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Reale Welt VS. World Wide Web - Wo fühlt man sich besser?

118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reale Welt vs World Wide Web ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Reale Welt VS. World Wide Web - Wo fühlt man sich besser?

27.02.2020 um 19:32
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:mir egal ob Sie aus Spanien kommen.
Mir geht es hier nicht allein um die Transportwege, sondern auch um die Arbeitsbedingungen der illegalisierten Landarbeiter, die Berge von Plastikfolien, die ins Meer wehen und den Grundwasserklau für industrielle Agrokulturen. Dagegen ist der Abgasausstoss des LKW, der mir die Erdbeeren bringt, nahezu vernachlässigenswert.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Apropos Herkunfsländer, bist du dir sicher, das was auf der Verpackung steht dass es auch so ist? Sprich Fleisch, Geflüger oder sonstige Frischware? Sei dir nicht so sicher.
Bist du dir sicher dass was du im WWW zum Lesen bekommst auch der Wahrheit entspricht?
Natürlich leben wir nicht erst seit gestern im Reiche von Lug und Trug, was Lebensmittel angeht. Ob Känguru im Fertiggericht oder Pferd in der Lasagne, Gammelfleisch in der Wurst oder Obstkonserve mit cancerogenen Zuckerersatzstoffen. Ich esse seit über sechzig Jahren und habe da schon so einiges an dubiosem Zeug weggemuffelt. Gern erinnere ich mich an Umlabelungen nach Tschernobyl. Heute kaufe ich Fleischprodukte direkt vom Erzeuger in der Nähe im Sinne von Cow-Sharing, sozusagen. Geflügel hielt und schlachtete ich lange Zeit selbst. Auch Milch und Käse kaufe ich direkt im Hofladen meines Vertrauens.

