Coronavirus (Sars-CoV-2)

V8Turbo schrieb:Ich hocke seit 9 Monaten im Home Office und woanders wird nett zusammen gespeist.

Dann gehe mal nicht nur von dir aus. Keiner kann etwas dafür das du Daheim hocken musst. Und @cassiopeia1977 kann ja wohl auch nichts dafür, dass die Arbeit im Krankenhaus nicht im Home Office umzusetzen ist. Manch anderem wäre es vielleicht ganz nett Home Office überhaupt nutzen zu können. Leider aber gibt es Berufe bei denen die Anwesenheit nötig ist, vorallem in den Krankenhäusern. Und dann kommst du und pamst die Leute voll sie sollen ihren "Dreck" gefälligst sonst wo essen. Ein Krankenhaus hat ja auch so viele Plätze wo alle Mitarbeiter geplegt allein ihre Malhzeiten einnehmen können.
Also lagere deinen Frust doch nicht auf andere ab, wenn dir daheim die Decke auf den Kopf fällt und sei lieber froh das du es dir den ganzen Tag gemütlich machen kannst.

Eine Nachbarin hat mir erzählt, dass man bei ihr bei der Arbeit nur alleine in den Pausenraum gehen darf, um zu essen. Wie ist das denn grundsätzlich so geregelt? Gibt es da allgemeine Vorgaben für alle oder legt der jeweilige Arbeitgeber derartige Hygieneregeln für seinen Betrieb alleine fest?

Karotte3 schrieb:anwesend
Eine Nachbarin hat mir erzählt, dass man bei ihr bei der Arbeit nur alleine in den Pausenraum gehen darf, um zu essen. Wie ist das denn grundsätzlich so geregelt? Gibt es da allgemeine Vorgaben für alle oder legt der jeweilige Arbeitgeber derartige Hygieneregeln für seinen Betrieb alleine fest?

Legt der Arbeitgeber fest, ist seine Entscheidung.

Rotmilan schrieb:Auch kann das Gericht nicht erkennen, dass Verletzungen durch Böller & Co eine besonderen Beitrag dazu leisten, dass Ärzte u Pflegepersonal, die ohnehin schon überlastet sind wegen der Pandemielage, dann zu SIlvester noch mehr belastet werden. Aber ich vergaß, als Arzt oder Krankenschwester kann man ruhig mehrere Tage und Nächte ohne Pause durch arbeiten.

In der Begründung heißt es sozusagen langfristig und dem ist natürlich auch so. Die wenigsten sprengen sich Körperteile ab und müssen länger behandelt werden. Oft sind es halt Kleinigkeiten, bei denen kein längerer aufenthalt in den Kliniken nötig ist.

Zwar habe der Umgang mit Feuerwerkskörpern gerade in der Silvesternacht in der Vergangenheit zu zahlreichen Verletzungen geführt. Dies sei auch in diesem Jahr zu erwarten. Jedoch reduzierten diese kurzzeitig gebundenen Behandlungskapazitäten nicht die erforderlichen Kapazitäten zur Behandlung von Covid-19-Patienten.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Gericht-kippt-generelles-Verbot-von-Feuerwerk-an-Silvester,feuerwerk1192.html

cempres schrieb:Legt der Arbeitgeber fest, ist seine Entscheidung.

Das ist irgendwie auch ungünstig. Wenn mehrere Arbeitnehmer zusammen essen, wird natürlich auch viel gesprochen und evtl. Abstände auch nicht immer eingehalten.

Es wundert mich, dass es da gar keine Vorgaben gibt.

@Karotte3
Das hängt doch auch vom Betrieb ab. Wir sind einige Kolleginnen, die in mehreren Ambulanzen bei der Anmeldung sitzen. Hier gibt es Öffnungszeiten bzw muss man dienstwechseln, damit die Leitstelle immer besetzt ist. Man ist zeitlich gebunden und automatisch ergibt sich die Pausenzeit. Dazu kommt das Pflegepersonal, das in den Ambulanzen arbeitet. Auch die müssen abwechselnd auf Pause gehen. Bei mehreren Ambulanzen kommen somit immer mehr Leute zusammen, die auf Pause sind, gezwungenermaßen. Das ließe sich hier nicht vermeiden.
Die Ärzte gehen halt in ihre Dienstzimmer für die Pause.

