbestellungen geschlampt.genau , der LAuterbach kritisiert nun die EU für die Impfstoffbeschaffung - die nicht gerade optimal war.
Lauterbach fordert nun, aus den vorhandenen Impfdosen das maximal mögliche herauszuholen, so auch die 6. Impfdosis, die von der EU nicht freigegeben ist.
Rotmilan schrieb:Jetzt haben wir den Bankkaufmann Spahn, der sich wohl erhofft hat, noch billigeren Impfstoff für D zu bekommen. Dieses Versäumnis kostet unnötige Menschenleben und schadet auch der Wirtschaft massiv.falsch. Spahn wollte zusammen mit Amtskollegen einkaufen (den Brief stelle ich unten ein). Er wurde aber von Merkel ausgebremst - der Einkauf ist von der EU zu verantworten. Und dass Merkel ihren Gesundheitsminister ausgebremst hat, ist natürlich von ihr zu verantworten. Aber wie man sieht, stürzen sich die Genossen im Schachspiel auf andere Figuren,um ihre Dame , resp Kanzlerin zu retten.
Spahn hat für mich komplett versagt
Karotte3 schrieb:Ich hatte das jetzt so verstanden, dass die Verantwortung für den Einkauf Spahn aus der Hand genommen wurde und der EU-Kommission übertragen wurde. Wobei ich dann auch nicht verstehe, warum Spahn nun mit Fragen zum Einkauf bombadiert wird, wenn er nicht zuständig gewesen sein soll.das jast du richtig verstanden.
hier die Hintergründe, soweit bekannt und --man muss es leider sagen -- in der Presse veröffentlicht
Impf-Streit führt zu Groko-Krach: Scholz legt Spahn Fragenkatalog vorQuelle: https://www.merkur.de/politik/coronavirus-impfung-strategie-jens-spahn-olaf-scholz-groko-angela-merkel-brief-eu-cdu-gruene-spd-zr-90158271.html
Update vom 4. Januar, 21.38 Uhr: Am Impf-Streit könnte der Burgfrieden in der Großen Koalition brechen. So soll Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag einen Fragenkatalog vorgelegt haben. Darin soll Spahn die Impfstoff-Strategie der Bundesregierung und der EU erläutern - vor allem wohl jene Punkte, an denen es derzeit hapert. Das berichtet Bild.de.
„Dieser Fragenkatalog ist wie ein Untersuchungsausschuss“, wertet ein Unionspolitiker dem Bericht zufolge den Vorgang offenbar als Angriff. Scholz soll dem Gesundheitsminister die Fragen im Corona-Kabinett vorgelegt haben - im Namen aller SPD-regierten Bundesländer. Bei den rund 24 Fragen mit 48 Unterpunkten fragt der Vizekanzler und Kanzlerkandidat im Wahlkampfjahr 2021 unter anderem:
Warum hat die EU-Kommission so wenig Impfdosen vorbestellt?“
Warum schlug die EU höhere Lieferangebote von Biontech und Moderna aus?
Warum wurden Teile der von der EU nicht in Anspruch genommenen Dosen nicht für Deutschland bestellt?
Impf-Streit vor Eskalation: SPD-Politiker poltert gegen Merkel - „Sollte das stimmen ...“
Update vom 4. Januar, 20.50 Uhr: „Ich fordere einen Untersuchungsausschuss“, poltert SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post im Interview mit Focus Online. Mit Blick auf das Chaos um die verfügbaren Impfdosen in Europa reißt die Kritik nicht ab. Der Brief, in dem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Gesundheitsminister von Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden offenbar gebeten hatten, die Verantwortung für die Beschaffung des Impfstoffs an die EU-Kommission abzugeben (siehe Erstmeldung vom 4. Januar), hinterlässt bei einigen Beobachtern wohl einen schalen Beigeschmack.
Die Rolle der Kanzlerin und der Kommissionspräsidentin sowie ihres „Handlangers Jens Spahn muss jetzt genau beleuchtet werden“, formulierte Post seine Kritik weiter. „Sollte das stimmen, dass auf Druck von Merkel die Bestellungen des Impfstoffs zurückgenommen und daraufhin den Dilettanten um Ursula von der Leyen anvertraut wurden, frage ich mich: Sind die alle irre?“, wettert der SPD-Politiker.
eigentlich müssten Merkel und Ursula von der LEyen im Kreuzfeuer der Kritik stehen, aber Merkel scheint mit Politik-Tefflon ausgestattet zu sein und im rechten Moment eine Tarnkappe zu tragen. So hält sie durch, ohne Angriffsfläche zu bieten.
Es ist Merkels Menetekel, dass Deutschland keine Alleingänge mehr macht, dass die EU für alles verantworlich ist und für alle etnscheidet.
Die nationale Verantwortung sieht sie nicht mehr, für sie gibt es nur die EU oder gar nichts (mein Eindruck)
Mit diesem Spahn-Brief begann das Impfstoff-Desaster bei der EU
So drängten Merkel und von der Leyen den Gesundheitsminister dazu, das Impfstoff-Mandat an die EU abzutreten
Ein Brief, der belegt, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) und seine Amtskollegen aus Frankreich, Italien und den Niederlanden die Beschaffung des lebensrettenden Impfstoffs an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (62) abtreten und sich in demütigem Ton für ihre Bemühungen bei der Impfstoff-Beschaffung entschuldigen mussten. Der Brief liegt BILD exklusiv vor.
Nach BILD-Informationen war es sowohl Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) als auch von der Leyen wichtig, dass der Brief von Spahn und seinen Kollegen in möglichst unterwürfigem Ton verfasst wird.
Hintergrund: Spahn und seine Kollegen hatten sich zu viert um genug Impfstoff für alle Europäer bemüht, Merkel aber wollte die Impfstoff-Beschaffung als große Geste in die Hände der EU legen.
Ergebnis: Die EU scheiterte auf verheerende Weise daran, rechtzeitig genug Impfstoff für alle Europäer zu sichern.
In dem Brief heißt es: „Leider haben die zeitgleichen Verhandlungen unserer Allianz Sorgen verursacht. Deswegen glauben wir daran, dass es von herausragender Wichtigkeit ist, einen gemeinsamen Ansatz gegenüber den verschiedenen Pharmakonzernen zu verfolgen. (…) Wir sind uns einig, dass Geschwindigkeit von entscheidender Bedeutung ist. Deswegen halten wir es für sinnvoll, wenn die Kommission die Führung in diesem Prozess übernimmt. Natürlich bieten wir weiter unsere Unterstützung und Expertise an.“
Fast entschuldigend merken die 4 Gesundheitsminister an, dass sie „noch keine Verhandlungen über die Bezahlung des AstraZeneca-Impfstoff“ gestartet hätten. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Kommission diese Verhandlungen übernehmen würde.“Quelle:
Nach BILD-Informationen hatten die vier Minister schon damals im Juni 2020 massive Zweifel daran, dass die EU in der Lage ist, rechtzeitig genug Impfstoff zu beschaffen, wurden aber von ihren jeweiligen Regierungschefs – in Deutschland von Bundeskanzlerin Angela Merkel – gedrängt, das Verfahren an Ursula von der Leyen zu übertragen.
Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/mit-diesem-spahn-brief-begann-das-impfstoff-desaster-bei-der-eu-74734176.bild.html
Der Brief ist abgebildet, so dass sich jeder ein Bild machen kann.