Dass das WWW natürlich auch ein Quell der Lüge ist, wissen wir nicht erst seit Deep Fake. Andererseits war ich lange genug journalistisch und publizistisch unterwegs, um zu wissen, dass an dem Spruch "Der lügt wie gedruckt" auch mehr als ein Körnchen Wahrheit ist. Ist ja nicht so, dass die Totholz-Branche nur die lautere Wahrheit verkünden würde.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Beispiel: Im Internet findest du auf bestimmten Quellen nur negative Schlagzeilen über Amazon.
Als erfahrener Rechercheur suche ich mir dann in meinem ziemlich grossen sozialen Umfeld Menschen, die dort mal gearbeitet haben und befrage die. Zusammen mit der Berichterstattung in TV und Print (besonders der NDR war da recht gut) entsteht so ein Bild, dass meine Konsumgewohnheiten beeinflusst.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Ich bin kein Amazon-Fan aber,,, ein Produkt der deutlich preisgünstiger ist als im lokalen Handel, da schlage ich sofort zu, ohne Hintergedanken. Und ja, ich brauche es wirklich, sonst gehe ich Barfuß auf die Straße oder in die Arbeit.
Dann stellt sich für mich natürlich die Frage, warum ein Produkt so billig ist. Ausbeutung, minderwertige Materialien, schlechter Service - natürlich, das bietet auch der Einzelhandel. Siehe KIK. Wenn ich gerne Klamotten uas der Zwangsarbeit von Kindern kaufe, bin ich da gut aufgehoben. Wenn nicht, muss ich mir Alternativen suchen. Der Preis allein ist für mich kein Kriterium. Ich stelle mir gern die Frage: Würde ich das Produkt, das ich zu kaufen beabsichtige, als Arbeiter unter den Bedingungen herstellen, unter denen es produziert wird? Das ist die Kernfrage meiner sozialen Verantwortung als Konsument. Erinnert mich an meine Kinder, als sie Handys wollten: "Würdet Ihr wie Eure Altersgenossen im Kongo vor dem Lauf einer AK 47 in zwölf und mehr Stunden ohne Arbeitsschutz Coltan abbauen wollen?"
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Brauchst du das Internet wirklich? Wäre mir ein Leben ohne Internet unmöglich? Geht es auch ohne?
Da ich Jahrzehnte lang ohne Internet ausgekommen bin, könnte ich auch drauf verzichten. Ich könnte auch auf mein Auto oder das Telefon verzichten. Kein Problem. Ich bin unter ziemlich ärmlichen Bedingungen aufgewachsen und es gab Zeiten, wo ich nicht wusste, wie ich meine Tochter und mich durchbringen sollte. Trotzdem brauche ich das Internet, um mit Dir zu kommunizieren.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Ich gebe dir 1 Liter Milch du gibst mir 10 Stück Eier. Tauschbörse eben.
Wobei, wie Du mich richtig zitiertest, es bei solchen Tauschbörsen eben um Zeit geht, weniger um Eier. Aber auch solche Konzepte wie Food-Sharing gibts es - dank Internet bzw. Handy-App.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Den Rest hole ich mir aus der realen Welt, da erweitere ich mein Horizont, Schritt für Schritt und dafür nehme ich mir Zeit so viel es geht. Reisen, wandern, klettern, laufen und man trifft auf Menschen mehr als man denkt. Direkter Kontakt ist nicht mit "virtuellen" Konktat zu vergleichen, Niemals.
Wie ich schon mehrfach versuchte, Dir klar zu machen: Für mich ist das Netz ein Werkzeug - wie eine Kettensäge, ein Lexikon oder ein Auto. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist eine Erweiterung, so, wie ein Fernglas eine Verlängerung meines Auges ist. Ich habe ein durchaus ziemlich aktives Reallife mit Arbeit in der Psychiatrie, Engagement in einer politischen Partei, ehrenamtlicher Arbeit mit Geflüchteten, sozialem und kulturellem Engagement vor Ort etc. Reale Menschen treffe ich wahrlich genug, in allen Geisteszuständen und mit allen Ansichten. Manchmal mehr, als mir lieb ist. Gern holt mich auch mal jemand nachts aus dem Bett, weil ihn oder sie Sorgen drücken. Deshalb habe ich Dir auch schon mehrfach klar machen wollen, dass das Netz eben Ergänzung ist - nicht Ersatz. So, wie der Hammer die Faust ergänzt, aber nicht ersetzt.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Fernsehen/Printmedien sind nicht mit Internet zu vergleichen.
Beim Fernsehen kannst du dich mit den Leuten darüber unterhalten was du gerade im Fernsehen siehst, fallst du nicht alleine zu Hause bist.
Auch das stimmt nur bedingt. Ich kann mich mit meinen Mitmenschen über alles Gesehene, Gehörte und Gelesene austauschen. Ob es nun eine Doku auf Arte ist, ein Artikel in der TAZ , eine Sendung im Deutschlandfunk oder eine Diskussion im Netz wie diese hier. Natürlich geht das nicht immer zeitgleich. Wer jemals bei der Live-TV-Übertragung eines Fussballspiels in der Kneipe versucht hat, über FIFA-Skandale, Doping oder das Millionen-Geschacher bei Übertragungsrechten zu diskutieren, wird wissen, was ich meine.


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27.02.2020 um 20:10
Zitat von RiseRise schrieb:Natürlich fühlt man sich in erster Linie in WWW besser und die Frage ist auch einfach zu beantworten, warum das so ist.

Du bist meistens in einer sicheren Zone - Deinem Zuhause, von aus du alles Mögliche anstellen kannst, ohne dich bedrängt zu fühlen.
Hmm das würde ich mal gar nicht so behaupten. Man kann sich auch im WWW "schlechter" fühlen, ich beziehe mich mal hier auf das Forum als Beispiel. Alleine dadurch, dass man sich bei seinen Gegenübern aufgrund fehlender Gestik und Mimik oft unsicherer ist, als es im RL der Fall ist, kann man sich schon mieser fühlen, weil eine gewisse Sicherheit fehlt. Man kann die Menschen hinter den Bildschirmen viel weniger einschätzen.