Karotte3 schrieb:Es wundert mich, dass es da gar keine Vorgaben gibt.

gibt es anscheinend schon:

Bayern, VO vom 14. April 2020

der Betrieb nicht öffentlich zugänglicher Betriebs- und Schulkantinen ist zulässig, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Gästen gewährleistet und eingehalten wird
der Betreiber hat ein Schutz- und Hygienekonzept auszuarbeiten und auf Verlangen der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde vorzulegen

Quelle: https://www.food-service.de/maerkte/news/re-start--gemeinschaftsgastronomie-sonderregelungen-fuer-betriebsrestaurants-und-mensen-45382

@cassiopeia1977

Ja, das ist wohl von den räumlichen und personellen Bedingungen des Betriebes dann auch abhängig, so dass hier allgemeine Vorgaben gar nicht gemacht werden können.

Bone02943 schrieb:In der Begründung heißt es sozusagen langfristig und dem ist natürlich auch so. Die wenigsten sprengen sich Körperteile ab und müssen länger behandelt werden. Oft sind es halt Kleinigkeiten, bei denen kein längerer aufenthalt in den Kliniken nötig ist.

Du bist Arzt oder Krankenschwester, oder woher hast du diese Erkenntnisse? Das ist falsch, was Du schreibst. Ich arbeite in einem Großklinikum und weiß, wovon ich spreche.
Dass Volltrunkene mit Alkoholvergiftung auch häufig beatmet werden müssen scheint Dir und der Richterschaft auch völlig unbekannt zu sein. Und die kommen sowieso mit dem RTW, auch aus der Privatwohnung.
Jetzt kommen noch die Bölleropfer hinzu, on Top. Und dass die Leute sich beim Böllern betrunken in die Arme fallen und im Suff vergessen, dass sie nicht aus derselben Buddel trinken dürfen, wegen Corona, sich umarmen etc. ist völlig ohne Risiko.
Dieses Richterurteil ist selbstverständlich ein Pandemietreiber.
Aber die Damen und Herren der Jurisprudenz müssen die Folgen auch nicht ausbaden!
Wir werden uns das aber gut merken im Klinikum. Solche Richterurteile vergisst hier keiner.

@Rotmilan
Ich arbeite in der Unfallambulanz und muss dir in allen Punkten rechtgeben.

Rotmilan schrieb:Du bist Arzt oder Krankenschwester, oder woher hast du diese Erkenntnisse? Das ist falsch, was Du schreibst. Ich arbeite in einem Großklinikum und weiß, wovon ich spreche.

Na dann schauen wir mal die nackten zahlen an:

Verbrennungen (27 %) und Knalltraumata (28 %) sind die häufigsten Verletzungen – der Kopf (52 %) und die Hände (35 %) sind die Körperregionen, die am häufigsten betroffen sind.
5 % der verletzten Personen fallen unter die Kategorie "schwer verletzt". Das bedeutet: Hier ist mit ernsthaften bleibenden, gesundheitlichen Schäden zu rechnen. Dazu gehören zum Beispiel Gehörschäden, Einschränkung der Sehfähigkeit, Einschränkung der Feinmotorik an den Händen und hässliche Narben, die ein Leben lang bleiben!

Quelle: https://www.feuerwehr-berndroth.eu/b%C3%BCrgerinfos/silvester/

Scheint dann wohl doch nicht so falsch was ich geschrieben habe. Es wäre ja auch schlimm wenn mehrhetlich Menschen mit abgesprengen Körperteilen in die Krankenhäuser kommen würden.
Das volltrunkene beatmet werden müssen ist aber auch nicht die Norm und was das mit Böllern zu tun hat, keine Ahnung, aber von einem Alkoholverbot an Silvester war bisher noch nirgends die Rede.

cassiopeia1977 schrieb:Ich arbeite in der Unfallambulanz und muss dir in allen Punkten rechtgeben.