Ebenso kann man sich auch durch die virtuelle Welt oder durch deren Menschen bedrängt fühlen. Grenzen sollte man auf beiden Seiten ziehen. Eventuell ist das aber von der Intention abhängig, welche einen überhaupt erst in die virtuelle Welt treibt.
Zitat von NandanaelNandanael schrieb:Zwei Welten? Nein. Ich sehe da einen klaren Übergang zwischen beiden Seiten.
Nicht jeder baut sich im Internet ein zweites Leben auf, nicht jeder flüchtet hier hin. Außnahmen gibt es, klar, aber die bestätigen bekanntlich die Regel.
Das sehe ich ähnlich. Die Welten können sich miteinander vermischen, sobald man sich beispielsweise Personen aus dem virtuellen Leben in sein RL holt. Streng genommen vermische ich doch schon ab dem Zeitpunkt beide Welten miteinander, in dem ich etwas von meinem Privatleben gegenüber mir an sich "unbekannten" Menschen preisgebe.


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27.02.2020 um 20:14
Zitat von ZyraZyra schrieb:Grenzen sollte man auf beiden Seiten ziehen.
Das sollte man immer, ob im Reallife oder im Virtuellen Leben.


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28.02.2020 um 17:38
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:WWW = Dreamland
Reale Welt = Nightmare
Es kann reintheoretisch auch umgedreht sein. Bei mir ist kaum W lan und das Internet lahm, da ist doch irgendwie das real life besser. Internet ist in meinen Augen eh nur Fernsehen 2.0 und eine Ergänzung zum normalen leben. Das internet sollte für Inspiration oder hobby da sein und nicht um das normale leben zu ersetzen.


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Avic.A3 Diskussionsleiter
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28.02.2020 um 17:38
Zitat von DoorsDoors schrieb:Dann stellt sich für mich natürlich die Frage, warum ein Produkt so billig ist.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Bisher habe ich 3 Sachen bei Amazon bestellt, da sie um einiges preisgünstiger waren, von 50 - 100 Euro
es geht hier nicht um ein paar Euros ... + Es war gute qualität, Material. Egal ob teuer oder billig, hinter jeden Produkt steckt vielleicht etwas "Sklaventreiberei"
Und warum soll ich für eine Ware 100 Euro mehr bezahlen wenn ich es um 100 Euro billiger bei Amazon oder sonst wo im WWW bekomme?
Im Real Life im Einzelhandel gibt es auch Schlussverkäufe um 75% billiger und da kaufe ich auch gerne ein.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Mir geht es hier nicht allein um die Transportwege, sondern auch um die Arbeitsbedingungen der illegalisierten Landarbeiter, die Berge von Plastikfolien, die ins Meer wehen und den Grundwasserklau für industrielle Agrokulturen. Dagegen ist der Abgasausstoss des LKW, der mir die Erdbeeren bringt, nahezu vernachlässigenswert.
Das wäre nicht nur bei den Erdbeeren sondern auf alles was aus Asien, Amerika, Afrika etc... transportiert wird. Sei es Lebensmittel (besonders Vitamine wie Zitrusfrüchte), Elektrogeräte, Kraftfahrzeuge, Textilware und und und...
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ob Känguru im Fertiggericht oder Pferd in der Lasagne, Gammelfleisch in der Wurst oder Obstkonserve mit cancerogenen Zuckerersatzstoffen.
Auf das ging ich gar nicht aus. Sondern da du geschrieben hast, du achtest auf die Herkunftsländer. Aber auch unwichtig jetzt.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Als erfahrener Rechercheur suche ich mir dann in meinem ziemlich grossen sozialen Umfeld Menschen, die dort mal gearbeitet haben und befrage die. Zusammen mit der Berichterstattung in TV und Print (besonders der NDR war da recht gut) entsteht so ein Bild, dass meine Konsumgewohnheiten beeinflusst.
eben, du befragst Sie nur. Genauso wie ich einige befrage und Antworten bekomme. Aber ich gehe auf die Antworten genau ein und sage was Sie tun könnten und es fruchtet oft. Aber all das jetzt, ist nicht das Thema. Wir gehen etwas OFF Topic!


__________________________________________
Zitat von ZyraZyra schrieb:Hmm das würde ich mal gar nicht so behaupten. Man kann sich auch im WWW "schlechter" fühlen, ich beziehe mich mal hier auf das Forum als Beispiel. Alleine dadurch, dass man sich bei seinen Gegenübern aufgrund fehlender Gestik und Mimik oft unsicherer ist, als es im RL der Fall ist, kann man sich schon mieser fühlen, weil eine gewisse Sicherheit fehlt. Man kann die Menschen hinter den Bildschirmen viel weniger einschätzen.
Stimmt. Es gibt auch einige die es mit Absicht provozieren damit sich der andere im WWW schlecht fühlt.
Sonst so wie du es beschrieben hast, manche fassen einiges falsch auf, als es gemeint ist. Dann bleibt aber eine Frage offen, warum er es falsch empfängt? Im WWW kann man eine Person auch etwas einschätzen, allein durch sein Schreibverhalten bzw. Schreibweise.


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Avic.A3 Diskussionsleiter
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28.02.2020 um 17:47
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Es kann reintheoretisch auch umgedreht sein. Bei mir ist kaum W lan und das Internet lahm, da ist doch irgendwie das real life besser. Internet ist in meinen Augen eh nur Fernsehen 2.0 und eine Ergänzung zum normalen leben. Das internet sollte für Inspiration oder hobby da sein und nicht um das normale leben zu ersetzen.
Wenn ich meine Wohnung verlasse gibt es kein Internet am Handy. Wenn dann nur zu Hause und bei der Arbeit vom Arbeitstisch aus damit die Nachtschicht etwas schneller vorbei geht.

Man muss sich bewusst sein, welche Welt gerade die ist, wo ich mich aufhalte. Dann ist das alles kein Dreamland oder Nightmare, sondern durchaus eine Bereicherung oder wie man es auch immer nennen mag. Denn wer hat nicht schon davon geträumt, sich in zwei Welten oder zwei Leben bewegen zu können. Damit zu spielen, damit umzugehen, lässt mehr entdecken, kann durchaus Spaß machen für einige. Keine Frage. Nur ich sage, für mich ist das WWW, Ich nutze es einfach nur. Fühlen? neee...

Bei vielen ist es eine Sucht geworden oder nur eine Welt aus der Sie nicht mehr rauskommen und Sie würden es niemals zugeben wollen. Wenn du es versucht, Sie aus dieser Welt zu entziehen, werden Sie mächtig sauer, das kann sogar schlimme Folgen haben.


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28.02.2020 um 18:02
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Stimmt. Es gibt auch einige die es mit Absicht provozieren damit sich der andere im WWW schlecht fühlt.
So ist es. Wobei das sowieso ziemlich jämmerliche Gestalten sind meiner Meinung nach. Da wird halt irgendein Frust an fremden Personen ausgelassen, um sich selbst besser zu fühlen.
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Sonst so wie du es beschrieben hast, manche fassen einiges falsch auf, als es gemeint ist. Dann bleibt aber eine Frage offen, warum er es falsch empfängt? Im WWW kann man eine Person auch etwas einschätzen, allein durch sein Schreibverhalten bzw. Schreibweise
Das stimmt natürlich, aber wie im RL kann es auch hier zu Missverständnissen kommen. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen, Meinungen und natürlich auch Prägungen. In der Kommunikation gilt das Prinzip des Senders und Empfängers. Der Sender schickt eine Botschaft an den Empfänger, welcher diese erst mal decodieren muss und dabei ist keine Garantie dafür gegeben, dass das Gesendete beim Empfänger auch so ankommt, wie es vom Sender gemeint war.

Wenn man sich mal das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun ansieht, kann man Nachrichten anhand vier Seiten betrachten: Sachebene (worum geht es), Appellebene (was will die Person von mir), Beziehungsebene (wie steht die Person zu mir) und die Selbstoffenbahrung (was erfahre ich über den Sender). Missverständnisse kommen dann zustande, wenn Sender und Empfänger die vier Ebenen unterschiedlich gewichten und interpretieren.