Ja, genau. Wir dürfen es ausbaden. Dass sich Ärzte und Krankenpflegepersonal auch inzwischen vermehrt anstecken ist denen auch egal. Du hast mein Mitgefühl, da kommt dann gerade in der Unfallambulanz wieder eine richtig beinharte Arbeit auf Euch zu. Das hätte nun wirklich nicht sein müssen.
Bei uns sind schon Abteilungen dicht, weil Personal und Patienten an Covid19 erkrankt sind. Der noch gesunde Rest, muss alles alleine stemmen.

Pandemie-Maßnahmen
:
Kassenärzte-Chef: Harter Lockdown wird scheitern
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, glaubt nicht an einen Erfolg der bis 10. Januar geltenden Maßnahmen.

17.12.2020 - 06:39, mow/dpa

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Foto: dpa/AFPTobias Schwarz
Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
Berlin Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, rechnet mit einem Scheitern des seit Mittwoch geltenden Lockdowns. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir bis zum 10. Januar eine relevante Absenkung der Infektionsraten und schon gar nicht der Todesfälle erreichen werden“, sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Daran werde auch eine Verlängerung des Lockdowns nichts ändern. „Ein Lockdown, egal wie hart, ist keine geeignete langfristige Strategie in der Pandemiebekämpfung.“

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/news/kassenaerzte-chef-harter-lockdown-wird-scheitern-li.126568

Das Lockdowns etwas bringen zeigen aber genug Beispiele. Sicher langfristig steigen die Zahlen wieder an, aber um Neuinfektionen zu drücken ist ein Lockdown doch geeignet und das ist wohl auch bewiesen.

Rotmilan schrieb:richtig beinharte Arbeit

Ja, Silvester ist immer mehr los, aber auch zu Weihnachten, da die Menschen vermehrt zu häuslicher Gewalt an den Feiertagen neigen, leider.
Bei uns waren 4 Stationen komplett zu Coronastationen umgekrempelt worden und das Personal, das zb davor Augenpatienten behandelte, hatte plötzlich Lungenpatienten und musste tagein tagaus in voller Montur arbeiten. Mittlerweile bessert sich die Lage zum Glück, auch was die Ausfälle durch Covid beim Personal betrifft. Ich hoffe, das bleibt so.

@cempres

Lesendes verstehen ist nicht so deins, oder?
Es geht um 2 Punkte.
1) Ein Lockdown bis zum 10. Januar wird nicht reichen.
(Das kann dir jeder mit einem IQ über der Zimmertemperatur bestätigen)
2) Ein Lockdown ist keine Dauerlösung
(Siehe oben)
Was wären denn deine Alternativen?
Komm, nicht nur Links und Zitate reinrotzen ohne eigene Vorschläge.
Du schaffst das.

Bone02943 schrieb:Das volltrunkene beatmet werden müssen ist aber auch nicht die Norm

Du hast einfach keine Ahnung. Für ein Krankenhaus ist das leider die Norm, das ist nicht erst seit Covid19 so. Jetzt haben wir aber keine Beatmungsplätze mehr übrig, das ist Fakt.
Dann kommt es halt zur Triage...ist anscheinend so gewollt. Die meisten Kliniken in den dörflichen Gegenden von NDS haben gar nicht genug ITS Betten, geschweige denn Personal. Es werden jetzt schon Patienten überregional verlegt, sofern transportfähig. Das kostet uns auch Zeit, die man anders gut brauchen könnte.

Bone02943 schrieb:aber von einem Alkoholverbot an Silvester war bisher noch nirgends die Rede.

Du hast aber schon bemerkt, dass die Glühwein Buden in Hamburg und NDS abgebaut wurden und dass in einigen Gegenden draußen ( Bayern) neuerdings Alkoholverbot im Freien herrscht?
Da, wo es hohe Inzidenzen gibt, was inzwischen fast überall der Fall ist und nun die Preisfrage an Dich, warum wohl wurde genau dieses Verbot erlassen?

Die Lockerungen über Weihnachten und Silvester sind ein Zugeständnis an die Bevölkerung, aber epidemiologisch unvernünftig. Ein generelles Alkoholverbot würde keinen Sinn machen, da man nicht in jede Wohnung Polizei schicken kann, um die Einhaltung zu überprüfen.
Da ist die Privatspäre geschützt. Man kann in einer Demokratie halt nur an die Vernunft der Bürger appellieren. Übermäßiger Alkoholkonsum führt eben zu Enthemmung und Kontrollverlust, das ist Fakt.
Dann wird kein Abstand mehr gehalten und mit Maske kann man auch nicht saufen.
Wir haben aber keine Kapazitäten mehr frei, um diese Patienten auch noch adäquat zu versorgen.