Das kennst du vielleicht auch selbst: eine Person, die dir sehr nahe steht, darf eventuell härter mit dir ins Gericht gehen, als es eine Person dürfte mit der du weniger zu tun hast. Wenn ein Freund dich kritisiert, dann kannst du das vielleicht ganz anders annehmen, als wie wenn jemand das gleiche an dir bemängelt, den du gar nicht gut kennst. Dabei könnte der Inhalt der Botschaft an dich von beiden aus gleich gemeint sein.


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28.02.2020 um 21:06
DasWeb hat nur den Vorteil: Ich kann in meiner Blase leben und wer/was nervt wird Weggeklickt!
Im Rl sitz ich im Knast dafuer!
Nein, fuer mich ists nur eine Ergaenzung- zum Erschlaeuen, viele Infos sofort verfuegbar ohne 2 Wochen in der Buecherei auf die Fernausleihe zu warten.
Und wenn ich was brauch, das es nicht ums Eck gibt, kann ich Preise vergleichen ohne einen Tank voll Sprit zu vergeigen!

:mlp:


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29.02.2020 um 21:20
Das Web ist eine tolle Ergänzung: Es beantwortet praktisch jede Frage. Es erleichtert Dinge ungemein, z.B. wenn du Fahrpläne. Routen, Rezensionen, etc brauchst.

Zu Studienzeiten habe ich echt gelitten - an meiner Uni war es so, dass der enge Kreis donnerstagabends heimfuhr und montagmorgens wieder kam. Freitag - Samstag - Sonntag habe ich mitunter mit niemandem gesprochen, konnte mir damals weder Fernseher noch GEZ leisten und Internet gab es noch nicht. Ich war allein allein. Habe ich nicht gearbeitet, kam mir das Wochenende wie ein Jahrzehnt vor .... Einsamkeit kann grausam sein. Mr. Mary arbeitet oft am Wochenende und abends, ich mag es, mich noch gemütlich mit einer Tasse Tee vor den Computer zu setzen und einfach über alles mögliche zu diskutieren. Dafür ist es auch super.

Ich koche und bastle supergerne und für beides ist das Internet eine geniale Fundgrube. Auch, wenn ich beim Handarbeiten nicht weiterkomme - man fotografiert das Problem und hat sofort Hilfe von wildfremden Leuten, was supernett ist.

Und ich bekennte mich zum Internetshopping. Ich wohne auf dem Land und viele Läden gibt es hier einfach nicht.


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05.03.2020 um 15:51
@Zyra
Zitat von ZyraZyra schrieb am 27.02.2020:Hmm das würde ich mal gar nicht so behaupten. Man kann sich auch im WWW "schlechter" fühlen, ich beziehe mich mal hier auf das Forum als Beispiel. Alleine dadurch, dass man sich bei seinen Gegenübern aufgrund fehlender Gestik und Mimik oft unsicherer ist, als es im RL der Fall ist, kann man sich schon mieser fühlen, weil eine gewisse Sicherheit fehlt. Man kann die Menschen hinter den Bildschirmen viel weniger einschätzen.
Das ist richtig. Du kannst online keine Person besser als im Real einschätzen, da du die Mimik und Gestik nicht siehst oder auch die Art der Tonlage. Dennoch kannst du jederzeit den PC ausmachen und etwas anderes machen. Im Real musst du dich meist eher gewissen Konfrontationen stellen als Virtuell.


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07.03.2020 um 11:37
Zitat von SyndromSyndrom schrieb am 28.02.2020:Nein, fuer mich ists nur eine Ergaenzung- zum Erschlaeuen, viele Infos sofort verfuegbar ohne 2 Wochen in der Buecherei auf die Fernausleihe zu warten.
Schon richtig. Allerdings bleiben Sachverhalte/Inhalte wesentlich länger und auch präsenter im Gedächtnis, wenn man sich diese "aufwendig" per Buch erlesen hat. Gegoogeltes ist oftmals so schnell wieder vom inneren Schirm verschwunden, wie es auftauchte.