Rotmilan schrieb:Du hast einfach keine Ahnung. Für ein Krankenhaus ist das leider die Norm, das ist nicht erst seit Covid19 so.

Dann bitte ich dich diese Aussage zu beweisen. Also das alkoholisierte Personen in den Krankenhäusern mehrheitlich beatmet werden müssen.

Rotmilan schrieb:Du hast aber schon bemerkt, dass die Glühwein Buden in Hamburg und NDS abgebaut wurden und dass in einigen Gegenden draußen ( Bayern) neuerdings Alkoholverbot herrscht?

Natürlich, in Sachsen ist schon länger Alkoholverbot in der Öffentlichkeit, warum glaubst du würde ich diesen Umstand nicht kennen?

Rotmilan schrieb:Die Lockerungen über Weihnachten und Silvester sind ein Zugeständnis an die Bevölkerung, aber epidemiologisch unvernünftig. Ein generelles Alkoholverbot würde keinen Sinn machen, da man nicht in jede Wohnung Polizei schicken kann, um die Einhaltung zu überprüfen.

Na dann fantasiere doch nicht wegen Alkohol herum, wenn es um das Böllervrbot ging.

Meine Aussage war, dass das Gericht nicht unrecht hat, da die meißten Verletzngen an Silvester eher Kleinigkeiten sind bei denen die wenigstens langfristig eine stationäre Behandlung brauchen. Das hast du einfach mal als Unwahr abgetan, ich habe dir Zahlen gezeigt die meine Aussage stützen. Denn wenn mehrheitlich Menschen mit schwersten Verletzungen in die Krankenhäuser kommen würden, dann wäre es wirklich fatal und das auch ohne Corona.

Ich kann den Frust ja verstehen, aber das Gericht wird da schon auch abgewägt haben und das ganze eben nüchtern betrachtet.
Außerdem denke ich wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. In Niedersachen wird man die Verordnung ändern und mit Glück schafft man es sogar eine, vor dem Gericht standhaltende, Begründung für das Verbot zu liefern. Ich denke das Verkaufsverbot wird schon noch kommen. Ob jegliche Pyrotechnik verboten werden muss, bleibt dennoch fraglich auch in der Begründung und was alles dazu zählt. Als Beispiel nenn ich mal Wunderkerzen.

V8Turbo schrieb:Währenddessen darf in Stuttgart am We demonstriert werden. Ganz gewiss halten sich die Teilnehmer an die Regeln, gegen welche sie demonstrieren. Hat ja in der Vergangenheit auch schon prima geklappt. Dieser Staat verkommt zum Irrenhaus.

Was ist dein Problem? Das ist verfassungsmäßig garantiert und jetzt behördlich bestätigt.

Rotmilan schrieb:Ich bin entsetzt. Das Böllerverbot an Silvester wurde juristisch in Niedersachsen gekippt. Den (dummen) Juristen ist es nicht nachvollziehbar, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Infektion mit Coronavirus wegen der Böllerei und dem Aufsteigen lassen von Raketen etc. geben könnte.

Oh, Gerichte haben entschieden...hmm. das ist so in einer Demokratie.

Wichtgestalt schrieb:Was wären denn deine Alternativen?

Gute Frage:
- Infektionsherde ausmachen und isolieren (kann DE aber mit Fax und Excel nicht, Lachnummer)
- Statistik über die Menschen auf Intensivstationen (Alter, körperliche Merkmale) und für diese Ausgangs- und Kontaktsperren aussprechen
- Maske, Hände desinfizieren und Abstandsregel kontrollieren und bei Verstoß 500€ Strafe
Dann: weiter leben und arbeiten und sich nicht verrückt machen lassen

Zu Schnelltests...in vielen größeren Städten gibt es inzwischen Corona-Schnelltest-Center. Diesen privaten Testcenter verlangen zum Teil bis zu 75 Euro pro Test. Diese Schnelltestcenter wollen Lücken schließen. Dort kann sich jeder schnell und unkompliziert testen lassen.