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07.03.2020 um 15:27
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Schon richtig. Allerdings bleiben Sachverhalte/Inhalte wesentlich länger und auch präsenter im Gedächtnis, wenn man sich diese "aufwendig" per Buch erlesen hat. Gegoogeltes ist oftmals so schnell wieder vom inneren Schirm verschwunden, wie es auftauchte.
Ich glaube nicht, dass man das so generalisieren kann.

Gehe jetzt nur mal kurz von mir aus, und da ist es erfahrungsgemäß so, dass mir eine Information eher im Gedächtnis bleibt, wenn ich einen persönlichen emotionalen Bezug zu ihr hab, also eine besondere Relevanz vorliegt, oder wenn sie oft genug wiederholt wird.

Wenn man eine besondere Beziehung zu Büchern hat, dann ist möglicherweise auch das der Grund, warum die Information gerade dort einen besonderen Stellenwert bekommt.

Generell würde ich behaupten, dass der übergeordnete Schlüssel zum Erwerb von Wissen und Fertigkeiten in der steten Wiederholung liegt. Hier punkten Bücher natürlich auch öfter durch ihre Ausführlichkeit und die nicht selten gegebene Redundanz von Beispielen zB., die auch automatisch die Wiederholungszahl erhöht, und schon damit die Information eher ins Langzeitgedächtnis überführen lässt.

Würde also auch bedeuten, dass man nur oft genug googeln muss.. ^^


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07.03.2020 um 15:40
Zitat von DoorsDoors schrieb am 27.02.2020:Wie ich schon mehrfach versuchte, Dir klar zu machen: Für mich ist das Netz ein Werkzeug - wie eine Kettensäge, ein Lexikon oder ein Auto. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist eine Erweiterung, so, wie ein Fernglas eine Verlängerung meines Auges ist.
Exakt so sehe ich das auch. Es kann eine virtuelle Straße, eine Tauschbörse, ein Markt, eine Kneipe oder eine Schule sein. Die Information ist nun mal schneller als der träge Körper, also schickt man eben die auf den Weg. Was aber nicht gleichzeitig bedeuten muss, dass man keinen Körper mehr hat. Dass der gelegentlich auch mal wohin muss, steht ja dabei erstmal nicht weiter zur Debatte. ^^


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07.03.2020 um 15:42
Ich fühle mich in der realen Welt, unter realen Menschen besser.


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07.03.2020 um 15:56
Reale Welt ganz deutlich.


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07.03.2020 um 16:39
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ich glaube nicht, dass man das so generalisieren kann.
An deinem Glauben will ich nicht rütteln.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:dass mir eine Information eher im Gedächtnis bleibt, wenn ich einen persönlichen emotionalen Bezug zu ihr hab
Natürlich prägt sich emotional Gefärbtes langfristiger ein. Fragt man einen Menschen nach dem 11. September 2001, so wird er sich an Ort und Umstände, an denen er Kenntnis von den Terroranschlägen erlangte, höchstwahrscheinlich erinnern können. Ähnlich groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Mensch den 10. September 2001 nicht mehr erinnerlich hat. Gedächtnis und Gefühl sind eng verknüpft.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Würde also auch bedeuten, dass man nur oft genug googeln muss..
Kommt drauf an ... Wer sich das Weltgeschehen z.B. dauerhaft auf Bild.de ergoogelt, überführt recht einseitige Inhalte in sein Langzeitgedächtnis.


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07.03.2020 um 17:31
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:An deinem Glauben will ich nicht rütteln.
Warum nicht? Heißt das nun, dass du ihn teilst? Dann wäre deine so generalisierte Aussage falsch. Oder heißt es, dass du eher dagegen bist, dann müsstes du diese generalisierte Aussage doch verteidigen können, oder? Verstehe dieses Statement nicht. Wie ist es gemeint?

Der Absatz nach dem "Glauben" sollte erklären, woher dieser stammt, und ich glaube, die Begründung dafür, war ganz schlüssig, also rüttele ruhig. Mal sehen was da vom "Baum der Erkenntnis" so runter fällt.^^
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Natürlich prägt sich emotional Gefärbtes langfristiger ein. Fragt man einen Menschen nach dem 11. September 2001, so wird er sich an Ort und Umstände, an denen er Kenntnis von den Terroranschlägen erlangte, höchstwahrscheinlich erinnern können. Ähnlich groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Mensch den 10. September 2001 nicht mehr erinnerlich hat. Gedächtnis und Gefühl sind eng verknüpft.
Hier sprichst du natürlich nicht nur von irgendeinem beliebigen Gefühl, sondern von einem sehr eindrücklichen, vllt sogar traumatischen.

Generell ist es aber wie ich weiterhin glaube richtig.
Emotionalisiertes Wissen bleibt normalerweise länger im Gedächtnis. Schon alleine wegen der Gedanken, die man sich im Nachhinein wiederholt macht, um das Gefühl zu "verdauen" vermute ich mal.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Kommt drauf an ... Wer sich das Weltgeschehen z.B. dauerhaft auf Bild.de ergoogelt, überführt recht einseitige Inhalte in sein Langzeitgedächtnis.
Das spielt dabei keine Rolle, und ist auch eine andere Baustelle. Da ginge es eher um Konzentrationen von bestimmten artverwandten Informationen, und einseitige Weltbilder, was natürlich nicht unproblematisch ist, klar.

Hier geht es erstmal explizit um den Erwerb von Wissen, und um die Überführung dieses Wissens ins Langzeitgedächtnis, von dem du meintest, dass Sachverhalte/Inhalte wesentlich länger und auch präsenter im Gedächtnis blieben, wenn man sich diese "aufwendig" per Buch erlesen hat, was ich aber so in der generalisierten Form verneinen musste. Es gibt Mechanismen, die ich auch benannte, die das begünstigen, dass erworbenes Wissen per Buch besser sitzen könnte. Aber das muss nicht immer so sein, und jedes andere Medium wäre hier als gleichwertig zu betrachten, so das Wissen emotionalisiert und oft genug wiederholt würde.


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07.03.2020 um 17:36
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Dann wäre deine so generalisierte Aussage falsch.
Respektive zumindest gegen die Eigene Überzeugung gerichtet. Falsch muss sie dann noch nicht sein.


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07.03.2020 um 17:38
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Warum nicht? Heißt das nun, dass du ihn teilst?
Nein, das heißt, dass du glauben magst, was du magst. Du hast deine Ansicht, ich hab meine.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Hier geht es erstmal explizit um den Erwerb von Wissen
Auch nein, das war nur ein Abstecher und auch nun genug OT. Hier geht es um reale Welt vs WWW.


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07.03.2020 um 17:48
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Nein, das heißt, dass du glauben magst, was du magst. Du hast deine Ansicht, ich hab meine.
Nun gut, aber das erklärt natürlich gar nichts. Ich meine.. ich hab meine Ansicht begründet, du magst das jetzt nicht weiter tun. Ok, dann lassen wir es dabei.

Ich denke, es ist egal woher die Info kommt, ob aus Buch oder google, wichtig für die Überführung ins Langzeitgedächtnis wäre wohl das emotionale Verhältnis zu der Info und eine ausreichend häufige Wiederholung, damit sie im Gedächtnis bleibt.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Auch nein, das war nur ein Abstecher und auch nun genug OT. Hier geht es um reale Welt vs WWW.
Doch, natürlich geht es darum. Hier in dem Abstecher, und genau darüber reden wir gerade, ging es um diese Behauptung Buch-Info wäre der google-Info vorzuziehen, weil sie besser im Gedächtnis bliebe.

Es ist ein Ausbreiten im Thema "Welt vs WWW", da spielen solche Details durchaus eine Rolle, und werden ebenso thematisiert.


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